Endlich erstes mal geschmiedet

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.823 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juli 2007 um 20:17) ist von Arcubalista.

  • Hallo an alle!

    Für die dies interessiert, auf dem ersten Moosburger Spectaculum vom 18. bis
    zum 20. Mai hatte ich jetzt zum ersten mal die Gelegenheit zu Schmieden. Aus
    einem runden Baustahlträger mit ca 3cm Durchmesser entstand so in ein paar
    Stunden Arbeit mit Unterbrechungen ein Besteckmesser mit Griff im "Wikingerstil".
    Der erste Schliff erfolgte mit einer Feile, der Feinschliff dann mit einem
    Sensenwetzstein. Weiteres, feineres Schleifen hätte bei diesem Stahl keinen
    Sinn. Mir gefällt das Messer jedoch, und zum Essen ist es durchaus brauchbar.
    Was jetz noch fehlt ist eine Gabel oder zumindest ein Essdorn.

    hier mal 2 Bilder, bei Interesse an der Herstellung oder an weiteren Bildern
    einfach fragen.

    lg, Martin.

    - inaktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Arcubalista (27. Oktober 2008 um 23:12)

  • :new11:
    Respekt
    Sieht rustikahl aus *lol*

    3 Dinge, die ein Bogenschütze denkt,
    während er im Vollauszug steht....

    1. Ich sollte wirklich mehr auf meinen Schießstil achten...<TWÄNG>... Ooops...
    2. So mein letzter Pfeil war ein Ring unter Schnitt*grübel*... aber ist schon OK...<TWÄNG>... Ooppss....
    3. Jetzt werde ich...<TWÄNG> #$%@!§$

  • Genau das soll es auch, ist eben das entsprechende Besteck zu meiner Kleidung
    für Mittelalterfeste. Diese ist zeitlich variabel vom 8. bis zum 13. Jhd, im
    Skandinavischen Raum angesiedelt (zb Dänemark). Je nachdem was ich an
    sonstiger "Ausrüstung" mitnehme.

    Freut mich wenn es gefällt :)

    lg, Martin.

    - inaktiv -

    2 Mal editiert, zuletzt von Arcubalista (24. Mai 2007 um 19:29)

  • Super,
    das Messer gefällt mir..dachte bei dem Bild zuerst das sei eine Machete :D Eine passende Gabel in dem Stil wird schwierig... ist das überhaupt nötig??? Aßen die nicht früher mit den Händen? Hab ich jedenfalls so von den Mittelalterfesten in Errinerung. Ansonsten auf jeden Fall eine Gabel mit nur 3 Zacken.

    Gruß, David

    Hier...so kannste die Gabel machen :)

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Hihi, ja es ist ein bisserl groß geworden... aber sooooo groß dann auch wieder
    nicht, muss man ja auch wo verstauen können. Die Klinge hat 14cm, der Griff 10,
    also insgesamt 24cm. Das Griffleder ist selbst aus meiner Lieblingshaut
    geschnitten, damit hab ich auch schon meinen Schwertgriff neu gewickelt.

    Als Gabel hätt ich gern (wenn ichs schaff) eine Tordierte Gabel mit 2 Zinken, dh
    man klappt den Stahlstab in der Mitte zusammen und verdreht die beiden Dinger
    so lange bis der Griff lang genug ist. Anschließend Schmiedet man die beiden
    überstehenden Enden zu den Spitzen aus, fertig.
    Wenn nicht, dann einfach einen langen Stab der vorne spitz ausgeschmiedet ist,
    gabs auch.
    Ich denke dass das die beiden passendsten Möglichkeiten wären. Die frage ist
    nur wann und wo wieder schmieden :(

    /edit: Ja, sowas hatte ich mir als Essdorn vorgestellt, nur vielleicht kein richtiger
    Griff hinten dran. Einfach ein Quadratprofil ausschmieden, dann verdrehen (wie
    mans auch bei dem Messer sieht) und ganz am hinteren Ende einrollen.

    lg, Martin.

    - inaktiv -

    2 Mal editiert, zuletzt von Arcubalista (24. Mai 2007 um 19:46)

  • Hmm,
    das mit dem verdrehen klingt gut und einfach. Gibts nicht sowas wie kaltschmieden? Als das verdrehen von Metall haben wir in der Schule mit so Spanndingern gemacht, ähnlich wie die Aufnahme von Handgewindeschneidern. Dann einfach solange mitm Hammer drauf kloppen bis die 2 Zinken platt genug sind.

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  • Ja, gibts schon. Nur muss man den Stahl danach normalerweise wieder glühen
    um die Spannungen aus dem Material zu nehmen. Kaltverformte Teile haben die
    unangenehme eigenschaft dass sie sonst einfach spontan brechen. Ausser man
    hat das richtige Material usw blabla... Aber ein Anfang wärs, und beim nächsten
    Feuer/Grillen kann mans ja reinlegen... vielleicht. Danke für den Tipp :)

    lg, Martin.

    - inaktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Arcubalista (24. Mai 2007 um 19:48)

  • Hallo,

    ohne dir zu nahe treten zu wollen.
    Das von Dir gezeigte Messer hat mit den Wikingern rein garnichts zu tun.
    Das die Dinger immer wieder als Wikinger- oder Keltenmesser angeboten werden ist nichts weiter als eine Lüge!
    Das die Teile unter dieser Bezeichnung auch in vielen Museumshops rumliegen macht das ganze auch nicht richtiger.

    freundliche Grüße: Klaus Haller

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........