Waffen fotografisch erfassen

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 2.916 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Mai 2006 um 18:28) ist von Metalhead.

  • Hallo Experten,

    ich möchte die einzelnen Waffen meiner Sammlung etwas professioneller in digitalen Bildern erfassen. Hierzu habe ich mir bereits mehrere Tageslichtlampen auf Stativen und ein Lichtzelt besorgt, sowie ein paar Bretter mit roten bzw. schwarzen Samtstoff bezogen. Bei den brünierten Waffen wollte ich Stempel und andere Gravuren mit Kreide gut sichtbar machen und dann halt von jeder Waffe verschiedene Ansichten und Details fotografieren. Nun stelle ich mir aber gerade die Frage, wie ich das bei hochglanzverchromten und den vernickelten Waffen mache. Hat jemand Tipps, wie man die möglichst ohne Spiegelungen mit sehr gut erkennbaren "Markings" fotografiert?

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  • Hallo Flens69,

    einfache Lösung:

    Butterbrotpapier darüberspannen und mit einem Bleistift (ziemlich flach halten) drüberpinseln. Wirst sehen, mit etwas Übung geht das sehr gut.

    Dann hast du eine schöne Vorlage, die du ausschneiden kannst und zusammen mit der Waffe fotografieren kannst.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Als ich persönlich würde mich an so etwas nur mit einer Spiegelreflexkamera mit passendem Objektiv für Nahaufnahmen herantrauen, alles andere bringt nicht viel, auch wenn der Hintergrund schick ist.

    Und Tageslicht etc hat den Nachteil, dass es Reflexionen hervorruft; da sollte man das Licht dämmen oder "einweichen", dafür ist das Butterbrotpapier schon gut geeignet, jedenfalls sollte man indirektes Licht verwenden oder eben so lange mit den Reflexionen experimentieren, dass sie dich Waffe eher verschönern.

    Und Bretter mit Samt, mh... Ich würde mich da lieber an das halten, was einem die Waffenzeitschriften vormachen. Getreide, Sähespäne, einfache Bretter usw usf, dekoriert mit einigen zusätzlichen materialien.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Versuch das bei den verchromten/vernickelten mit Kohle - liefert durch die schwärze einen guten Kontrast.

    Why should I listen to you? A hallucination, asking me about hallucinations...

  • WIe gesagt, bei indirektem Licht kann man nichts falsch machen, bei direktem Licht muss man etwas experimentieren. Die Effekte sind vollkommen unterschiedlich, aber mit den Reflexionen kann man auch spielen, wenn man viel Zeit hat ;)

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    W

  • Wenn es nicht um eine Präsentation geht, die einem hochwertigen Bildband gerecht werden muss, sondern nur der Archivierung mit guter Auflösung dient, dann reicht ein Scanner.

    Allerdings muss es zwingend ein CCD-Scanner sein!
    Nur die haben eine gewisse Schärfentiefe von bis zu drei Zentimetern.

    Die Hintergründe sind da natürlich ein Problem, welches ich noch nicht zur Genüge verfolgt habe, bei mir lag da einfach eine weiße Platte auf der Waffe.

    Die folgenden Waffen sind mit 600dpi eingescannt worden (fürs Forum verkleinert), da ist JEDER winzige Kratzer zu sehen, durch die leicht seitliche Beleuchtung kommen die Stempel gut raus.


    Stefan

  • Ich persönlich würde nicht dazu raten, die Waffen immer nur im Profil abzulichten. Eine Waffe kann aus "unkonventionellen" Winkeln weit besser wirken, als im schnöden Profil :)

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Wenn er nah ran will also ein paar millimeter wird es mit einem Scaner schlecht gehn.

    It's only after we've lost everything that we're free to do anything

  • Zitat

    Originally posted by Metalhead
    Versuch das bei den verchromten/vernickelten mit Kohle - liefert durch die schwärze einen guten Kontrast.

    Danke für den Tipp. Hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können.

    Ansonsten gibt's im Lichtzelt keine Reflektionen und kein Problem mit der Beleuchtung als solches. Ich wollte das mit 'ner digitalen SLR fotografieren, da mir das mit meiner alten manuellen SLR zu aufwendig ist, wenn man immer erst die Entwicklungen abwarten und danach auch noch die Fotos wieder einscannen muss.

    Hat jemand Erfahrungen mit der Canon EOS 350D mit dem 100er Makro-Objektiv?

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    Einmal editiert, zuletzt von flens69 (15. Mai 2006 um 17:27)

  • Aber wenn man zeichen von ein paar millimeter fotgrafieren will geht das mit nem Scaner? Der kommt doch nicht so nah dran und das Licht wird dann auch ein problem oder?

    It's only after we've lost everything that we're free to do anything

  • Also bei der "einfachen" Version, der Canon EOS 300D könnte ich dir weiterhelfen, sie ist ein sehr solides Einsteigermodell und kann eigentlich alles, was eine gute Kamera können muss, besonders dann, wenn man einen Adapterring für die guten Objektive von Pentax :n1: hat :D

    Naja, eigentlich kann man mit den Digitalen von Canon, ganz gleich welche, nichts falsch machen, aber ich persönlich bevorzuge nach wie vor das Pentax Macroobjektiv "DFA 2,8/100" für extreme Nahaufnahmen. Bin auch etwas altmodisch und benutze am liebsten immer noch die "echten" Filme :P

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • um reflexe zu eleminieren hilft ein polfilter, der zwar die lichtstärke des objektives verringert, was aber mit einem stativ kein problem darstellt. die eos 350d ist ok, das 100er tele als macro geradezu ideal für deinen zweck. besseres licht als alle fotolampen hast du tatsächlich draussen bei bedecktem himmel gegen mittag. für helle waffen auf einem dunklen hintergrund etwas unterbelichten, bei dunklen waffen und hellem hintergrund genau gegenteilig. und als erstes foto immer die graukarte fotografieren (alternativ eine weisse fläche), dann fällt die tonwertkorrektur im bildbearbeitungsprogramm leichter.

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Originally posted by HassesFreigang
    .... aber ich persönlich bevorzuge nach wie vor das Pentax Macroobjektiv "DFA 2,8/100" für extreme Nahaufnahmen. Bin auch etwas altmodisch und benutze am liebsten immer noch die "echten" Filme :P

    Normalerweise liebe ich auch die alte Mechanik und habe noch eine professionelle Canon FD Fotoausrüstung mit 4 Gehäusen und massig L-Objektiven und Zubehör. Allerdings ist für den genannten Zweck eine gute digitale Knipse besser, als auf's Entwiceln zu warten......

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  • Das ist ja der riesige Vorteil von den Ringadaptern.

    Damit passt problemlos jeder Pentax-Objektiv auf deine EOS 350D. Eigentlich gibt es für die Gehäuse von Canon für jeden anderen Hersteller einen Adapter und die Qualität der Bilder leidet nicht im Geringsten darunter ;)

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