Pfeillänge

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 7.422 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Mai 2006 um 21:12) ist von Norman B..

  • Habe mir gerade eine gebrauchte Barnett Wildcat II gekauft. Damit können sowol 14" als auch 16" Pfeile verschossen werden, und ich bin noch unschlüssig, welche ich kaufen sollte.
    Die 14" sollten durch die kürzere Bauweise etwas unempfindlicher gegen verbiegen sein. Ausserdem Außerdem wird der Pfeil durch das geringere Gewicht wohl auch höhere Geschwindigkeiten erreichen.
    Andererseits sollte bei einem 16" Pfeil das Risiko, dass der Pfeil eine Zielscheibe bis zur Befiederung durchschlägt und diese Beschädigt durch den längeren Schaft kleiner sein.
    Zu welcher Pfeillänge würdet ihr raten?

  • Ich würde da eher auf den Spinewert achten ,wenn schon zwei Längen möglich sind .Ein höherer Spinewert heisst offt auch höhere Lebensdauer(??)

  • Also bei der Wildcat ist das wohl etwas schwierig.

    Klar, der Spinewert ist immer wichtig, aber ich habe keine Ahnung, was deine Pfeile für einen Spine haben sollten. 2216 vielleicht? oder 1916?

    Naja, wie auch immer. Kürzere Pfeile haben natürlich den Vorteil, dass sie sich besser beschleunigen lassen und bei leichteren Waffen wie der Wildcat auch oft eine bessere Flugeigenschaft aufweisen. Längere Pfeile sind meist schwerer und durchschlagskräftiger, fliegen aber oftmals nicht so gut.

    Und klar, je länger der Pfeil, desto weniger dringt er (prozentual) in's Ziel ein, aber ob er bis zu den Vanes eindringt, liegt dann ja auch wieder an den Vanes selbst.

    Wäre eventuell sinnvoll, über den Kauf einer Armbrustzielscheibe etc nachzudenken, denn da müssten deine Pfeile am längsten halten. Worauf hattest du eigentlich vor, zu schießen?

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • @ Arrow:

    Würde ich jetzt so nicht sagen. Klar, höhrer Spine heisst ja quasi auch dickerer Schaft und dickere Schadftwände, aber wenn ein Pfeil dumm aufschlägt, ist's mit dem Aluminium sowieso aus. Ein höherer Spine wird einen verschossenen Pfeil kaum retten können.

    Da wären Karbonpfeile natürlich eine Alternative, da ist es ja eher unwahrscheinlich, dass sich der Pfeil verbiegt.

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    W

  • Ich hatte vor, aus Kostengründen, eine Strohzielscheibe zu schießen, bzw. mehrere hintereinander, mal sehn wie weit das Teil duchslägt.

    Als Pfeile hätte ich entweder an 2018 oder 2219 Aluminiumbolzen gedacht.

    Weiß jemand wo man Carbonpfeile für Armbrüste bekommt und was die kosten?

  • Ah, verdammt... mir ist noch was eingefallen!

    Ich habe ja neben meinen Prachtstücken noch 2 Barnett "Panzer" hier herumliegen und die sind ja von der Auszugslänge und den anderen Vergleichsdaten der Wildcat sehr ähnlich. Für meine Panzer benutze ich allerdings 14'' Pfeile und hatte damit bislang keine Probleme. Allerdings schieße ich damit auch auf eine High-Tech-Scheibe :/

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    W

  • Zu leichte Pfeile können den Bogen auch auf Dauer schädigen, da er nicht die maximale gespeicherte Energie auf den Pfeil übertragen kann....zumindest wurde es mir so einst erklärt.

    WildCat??? Steht da auf dem Bogen "Cross Bow" drauf....falls ja (möchte dir jetzt nicht dein Weltbild zerstören), viel "Spaß".....

    All i wanna see, is my enemies bleed...

  • Strohzielscheibe taugt nichts, wrschka.

    Da schlagen die Pfeile locker durch 3 Stück hintereinander durch. Was du aber machen könntest, wäre ein Scheiben-Eigenbau aus Dämmmaterial oder Plastikfolie. Schau mal auf http://www.pfeilbeschleunigung.de , da findest du unter "Ziele" einige der günstigen Lösungsmöglichkeiten ;)

    Und Carbonpfeile gibt es eigentlich bei allen guten Hänndlern zu kaufen, einfach mal umsehen. Worauf du höchstwahrscheinlich treffen wirst, sind Pfeile mit dem Namen Black Hawk, die als ultimative Armbrustpfeile beworben werden. Und auch, wenn ich sie nicht kenne, wäre ich da lieber vorsichtig.

    (Also den Spine von meinen Kleinen kenne ich nicht, aber 2016 scheint mir realistisch)

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • Müsst ihr immer schneller sein, als ich? ^^

    Ja, zu leichte Pfeile können den Bogen schädigen, aber das ist eher bei stärkeren Bögen und Compoundmodellen das Problem. Bei einem einfachen 150lbs Recurve müsste es schon reichen, wenn man einfach eine schwerer Spitze verwendet, um allem vorzubeugen.

    Außerdem bestehen die Sehnen und Bögen bei Barnett's "Low-Budget-Modellen" sowieso aus einfachen Materialien und werden irgendwann den Geist aufgeben, besonders, wenn sie ben die Aufschrifft "Crossbow" tragen :laugh: )

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • Nein, CrossBow steht da natürlich nicht drauf! Zwar ist die Armbrust kaum von einer Panther/Bear Hunter oder wie dieses Modell sonst manchmal genannt wird zu unterscheiden, ist aber von Barnett.

    Mit freiem Auge würd ich sagen, der Bogen und die Pfeilführung sind mit den Teilen einer Panzer identisch, zumindest sehen sie verdammt gleich aus.

    HassesFreigang
    Die 14" Pfeile stehen bei einer Panzer vorne nicht vor, oder?

  • Sie sind identisch, wrschka ... ich hatte auch mal eine Wildcat, habe aber die billigen schwarzen Plastikteile durch Holz ersetzt, dann macht das Ding schon was her ;)

    Und nein, die 14'' Pfeile stehen nicht über, sie schließen ziemlich genau bündig mit dem Ende vom Flighttrack ab.

    Kleiner Tip noch zur Wildcat:
    Mach' dir an die Seite der Pfeilführungsschiene direkt auf die Sehne je eine Markierung links und rechts (Mit weißem Edding oder so). So kannst du der gespannten Armbrust ansehen, ob sie auch wirklich zentiert gespannt ist. Das steigert die Präzision erheblich... und ein ZF fällt für die Wildcat ja leider sowieso flach.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • HassesFreigang
    Danke für den Tipp!

    Die Flugbahn wird sich unterschiedlichen Pfeillängen, und damit auch -gewichten, wohl sehr stark ändern, oder?

    Ich hatte mal überlegt anfangs mal von beiden Längen einige Pfeile zu kaufen und auszutesten was besser funktioniert. Aber beim wechseln der Pfeile müsste dann das Visier bestimmt jedesmal neu eingstellt bzw eingeschossen werden, nehme ich an?

  • Gern geschehen... lohnt sich bei Recurvearmbrüsten immer ;) Und die Hände beim Spannen immer direkt an der Schiene anliegen lassen, dann spannt sie sich genauer (Spannhilfe ist da ja kaum nötig ;) )

    Also die Flugbahnveränderung lässt sich nicht wirklich pauschalisieren. Meine GLC Stinger schießt z.B. mit den schwersten Pfeilen weitaus gerader, als mit leichten. Aber das ist ja auch eine ganz andere Liga. Bei den leichten Recurves wie eben der Wildcat würde ich da eher einen etwas leichteren Pfeil empfehlen, fall er zu leicht wird, einfach mir einer schwereren Spitze nachhelfen. (Dürfte auch umgekehrt funktionieren, aber naja....)

    Und ja, du müsstest sie beim Pfeilwechsel natürlich neu einschießen, außerdem wird's wohl teurer, weil du am Ende nur noch die eine Pfeillänge benutzen wirst, der Rest liegt dann wahrscheinlich nur rum und oxidiert so vor sich hin ;)
    Es sei denn natürlich, du hast eine Visierung, die eine Mehrfacheinstellung erlaubt. Weiss nicht, womit die aktuellen Wildcats geliefert werden, aber falls du eine Mehrfachvisierung (mehrere Zielstachel, mehrere Fadenabsehen) hast, könntest du die kurzen Pfeile ja mit dem einen Absehen und die langen Pfeile mit dem anderen Absehen einschießen.

    Wobei die Verstellfehler bei der Wildcat so oder so nicht so dramatisch sind, da du kaum auf mehr als 50 Meter damit schießen wirst, nehme ich an. Da könntest du dir die Visiereinstellung notfalls beim Wechsel einfach "merken" oder "Anzeichnen". Könnte auf eine Distanz von 30m bei der Wildcat ausreichen... ist aber nur eine Vermutung.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • Nö, weiss ich nicht, aber man hat in jedem normalen Haushalt eine Waage ;)
    Meine geht leider nur auf's Gramm genau, also runde ich die Werte in "Grain" mal so, dass es stimmen müsste ;)
    Pfeil mit Spitze: 21g (ca 320 grains)
    Spitze alleine: 7g (wären dann 100 grains)

    Die fliegen auch nicht schlecht (Im Vergleich, die Pfeile von meinem Liebling bringen 33g auf die Wage, aber das würde keine Wildcat der Welt präzise abfeuern können)
    21 Gramm sind bei einer Recurve-Armbrust in der Stärke vollkommen okay, nicht zu schwer und auch nicht zu leicht. Kannst also eigentlich nichts falsch machen.

    Und was das einschießen angeht:
    Wie gesagt, mehr als 50 Meter Zielgenauigkeit schafft die Wildcat nicht, und dazu bräuchtest du schon ein Zielfernrohr. Da die Wildcat allerdings als ZF-Montageschiene eine 11mm Prismaschiene aus Hartplastik hast, wirst du daran nicht lange Freude haben. Die Montageringe würden sich in das Plastik fressen und du dürftest alle paar Tage neu einschießen, weil der Prellschlag das ZF immer wieder ein Stück bewegen wird. 30 Meter sind für die Wildcat mit normalem Visier auch völlig ausreichend (Ich schieße mit meinen beiden Panzer-Varianten - die haben den selben Bogen - auch nicht oft weiter, als 30 Meter) und zum Einschießen reichen 20 Meter auf jeden Fall. Und man kann sich ja immer noch steigern ;)

    Nur wo ich gerade den Prellschlag angesprochen habe. Ich hatte bei meiner Wildcat das Problem, dass sich irgendwann die Schulterstütze gelöst hatte und das Ding dann wackelte. Problem war, dass ich die Schraube dazu nicht finden konnte und die ist wirklich gut versteckt. Du musst erst das Schloss ausbauen (wenn du das dann mal machst: Ölen nicht vergessen!), das ist nur mit einer Hexschraube fixiert, und hast dann unter dem Schloss im Schaft verborgen die Schraufe für die Schulterstütze. Weiss nicht, ob das mitlerweile in der Anleitung steht, aber bei stand da noch nichts.

    So... falls trotz allem noch Fragen im Raum stehen sollten: Einfach fragen ;)

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    W

  • Noch was:

    Wenn du wirklich Spaß am Schießen finden solltest: Tu deiner Armbrust diese hässlichen Plastikteile nicht an (einmal das Griffstück, dann das Plastikding unter dem Griff für die Schusshand und am Ende der Schulterstütze), denn das sieht nun wirklich rgauenvoll aus ^^

    Kann man leicht in ein paar Stunden aus Holz nachbauen und dann sieht die gute Wildcat auch ein wenig edler aus und nicht mehr nach der billigen Armbrust, bei der dich jeder fragen wird, ob die Beschriftung "Crossbow" auf dem Bogen zu finden sind :D

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    W

  • Ne, Sarior ;)

    Ist ja nur, weil jeder, der etwas verunsichert wirkt und eine Armbrust kauft, die in etwa der Panzer-Serie von Barnett entspricht - also ein Klon sein könnte - in jedem Fall die Frage gestellt bekommt, ob auf dem Bogen "Crossbow" zu lesen steht ^^ Und wenn nicht von dir, dann von jemand anderem :nuts:

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  • HassesFreigang
    Danke für den Tipp! An so 'ner Schraube sucht man bestimmt recht lange!

    Ok, also doch lieber 14" Pfeile. 16" wiegen meist eher so zwischen 25 und 30g. Irgendwie schade, dass fast alle billigeren Armbrüste (mit Ausnahme einiger mit 'Crossbow'-Aufschrift) nur mit einer Plastikschiene angeboten werden. Oder gibt es auch Versionen z.B. einer PanzerII mit Metallschiene? Denn bei Fast allen Online-Shops werden solche Armbrüste auch im Set mit einem Zielfernrohr angeboten. Oder ist es den Händlern einfach egal, dass das Teil nach einigen Schüssen abbricht?

    Einmal editiert, zuletzt von wrschka (9. Mai 2006 um 17:57)

  • Ja, wrschka. Man vermutet als Griffschraube meistens die unterhalb des Griffs für die Abzughand, aber diese Schraube hätte nur den Plasikabsatz fest ;)

    Also zumindest ich würde sehr zu den 14'' Pfeilen raten und falls du dennoch einmal die "Black Hawk" Pfeile ausprobieren wollen solltest (gibt sie u.a. als 13,5''), wäre ich über einen kleinen Bericht darüber auch recht dankbar. Aber da ich diese Pfeilart noch nie verwendet habe, möchte ich sie auch nicht empfehlen.

    Und ich kenne leider wirklich keine Armbrust der unteren Preisklassen, bei der die ZF-Schiene tatsächlich Qualität hätte. Es ist eben immer nur eine dieser mickrigen 11mm-Prismenschienen und keine Weaver- oder Picatinny-Schiene. Hauptgrund werden wohl die Kosten sein, denn so eine gefräste Schiene kann schon recht aufwändig in der Herrstellung sein und ist bei einem günstigen Modell wohl einfach nicht drin. Außerdem ist eine solche Schiene im Vergleich um ein vielfaches größer und die maximale Präzision übertrifft das, was die Armbrust je leisten könnte.

    Warum man die Prismenschienen aber meist aus minderwertigen Materialen herstellt, kann ich dir nicht sagen. Aber der Prellschlag einer solchenArmbrust reicht eben allemal, um eine 11mm-Prismaschiene mit der Zeit so stark zu verformen, dass das ZF einfach nicht mehr genau zu justieren ist und man es so oder so immer wieder neu einschießen muss. Und warum die Händler das nun so verkaufen? Hm, vielleicht, weil man in einem Armbrustschützen niemanden sieht, der es "ernst meint" und eben nur ein wenig in der Freizeit "herumballert". Zumeist haben auch Waffenhändler keine Ahnung von Armbrüsten und Bögen, da sie sich auf vollkommen andere Dinge spezialisiert haben und nur das Sortiment erweitern, falls DOCH mal jemand eine Armbrust haben will.

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