Warum der Umarex Schalli nur taucht und nicht taugt

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 4.962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. April 2007 um 17:33) ist von grey.

  • Hello again, ich schon wieder!

    Ich weiß nicht, ob es hier ein entsprechendes Posting schonmal gegeben hat.. Über die Suche habe ich allerdings nichts gefunden und wollte euch meine Eindrücke nicht vorenthalten.

    Es geht um die Frage: Ist der Weihrauch SD mirklich so viel besser als der Umarex SD? Bzw: Warum ist der Umarex SD denn so schlecht?

    Also:
    Bei meiner 850AM war der originale Schalli dabei. Den habe ich ob der Unkenrufe aus dem Forum, und weil ich den Weihrauch Aufsteckschalli eh schon hier hatte, mal geöffnet. Ging nicht völlig spurlos, aber nutzen werde ich ihn ja eh nicht mehr. Höchstens zu Experimentalzwecken. Aber dazu später.


    Ich habe zur Veranschaulichung des Schalldämpferprinzips mal ein Bild von http://www.luftdruckwaffen-shopping.de geborgt:

    Der Schalldämpfer soll ja den Knall der entsteht, wenn sich die kompremierte Luft beim Austritt aus der Mündung schlagartig ausdeht, verhindern.
    Das geschieht in einem "richtigen" Schalldämpfer wie dem auf dem Bild von Waffen Schneider dadurch, dass innerhalb des Dämpfers einzelne Kammern sind, in denen sich die Luft verwirbelt und langsam ausdehnt. Ausserdem sind alle Teile des dämpfers aus dichtem (schwerem) material. Eisen oder wenigstens Aluminium. Jedenfalls muss es dem Luftdruck (=Schalldruck) widerstehen können. Idealerweise ist das Innenvolumen des Däpfers auch der Treibgasmenge im expandierten Zustand angepasst, sodass sich das Gas bereits im Dämpfer vollständig ausdehnt und sein energetisches Potential verliert.


    Und hier ist nun der Umarex SD, nachdem ich die Mündungkappe aubgezogen hatte:

    Der Blick in den Schalli offenbart genau das Gegenteil: Es ist (wenn die Kappe wieder drauf ist) sozusagen nur eine große Kammer im SD, die mit einer Schaumstoffröhre -wie zum Isolieren von Heizungsrohren- gedämmt ist. Der Knall kann also trotzdem entstehen, weil die Kammer relativ groß ist, und wird duch den fast völlig glatten Schaumstoff, das dünnwandige Metallrohr und den Kunsstoffmantel nur sehr mäßg gedämmt.

    Bei der Konstruktion hieß die Maxime anscheinend nur: DÄMMEN!
    Im schlauen Buch der Umrex-Techniker nachgeschlagen.. Aha... Schaumstoff ist gut zum Dämmen.
    Nur leider gegen Temperaturaustausche und nicht gegen Schall übertragung. Denn da sind wie oben geschrieben Materialien mit großer Dichte die erste Wahl.

    Man kann den Umarex SD ohne großen Kostenaufwand etwas pimpen, indem man in die Schaumstoffröhre, noch eine dünnere Röhre aus dem selben oberflächenvergüteten Schaummaterial einschiebt. Der Innendurchmesser muss ja im Prinzip nur ca. 6mm betragen. Diese innere Röhre kann man jetzt auf der ganzen Länge mit vielen 10mm durchmessenden Löchern versehen. So, dass hinterher nur noch (viel) weniger als die Hälte des Materials steht. So gelocht bilden die beiden Röhren im Inneren des Schallis eine Kraterlandschaft, in der sich der Knall ETWAS besser unterdrücken lässt. Aber zu große Erfolge sollte man sich von dieser Discount-Maßnhame nicht erhoffen. Entgegen wirkt dann natürlich der Umstand, dass das Volumen der Kammer durch den Einschub noch verkleinert wird und noch relativ viel verdichtetes Gas aus der Mündung rausdrückt.

    Eleganter wäre natürlich ein Metalleinschub wie auf dem Bild von http://www.luftdruckwaffen-shopping.de Aber den zu feilen und zo bohren bedarf es schon etwas Fingerfertigkeit und passendes Werkzeug, sodass hier der Griff zum Weihrauch SD wohl die bessere Wahl bleibt.

    Ich hoffe -ungefragt- geholfen zu haben. :lol:
    Grüße,

    Carsten

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

    2 Mal editiert, zuletzt von Doctor Kahuna (17. April 2007 um 21:15)

  • Vielen Dank, sehr interessant. Könntest du vielleicht auch mal beleuchten, wie der Weihrauch-Schalli innen aussieht?

    Immer zwei, drei offene Ohren für die Mitarbeiter haben.

    Zuhören und Verständnis zeigen kann oft simples Handeln adäquat ersetzen und spart auch noch Zeit.

    -Bernd Stromberg-

  • Eine "Übersicht" verschiedener SD's wäre wirklich sehr interresant. Das Prinzip ist zwar immer gleich aber die Ausführung, wie man an diesem Beispiel sieht, nicht ;)

    -| Co2: Walther CP99
    -| LG: Diana Panther 21, Diana Mod. 24, Daisy Mod. 99B Champion
    -| SSW: Walther P22

  • Zitat

    Original von nolimitsoldier
    Könntest du vielleicht auch mal beleuchten, wie der Weihrauch-Schalli innen aussieht?

    Steht (fast) alles schon im Forum :lol: :

    Weihrauch Schalldämpfer, Innenleben.

    Michael

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
    (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

  • Zitat

    Original von nolimitsoldier
    Könntest du vielleicht auch mal beleuchten, wie der Weihrauch-Schalli innen aussieht?

    Es juckt mich in den Fingern, zu sehen ob der Weihrauch Schalldämpfer von innen auch so hochwertig aufgebaut ist wie der auf dem Foto (kostet übergiens schlappe 90 Euro) (:)

    Aber von dem habe ich kein zweites, überzähliges Exemplar. Und deshalb möchte ich da ungern Hand anlegen. *G*

    Aber soviel darf als gesichert gelten: Der Weihrauch ist um LÄNGEN besser (Da spreche ich ja nun neuerlich aus der Gemachten Erfahrung) als der Umarex. Also einigermaßen hochwertig muss das Innenleben schon sein :)

    Grüße,

    Carsten

    EDIT: Wie der Link von AD-iceman zeigt, hat der Weihrauch Schalli zumindest schonmal 3 Kammern die nur durch kalibergoße Löcher verbunden sind, ein geriffeltes Innenleben und insgesamt mehr Volumen. Ist schon spürbar besser :)

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

    Einmal editiert, zuletzt von Doctor Kahuna (17. April 2007 um 21:45)

  • Der Weihrauch-SD ist bzgl. seiner Dämpfung m.E. kaum zu toppen.

    Eine der lautesten CO2-Kurzwaffen (EB20 - 7,5J) ist danach so leise,
    dass der Mündungsknall weg ist bzw. durch das Schlossgeräusch völlig
    geschluckt wird.

    Die Dämmung innendrin ist auch kein Schaumstoff (viel zu undurchlässig),
    sondern Kunstfilz, der durch Lockenwickler gehalten wird.
    Genial einfach - einfach genial.


    Stefan

  • jaja diese Lockenwickler, eigendlich müsste meine Frau auch ziemlich leise sein, weil die öfters Lockenwickler trägt, nur leider ist sie meistens dann am lautesten.

    Muß wohl an der schlechten Schalldämmung liegen.
    :crazy3:

    ichmußmichgleichübergeben.de

  • Hier wäre wieder einmal (jaja: „neben HW gibt’s nicht Gutes“) der Schalldämpfer von Diana zu nennen. In meinen Augen besser und hochwertiger als der HW-Dämpfer und der Preis ist für die Qualität durchaus gerechtfertigt! Im Übrigen eignet sich Schaunstoff sogar recht gut zum Dämpfen von Schall – dieser sollte jedoch recht offenporig sein. Für die Konstruktion von Dämpfern ist dies dann auch zu gebrauchen, auch wenn mir ein Metallinneleben mehr zu sagt.

  • Zitat

    Original von grey
    Im Übrigen eignet sich Schaunstoff sogar recht gut zum Dämpfen von Schall – dieser sollte jedoch recht offenporig sein..

    Oh, da machst du aber ein Fass auf... :)
    Seit wann und in welcher Form eignet sich Schaumstoff zum dämpfen von Schall?!

    Und bitte nicht das Beispiel "Tonstudio". Da bricht der (spitzgezackte) Schaumstofft nur die Schallwellen damit sie nicht reflektiert werden und die Aufnahme verfälschen. Der "Schalldurchlasswiederstand" (leicht zweckentfremdet, das Wort) ist aber absolut zu vernachlässigen.

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

  • Einen Effekt der dazu beiträgt, kann man sich da doch recht gut vorstellen. Im Grunde entstehen hierdurch nur eine sehr große Menge an Kammern. Also sehr grob "vergleichbar" mit einem Mehrkammerdämpfer. Das mit den Formen in nem Tonstudio (oder diverse Prüfstände) ist natürlich korrekt - ist aber eine andere Grundlage, wie du schon richtig festgestellt hast. Dann sind da noch winzig kleine elastische Wirkungen im Material die Energie kosten und diverse andre Sachen. Aber ich müßte lügen wenn ich behaupte das ich das alles und irgendwelche Gleichungen noch bis ins kleinste Deteil im Kopf hab. Glauben kannstes aber ruhig. ;D

  • Zitat

    Original von grey
    Glauben kannstes aber ruhig. ;D

    In welcher Situation wird ein Schaumstoff zur Schalldämmung genutzt?
    Worauf fußt diese Aussage?

    Die Luft ist vor allen anderen Materialien diejenige, die Schall am bestern überträgt (mal von Flüssigkeiten abgesehen).
    Und du nimmst Schallwellen ihre Schwingung nur duch einen Körper mit hoher (Roh-)Dichte.
    Die Luftporen, sind beim Schaumstoff (beabsichtigt) der weit überwiegende Teil der Masse und das Material das Eine Pore umschließt gibt den Schall im Regelfall wie eine Membran weiter.
    Die Kammern des Schalldämpfers bremsen ja auch nicht den Schall selbst, sondern zerstreuen die Luft, die in ihrer schnellen Ausdehnung die Schallwelle erst erzeugen würde.

    Deine Aussage mir den vielen Kammern passt wie die Faust auf's Auge zur Wärmeleitung, wo der Schaumstoff (oder sonstige poröse Stoffe mit geringer Rohdichte) ganz vorne mit dabei ist.

    Witzigerweise gehört das zu meinem gelernten Beruf, betrifft mich gerade privat und ist meine Studienvertiefung.
    Sorry, "Glaub mal men Jung" geht da gar nicht.

    Grüße,

    Carsten

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

  • Bauingenieurwesen mit Vertiefungsrichtung Bauphysik und Baukonstruktion.
    Aber viel aus dem Berich habe ich noch aus meiner Lehrzeit und noch viel mehr von unserem privaten Bauvorhaben. Wir bauenseit einiger Zeit mit zwei Personen (mein Vater und ich!!) zwei Häuser.

    Und NIE habe irgend wo von einer Schalldämmung gehört oder gelesen, die mit etwas anderem als Masse bewerkstelligt worden wäre.
    Grüße,

    Carsten

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

  • Doctor Kahuna:
    Es gibt allerdings deutliche Unterschiede zwischen Luftschall und Körperschall.
    Letzteren kann man mit Masse kompensieren, entkoppeln der
    gegeneinander zu isolierenden Elemente ist allerdings sinnvoller,
    wenn auch nur selten praktikabel.


    Der Auslöser für den Mündungsknall ist zunächst aber nichtmal
    Luftschall (die Luftmoleküle schwingen dabei in einer
    Longitudinalbewegung), sondern es ist bewegtes Gas.

    Dessen Druckwelle muss irgendwie daran gehindert werden, auf die
    Luftmoleküle der äußeren Umgebung zu wirken.

    Also: Büchse vor die Mündung, Innenvolumen >= Gasvolumen.

    Aber die Büchse hat auch wieder eine Mündungsöffnung.
    Die durch die Büchse laufende Druckwelle sorgt an dieser Mündung
    wieder für einen Mündungsknall, wenn auch für einen deutlich geringeren.

    Also: Mehrere Kammern in die Büchse, um die Druckwelle Stück für
    Stück abzuschwächen.

    Aber innen an der Innenwand der Büchse haben wir immer noch glatte
    Flächen, die sowohl Schall- wie auch Druckwellen prima reflektieren können.
    Diese verkleiden wir jetzt mit einem porösen Material, in welches das
    Gas der Druckwelle eindringen kann, dabei aber gebremst wird und
    dieses Material langsamer verlässt.
    Bei den Schallwellen, die zwar nur Luftschwingungen und keine sich
    vorwärts bewegenden Gase sind, funktioniert das ebenfalls.

    Fertig ist der SD!

    Dämmmaterial ist allerdings Verschleiß und Verschmutzung unterworfen,
    weshalb bei SDs, speziell bei Heissgaswaffen, mehr auf Verwirbelung
    gesetzt wird.
    Ein Kompromiss, sicher, aber praxistauglicher im Dauereinsatz.

    Ein Dämmmaterial-SD verliert irgendwann seine Dämmwirkung, weil
    sich das Material mit Verbrennungsrückständen zusetzt oder gar verbrennt.


    Stefan


    EDIT:
    Ein Gasdruckwellendämpfer braucht keine Masse zur Dämpfung.
    Er muss gerade so stabil sein, dass er dem Gasdruck standhält ohne
    dass seine Aussenfläche eine Grössenänderung erfährt.

  • Mit dem Studium machst du sicher nichts falsch und vor dem Hausbau habe ich wirklich Respekt! Das alte Häuschen bei uns kostet schon genug Zeit und vor Allem auch Nerfen - da will ich garnicht an 2 häuschen denken. Mit der Masse haste ja auch voll und ganz recht! Ein gutes Bsp hierfür wären z.B. diese einfachen Bitumenplatten (im Auto, PC,...) oder eben die übliche Massedämmung (evtl. noch entkoppelt etc.). Und wenn ich mich nicht stark irre gabs da doch einige Möglichkeiten. Ich werde auch kaum einem Bauingeneur widersprechen wollen, aber man ist sich da doch "recht" sicher. Man hatte vor einem Jahr auch einiges mit Akustik zu tun (Richtung Fabrikplanung etc.) zu tun, neben den Vorlesungen und das was man sich angelsen hat. Ohne gleich einen auf "dicke Hose" machen zu wolln: man hatte sich auch mit einigen Leuten die beruflich mit Waffen zu tun haben (kein Büchsenmacher), sehr oft über dieses Thema unterhalten und ich wage fast zu behaupten halbwegs Ahnung zu haben. Aber es wird natürlich immer (und dies sicher mehr als genug) Leute geben die mehr Wissen! Ganz davon zu schweigen, das ich zu "gesundes Selbstgewustsein" fast verachte.
    Mal schaun ob ich morgen noch nen Büchlein dazu finde.
    Bis dahin versuch ichs mal bissl ausführlicher - wie gesagt, nur als vorsichtiger Versuch zu werten::))
    Grob für die Dämmung kann also die Masse eines Stoffes (neben anderen, elastischen Eingenschaften) betrachtet werden. Ausserdem (glaubs bitte) ist eine porige Stuktur, vorzugsweise Offenporigkeit, von großem Vorteil. Hierbei kann man nun 2 Mechanismen beatrachten. Die der blanken Volumenwirkung und die der Auslöschung (nenns mal so, ansonsten muß ich wegen dem korrekten Begriff nachschlagen - ist ja schon ne Weile her). Bei letztere sind Interferenzen zu nbeobachten. Bei der blanken Volumenwirkung sollen die Druckwellen sowie Drcukunterschiede abgebaut werden (wie Mehrkammerdämpfer arbeiten). In offenen Poren laufen sich also Schallwellen "tod" und Drücke (ausströhmende Gase von z.B. CO2) werden stark abgebremst, sodaß sich ihre Bewegungsfront nur noch sehr langsam fort bewegen kann und fast geschluckt wird - also wenig Reflexion einer Druckwelle.

    Ich werd mal schaun ob ich für Schalldämmung durch offenporige Stoffe noch ein Bsp finde - Sorry das mir grad keins einfällt. Aber die Theorie trifft sich bei dem Thema wirklich recht gut mit der Praxis. Auch wenn dus mir nicht glauben solltest, ich bin ir da ziemlich sicher. Ansonsten bitte ich um ne Referenzstelle in irgendweiner passenden Literatur.

    edit:
    Da warst du wohl etwa eine Sekunde Schneller als ich mit dem Post.
    Aber Recht geb ich dir natürlich bei dem was du von dir gabst. Selbst bei F-Waffen könnt ich mir vorstellen, daß es bei den Dämmungen irgendwann zu Problemen kommt. Bisher ist mir sowas jedoch nicht zu Ohren gekommen, zumindest bei den freien Waffen. das Dämmmaterial ist auch ein Grund weshalb ich bei der demontage des Schallis vom Umarex etwas mit dem Kopf geschüttelt hatte. Schon allein durch anderes Material oder die erwähnten Lockenwickler hätte man da mehr raus holen können, selbst bei dem begrenzen Volumen!
    Ach ja: Auch wenn das dargestellte auch auf Waffen bezogen werden, hoff ich es war nicht zu langweilig.

  • Morgen Freunde.

    Dann will ich euren Ausführungen mal Glauben schenken.
    Wenngleich ich Schalldämmung auch mit noch so offenporigen Stoffen für nicht so effektiv halte wie mit Stoffen höherer Dichte.
    Meine Ansichten und Ausführungen stammen da allerdings wie beschrieben aus der Bauphysik; also im etwas größeren Maßstab wo's weniger um die Ausdehnugs- und Ausbreitungsverhalten. der Schallwellen im Ursprung geht. Und da wird zur Schalldämmung auf dichte Materialien und zur akustischen Entkopplung auf eine dünne Luft- oder von mir aus sonstige offenporige Dämmschicht gesetzt die aber keinerlei dämpfende Funktion hat.


    Wenn ich euch recht verstehe, geht es bei der "Tauglichkeit" von Schaumstoffen als Schallschutz um die große, poröse Oberfläche. Von daher werdet ihr mit mir übereinstimmen, dass es quasi nicht am Schaumstof an sich liegt, sondern nur um seine Beschaffenheit.
    Oder anders gesagt: Die Schalldämmung wird nicht besser wenn der Schaum-Mantel im Schalli 2cm statt 1 oder 0,5cm dick ist. weil er keine "Tiefenwirkung" hat.

    Grüße,

    Carsten

    Umarex 850 Airmagnum mit Walther 6X42 und Weihrauch SD

  • Oh doch, er hat auch Tiefenwirkung.
    Aber nur, wenn die Gase ein Stück in ihn eindringen können.

    Der Effekt wird oberhalb einer gewissen Dicke nicht nennenswert
    deutlicher ausfallen, aber die zusätzliche Dicke wird dem Gesamtsystem
    SD Innenvolumen nehmen, was sich wieder negativ auswirken dürfte.

    Der Dämmstoff kann aus einem beliebigen Material sein, es muss nur
    luftdurchlässig sein, um die Gase in sich aufnehmen zu können.

    Gewisse Schaumstoffe mögen das ganz gut können, nicht jedoch die
    Rohrisolierung wie im Umarex-SD.
    Dieses Material war nie dafür gedacht, durchlässig zu sein, im Gegenteil.
    Die Membranen der Bläschen sind hart und reflektieren daher den
    Schall fast ungedämpft, eine Pufferwirkung für die Gase ist auch nicht
    vorhanden.


    Um es kurz zu machen:
    3mm starker lockerer Kunstfilz, evtl. mit Lockenwicklern zu Halterung und
    zum zusätzlichen Brechen der Druckfront und eine Zwischenscheibe,
    dann hat der Umarex-SD seinen Namen verdient.


    Stefan