Selbstbau eines sehr einfachen V0-Messers.

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 10.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. März 2007 um 21:42) ist von Mormel.

  • Hi ich würde mich sehr über einen Bauplan freuen oder könnte dir helfen enien zu machen ( bin gel. Elektriker also verstehe auch was davon) .

    Denn von einem Bauplan nud einer Anleitung würden alle was von haben.

  • Die Idee finde ich interessant. Ich arbeite gerade sinngemäß an etwas ähnlichem, allerdings in einem anderen Geschwindigkeitsbereich. Insbesondere die Soundkarte zum Messen einzusetzen, macht die Sache sehr schön einfach und billig. Um die Zeitauflösung zu verbessern, könnte man noch an der Samplingrate drehen, die meisen Soundkarten schaffen auch 96kHz. Allerdings fängt dann der Eingangstiefpass an einen zu ärgern.

    Wenn ich den Schaltplan bekommen könnte, dann könnte ich dazu sicherlich ein paar Tips geben.

    Gruß

    Toffy

  • Hi @ alle

    Plan gibst gegen abend hier drauf. Muss erst mal eine Reinzeichnung machen. Und den Tip mit dem Schmitt-Trigger (LS123 ?) werde ich mal simulieren..

    Nochmals ..

    die 2. Lichtschranke verschleift den Impuls noch etwas und teilweise löst diese nicht aus. Probeschüsse mit der LG M61 ergaben teilweise völlig idiotische Werte so um 200m/s ( hat aber n F!)
    Ich werde mal gleich meine Drehe anwerfen und ein neues Rohr mit einer Längs-Bohrung von max 6mm drehen. Eventuell habe ich die Löcher für die Fotodioden doch zu groß gebohrt (1,5mm) mache diese beim Test 2 gleich mal auf 0,9mm oder 1mm.

    Also 100%ig ist das noch (!) nicht.

    elektrisch funzt es ja halbwegs, bis auf o,genannte Probleme.
    ich denke mal, mit vereinten Kräften können wir e s doch hinkriegen. Wäre ja gelacht...wenn nicht.

    @ Waldo

    dein AVR Projekt reizt mich, ich krieg es einfach nicht hin einen MC auf die benötigten Teilerfaktoren zu programmieren. Der rest ist klar und Programmer habe ich auch hier. Hättest du eventuell einen Tip dazu? Ich mach dir auch dafür einseitige Leiterplatten, wenn du mal welche gemacht haben willst.

    Gruß
    Mormel

  • Naja genau wo du schon sagt leiterplatine, du kannst ja mal eine Scannen dann kann man ja leicht welche dublizieren. Ich mache es immer noch so, das ich auf die Kupferplatten mit Säurefesten Edding zeichne und dann mit Eisen 3 Chlorid ätze.

  • Ich finde die Idee auch super, aber die Messgenauigkeit müsste deutlich verbessert werden, mir hilft es nicht das ich ungefähr weiß wie hoch die V0 ist, ich hätte das schon gern etwas genauer. Ich würde mir mir auch gern ein Messgerät kaufen, nur geht bei mir die Kosten / Nutzen Rechnung nicht auf, denn wann brauch man das mal. Ich habe leider keine Verbesserungsidee, sonst würde ich sie hier nieder schreiben, aber die Grundidee ist klasse.

  • Zitat

    Original von Mormel
    hier ist der Plan!
    Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik ist erwünscht.

    Schön umgesetzt! Hier noch ein paar Gedanken von mir dazu.
    Die Ausgangsspannung für die Soundkarte ist zu hoch, 0,5v bis max 0,75v sind mehr als ausreichen.
    Es handelt sich ja um einen Linepegel-Eingang, der ist bis max 1v ausgelegt.
    Wie man auf dem deinem Screenshot sieht clippt das ganze ja schon extrem ;)

    Was mir persönlich unbehagen bereitet ist eine gleichspannung auf einem Eingang der eigentlich nicht dafür gedacht ist. Ich würde die Verbindung zwischen Soundkarte und Messgerät galvanisch trennen um größere Probleme und Unfälle zu vermeiden.

    Wie schon gesagt ist die Samplingrate der Soundkarte sehr niedrig und kann zu größeren Messfehlern führen.
    Für die späteren Rechnungen würde ich die Strecke der Lichtschranke bestimmen indem du mit etwas durchschießt dessen Geschwindigkeit bekannt ist, ne 10er Messreihe machst und aus dem Mittelwert dann die Messstrecke errechnest.

    Das mit dem "entprellen" der Ausgänge über die Schmidt-Trigger ist keine Schlechte Idee.

    Baba,
    Piet-kun

  • @ dicke Bertha

    nein, habe aber 2 gravierende Zeichenfehler beseitigt und das schema nochmals weiter vor hochgeladen.

    die beiden Transis ziehen bei Unterbrechung dert Lichtschranke das Gatterpin auf H, ansonsten liegt L an.

    @ Piet-kun

    habe Ua auf 0,53 eingestellt, da gibt es irgendwie noch Probleme.. arbeite dran.

    Mormel

    EditDie Idee mit dem schmitt-Trigger LS132 funktioniert definitiv nicht. der 7474 schaltet damit nicht mehr zurück!

    Einmal editiert, zuletzt von Mormel (28. Februar 2007 um 19:02)

  • Hi (und Lo),

    Zitat

    Original von Mormel
    dein AVR Projekt reizt mich, ich krieg es einfach nicht hin einen MC auf die benötigten Teilerfaktoren zu programmieren.

    Der verwendete µC besitzt sogenannte Capture Register. Das sind 16bit Register die bei einer auftretenden Flanke an einen Eingang den aktuellen Stand eines schnelllaufenden Zählers (2MHz) zwischenspeichern. Gleichzeitig wird ein Interrupt ausgelöst.

    Sind beide Interrupts aufgetreten musst Du nur noch die Differenz der Zwischenspeicherwerte berechnen, der Rest ist Fliesskommaarithmetik.


    Zu Deinen Lichtschranken: Du fährst die Eingangstransistoren in die Sättigung. Das ist sehr ungünstig für das Zeitverhalten. Desweiteren sind die Fotodioden zu hochohmig belastet was sie auch langsam macht. Ein Basis-Emitterwiderstand würde beides verbessern. Ein relativ niederohmiger (um 1K) Kollektorwiderstand würde die Flanken am FF verbessern. Alles sollte im richtigen Arbeitspunkt liegen (B-Betrieb).

    Ich verwende übrigens Infrarot Fototransistoren, bei richtiger Arbeitspunkteinstellung erreiche ich Ein-und Ausschaltzeiten <100ns.

    Du kannst Flanken- und Verzögerungszeiten messen indem Du die Leuchtdioden mit einem schnellen Rechteckgenerator speisst.


    gruss Waldo

  • Hallo Mormel,
    um die Betriebssicherheit zu verbessern würde ich an den Kollektoren der Transistoren Q1 und Q2 noch jeweils einen Wiederstand von ca. 22k nach Ub vorschlagen (Wert ausprobieren). In dem Fall, daß die Transistoren gesperrt sind, sind die Eingänge der Nandgatter offen. Dies wird zwar üblicherweise von den TTL-Bausteinen als High-Pegel interpretiert, es ist nur nicht besonders betriebssicher und schnell schalten tun die Gatter auch nicht. Das könnte auch der Grund sein warum die Schaltung mit Standard-TTL geht mit LS nicht.

    Noch eine Anmerkung: Der Photostrom der Photodioden wird direkt als Basisstrom für die Transistoren verwendet. Diese verstärken dann mit ihrem bauteilspezifischen Stromverstärkungsfaktor diesen Strom. Diese Stromverstärkung streut allerdings von Transistorexemplar zu Transistorexemplar wie eine Giesskanne. Zur Sicherheit würde ich die Kollektorspannung an den Transistoren Q1 und Q2 für die beiden Fälle Transistor leitet bzw. sperrt nochmal überprüfen, ob auch wirklich High bzw. Low-Pegel sicher erreicht werden.

    Gruß

    Toffy

    Einmal editiert, zuletzt von Toffy (1. März 2007 um 17:42)

  • Hi @ alle

    habe Eure Vorschläge mal getestet und in die neue Schaltung übernommen. Auch ist die Lichtschranke jetzt mal rein auf UV-Licht ausgelegt, sollte doch nicht mehr so irrsinnig reflexieren. Für die speziellen Dioden hat mich das "große C" gewaltig geschröpft. Preise ham die, ,,

    Die Mechanik habe ich völlig umkonstruiert, das Ganze befindet sich in ein 12 cm langes HT-Rohr (Abflussrohr 40mm aussen DM) Die Endplatten sind runde 8mm PVC-Scheiben. Zentrisch läuft wie gewohnt das 10mm Stahlrohr durch welches die 4 Bohrungen von 1mm für die Optik hat und was ich längs auf 6mm ausgebohrt habe. Denke 6mm dürften gerade hinhauen.
    Unter der Messröhre ist noch ein 6mm Vollalustab mit stirnseitig M3 Gewinde für die Befestigung der Endscheiben. Die roten Klötzeln habe ich mal schnell per CNC gefräst, das dient als innere Aussteifung und als Träger für die Leiterplatte.
    Die Leiterplatte musste ich auch redesign, hat jetzt 105mm Länge und eine breite von nur 20mm . Hoffentlich kriege ich die rein.
    Momentan löte ich die Platinen und teste diese.

    Übrigens habe ich den Meßabstand auf genau 10 cm festgelegt, das spart auch hier wieder was an Kopfrechnen, einfach Komma rücken und fertig.

    Als Anregung gibt es schonmal wieder 2 neue Bilder vom Projekt.

    Habt Ihr irgendwas ausprobiert, was in Richtung Geschwindigkeitsmessung geht?

    Mormel

    Bild 1 Mechanik im Rohzustand, das Rohr ist im Endeffekt das Gehäuse. Somit sieht das Ding wie ein Schalldämpfer aus.

  • jetzt noch ein Bild, wie das Ganze im Endeffekt aussehen soll. Die Fotodioden werder leiterseitig angelötet und ragen nach unten genau vor die Löcher. So haben wir wieder Kabelkram gespart.
    Hinten Richtung Mündung vom Lufti kommt dann noch eine von aussen sehbare Duo-Led ran, die die Zustände anzeigt.

    das wars mal kurz als Zwischenstand. Morgen gegen abend werde ich mehr wissen, und ihr dann auch.

    Mormel

    Edit: Buchstabensalat entwirrt.

  • Zitat

    Original von Mormel
    Habt Ihr irgendwas ausprobiert, was in Richtung Geschwindigkeitsmessung geht?

    Ja, bin gerade dabei die Lichtschranken in einen Weihrauch Schalldämpfer zu implantieren. Der Rest der Elektronik kommt dann in die Unterschafterhöhung, das Display unter das ZF-Okular.

    Ich suche jetzt noch einen möglichst kleinen Steckverbinder mit mindestenst 4 Polen...


    Wie hast Du Dir eigentlich die mechanische Adaption an die Waffe(n) vorgestellt?

    gruss Walter

  • Hi Waldo,

    die mechanische Applikation macht mir momentan nochn paar schlaflose Nächte. Aber wie heißt es immer : wenn man lange genug wartet kommen die Dinge von ganz allein. Zitat Garfield.

    Micromodulverbinder und auch andere gibts bei reichelt. ich habe sowas momentan nicht im Hause. Oder nimm Stift und Buchsenleisten haben 2,54 mm Abstand.

    Vorschlag zu deinem Projekt. Besorg dir ein kleines Handgehäuse mit Displayöffnung und klemm die Komplette Elektronik dort rein, die Optik kann im SD verbleiben und würde nur mit einen 4 poligem kabel zum Gerät führen. , Noch ein Vorteil: ein 9V Block passt auch noch mit rein.

    Gruß
    Mormel

    Tip: schrotte alte Disklaufwerke, da sind welche drin, allerdings mit flexplatinenmaterial als Kabel.

  • Ich habe genug Platz im Unterschaft, hat auch einen positiven Einfluss auf den Schwerpunkt. Soll auch ständig am Gewehr bleiben, in Endausbau wird es ein kompletter Feuerleitrechner mit Treffpunktkorrekturangabe (Mildots oder Clicks) in Abhängikeit von der Entfernung (Parallaxenradeinstellung).

  • Hi @ alle

    Bin inzwischen etwas vorangekommen, neue Platine und x Varianten Fotodioden getestet. Muss nur noch auf die richtigen bauteile warten, dann kann ich 100pro test machen. Soweit funktioniert ja alles erstmal, Murmeln habe ich noch nicht durchgeschossen, mache ich vsl morgen.

    Gibts was neues von euren versuchen? Den geänderten Plan setze ich auch bald rein.

    Wie seht ihr das, soll ich diese Mechanik und oder Elektronik (wenns totsicher funktioniert) als Bausatz zur verfügung stellen oder nur die Mechanik und eine ordentliche Platine dazu?

    2 Bilder , fast im Endstadium

  • Wie schaut das aus....? Könnte man den Anschluss nicht
    mit SD Gewinde versehen? Ein SD Gewinde oder ein Adapter
    für einen solchen sind oft schon vorhanden.
    Und noch etwas...da man ja zum Messen einen PC benötigt,
    und der ja nicht immer mit dabei ist und man vielleicht trotzdem
    wissen möchte was Sache ist... Ich hab von Elektronik wenig
    bis keine Ahnung, aber es gibt doch da heutzutage für alles
    Mögliche Datenlogger. Wenn man da einen anschließen könnt
    und später in der Stube dann eine kleine Analyse des
    vergangenen Shootings machen könnte............

    Gruß Klaus

  • Hi Pellet,

    habe (noch) keine Ahnung , wie ein SD Gewinde aussieht und was für eine Größe bzw Länge es hat. Sicher Feingewinde? habe nur die gängigen groben Gweindeschneider hier, M10, 12, 14 und 16.
    Machbar wäre es.

    Paar einzelne feingewindebohrer (innen-Gewinde) hab ich irgendwo hier...


    Zu der Idee mit dem Datenlogger.
    ... ist realisierbar, habe mir schon einige Schaltungen angesehen.
    Aber:

    es passt dann nur noch schwer oder garnicht mehr in das vorgesehene Rohrgehäuse. dazu müsste ich alles umkonstruieren, so daß (eventuell als Outdoorvariante) alles in einen kleinen Handgehäuse passt und nur die Meßstrecke sich an der Bleipuste befindet. Handgehäuse auch deshalb, weil der ganze ´Quatsch ja auch Strom haben will, also noch n 9V Block irgendwo mit rein muß.

    2. Aber:

    dadurch steigt der Kostenaufwand, und dann ist bald die Schwelle Aufwand/ Nutzeffekt erreicht, sprich also dann doch ein Combro rentabler, weil direkt abgelesen werden kann.

    ich habe diese Schaltung nur deswegen gebaut, weil sich für viele von uns die Anschaffung eines Combros sich nicht rentiert, zudem werden die allermeisten Tunings und Reparaturen ja nicht auf dem Acker sondern zu Hause vorgenommen. Und genau dort befindet sich fast immer ein PC mit Soundi in reichweite.

    Sollte die Nachfrage nach dieser Outdoorversion vorhanden sein, setze ich mich dann als nächstes mal an dieses Projekt. Die Funktionsweise wäre identisch, nur würde hier das GS-Signal im EEprom (PIC) gespeichert...und später über serielle Schnittstelle ausgelesen.


    Frage dazu: kennt jemant ein einfaches Softi, um eben diese Daten auszulesen? Meine Spezialität ist parallel, daher bin ich seriell etwas zurückgeblieben. ;)

    Gruß
    Mormel