Herstellung von Schwertern

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 11.502 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juni 2006 um 18:13) ist von HassesFreigang.

  • Unser WaffG war noch nie gut ;)

    Und quittieren lassen musst du es dir nicht zwangsweise, aber du solltest eine Kopie des Personalausweises anfordern oder machen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. So macht es auch jeder Onlinehändler für unsere freien Waffen ;)

    Und selbstgemachte Schwerter wiegen wahnsinnig viel, ich weiss. Ich hab' mal aus Langeweile eins aus einem Stück Bandstahl geschliffen, Parierstange auch aus Bandstahl, Griff aus Mahagoni und einen Knauf aus Messing gedreht. An sich interessant, aber eben ungeeignet und ganz sicher nicht authentisch. Hat trotzdem Spaß gemacht, auch wenn's den Rost nur so anzieht...

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • OK das mit dem Perso werde ich dann so machen ... Danke.

    Das Gewicht ist natürlich erheblich, aber um so schwerer um so größerer Trainigseffekt, wenn man damit übt. Der Rost macht uns keine Probleme ... wenn man sie vernünfrig lackiert ... so dass man aber nicht sieht dass sie lackiert sind.
    Wie hast du denn den Holzgriff angefertigt? Unser Versuch war leider gescheitert und deshlab haben wir uns für einen Metallgriff entschieden denn wir dann binden.

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Naja, für den Schwertkampf braucht man nicht nur Kraft, sondern auch Agilität, sonst nützt das schwerste Schwert nichts ;) Es muss eben ausbalanciert sein, da einfach üben ;)

    Und der Holzgriff? 5 Schnitzmesser und verschiedene Schleifpapie reichen dazu locker. Am einfachsten ist es, wenn man sich zwei Griffschalen herstellt, die den Klingenerl einschließen (Forstnerbohrer sind dabei sehr praktisch). Einen Griff aus einem massiven Stück fertigen ist hingegen nahezu unmöglich.
    (Ach ja... ich mag keine Griffe aus Draht. Zum einen verrutscht der, wenn man Pech hat und zum anderen ist er arschkalt im Herbst und Winter ^^ )

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Die Kraft in den Armen ist für den Schwertkampf nicht sehr wichtig. Wichtiger ist da das handgelenk, da man die überraschensten Angriffe aus diesem startet.. Auch wenn es dann schon mehr dem Kampf mit Stricknadeln (Degen) gleicht ist es doch sehr schön anzusehen und auch sehr schön es selber zu machen, da viele die Rambo Methode vorziehen und mit solchen Angriffen nicht rechnen.

    Why should I listen to you? A hallucination, asking me about hallucinations...

  • Ja es ist schon richtig, dass die Agilität das wichtigste am Schwertkampf ist.
    Aber wenn ich mit einem schwerem Schwert, durch langes Training so agil umgehen kann, wie mit einem leichten Schwert im Vergleich.
    Das ist dann die Kunst und das Trainig für Muskeln und Geist, was wir uns erhoffen.

    Natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber man sollte seine Ziele und Träume leben und nicht nur von ihnen schwärmen.

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Hi, wenn du die Schwerter richtig verkaufen willst...also nicht nur mal so ein oder zwei, solltest du ein Gewerbe anmelden, den der Fiskus ist ruck zuck da und dann gute Nacht Marie.
    Auch die Eintragung bei der Handwerkskammer ist dann Pflicht.
    Dann mußt du auch Garantie auf die selbstgemachten Werke geben(verlangt der Gesetzgeber).
    Alles Sachen die du bedänken solltest, bevor du groß einsteigst.

    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

    Einmal editiert, zuletzt von knifemaker (16. Mai 2006 um 11:26)

  • Mal von wirtschaftlichen Dingen abgesehen und zurück zur Materie.

    Ein Kämpfer, der mit einem großen Schwert übt, kann sicher seine Armmuskulatur und auch vieles sonst stärken, aber es wird ihm fast immer an der Geschwindigkeit und Agilität mangeln, was ein schwerer Nachteil sein kann. Und diese so glorifizierten Zweihänder wurden größtenteils von "einfachen Söldnern" eingesetzt, die in der vordersten Schlachtenreihe standen. (Bekamen den doppelten Sold für ihre Arbeit, daher "Doppelsödner" genannt) und die Anderthalbhänder waren Schwerter für den Einsatz zu Pferd. Im direkten Nahkampf sind leichte Waffen meist die bessere Wahl, weil sehr viel mehr möglich ist.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Gut, zurück zur Materie...der Eingangsfrage...gelle?
    Mich würden ein paar Bilder von den Schwertern sehr interessieren :nuts:
    Zeich doch mal de Bilder...
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Also das mit dem Gewerbe habe ich mir schon vorher überlegt ... da das aber keine ständige oder auf Dauer ausgelegte und auf Gewinn orientierte Tätigkeit ist (das Verkaufen) zählt es nicht zum Gewerbe. :new11:

    Und das mit dem Bildern kann ich machen ... meins ist fast fertig und die anderen beiden arbeiten auch noch an ihren Schwertern aber ich werde das mal am Sonntag fotografieren und die Bilder dir schicken oder hier einstellen ... was ist denn besser?

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Nicht schicken, sondern in den Thread stellen... ich will's auch sehen :)

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • OK dan stelle ich Sie in den Thread! :laugh:

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Hallo Hasse,

    stell doch mal ein Bild von Dir in Klamotte rein.
    Ich bin selber begeisterter Darsteller (Ottonik und ältere Kaiserzeit)

    liebe Grüße: Klaus Haller

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........

  • Also hier ist ein Bild von unserem aller ersten Schwert (mein Schwert) ... auf dem Bild ist es noch nicht fertig ... und in Wirklichkeit auch noch nicht ganz.

    Auch das Bild ist noch nicht so wie ich es haben will ... ich werde dann auch bald die anderen Projekte und deren Fertigstellung zeigen. Man kann hier auch erkennen, dass das Schwert noch einige Detail-Fehler hat, die wir bei unseren nächsten Schwertern dann vermeiden werden. Man lernt ja auch dazu.
    Vorne ist die Klinge nicht ganz abgerundet und noch kleine andere Schönheitsfehler.

  • Sehe leider nur ein rotes Kreutz auf weißem Grund :(
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Ok das Problem hab ich gelöst.

    Und wie findest du es (auch wenn es noch nicht fertig ist)? (:)

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Ich nehme mal an, dass das eher ein Falchion bzw. Krummschwert werden soll, oder liege ich da falsch?

    Also - abhängig vom Stahl, versteht sich - sollte das doch durchaus eine solide Lösung sein, wie ich annehme. Fragt sich für mich nur, wie Du die Parierstange herstellen willst (und wie sie angebracht wird) und ebenso, wie es sich dabei mit einem (eventuellen) Knauf verhalten soll. Griff werden dem Bild nach wohl Holzbeschalung mit Lederwicklung oder Draht werden...

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Also wie gesagt diese Art von Schwert kann man nicht wirklich in eine Gruppe stecken, da es nie eine Parierstange haben wird.
    Und der Griff ist hier sehr schlecht zu erkennen ... es werden hier erstmal 3 verschieden große Metallblättchen mit Abschräkung auf beiden Seiten aufgebracht.
    Ungefähr in der Form wie das Bild was hier angehangen ist.
    Dies werde ich dann noch mit einer Griffwicklung verfeinern und einen Knauf oder so etwas in der Art. :lol:

  • Ah, ein "einseitig geschliffenes Schwert ohne Parierstange", also quasi eine Machete ohne Bauchung. Sehr praktisch schon einmal, da eine Machete ein Werkzeug und keine Waffe ist, wenn man sich an's WaffG hält :)

    Was mich nun aber noch primär interessiert:

    a) Ein Schwert ohne Knauf könnte eventuell enorm kopflastig und damit schwer zu führen sein, aber das wird sich jan och zeigen.

    b) Warum machst du dir die Mühe mit den abgeschrägten Flachstählen? Es wäre doch bei weitem einfacher, dafür einfach Hartholz zu nehmen und es dann zu wickeln (ließe sich dann praktischerweise auch noch verkleben und so hält die Wicklung nahezu ewig).

    c) Nach dem Prinzip müsste das "Schwert" doch nahezu unhaltbar schwer sein, oder?

    d) Hast du eventuell die Maße (Klingenlänge, Gesamtlänge, Klingenstärke, Klingenbreite, Gewicht) zur Hand? Würden mich allesamt sehr interessieren.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Naja es hat mehr einen japanischen Hauch als den von einer Machete (denk ich zu mindestens)
    Also ich werde die Fragen mal von vorne an ab arbeiten:

    a) ja das Schwert ist ein bisschen Kopflastig ... aber mit einen Knauf würde es das Schwert verschandeln und daher nehme ich doch lieber diese Kopflastigkeit in kauf.

    b) Am Anfang hatte ich einen Griff aus holz probiert und Aussparungen eingebracht, aber dieser Versuch scheiterte einmal an den fehlenden Werkzeug und der fehlenden Erfahrung. Außerdem finde ich, dass es mit dem abgeschräkten Flachstählen sehr hübsch aussieht. Die Wickelung will ich so machen, dass in der Mitte Karos entstehen. Kannst du mir noch mal erklären wie du das mit dem verkleben der Wicklung meinst und wie das geht? :huldige: Ich möchte nämlich alle verschiedenen Techniken ausprobieren und auch viel dazu lernen. :lol:

    c) Nein das Gewicht ist noch ganz OK ... es geht sogar mit einer Hand zu halten, wenn man ein bisschen Übung hat.

    d) Die Maße muss ich heute noch mal genau abmessen und vllt auch noch ein paar Fotos.

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Das mit der Machete war ja auch nur ein sehr, sehr grober Kategorisierungsversuch und von japanischen Waffen weiss ich nicht so enorm viel, könnte dir da aber sicher das eine oder andere Buch anbieten, habe da eine sehr interessante Serie :)

    Nun, und wegen der Wicklung. Es wäre eine europäische Wicklung (Also keine "Karos") aus Leder oder eventuell Draht. Leder ist da eigentlich das einfachste und man kann wahlweise ein rundes (2-4mm Stärke) oder ein flaches (2-3mm Stärke, 1-1,5cm Breite) Lederband nehmen. Wenn man einen einfachen Griff hat, also beide Seiten des Stahls mit einer Griffschale aus Holz versieht (entweder festnieten oder meine "komplizierte Schraubmethode" verwenden), kann man den Korpus aus Holz einfach ein wenig anrauhen und mit einfachem Lösungsmittelkleber (z.B. UHU) bestreichen.
    Im Folgenden dann den Griff einfach mit dem Leder gleichmäßig umwickeln. Das sieht zum einen recht gut aus und zum anderen ist es unwahrscheinlich griffig.
    (Man könnte auch einige Lederstücke längst am Griff befestigen und diese unten ein wenig überhängen lassen und erst dann noch einmal - wie oben beschrieben - umwickeln. Damit hätte man am Ende des Griffes quasi "verfranst", also viele überstehende Lederstückchen oder Bänden. Ich glaube, so eine ähnliche Optik ist auch bei Tai-Chi-Schwertern anzutreffen, aber das war nur eine hypothetische Überlegung)

    Eine Griffwicklung mit Draht hingegen ist enorm kompliziert, aber ich kann dir auch da etwas zu sagen, wenn du magst...

    Was eine "Karowicklung" (Ich weiss schon, was du meinst, ich nenne es nur einfach so ;) ) angeht, könntest du ein Problem bekommen. Denn soweit ich weiss, kann man in diesen Karos ein Stück des Schwertes sehen, in diesem Falle also den Griff aus Stahl. Falls du diesen allerdings aus nicht rostfreiem Stahl gefertigt haben solltest, könnte das mit der Zeit ziemlich häßlich aussehen, denn immerhin bringt auch der Handschweiss das gute Stück zum oxidieren und wenn du einmal eine komplizierte Wicklung angebracht hast, kannst du an diesen Stellen nur sehr schlecht nachpolieren. Eventuell mit Leder umwickelnt und darüber deine "Karowicklung" anbringen?

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W