Armbrust - Stand der Technik ??

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.083 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Januar 2007 um 19:20) ist von crossbow.

  • Äh, was ist eigentlich bei den Armbrüsten der aktuelle Stand der Technik, d.h. was bringt wirklich was bzw. was braucht man wirklich??

    Meine Excalibur Exomag stammt von 2000. Damals war ich nach diversen Compoundversuchen (die Modelle kennt heute gar niemand mehr) zu der Überzeugung gekommen, dass ich mit einem Recurve unter dem Strich einfach viel besser fahre.

    Aber .... ist das noch so? Wer ist anderer Meinung und WARUM??

    Was mir aktuell in der Nase steckt:

    Wesentliches Kritierum beim Armbrustschiessen ist es, die genaue Entfernung zu kennen; je weiter, je genauer sollte man das Wissen, denn der ballistische Bogen ist doch schon recht ausgeprägt.

    Insofern würde ein Laserentfernungsmesser gigantische Vorteile bringen. Dabei steckt mir insbesondere das neue Zielfernrohr von Bushnell in der Nase .... das mit dem integrierten Laserentfernungsmesser .... :new11:

    Leider ist es reichlich teuer, :( aber in den nächsten Jahren wird sich das zweifellos legen ...

    Was wäre sonst noch hilfreich ???

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • naja, mit armbrust und bogen kenn ich mich jetzt nicht so gut aus.

    aber einen entfernungsmesser bzw. ein zielfernrohr mit dem entsprechenden hilfsmittel... naja...

    diese schönen hilfreichen sachen kosten ja fast soviel wie eine armbrust, wenn nicht sogar noch mehr. einfach mit nem langen maßband, größe fläche und entsprechenden gerät üben üben und nochmals üben. macht bestimmt mehr spaß und kostet nicht soviel^^ ;)

  • Das Problem ist, das Rangefinder bei 3D Tunieren nicht zugelassen sind. Und beim schießen auf Scheibe (z.b. Apfeltunier) ist die Entfernung ja bekannt.

    Allerdings würde mir sowas auch gefallen, macht sich bestimmt ganz gut, zumal man es einfacher hätte beim Einschießen und experimentieren. Man muss nicht mehr mit nem Maßband umher laufen...

    Auch wenn es irgendwie an ein Gerät des Soldaten der Zukunft erinnert, vll ist das hier günstige Alternative zu teuren, ins ZF integrierten Entfernungsmessern:

    Excalibur Katalog Siehe Seite 15.

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

    Einmal editiert, zuletzt von Thommy82 (14. Januar 2007 um 14:08)

  • Hallo.

    Eine komische Frage eigentlich. Denn Compound und Recurve lassen sich da
    nicht wirklich in "besser" und "schlechter" einteilen. Der vornehmliche
    Unterschied zwischen beiden Systemen findet sich eigentlich vornehmlich in
    der Abschusscharakteristik und Wartungsfreundlichkeit. Beide Typen haben
    ihre generellen Eigenheiten, die sich gegenseitig aber wieder ausgleichen.

    Pauschal kann man die Systeme so oder so nicht gegenseitig aufwiegen, da
    das abhängig vom jeweiligen Modell ist. Eine moderne ExoMax (Recurve) von
    Excalibur ist einer Revolution XS (Compound) von Barnett sicherlich überlegen.
    Auf der anderen Seite schlägt eine GLC (Modell egal, alle Compound) in jedem
    Falle die Panzer-Serie (Recurve). Beurteilen lässt es so also schonmal nicht.

    Festzuhalten ist aber, dass sowohl die guten Recurvemodelle, als auch die
    guten Compoundmodelle (Welche Armbrüste genau sollte sich jeder denken
    können) in jedem Falle zielgenau sind und eine Menge Leistung in sich bergen.
    Welches System von beiden man bevorzugt ist eher eine Sache von Geschmack
    und Kontostand.

    Und die Sache mit dem Rangefinder ist sicherlich nicht blöd, aber dazu würde ich
    kein ZF mit eingebauter Elektronik nehmen, sondern mir ein normales,
    tragbares Gerät dazu kaufen, das reicht vollkommen aus.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Da kann ich mich dennis nur anschließen: Wieso ein teures Zielfernrohr mit eingebauten Laserentfernungsmesser kaufen was bestimmt nicht prellschlagfrei ist, wenn es doch mittlerweile tragbare Geräte für knapp 300€ gibt?
    http://www.frankonia.de/shop//_/search…t/8/search.html
    Was ich immer noch nicht ganz verstanden hab, ist der Vorteil der Compoundsysteme gegenüber dem der Recurvearmbrüste.
    Beim Bogenschießen liegt der Vorteil auf der Hand: Durch die Zuggewichtsreduzierung kann der Schütze viel entspannter und länger ziehen.
    Dadurch können auch höhere Zuggewichte erreicht werden die besonders bei der Jagd nötig sind.
    Aber bei der Armbrust wird doch die energie sowieso durch ein mechanisches System gehalten?
    Da bringt doch die zuggewichtsreduzierung nix?

  • Die Sache mit dem Let-Off ist schon richtig soweit.

    Zwar macht es für die Mechanik keinen Unterschied, ob sie die Kraft nun ganz
    oder nur zu ~60% halten muss, aber der Unterschied ist ein anderer.

    Zum einen hat man andere Möglichkeiten, einen Abzug zu erstellen (denn der
    ist immer noch abhängig von der Kraft des Bogens) und zum anderen wird
    der Pfeil auf eine andere Art und Weise beschleunigt. Diese Charakteristika sind
    zwar an und für sich unwesentlich, aber dennoch merklich zu spüren. Abgesehen
    davon lässt sich die Compoundarmbrust natürlich einfacher spannen.

    Mit persönlich kommt es hierbei aber eher auf die Pfeilbeschleunigung beim
    Schuss selbst an. Diese ist einfach ein wenig anders und liegt mir mehr, so
    dass ich den Compounds erst einmal treu bleiben werde. TenPoint Blazer/Phantom,
    ich komme :))

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Ja, Du hast schon recht. Die Frage ist ein bissel komisch.

    Lass es mich erklären: Ich hatte in den Neunzigern eine Proline-Compoundarmbrust, das Teuerste überhaupt, was damals am Markt war.

    Mit den Barnetts hatte ich nur schlechte Erfahrungen gemacht und glaubte, nun durch besseres Material auch besser gerüstet zu sein.

    Obwohl ich wirklich keinen Unsinn (Trockenschuss, leichte Bolzen) gemacht habe, sind die Wurfarme an den Stellen, wo die Stahlbolzen durchgehen (Splitlimbs) gerissen bzw. hatten sichtbare Risse.

    Zudem lockerten sich die Wurfarme am Mittelträger. Dann ist mir noch während der ersten 100 Schuss das Kabel gerissen.
    Dann gab es Probleme mit dem Abzug, der sich zT nach der automatischen Sicherung nicht entsichern liess - OK, das lag nicht am Compoundsystem.

    Ich hab das zwar reklamiert und durch wirklich bösen Protest nach anfänglicher Weigerung kostenlos Ersatz / Abhilfe bekommen, aber irgendwie hatte ich (nach den Barnettpleiten sowieso frustriert) das Gefühl, dass Compuondarmbrüste durch die wesentliche höhere Belastung der Teile als bei Compoundbögen einfach mehr Probleme machen.

    Ich mehrere C-Bögen, auch den notorisch anfälligen Oneida - bis heute absolut keine Probs, nicht zuletzt wegen richtiger Handhabung!

    Schliesslich hab ich zu Excalibur gefunden - und auf einmal (was ein Wunder) faktisch die gleiche Leistung, tolle Präzi, keinerlei Probleme.

    Seitdem bin ich Recurcearmbrustfan.

    Andererseits sind das über 10 Jahre alte Erkenntnisse. Und das Material entwickelt sich ja weiter.

    Zudem bringen die TOP-C-Armbrüste ja inzwischen doch deutlich mehr als die Exomax ..... und da stell ich mir einfach die Frage:

    Wenn wir die Spitzenmodelle (!!!!!) der beiden Gattungen Recurve / Compund - ARMBRUST vergleichen, was wäre dann die bessere Wahl?

    Für mich ist das eine immer wieder offene Frage, denn es macht Sinn, seine Erfahrungen regelmässig selbst in Frage zu stellen, weil es immer wieder neues Material gibt.

    Ansonsten sind Laserentfernungsmesser schön und gut, aber die Idee ist ja, dass man die Distanz zum Ziel messen kann, OHNE AUS DEM ANSCHLAG ZU GEHEN!

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • ja schon klar! Wenn es prellschlagfreie!!!!und günstige varianten gibt spricht nichts gegen so einen Luxus. Jedenfalls bei der jagd wo es auf das ergebnis ankomt und nicht bei den 3d turnieren wo es ja grad auf das entfernungsschätzen ankommt.

  • Zitat

    Original von Thommy82
    Das

    Auch wenn es irgendwie an ein Gerät des Soldaten der Zukunft erinnert, vll ist das hier günstige Alternative zu teuren, ins ZF integrierten Entfernungsmessern:

    Gute Idee - zumal man das Teil ja auch abnehmen und beides getrennt nutzen kann!

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Nochmal zum Thema Compound/Recurve.

    Also die Technik sollte heutzutage nun wirklich um einiges weiter sein und die
    Luxusklasse der Compounds (TenPoint und GLC) ist auch entsprechend gut
    verarbeitet. Meine aktuelle Stinger hat jedenfalls schon einige hundert Schuss
    auf dem Buckel und macht keinerlei Probleme. Keine Haarrisse an den
    Wurfarmen oder sonstige Abnutzungserscheinungen, lediglich die Sehnen-
    mittelwicklung habe ich bislang neu gemacht, aber das ist ja auch bei den
    Recurves notwendig.

    Ich bin allerdings auch der Meinung, dass ein Powershooter wie die GLC Impact,
    GLC Stinger oder TenPoint QX-4 (bei den 2007er-Modellen habe ich ja
    logischerweise noch keine Erfahrungswerte) die beiden Flagschiffe ExoMax und
    Exocet200 aus dem Hause Excalibur ausstechen können. Allerdings dürften
    sich diese Unterschiede auf einem sehr kleinen Niveau bewegen und kaum
    noch zur Geltung kommen. Eine schlechte Wahl ist eine gute Recurvearmbrust
    aber in keinem Falle.

    Oder, um eine einfache Parallele zu ziehen: Der Unterschied zwischen guter
    Recurve- und Compoundarmbrust ist in etwa der selbe, wie zwischen einem
    Porsche Roadster und dem aktuellen Spitzenmodell der Firma: Das
    Topmodell kann ein kleines bisschen mehr als der Roadster, aber sie können
    beide gut auf Deutschlands Straßen fahren und die Fahrt macht in jedem Falle
    einen heidenspaß.

    Was von beidem man für sich lieber hätte ist eben nach wie vor eine Frage von
    Überzeugung, Geschmack und Guthaben auf der Bank. Wenn man aber zu
    den renommierten Marken greift, macht man in keinem Falle einen Fehler.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo,


    seine Wissensstand regelmäßig zu überprüfen kann nie verkehrt sein ;)

    Mein Eindruck ist, das es in der Regel eine Frage es Geschmacks und Geldbeutels ist.

    Eine Recurvearmbrust ist etwas für Minimalisten und Puristen: Einfach, klassisch, wartungsfreundlich.

    Ein Compoundarmbrust spricht die Techies an: leichter zu Spannen, kompakter zu bauen. Manche finden das Abschußverhalten angenehmer.

    Das Let-off spielt m. E. durchaus eine Rolle, auch wenn man das Zuggewicht nicht halten muß, denn man spannt ja nicht nur 40-80 lbs, sondern bis über 225 lbs. --- Das ist auch mit Spannhilfe nicht für jeden ein Pappenstiel.

    Das viele Jagdarmbrüste als Compound gebaut werden, liegt wie auch bei den Bögen einfach daran, daß eine weniger ausladene Wurfarmbreite im Gestrüpp mitunter praktischer ist.

    Dann spielen auch der Geschmack der Zeit einfach eine Rolle.

    Die Zeiten hitziger Leistungsdebatten sind offenbar vorbei, und ich kenne keine gemeinhin anerkannte Begründung, warum das eine oder andere System konstruktionsbedingt leistungsfähiger ist.

    Das die schußstärksten Modelle zurzeit Compounds sind, liegt vermutlich einfach daran, daß es leichter ist, das Letztmögliche bei akzeptabler Bauform aus dem Material herauszuholen. Aber offenbar auch teurer, denn Gutes für wenig Geld bekommt man wiederum nur bei Recurvearmbrüsten, oder?


    viele Grüße

    Andreas

  • was mir aufgefallen ist , das die compounds einfacher zu schießen sind . ich denke das kommt durchs spürbare lett off ( mehr ruhe bei der beschleunigung ) und mehr mehr masse der compound AB . ne excal wiegt fast nur die hälfte einer compound AB .
    aber wichtiger faktor ist nun mal der schütze .

    cu crossi