ME 38 Compact Zusammenbau

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 8.971 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Januar 2007 um 17:17) ist von Eichlaub.

  • @ maut2003fan:

    Vielen Dank für den Hinweis mit dem Schlagfeder-Ausbau. Offenbar hab ich großes Glück gehabt, denn ich habe es vermutlich gerade geschafft, meine Nachbarn beim Tagesschau-gucken zu erschrecken. ;)

    Ich benutze die 9mm-Revolvermuni von Umarex. ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, denn ich wollte es ursprünglich step by step angehen. Schwups, war beim ersten Schnitt aber schon (fast) zuviel ab.

    Ich empfehle hiermit, das nicht gleich im Umfang von 4 Windungen nachzumachen. Das war zugegebenermaßen riskant und ich weiß nicht, ob alle verbauten ME38-Federn das so gut mitmachen wie meine.

    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • Nein, das tue ich meinen Ohren nicht an. ;D

    Wir wohnen unter dem Dach in einem Mietshaus. Ich habe aus dem Dachfenster in die Luft geschossen, beim Blick in den Hof waren alle Fenster zu.

    Da hab ich`s einfach mal riskiert. Bis jetzt hat keiner bei uns geklingelt und ich wollte einfach sofort wissen, ob meine Waffe noch schießt. Ich hab ja zuvor nur einmal trocken geschossen um zu sehen wie der Schlagbolzen durch den Stoßboden getrieben wird.

    Was soll ich sagen, ist beides gut gegangen. Die Waffe arbeitet sauber und die Nachbarn werden gedacht haben, draußen knallen irgendwelche Jugendlichen. ;)

    Gruß,
    Eichi

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  • Der einzige kniffelige Punkt des SSW-Revolver demontierens ist die Hauptabzugsfeder.

    Oh, Mann, wie ich da schon rümgewürgt und blutige Fingerchen geholt habe.
    Dachte immer ohne spezial Federspanner geht es nicht.
    Ja, bis ich eines Tages das winzige Löchlein unten an der Abzugsstange entdeckte.......... :anon:

    Ich nehm da immer das Ende einer Sicherheitsnadel um die Feder auf der Stange gespannt zu halten.
    Aufgepasst: Die dicke der Nadel darf nicht zu dünn sein, sondern muß gerade so durchpassen, die Federn haben ordentlich Kraft.
    Dann ist der Zusammenbau wirklich ein Kinderspiel, das heißt wenn man den Dreh raus hat wie alles korrekt ineinandergreifen und sitzen muß.

    Eichlaub,
    probier lieber mal ganze Schußserien mit deinem Revolver aus, nicht das Du zu Silvester doch noch Probleme bekommst was die Zuverlässlichkeit angeht. 4 Windungen sind nicht gerade wenig.

    Gruß,
    Markus

  • @ worlddownfall

    Danke für den Tip. Demnächst frage ich im Verein mal an, ob ich auf dem KK-stand ein- zwei Trommeln leermachen darf.

    Das vorhin war ja nur ein Probeschuss. Zwar DA, aber die mechanische Belastung ist natürlich anders im Dauerbetrieb.

    Überhaupt kamen recht viele wertvolle Erkenntnisse zusammen in diesem Faden. Bin brav am abspeichern, was hier gesagt wird. *lol*

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  • So, kleines Update zum Thema gekürzte Schlagfeder:

    Ich habe kürzlich mal im Verein probeschießen wollen, und zwar schnelles DA mit gesenkter Laufmündung. Und siehe da.. click click click - der Schlagbolzen hatte nicht mehr genug Dampf drauf!

    Den ersten Probeschuss habe ich mit senkrecht erhobener Waffe gemacht (das war der Testschuss, der funktioniert hat). In dieser Lage rutschen die Patronen leicht aus dem Lager, so dass sich der Abstand zwischen Stoßboden und Zündhütchen entsprechend verkürzt.

    Bei schräg abgesenkter Waffe ist das aber nicht so! Ich habe leichte Abdrücke auf dem Hülsenboden, aber die Reibung hat nicht gereicht.

    Ich werde nun folgendes tun: 1. neue Schlagfeder bestellen und 2. eine neue Schlagbolzenfeder bestellen. Meine noch eingebaute Schlagbolzenfeder werde ich nun nämlich auch vorsichtig kürzen, damit der Schlagbolzen dem schwächer angetriebenen Hahn weniger Widerstand bietet und es am Ende doch für eine Zündung reicht.

    Klappt der Versuch nicht, werden die nachbestellten Originalkomponenten eingebaut und gut is. Dann muss ich halt mit dem irren Abzugswiderstand dieser ansonsten guten und treuen SSW leben.

    Vielen Dank nochmal an alle, die hier so gut mitgedacht haben. Sonst hätte ich am 31.12. ein ziemlich langes Gesicht gemacht...

    Gruß,
    Eichi (:)

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    2 Mal editiert, zuletzt von Eichlaub (19. November 2006 um 09:59)

  • Zitat

    Meine noch eingebaute Schlagbolzenfeder werde ich nun nämlich auch vorsichtig kürzen, damit der Schlagbolzen dem schwächer angetriebenen Hahn weniger Widerstand bietet und es am Ende doch für eine Zündung reicht.


    Das wird nicht funktionieren, die Schlagbolzenfeder ist ein Federchen was kaum spannung aufbaut, ob du die kürzer machst oder nicht macht keinen Unterschied.
    Das einzige was dir passieren kann ist das die Trommel nicht mehr einwandfrei dreht (mit Patronen drin) weil der Schlagbolzen hängen bleibt.
    Die Teile kannst du günstig bei Frau Nicolai (ME-Sportwaffen) bestellen einfach mal anrufen.
    Gruß Thomas

    EDIT: nana so schlimm...is es doch garnicht...

    Zitat

    Dann muss ich halt mit dem irren Abzugswiderstand dieser ansonsten guten und treuen SSW leben.


    ich hab damit kein Problem...man gewöhnt sich dran. ;)

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (19. November 2006 um 10:38)

  • Okilidokili. Morgen früh ruf ich gleich an.

    War ein lehrreicher Ausflug in die Innereien eines DA-Revolvers. Zerlegen und zusammenbauen zwecks Pflege ist zumindest kein Problem mehr, ich sehe nun jedes Teil im Geiste, nach all dem Rumgetue.. ;)

    Revolver mögen zwar als zuverlässiger gelten, sind aber pflegeintensiver, wenn man sie von Grund auf reinigen will. Vor allem durch den Transporteur-Spalt kommen Pulverrückstände ins Schloss und natürlich auch über in die Schlagbolzen-Baugruppe. Da wird ein Auseinanderbau irgendwann fällig. Soweit ich weiß, reicht es bei Pistolen dagegen in der Regel, den Schlitten abzunehmen und drauflos zu putzen.

    Also danke nochmal an alle und schönen Sonntag noch!

    Gruß,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • wo du es sagts, beim ersten schuß war sie auch senkrecht nach oben gerichtet und beim 2ten leicht geneigt. aber ich habe da nichts rumgebastelt.
    das probeschiessen demnächst wird asukunft geben, ob es an der muni lag.

  • Habe jetzt ersatzweise eine rostfreie Mutter in passender Größe über die Schlagfederführungsstange gestülpt, daran liegt dann die Schlagfeder an. die Feder wird dadurch auf einer kleineren Fläche zusammengedrückt als zuvor.

    Infolgedessen spannt der Abzug jetzt fast genauso stark wie ursprünglich und die Patronen zünden auch bei abgesenkter Waffe.

    Die Originalfeder bestelle ich trotzdem. Wenn ich ohnehin keinen weicheren Schloßgang bekommen kann, dann will ich auch alles original haben, wie es von der Konstruktion her gedacht war.

    Sicher ist sicher.

    Gruß,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • Statt der Mutter würde ich mal Unterlegscheiben versuchen, da kannst du mit der Anzahl den optimalen Schloßgang einstellen. :nuts:

  • Zitat

    Original von Eichlaub

    Vor allem durch den Transporteur-Spalt kommen Pulverrückstände ins Schloss und natürlich auch über in die Schlagbolzen-Baugruppe. Da wird ein Auseinanderbau irgendwann fällig. Soweit ich weiß, reicht es bei Pistolen dagegen in der Regel, den Schlitten abzunehmen und drauflos zu putzen.

    Also danke nochmal an alle und schönen Sonntag noch!

    Gruß,
    Eichi

    Ich bin nur ein Silvesterbenutzer...........dann aber richtig!
    Da reicht ,wenn überhaupt, das einmalige vollständige öffnen pro Jahr und schmieren völlig.

    Wenn ich über Egun wiedermal einen verwahrlosten Revolver, der das vergnügen mit Schmiermittel nicht all zu oft erleben durfte (Schlossgang härter als jede Phyton), Nachhause geschickt bekomme, dann muß generall Überholt werden und vollständig demontiert und gefettet werden.

    Wenn vorsichtig geöffnet wird, dann kann mann die Bauteile auch schon oberflächlich ölen, das Öl kriecht dann selbständig um die Bauteile.

    Gruß,
    Markus

  • @ vogelspinne

    Ich habe noch Unterlegscheiben und werde ein Feintuning damit vornehmen.
    Da ich weiß, ab wann etwa die Kartuschen nicht mehr zünden, kann ich einen Kompromiss zwischen Abzugsgewicht und Schlagbolzenwucht ausmitteln.

    Dann kann ich wenigstens einhändig auslösen, ohne zu sehr zu pressen. :nuts:
    Und wenn irgendwas irgendwie schiefgeht, habe ich noch eine ME-Originalfeder als Backup.

    @ worlddownfall

    Ja, wenn man nicht gerade den Mega-Schmauch innendrin sieht, würde ich auch nur leicht Ballistol ins System reinsprühen - ohne Auseinanderbau. Meine ME hat die letzten Jahre einfach nur herumgelegen, daher hab ich ihren Bestandteilen ein Heißwasserbad spendiert samt Ölmassage. Aber zur Gewohnheit soll das nicht werden, sonst wird sie am Ende nur zickig und verwöhnt. ;)

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    Einmal editiert, zuletzt von Eichlaub (20. November 2006 um 09:04)

  • Huhu, letztes Update zum Thema ME38-Schlagfeder:

    Nach x Versuchen mit Unterlegscheiben habe ich merken müssen, dass ein zuverlässiges Auslösen aus allen Lagen (auch mit abgesenktem Lauf) im Grunde nur mit der Originalfeder möglich ist.

    Ich habe die abgeknapsten 4 Windungen wieder reingenommen, provisorisch klappt das so bis die neue Schlagfeder von Melcher eintrifft. Der Schlossgang ist genauso kräftig wie vorher, aber offensichtlich ist das nunmal nötig.

    Tip: Wenn man den Hahn übergangsweise mit der Hahnschraube fixiert, fliegt einem nicht gleich das ganze System um die Ohren wenn die Feder beim Einbau mal abrutschen sollte.

    Also ich kann nun aus eigener Erfahrung davon abraten, irgendwas an der Schlagfeder zu tunen. Alle Systemkomponenten sind ab Werk schon aufeinander abgestimmt. Ich sage mal, wenn man kein BüMa ist, kriegt man keinen weicheren Schlossgang hin ohne die Zündfähigkeit der Waffe zu beeinträchtigen.

    Es war trotzdem eine interessante und lehrreiche Erfahrung, nicht zuletzt Dank Eurer Beiträge.

    Viele Grüße,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • D`OH! :anon: Sylvester-Update

    Da hier schon soviel Wissen über die ME38 konzentriert ist, poste ich meine Sylvester-Erfahrungsbilanz mit der ME38 mal eben hier:

    Blödheit muss bestraft werden, und ich bereue und leide, wie ich es verdient habe. Denn ich habe meine neuen Nussbaumholz-Griffschalen zu fest angezogen. Folge: Schlagkraft für Double Action zu schwach! Nur SA ging!

    Und ich hätte die ganze Nacht mit der Süßen meinen Spaß haben können, hätte ich ihr nicht ungewollt diesen Keuschheitsgürtel verpasst! :crazy2:

    Dass man sie nicht zu hart ans Gängelband nehmen darf, hätte ich schon beim Zusammenbau merken müssen. Zieht man nämlich die Hahnschraube zu fest an, blockiert das Schloss und der Abzug will sich nicht rühren.

    Naja, Erfahrung macht (hoffentlich) klüger fürs nächste Mal. ;)

    Grüße,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    3 Mal editiert, zuletzt von Eichlaub (22. Januar 2007 um 09:36)