Deko Handgranate

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 6.233 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. September 2006 um 18:13) ist von Thommy82.

  • Eine Kleinigkeit noch, bevor's Klagen gibt.

    Falls du mit Glasfasermatte und Polyesterharz arbeiten möchtest, solltest du die Glasfasermatte vorher unbedingt an ein paar Ecken mit einem Tropfen Sekundenkleber fixieren, sonst rutscht das gute Stück noch in den Korpus und trocknet dort an. Am allerbesten wäre natürlich eine mechanische Fixierung mir kleinen Schrauben, dann hält sie im wahrsten Sinne des Wortes "bombenfest".

    Danach musst du den Polyester nur noch mit einem Pinsel auftragen und aushärten lassen,. bevor du ihn rauh schleifen und dann lackieren oder mit Spachtel optisch aufwerten kannst.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Ja, das ist das Problem bei Guss. Man müsste es vorher erwärmen und auch nach dem schweißen langsam abkühlen lassen. Außerdem braucht es entsprechende Elektroden. Das lohnt nicht wirklich.

    Es gibt genügend Alternativen, wie Hasses sagt z.B. zuharzen. Oder einfach Autospachtel oder Gips oder oder oder... lackieren willst du sie ja eh, also kannste eigentlich nehmen was sich formen und anschließend lackieren kannst.

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • noch einfacher (und auch enorm haltbar) dürfte es auch sein, sich einfach ein Holzstück aus Hartholz (Buche, Birne, Kirsche, Ahorn etc.) zurechtzusägen und andatzweise halbkugelförmig zu gestalten und dieses dann einfach zu verkleben.

    Von Pattex gab/gibt es da einen 2-Komponentenkleber, dessen Name mir leider entfallen ist. Irgendwas mit "S" war es, glaube ich. Er wird jedenfalls in einer gelb-orangenen Pappschachtel vertrieben, in denen eine Tube (18g, wenn ich mich nicht irre) sowie Härter in Pulverform enthalten sind. Das ganze wirkt hervorragend spaltüberbrückend, hat gute Ädhisionswerte und lässt sich in Maßen modellieren. Anschließend käme halt wieder der Lack...

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Danke, mir fiel's echt nicht mehr ein. Ich kaufe im Laden ja immer nach Verpackungsfarben und nicht nach Namen, die kann ich mir irgendwie besser merken und da ich vor ein paar Tagen den letzten Rest aufgebrauch habe, war's nicht mehr mit Namen anmerken :ngrins:

    Lediglich das Anrühren fand' ich störend, da man nur sehr schlecht dosieren konnte und der mitgelieferte "Mischbecher" ist ja so oder so unbrauchbar. Nach der ersten Klebung braucht man so oder so etwas neues. Überlicherweise bei mir ein halbes Ü-Ei oder ein altes Stück Folie. Zum arbeiten ist er jedenfalls herrlich und ich kenne nichts vergleichbares zu diesem Preis (hier etwa. 8€).

    Was mich aber interessieren würde, ist der Autospachtel. Damit habe ich noch nie gearbeitet und habe nicht die geringste Ahnung, in wiefern er sich verwenden lässt und wie stabil die Klebung damit wirkt.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Ausgehärtetes Stabilit haftet nicht mehr im Mischbecher und lässt sich recht leicht rausbrechen.


    Autospachtel auf Polyesterbasis hat zwei große Nachteile:
    Erstens stinkt er wirklich fürchterlich (ich kann damit allerdings leben),
    zweitens ist die Härterdosierung mehr eine grobe Schätzung.
    Die Klebkraft erscheint mir auch schlechter.

    Aber er ist um ein Vielfaches preiswerter!


    Stefan

  • Ich habe es nie geschafft, das Stabilit wieder aus dem Becher zu entfernen, auch wenn ich es versucht habe. Aber ich komme auch mit Ü-Ei-Schalen gut zurecht.

    Der Geruch ist mir auch relativ egal, da kenne ich schlimmeres und er wird wohl auch nicht von Dauer sein, oder irre ich mich da mich?

    Und den Härter muss man viel zu oft grob schätzen, bei jeder neuen Dose Spachtelmasse oder Polyester wird das zwangsweise zum Problem, welches sich wohl auch nie lösen lässt. Autospachtel werde ich wohl ganz normal im Baumarkt bekommen, nehme ich an. Und wie starr ist die Verbindung? Polyester ist ja nun nicht gerade für Flexibilität bekannt, da vertragen Epoxydharze schon weitaus mehr Vibrationen.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Polyesterspachtel ist einfach nur hart, genauso wie Stabilit.
    Mit Glasfasern wird die Brucfestigkeit besser.

    Allerdings gibt es auch sogenannten "Aluspachtel", auch auf Polyesterbasis, der ebenfalls extrem bruchfest ist.

    Wir hatten mal ein Stück davon zur Hand, welches von einer Spachtelstelle an einem Auto nach einem erneuten Unfall abgefallen war.
    Das Ding war etwa 10x15cm groß und etwa 12-15mm dick.
    Erst nach mehrern Versuchen, es durch Drauftreten an einer Bodenschwelle zu zerbrechen, gab es schließlich auf.
    Aber auch hier wieder: hart, aber keinesfalls elastisch.

    Dafür gibt es im Autozubehör allerdings Flexspachetl (noch nie selbst verarbeitet), der für Kunststoffteile gedacht ist, wo naturgemäß etwas mehr Bewegung auftritt.

    Alle Varianten sollte man im gut sortierten Heimwerkermarkt bekommen.


    Stefan

  • Ich hab mal ein Foto rausgekramt:

    Wie gesagt, das amerikanische Modell hat Verarbeitungstechisch nicht annähernd so viel drauf wie die Russische (Übungs) Handgranate im Vordergrund. Alleine schon (wenn man ein schönes Modell bekommt) das man sich drin spiegeln kann.

    Was auch sofort auffällt, ist das der Bügel bei den Russichen Modellen mit den Fingern gehalten wird und nicht wie bei den amerikanischen (und auch deutschen) Handgranaten mit der Handfläche. (Schaut euch den Sicherungssplint an)

  • Das russische Modell sieht sehr interessant aus. Irgendwie eine hübsche Granate (klingt komisch, is' aber so).

    Aber wie funktioniert sie? Irgendwie ist mir der Zündmechanismus bei dem guten Stück fremdartig. Bei den NATO-Granaten kenne ich die Funktionsweise ja, aber bei dieser hier? Kannst du das mal kurz beschreiben und/oder bebildern, falls möglich?

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hier findest du Infos über den UZRGM Zünder der russischen Handgranaten: Russische Zünder . Die schwarze ist eine Übungshandgranate der RGD-5, die einen ähnlichen Zünder hat.

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Sehr interessantes System und eigentlich ziemlich einfach. Aber darauf wäre ich nie im Leben gekommen. Wie auch, wenn man nur das Äußere kennt?

    Aber macht dieses System die Granate nicht anfällig für eventuelle Verschmutzungen? Immerhin könnte Schmutz scheinbar problemos in den Zündmechanismus gelangen und den Schlagbolzen blockieren, oder?

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Eigentlich nicht. Der Ring der die Feder hält, dichtet das System gegen Dreck eigentlich ganz gut ab.

    Falls oben ein bisschen reinkommen sollte, kann ich mir vorstellen das die Feder stark genug ist den Bügel trotzdem rauzuschleudern.

    Ich selber habs noch nicht getestet, das Teil muss orginal bleiben, also unbespielt.

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Ach so. Die Sache mit dem abdichtenden Ring ließ sich auf den Grafiken nicht wirklich erkennen. Das war auch eher eine generelle Überlegung, da die Russen ja meistens für Ausrüstung bekannt waren, die wirkliche jeden Umstand problemlos mitmachten und da wirkte dieser Zünder irgendwie paradox.

    Aber alles in allem wirklich ein sehr interessantes Stück, da wird man glatt neidisch!

    Verbauen die Russen eigentlich immer noch diesen Zündmechanismus oder sind sie zu einem anderen übergegangen?

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Eigentlich ist dieses Design Kalaschnikovmäßig. Hohe Toleranzen, viel Spiel und wird unter eigentlich allen Umständen funktionieren. Halt russisch.

    Ich habe von diesem Modell auch die F1. Gleicher Zünder, anderer Splittermantel.

    Handgranaten eigenen sich eigentlich als Ideales Sammelgebiet. Man bekommt sie relativ günstig, die Technik ist einfach, aber dennoch interessant. eGun bietet mal mehr, mal weniger interessante Stücke.

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.