Bg Dart spitzen Matereal

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 4.825 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Februar 2007 um 03:21) ist von Zapster.

  • hi

    ich binn zzt auf der suche nach dem "idealen" matereal um dart spitzen für eine blowgun zu bauen. Ich habe zwar zugang zu einer drehbank, aber wenig ahnung was materealkunde betrift. Das Zeugs sollte härtbar sein, gutmütige zerspanungseigenschaften haben und leicht zu besorgen sein.
    Habe mit heute abend eine spitze aus nem 0815 stahl gefertigt, ich glaube St75
    und als ich damit fertig war erzählt mir wer das man DEN nun grade nicht härten kann, zuwenig kohlenstoff- was weis ich...
    Erstmal versuche ichs jetzt mit silberstahl, aber vieleicht gibts ja noch was viel besseres ???

  • Mit Blasrohren kenne ich mich zwar nicht sonderlich aus, aber beim Thema
    Metallurgie kann ich ein wenig helfen, wenn's um "härtbar" geht.

    Kurz und knapp: Stahl muss mindestens 15% Kohlenstoff enthalten, sonst wird's
    nichts mit dem Härten. Eine kleine Tabelle mit Spezifikationen findest du u.A.
    hier: http://www.pizzini.at/FS_info_stahl.htm

    Eventuell würde es sich lohnen (wenn du viel Zeit hast....), Damastreste zu kaufen,
    selbige gibt es z.B. bei Böker/Magnum kiloweise zu kaufen. Damit ließe sich
    sicherlich etwas anfangen, wenn auch nicht drehen.

    Wie gesagt, von Blasrohren verstehe ich nicht viel. Keine Ahnung, ob dich das
    hier weiterbringt oder nicht.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von HassesFreigang

    Kurz und knapp: Stahl muss mindestens 15% Kohlenstoff enthalten, sonst wird's
    nichts mit dem Härten. Eine kleine Tabelle mit Spezifikationen findest du u.A.
    hier: http://www.pizzini.at/FS_info_stahl.htm
    Dennis

    die liste sagt etwas von mind 0,5 kohlenstoff ???

    Ich nehme einmal an das es sich bei den sorten auf der liste um matereal für Messerklingen handelt, das ist schon die richtige richtung.
    Yeah-
    Damast Dart spitzen - hört sich schick an :nuts:
    auch wenn`s eher was für Broadheads & die vitrine ist ,da die mir solche Spitzen nur die scheibe ruinieren würden.

  • Zitat

    Original von zores
    die liste sagt etwas von mind 0,5 kohlenstoff ???

    Ach Mist... das war mein Fehler, sorry.
    Ich habe mal wieder Kohlenstoff (ab 0,5 härtbar) und Chrom (ab 15% "rostfrei")
    durcheinandergeworfen, passiert mir irgendwie ständig :))

    Und ja, diese Stahsorten werden vornehmlich für Messer etc. verwendet und
    haben dementsprechend auch gute Leistungen. Ich weiss ja nicht, was für
    Anforderungen an eine Spitze gestellt werden, aber normaler 420er Stahl sollte
    da doch eigentlich ausreichen, auch wenn er nicht härtbar ist. Selbiger ist
    zumindest sehr, sehr rostträge und einfach zu feilen/schleifen. Das wäre ja
    eventuell eine Alternative.

    Und die Damastreste (quasi "Negativformen" von Klingen) kannst du wirklich
    nach Gewicht kaufen. Die meisten nutzen diese Reste für kleine Beimesser,
    Miniaturen und ähnliches, aber eine Spitze für deine Darts sollte man daraus
    auch herstellen können. Dauert nur eben ein wenig ;)

    Und müssen die Spitzen unbedingt gedreht sein? Bei einem drallfreien Geschoss
    wie einem Dart dürfte da doch auch ein rhombisches Profil gute Werte
    versprechen, oder?

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von HassesFreigang
    Und müssen die Spitzen unbedingt gedreht sein? Bei einem drallfreien Geschoss
    wie einem Dart dürfte da doch auch ein rhombisches Profil gute Werte
    versprechen, oder?

    Gedrehte spitzen sind für mich am einfachsten herzustellen (glaube ich)
    Da muss ich nicht viel herumfriemeln oder feilen, und habe das loch für den schaft auch schnell exakt und mittig gebohrt. Von eine runden gerdrehte spitze erhoffe ich mir das mein Lamellen Pfeilfang etwas länger hält.

    Auf der Böker seite war ich grade eben, aus einem kilo damast lassen sich sicher ne menge spitzen basteln :nuts: alleine aus ästetischen gesichtspunkten schon eine herausforderung. Ich glaube aber das das zeugs echt fies hart ist.
    Aber gehärtet wird es doch wenn überhaupt eigentlich erst nach dem stanzvorgang, oder ?

    Was gehärtete spitzen betrifft dachte ich mir dass sie so am verscheisärmsten wären - sozusagen Perfekt eben. Wobei es sicher kaum nötig ist da die spitze sowieso einen eher stumpfen winkel hat, ganz anders als ein messer. eher wie eine Axt. Von daher ist es vieleicht eher ratsam die gewichtung auf gute verarbeitbarkeit zu legen als auf die Schnitthaltigkeit.

    edit: und durch google weis ich nun auch das Matereal eigentlich Material geschrieben wird...
    man ist ja lernfähig :crazy2:

  • Stimmt.

    Wenn man eine Drehbank besitzt, ist das Drehen wohl auch die einfachste
    Möglichkeit...

    Und die meisten guten Klingen werden tatsächlich erst nach den ersten
    Bearbeitungsschritten gehärtet, aber so kleine Teile kann man auch problemlos
    selber härten. Bei dem Thema kann dir der Karsten ("knifemaker") hier im Forum
    sicherlich bis in's kleinste Detail helfen. Aber wenn die Spitzen sowieso eher
    stumpf sind, wird das Härten eigentlich unnötig sein. Meine Pfeilspitzen für
    Armbrust und Bogen werden auch nach einer ganzen Menge Schüsse nicht
    stumpf, auch die aus Messing nicht.

    Und das Wort Messing bringt mich wieder auf unseren Blasrohrguru Zapster,
    der verwendet doch auch gerne Messingspitzen.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von HassesFreigang
    Meine Pfeilspitzen für
    Armbrust und Bogen werden auch nach einer ganzen Menge Schüsse nicht
    stumpf, auch die aus Messing nicht.

    Und das Wort Messing bringt mich wieder auf unseren Blasrohrguru Zapster,
    der verwendet doch auch gerne Messingspitzen.

    Gruß,
    Dennis

    Den Namen ZAPSTER habe ich auch irgendwan schoneinmal gelesen :crazy2:
    Wenn du sogar bei Armbrustpfeilen keine nennenswerte Probleme mit Messing bzw ungehärteten spitzen hast, brauche ich mir warscheinlich bei Blasrohr Darts erst recht keine sorgen machen.
    Nee im ernst - Zapsters Darts sind schon eher kunstwerke. Bis ich da mithalten kann dauert es noch ne weile. Dank vorhandener technischer vorausetzungen hoffentlich nicht jahrzehnte. Messing sieht mit seinem gold glanz auch noch einen tick edler aus. Mal sehen wie lange es dauert bis ich meinen alten "weichgeklopft" habe sein Hartvergoldungsbad für meine pfeilspitzen missbrauchen zu dürfen. Wobei es sich bei meinen derzeitigen Dart experimenten noch nicht wirklich lohnt. :new16:

  • hm also ich bau die meine darts nach Der an leitung von Zapster. und muss jsagen mit meiner letzten kreation bin ich mehr als zufrieden. und auch von der aufwand her ist das relatiev einfach. man nehme einfach 2 Masseabstandsbolzen und schleife sie mit nem Dremel(der von aldi tuts auch), ich kann nur jedem empfehlen sich ne diamantscheibe zu kaufen mit nem schleifstein gehts zwar auch aber das dauert gut 10x so lange die steine kann man besser zum nacharbeiten benutzen, zu ner schönen spitze ich brauch pro spitze max 5 min. Die dann dank dem schon vorgegebenen gewinnde auf einfachste auf die schäfte bringen und schon ist der dart fast fertig.
    probiers einfach mal die Darts sehen echt klasse aus und sind recht haltbar. und wenn sie wirklich malk stumpf sind kann man die problemlos nachschleifen.

    die sache mit dem damaststahl halte ich aus technischen grüpnden für mehr als übertrieben würde aber wenn man die Ätzt optisch ordentlich was hermachen!!!!!! :wow: :wow: :wow:

    Gruß

    The BlackJack

  • Zitat

    Original von The-BlackJack
    hm also ich bau die meine darts nach Der an leitung von Zapster

    wie gesagt, wenn sogar messing für armbrustpfeile funktioniert dann erst recht für eine Blowgun, meine sorgen über die haltbarkeit scheinen wohl ziemlich unbegründet zu sein, trotzdem bin ich neugierig was man noch alles als spitze nehmen kann. Vieleicht habe ich es nach der methode auch nur noch nicht ausprobiert weil ich mir sicher bin sie gut funktioniert.

    Zitat

    Original von The-BlackJack
    die sache mit dem damaststahl halte ich aus technischen grüpnden für mehr als übertrieben würde aber wenn man die Ätzt optisch ordentlich was hermachen!!!!!! :wow: :wow: :wow:

    So eine Damast Spitze macht mit sicherheit optisch enorm was her, wenn der rest des pfeils dazu passt sicher ein echtes Vitrinen schmuckstück.
    Wobei es bei diesen spitzen wohl eher auf broadheads hinauslaufen wird die zum teil etwas verpönt sind da sie sich zu kleintierjagt eignen würden (was ich ziemlich wiederlich finde !) , ziemlich gefährlich sind , und dazu die zielscheiben schneller altern lassen.

    Womit wird Damast eigentlich geäzt ?

  • Zitat

    Original von The-BlackJack
    ...man nehme einfach 2 Masseabstandsbolzen und schleife sie mit nem Dremel(der von aldi tuts auch), ....

    Mit nem entsprechend grösserem Bolzen ( es gibt sie z.B. bei Conrads Elektronik ), z.B. in 15, 20, 25, oder sogar 30mm, kannst du dir die Arbeit des Verschraubens sogar noch sparen! :ngrins:
    Und die, zwar sowieso kaum sichtbare, Naht auf der Spitze fällt auch weg! :))
    Aber ich wäre auch wirklich sehr interessiert, an einem einigermaßen erschwinglichen Spitzenmaterial, das den Massebolzen vergleichbar praktisch, zu verarbeiten wäre.
    Oder hat von euch schon jemand Massebolzen in Stahl, entdecken können? :confused2:

    LG

    Edit:
    @Black-Jack
    Hast PN! :ngrins:

    ”…und der, der so spricht, dass man ihn versteht, der spricht gut! ” - Molière 14.01.1622 - 17.02.1673
    In eigener Sache : http://www.blasrohr-sport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Zapster (9. Januar 2007 um 18:11)

  • Das ist ja wohl der Traum, eines Materialsuchenden ! :nuts:

    Geiler Link! :new11:
    Aber leider hast du mit deiner Vermutung, was die Stückzahl anbelangt recht! :evil:
    100 sind die kleinste Menge! Aber der Kurs ist Klasse!

    Danke für den Tip! :ngrins:

    LG

    ”…und der, der so spricht, dass man ihn versteht, der spricht gut! ” - Molière 14.01.1622 - 17.02.1673
    In eigener Sache : http://www.blasrohr-sport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Zapster (19. Januar 2007 um 15:11)

  • Sers,

    falls du immernoch material suchst:

    stahl zum härten wäre zb. C35 (is ziemlich günstig)
    oder 42CrMo4 (bessere eigenschaftena als C35 auch im ungehärteten zustand)
    diese kannst beide auf gut 50 HRC härten.

    alu gäbs auch noch, wäre aber natürlich deutlich leichter.
    zb AW 7075 (AlZnMgCu1,5) is so das beste alu was es gibt von der festigkeit.

    VA stähle gibts ach noch, haben im normalzustand gute festigkeits eigenschafen.

    Ich hoff ich konnt helfen.

  • so die Leute vom Blasrohrforum wissen es ja schon ich habe mir bei Conrad ein paar(60 st.)von den stählernen Abstandsbolzen bestellt die sind heute bei mir ein gegangen. Bestellt habe ich welche deren schaft 30mm lang ist aber ich glaube ich die 25er hätten es auch getan.
    Die Dinger sind bit einem 1,2cm tiefen M3 Gewinde versehen was bei Bambusschäften wahrscheinlich etwas wenig ist.

    Zur Bearbeitung:

    Für nen Dremel sind die glaube ich nix den auch mit Diamantscheibe ist der Abtrag nur sehr gering und die scheibe wird wohl nicht lange halten. Ideal währe hier sicherlich eine Drehbank aber eine Schleifmaschine dürfte es wohl auch tun. Zumindest für die Grobe vorm zum endgültigen anspitzen und für den Feinschliff dürfte es der Dremel aber durchaus tun.

    Ich denke das die das passende Werkzeug vorausgesetzt wirklich eine gute Alternative zu den Messing Bolzen sind. Vor allem da man sich hier gleich die passende Länge holen kann und nichts zusammenschrauben muss.
    durch die Kurze Bohrung und den daher relativ großen Massievteil bieten sich diese Bolzen außerdem an auch mal andere Spitzenformen auszuprobieren
    Die sehr kleine Bohrung erleichtert meiner Meinung nach auch den sauberen Abschluss zum Schaft außerdem ermöglicht sie es eine sehr schlanke Spitze herzustellen.


    Hoff ich konnte euch helfen.

    Gruß

    The-BlackJack

  • Poor mans mini-lathe (des armen Mannes Minidrehbank):

    Man nehme (für diesen Fall hier) eine Bohrmaschine,
    spanne sie am Zusatzgriff in den Schraubstock und
    eine kurze M3-Gewindestange ins Bohrfutter.
    Auf die Gewindestande kommt der zu bearbeitende Abstandsbolzen.
    Bohrmaschine einschalten und Schalter arretieren.
    Dann eine Feile nehmen und vorsichtig das Werkstück gegen die
    Drehrichtung bearbeiten.
    Keine zu grobe Feile nehmen!
    Wenn die Form stimmt, dann zum immer feineren Schleifpapier greifen.

    Fertig ist die hochglanzpolierte Spitze!


    Schon mehrfach gemacht, allerdings für andere Zwecke.


    Stefan

  • :nuts: YEAH

    Über eine Konstruktion dieser art habe ich mir auch schon rege gedanken gemacht. Eine Modelbauer Drehbank ist einfach zu Teuer.
    Für grösse sachen habe ich zwar zugang zu einer Drehe, aber die steht im Keller
    eines Doppel Hauses, und da ich dort oft erst abends oder nachts arbeiten kann
    muss ich ziemlich auf lärm achten. Luftschall ist nicht so wild, aber die vibrationen die enstehen können gehen einfach durch und durch, Angetriebene werkzeuge machen sich nachts um 3 schallechnisch auch nicht so gut. :(
    Es könnte durchaus effizientz steigernd sein, wenn ich einige Arbeiten tagsüber bei mir Zuhause mit einem Behelfsgerät erledigen könnte
    Für Polierarbeiten wäre es natürlich von vorteil eine Bohrmaschine zu habe die ordentlich drehzahl macht.

  • hey black-jack
    bisher habe ich immer nach kleindrehbänken auschsau gehalten in der "bucht" und verschiedenen anderen shops,- fazit:Alles zu teuer :cry:

    Da eine kleine drechselbank füer arbeiten mit Feile & schleifutensilien ja auch reicht habe ich jetzt mal nach anderen gesichtspunkten auschau gehalten.
    Und siehe da: Eine kleindrechselbang ist kaum teurer als eine gute bohrmachine (:)

    das einzige problem wäre da ein metaller spannfutter anstatt des drechselfutters `ranzuerfinden.
    :n17: jetzt bin ich total "rallig" nachdem ich angefangen habe an der metallerdrehbank für blasrohr projekte holz als werkstoff dazuzunehmen.
    Holz ist leichter, gut zu bearbeiten, billiger und die materialvielfalt was die optik betrift ist auch um einiges grösser. ;)