Knicklauf oder starrer Lauf?

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 10.299 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2006 um 04:03) ist von grey.

  • Hallo,

    wegen der Ersatzteilversorgung: Mag sein dass man früher oder später eine neue Dichtung braucht, ansonsten weiß ich aber keinen natürlichen Verschleißteil an einem Luftdruckgewehr! Andere Beschädigungen können nur durch unsachgemäße Behandlung auftreten, von daher ist dies als einzige Begründung für einen Kauf Blödsinn.
    Wenn man eine Waffe pflegt, sollte die locker die eigene Lebenszeit überschreiten. Hier kann man nicht so wie bei Autos vorgehen und die Lebenszeit immer mehr kürzen, was wäre da los wenn alle Waffen nach 10 Jahren in die Einzelteile zerfallen ..

    Das CFX ist sicher keine schlechte Wahl. Als Freizeitwaffe taugt es sicher, aber für Wettkämpfe ist es eher nicht geeignet. Wer will bezahlt mehr Geld, und hat dafür eine deutsche Waffe. Die Qualitätsunterschiede sind nur margial, dafür bekommt man einen besseren Abzug. Ob es einem das wert ist, soll jeder für sich entscheiden. Ich bin glücklich mit meinem Hunter 1250 und würde es gegen kein Weihrauch und kein Diana (okay, beim 54er Airking könnte ich schwach werden, das ist aber preislich auch eine andere Welt) eintauschen - auch wenn es vielleicht nicht die perfekte Waffe ist.

    Gruß Georg

    PS: marc: ich hab ein Gamo und fahre einen Stern .. :crazy2:

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Ich hatte vor hmm...ich glaube rund 2 Jahren mal ein Gamo Hunter 440 und nen 1250. Nach einiger "testzeit" etc. bin ich mal von den LG's abgekommen doch habe ich mich vor etwa nem vierteljahr für Weihrauch entscheiden.

    Jetzt steht nun ein HW 30S und nen HW 97k bei mir rum und ich benutze sie wirklich sehr oft, fast jeden Tag!!

    Erfahrungsgemäß waren der Hunter 440 und der 1250 LAUT, sie ließen sich schwer spannen, das system rumorte beim schuss wie ein aufgetuntes Elektro-Brotmesser, das metall hatte hier und da scharfen grat überstehen, der abzug war jedesmal ne überraschungskiste: soll heißen: In der F-Version und für ungeübte schützen sind die dinger ned ganz leicht zu handhaben!

    Aufgrund der bauartbedingten sehr harten schussabgabe hat man wenn man sich nicht 100% konzentriert hat sofort nen ausreißer drin. Mal eben angelegt und stehend auf 10m die zielscheibe anvisiert plus abdrücken....das ging sonste wo hin *lol*

    Will nicht wissen wie spät sich der Diabolo bei den "gelochten" Gamo systemen erst in bewegung setzt.....aber mal eben schnell abziehen würde schon eine auf dem trefferbild sichtbare winkelauslenkung nach unten verursachen. Nichts schießt sich so empfindlich wie ein Luftgewehr, die nehmen einem echt alles übel. Falsch geölte Diabolos, falsch kalibrierte Diabolos, Diabolos mit unwucht (drall!), schlechtes abziehen, ruckartiges abziehen, zu hartes anpressen an die schulter, wechselnder anschlag, Kopf mal da mal da.....usw usf......Dieselt das Gewehr dann noch :n17: na prost mahlzeit!!

    Zur vorstellung: LG's haben im schnitt einen rund 250g schweren Hubkolben. Der wird mit geschätzten 30-60m/s gegen die Stirnplatte gerammt. D.h. ein gewicht von 250g befindert sich erst da wo ein LG Match-schütze seine stützhand hat. Saust das ding nach vorne treten gemäß newton'scher axiome gegenkräfte und winkelbeschleunigungen aus. Das gewicht wird schlagartig relativ weit vorne im LG gestoppt, Prellschlag!

    Hast du nun die hand mal vorne mal hinten gibts immer nen anderes prellverhalten und du triffst immer wieder anders. (Was erzähle ich hier eigentlich??)

    Egal, ich würde dir jedenfalls die gelochten Gamo LG's nicht unbedingt empfehlen. Die offene Version mag sicher besser sein, weiß der geier aber das nützt uns herzlich wenig. Irgendwie sind die HW's technisch ausgereifter, jedenfalls treffe ich mit meinem HW 30S auf 10m erheblich besser wie ich es damals mit dem 440er tat.

    Trotzdem ist gamo für den preis sehr gut, das klang jetzt alles etwas reißerisch...nicht das ich noch böse Briefe von den Gamo besitzern bekomme :nuts:


  • ehrlich gesagt schon.... ja...... das wäre nett gewesen (:)
    Das es im Lexikon dazu keinen Eintrag gibt beantwortet wieder nicht meine Frage(diese Erkenntnis haber ich auch schon gewonnen ;-))

    nur zur Aufklärung falls auch Jemand interessiert ist: Die Lauflänge beträgt unglaubliche 50,8cm! :ngrins:
    (Nur mal zum Vergleich das HW 97k hat gerade mal einen 30cm-Lauf. Ich finde das kann selbst ein Abzugssystem, das automatisch durch Gedankenübertragung des Schützen den Schuss auslöst, nicht ausgleichen *lol*)

    5 Mal editiert, zuletzt von BECKS3 (8. November 2006 um 21:35)

  • Zitat

    Original von BECKS3
    nur zur Aufklärung falls auch Jemand interessiert ist: Die Lauflänge beträgt unglaubliche 50,8cm! :ngrins:

    Klasse jetzt wo ich es auch raushabe :evil: aber unglaublich finde ich es nicht, das HW 35 oder 85 haben ähnlich lange Läufe.


    - Gewicht: 2,99 Kg
    - Länge: 1162 mm
    - Munition: jedes Diabolo .177"
    - Kaliber: 4,5 mm/.177"
    - Abzugsgewicht: 1,79 Kg
    - Lauflänge: 508 mm

  • Mein Diana 24 mit ca45 cm Lauflänge ist nicht Präziser als mein Weihrauch Hw 97k, ich glaube die Lauflänge ist bei F waffen nicht (so wichtig)

    "Schreite mit stolzer Geringschätzung durch den Pfuhl menschlicher Unzulässigkeit." Peiper

  • die Lauflänge ist praktisch wurscht. Die Steyr LP10 hat gerade mal 23cm! Und die macht in sachen Präzision garantiert jedes Freizeit LG fertig :) Wichtig für die Präzision sind die letzten ca 3-4cm des Laufes sowie die Laufkrone. Und ob der Lauf einen Choke besitzt oder nicht.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zitat

    Original von BECKS3
    ... Zuerst einmal danke ich dir für deinen ausführlichen Beitrag zum Thema.
    Selbstverständlich werde ich das Gewehr auch nur zerlegen, wenn es nötig ist...Aber nochmal dieselbe Frage: Braucht man zum zerlegen, ähnlich dem Hunter 1250 einen speziellen "Schlüssel"?. Welche Werkzeuge hast du zur Demontage deines CFX benutzt(ich nehme einfach an, dass du es mal zerlegt hast)? Und noch eine technischere Frage: Was meinst du mit umgeformtem und verschweißtem Kolben? Das will mir gerade irgendwie nicht einleuchten :crazy3:
    Zum Abzug: Ich habe mir auch zu Herzen genommen, was Promo gesagt hat und nochmal über seine Worte nachgedacht. Es gibt also keinen richtigen Druckpunkt und das Abzugsgewicht ist immer konstant (von anfgang bis zum Schuss) hoch, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Vielleicht könnte der einstellbare Druckpunkt helfen. Habt ihr das schonmal ausprobiert?

    mfg,
    Andy


    1. Wegen der Demontage: Ich würde sagen das dies bei einem neuen LG wie dem CFX nicht unbedingt notwendig ist. Und selbst wenn, solltest du dies bei einm Büchsenmacher erledigen lassen, der Erfahrung mit LG hat! Bei einem anschließenden Schaden oder auch nur Kratzern ist der Ärger doch groß (ginge mir zumindest so). Die Demontage ist nicht unbedingt enorm schwierig, aber dennoch solltest du dir so etwas gründlich überlegen (auch wegen Rechtlichem, worauf man nicht weiter herumreiten will,...). Spezielles Werkzeug war nicht notwendig, eben "Haushaltsbedarf" (nun stellt sich wieder die Frage wie groß dieser bei jedem einzelnen ausfällt).

    2. Der Kolben: Dächte bei Gamos (beim 1250 bin ich mir nicht mehr sicher) wurde der mittlere zylindrische Teil aus einem Blech rundgebogen und anschließend über Punktschweißungen in dieser, seiner Endform gehalten – falls ich mich hierbei irren sollte, berichtige man mich bitte! Außer das mir etwas Derartiges einen leichten Schauer über den Rücken fahren läßt (zugegeben, bin da etwas "empfindlich"), wage ich daran zu zweifeln, daß der so entstandene Kolben die Rundheitstoleranzen eines HW oder eben gar eines Dianakolbens (die man in der Hand hatte, waren gedreht) erreicht. Ich würde mir nicht wegen kleinen Umformteilen Gedanken machen, da auch diese von namhaften Herstellern eingesetzt werden. Aber die Qualitäten sind hier doch in einem anderen Bereich.

    3. Abzug: Dies ist wohl das Erste was man versucht ein zu stellen.
    Selbst wenn man versucht hier einiges zu verbessern (bitte Finger weg lassen, ist sicherheitsrelevant!) wird man wohl kaum an einen besseren Abzug heran kommen (schon konstruktionsbedingt). Den Tip mit einer FWB sollte man sich evtl. auch nochmals zu Herzen nehmen, oder zumindest überdenken. Die alten Federdruck - Matchgewehre (muß nicht zwingend FWB sein) sind in fast (seis nun der Abzug, das Schußverhalten, zumeist auch die Langlebigkeit) allen Punkten dem Großteil der Freizeitgewehren überlegen – und gerade wenn du weiter als 10m schießen möchtest, wirst du mit hoher Sicherheit bessere Ergebnisse erzielen! Das Aussehen mag da Geschmackssache bleiben. Es gibt aber viele Bsp. im Forum bei denen man sehen kann, was mit einem älteren Matchgewehr alles möglich ist (in Richtung „Verschönerung“). Dennoch: das Ergebnis macht der Schütze aus! Es sind durchaus erstaunliche Streukreise mit Freuzeitluftgewehren im Forum zu finden, die mit einem Wettkampfluftgewehr mithalten könnten.

    Die Lauflänge kann dir auch getrost zur Nebensache werden. Diese Diskussion wurde schon oft genug geführt (Suche: HW-97, lang oder kurz, Lauflänge und Präzision,...).

    Wie gesagt: ich würde wohl etwas mehr Geld für eine HW-97k, oder wenn immer noch etwas in der Geldbörse ist, für einen Seitenspanner von Diana ausgeben. Aber nun kommt noch der übliche Spruch: Die Entscheidung liegt wie immer bei dir!