und noch eine Frage an die ERMA-Sammler: neben den üblichen EGP75 mit normalen Laufgewinde habe ich heute bereits mein zweites Belegstück ohne Laufgewinde erhalten (beide Beschußjahr 1975). Hat jemand eine Ahnung, warum ERMA damals diese Waffen auch ohne Laufgewinde ausgeliefert hat und ob die in Deutschland verkauft wurden oder für einen bestimmten Markt (z.B. Schweiz) gedacht waren?
EGP75 (PTB69) ohne Laufgewinde
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flens69 -
11. Mai 2006 um 17:40 -
Geschlossen
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Viele SSW´s aus der Zeit haben kein Laufgewinde, weil diese als reine Selbstverteidungswaffen konzipiert waren ( z.B. SM 110 ). Ich denke, das Erma in der Frühzeit einige Modelle ebenfalls als solche gebaut hat.
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Soweit ich weiß, haben auch manche Mitarbeiter von Erma sich selbst Waffen gebaut, und bei mancher fehlt dann das Gewinde. Mir ist auch bekannt, dass sich so mancher Mitarbeiter ein EGG 1 mit Laufgewinde gefertigt hat.
Gruß
Marcel -
Zitat
Originally posted by germi
Soweit ich weiß, haben auch manche Mitarbeiter von Erma sich selbst Waffen gebaut, und bei mancher fehlt dann das Gewinde. Mir ist auch bekannt, dass sich so mancher Mitarbeiter ein EGG 1 mit Laufgewinde gefertigt hat.Gruß
MarcelDurchaus möglich. Allerdings sind diese Ex-Mitarbeiterwaffen meist bestens ausgestattet und haben nicht die "popeligen" Plastikgriffschalen. Viele sind gar mit Arabesken versehen oder haben zumindest ausgesuchte Holzgriffschalen.
Hat denn noch jemand so ein Teil???
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Und wenn die Schalen später ausgetauscht wurden?
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Zitat
Originally posted by germi
Und wenn die Schalen später ausgetauscht wurden?Durchaus denkbar. Allerdings sind zwei bei nur 8 insgesamt erfassten PTB69 Waffen ohne Gewinde und mit braunen Plastik-Griffschalen versehen. Ich tendiere immer noch dazu, dass das wahrscheinlich eine Kleinserie war (evtl. für's Ausland oder zum Test, was sich besser verkaufen läßt).
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Zitat
Original von germi
Soweit ich weiß, haben auch manche Mitarbeiter von Erma sich selbst Waffen gebaut.......lHallo Marcel,
das wurde mir auch des öfteren schon im Vertraulichen Rahmen zugetragen, aber es ist in dieser Form nicht korrekt. Jedenfalls wenn man zwischen Waffenherstellung und optischer Waffenveredelung unterscheidet.
Auch für ERMA-Mitarbeiter galten die rechtlichen Vorschriften bezüglich Herstellung von Waffen! Und innerhalb der Firma ERMA gab es 2 Maximen die strikt gehandhabt wurden: 1. Qualität und als 2. die Beachtung (meist Übererfüllung) aller gesetzlichen Vorschriften.
ERMA-Mitarbeiter durften von ERMA gebaute Waffen zum Vorzugspreis erwerben, die nette Mitarbeiterin, die den Werksverkauf organisiert hat, war mein persönlicher Sonnenschein und immer gerne angesteuerter Fixpunkt wenn ich einen Termin im Werk hatte
Dass diese Waffen natürlich selten die Grundversion waren ist auch nachvollziehbar. Zum Beispiel Holz- oder falls verfügbar Perlit-Griffschalen oder 1, 2 Ersatzmagazine durften dann schon beigelegt werden.
Das Gewinde im EGG1 in den 1. "Handmodellen" beim Anlauf der Serienfertigung wie von GERMI erwähnt ist richtig. Ebenfalls richtig ist dass zumindest 1 Mitarbeiter der Fa. ERMA ein begnadeter Graveur war und für Eigenbedarf oder auf Wunsch für Kollegen und Bekannte wunderbare Arabesken-Gravuren und zumindest in einem Fall auch eine herrliche Schaftverschneidung angefertigt hat. Holger/flens69 kennt die wunderbaren Modelle mit Gravur auch (vorerst nur von Bildern, aber wie ich Ihn kenne....... )
Auch die in meinem Besitz befindlichen vernickelten Modelle wurden im Werksauftrag/Kleinserie hergestellt. Dies sind allerdings alles optische Veränderungen (Gravur/Nickel/Holz...) und keine Waffenherstellung oder die PTB-Vorgaben betreffenden Änderungen. Den zugeteilten PTB-Nummern war die Fa. ERMA zugeordnet, jeder Mitarbeiter der sich selbst eine Waffe gebaut hätte...................(Restgedanke spare ich mir)
Zum Ursprungsthema fehlendes Laufgewinde: Ich tendiere zur Meinung von flens69, wir versuchen Beide seit einiger Zeit diese Frage zu klären. Bis jetzt konnten selbst langjährige ERMA-Mitarbeiter nichts konkretes dazu sagen. Deshalb dürfte durchaus die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein dass der zuständige Konstrukteur zur Prüfung/Test oder Vorlage bei ausländ. Vertriebsorganisationen (Schweiz etc.) Handmuster gefertigt hat, die nach dem Ende von ERMA in private Hände gelangt sind.
Auf jeden Fall dürften es wenige Stück sein - also sammeln!
Gruss
Alfred -
Wo wir beim Thema sind: als ich vor einigen Monaten anfing die ERMA-Datenbank aufzubauen, war mir dieses Thema noch nicht bewußt. Deshalb bitte ich die, die auch eine EGP75 ohne Laufgewinde besitzten, mir dies mitsamt der Seriennummer per PN zu senden, damit ich das nachtragen kann.
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Hallo Flens und ALFHA, ich bin im Besitz einer dieser anscheinend seltenen Stücke.
Erma EGP 75 PTB 69 Sn:001684 ohne Laufgewinde.
Sie hat die stinknormalen Kunststoff Griffschalen. Wollt mich bis jetzt eigentlich nicht dazu äussern, da ich dachte es sei eine nicht mehr PTB zulässige Version. Aber ich bin anscheinend doch ein GlückspilzBilder kann ich euch zukommen lassen.
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Zitat
Originally posted by Denno
Hallo Flens und ALFHA, ich bin im Besitz einer dieser anscheinend seltenen Stücke.
Erma EGP 75 PTB 69 Sn:001684 ohne Laufgewinde.
Sie hat die stinknormalen Kunststoff Griffschalen. Wollt mich bis jetzt eigentlich nicht dazu äussern, da ich dachte es sei eine nicht mehr PTB zulässige Version. Aber ich bin anscheinend doch ein GlückspilzBilder kann ich euch zukommen lassen.
Glückwunsch zu diesem schönen Stück, Denno. Die Waffe hat eine reguläre PTB-Zulassung und ist damit erlaubt. Selten ist relativ - gegenüber der PTB401-Version definitiv, gegenüber der PTB96/2-Variante oder den werksverchromten und werksgravierten Modellen ein Massenprodukt
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Danke für die schnelle Antwort. Hat es sich mittlerweile bestätigt, dass dies Modelle für den ausser deutschen Markt waren? Und gibt es vieleicht schon Schätzungen über die Produktionsmenge?
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Nein, das Modell war für den deutschen Markt bestimmt und wurde einige tausend mal gefertigt. Falls es keine größeren Lücken in den Seriennummern gab, sogar über 10.000 mal.