Weihrauch / Marksman

Es gibt 76 Antworten in diesem Thema, welches 21.507 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2008 um 16:33) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Nee,nee, die HW40 ist auch aus Plastik. Die HW40 PCA hat halt zusätzlich zu Kimme und Korn ein "fieberoptisches" Visier. Ist aber nur bei entsprechender Beleuchtung tauglich.

  • Nun ist Plastik und Plastik nicht unbedingt dasselbe. Und aus meiner Erfahrung mit der HW 40 weiß ich, daß es sich hierbei um ein recht robustes Modell handelt.

    Leider jage ich seit gestern hinter einer telefonischen Auskunft von Hans-Hermann Weihrauch her, nun ist er mir wieder um Sekunden entwischt, also wird es auf Montag vertagt. Es wäre aber auch interessant, ob auf die gleichlautende Anfrage von snapshot eine Antwort kommt... :new16:


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • ich habe in einem anderen Forum mal gelesen, das die Marksman
    2004 und die Weihrauch HW40/Beeman P3 technisch identisch sind. Lediglich die Verarbeitungsqualität sei bei der Marksman 2004 angeblich nicht so gut (ob das bei den neueren Modellen auch noch
    zutrifft weiß ich nicht).

    @ snoop & acerbus:
    das ist natürlich sehr selbstlos wenn man unter diesem Gesichtspunkt einkauft :new11:. Da brauch man dann ja noch nicht die Hoffnung aufgeben, das irgendwann auch mal die ganzen illegalen Software-Kopierer so denken *lol*.

  • Falke,

    es ist nicht selbstlos, sondern langfristig gedacht. Kurzfirstige Vorteile ( ne billige Waffe ) gegen langfristige Nachteile ( teure Sozialversicherung ) abgewogen. Hilft natürlich nicht wenn nur wenige so denken / handeln.

    Aber keine Angst, die Produktpiraten und vor allem Ihre leicht zu ermittelnden Kunden ( gleich ob Computer- Programme, Kleidung, Musik oder auch Industriepatente ) rücken langsam aber sicher immer mehr ins Visier des Staates, welcher sich, wenn auch sehr langsam, bewußt wird das er ja den größten Teil des Schadens hat und sowieso nach einer sinnvollen Beschäftigung für die Zollbehörden sucht.

    Vor allem in Frankreich und Italien geht man inzwischen sehr rabiat mit hohen Geldstrafen und z.T. Umkehr der Beweißlast gegen die Händler und Verbraucher vor. Das ist nur eine Frage der Zeit wann man auch in D solche Schritte geht.

    Btt. Sieht für mich so aus als versuche Weihrauch den Stier bei den Hörnern zu packen und über den Sevice wenigstens Einfluß auf die Handelswege der Billig-Kopien aus Far-East zu gewinnen. Das allerdings wäre IMO eine wenig erfolgversprechende Strategie die zumindest in meiner Branche nicht aufgegangen ist.

    Gruß Jochen

  • billige waffe gegen teure sozialversicherung abgewogen, wow, das sind nun wirklich Interna. Aber ich verstehe das schon *lol*

    weiß denn schon jemand, wie der Service von Weihrauch aussieht? Vielleicht lautet der ja "schreddern"? :confused2:

    Geschäfte durch Produktpiraterie: Solange man noch echt von unecht unterscheiden kann hat das bestimmt noch Konjunktur...

  • Zitat

    Das ist nur eine Frage der Zeit wann man auch in D solche Schritte geht.

    [Sarkasmus on]
    Stimmt

    1.) Es ist in D schon soweit nicht nur die Piraten werden bestraft sondern das ganze Volk. Oder wie waren die Werbespotts gegen Kopierer gedacht ?( Mh Frischfleisch)
    2.) Oft sind Produktpiraten eher Geschäftsfördernd. z.b. Commodore C64 oder neuer Windows)

    [Sarkasmus off]

    Ich will ja niemanden etwas unterschieben, aber für mich hat dieses rufen nach "Deutsche kauft nur deutsche Produkte und erhalten unsere Wirtschaft" eine äusserst bitteren beigeschmack.
    Aber solange noch niemand beim Walmart an die Scheiben schmiert "Deutsche kauft nicht beim Ami" ist es noch ertragbar.

    Ich möchte nicht wissen auf wievielen Produkte nur ein aufkleber "Made in Germany" ist, das Produkt selbst aber in Fernost Produziert wird. Ist letztenendes aber auch egal wo etwas herkommt solange das Preis - Leistungsverhältnis ok ist.
    Es ist natürlich leichter für die eigenen Problem die böse böse Chinesen verantwortlich zu machen als nachzusehen wo man selbst Fehler gemacht hat.

    Wahrscheinlich haben die "anderen" auch unsere Umwelt vergiftet und das tote Meer erschlagen.:evil:


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (3. Dezember 2005 um 09:00)

  • Zitat

    Original von Acerbus
    ...geht man inzwischen ... mit ... z.T. Umkehr der Beweißlast gegen die Händler und Verbraucher vor. Das ist nur eine Frage der Zeit wann man auch in D solche Schritte geht...

    Hoffentlich nie, dann das wünscht sich garantiert Niemand und die dafür nötige Änderung des Grundgesetztes stünde in keinem Verhältnis zu der Ursache !

    vita brevis, ars longa

  • Morgen,

    Vorweg ich habe keine Lust den Moral - Apostel zu Spielen und von mir aus soll jeder machen was er für richtig hält.

    1. ) Geistiges Eigentum ist Eigentum und der Diebstahl von geistigem Eigentum ist Diebstahl. Solcher Diebstahl ist auch schon sehr lange strafbar.

    2. ) Wer Diebesgut kauft oder handelt macht sich auch strafbar.

    3.) Bisher wurden die Gesetze jedoch nur sehr selten zur Anwendung gebracht das wird sich aber in Zukunft wohl änderen was halt auch daran liegt das Heute die Entwicklungskosten einen anderen Stellenwert haben und vor allem weil Produktion massiv abwandert während Produkt- Enwicklung im Lande bleibt. ( Vergl. dazu die Antrittsrede des amt. Bundespräsidenten )

    4. ) Ob ein hier ( Topic ) geistiges Eigentum überhaupt gestohlen wurde weiß ich nicht das hängt ja nun davon ab wann die Entwicklung gemacht wurde und ob sie überhaupt zu geistigen Eigentum erklärt wurde. Nach 25 Jahren verfällt der Anspruch auf ein anerkanntes geistiges Eigentum und es geht in den Besitz der gesammten Menschheit ( einschließlich der Chinesen ) über.

    5. ) Marken stellen eine andere Form von geistigem Eigentum dar hier geht es um den Ruf eines Namens ( der ja Ergebniss von Werbung, Leistung und Service, also eines andauernden Prozesses, ist ) Wer also ein Produkt unter dem Namen eines anderen verkauft stiehlt dessen guten Ruft und gefärdet diesen ( bei manchen Faikes grenzt das auch wirklich an Rufmord )

    6) Wer es für sich selbst mit den Gesetzen nicht so genau nimmt, sein Konsumverhalten ausschließlich nach den Aspekten eines kurzfristigen persöhnlichen Gewinns ausrichtet, der braucht sich auch nicht darüber aufzuregen wenn andere ähnliches zu seinen Lasten tun, erst recht nicht wenn sie damit im Rahmen der Gesetze bleiben. Wer aber bei gleichem Preis / Leistugsverhältnis einem Importprodukt den Vorzug gibt der handelt in meinen Augen halt bestenfalls Gedankenlos.

    Jochen

    PS @ C O 2
    Die Umkehr der Beweislast hat im Bereich der Produkthaftung schon längst Einzug in unser Rechtssystem gehalten. Allerdings ist es meineswissens nach bisher auch nicht bis zum Verfassungsgericht gegangen. Das ist halt ein sehr heikeles Thema ( z.B. wie soll ein Patient einen Kunstfehler beweissen können vs. wie soll der Arzt seine Unschuld beweisen können ) wobei ich Dir zustimme das immer die Schuld bewiesen sein muß ( müßte ) und ich bei aller Mangelhaftigkeit dies für ein wesentliches Fundament der Rechtsstatlichkeit halte.

    Einmal editiert, zuletzt von Acerbus (3. Dezember 2005 um 09:37)

  • Man das artet ja richtig aus hier, meine Info ist das die Marksman 2004 keine ILLEGALE Kopie ist, sondern ganz legal hergestellt wird unter anderem Namen, ich glaube auch nicht das Wischo (wurde ja erst vor kurzem von Interimport/ Frankonia gekauft) eine Illegale Kopei besorgt.

  • Hallo Ulrich, hattest du Herrn Weihrauch schon an der Strippe? Auf meine Mail gabs bisher keine Antwort.

  • Ja, ich habe heute morgen mit Hans-Hermann Weihrauch gesprochen. An der Marksman 2004 sind weder Weihrauch-Teile verbaut noch Weihrauch-Know how eingeflossen - man kann aber wie gesagt auch kaum verhindern, daß so ein Modell nachgebaut wird (und es ist offensichtlich deshalb auch nicht besonders patent- oder gebrauchsmustermäßig geschützt: die Technik der Kompressionsluftpistole ist ja nun auch schon vorher bekannt gewesen).

    Die Hermann Weihrauch Revolver GmbH (also nicht Weihrauch & Weihrauch, die sind rechtlich getrennt) importiert das Modell, es wird über den Großhandel Wischo an den Fachhandel vertrieben, und die Revolver GmbH übernimmt auch den Service.

    So habe man zumindest die Kontrolle des Vertriebs, denn man hätte, so Weihrauch, auch kaum verhindern können, daß ein anderer Anbieter das Ding importiert. Die Weihrauch HW 40 wird nicht in China hergestellt und ist weiter Made in Germany, die Marksman wird nicht in Deutschland gebaut, und jeder möge selbst entscheiden, ob ihm Preis oder Qualität wichtiger sind (letzter Satz = mein Kommentar).

    Im übrigen gab es schon vorher offenbar (war mir auch nicht bewußt) andere in China gebaute, aber unter Europa- oder gar D-Label angebotene Freizeitwaffen. Wegen der dortigen Produktionsbedingungen (die auch ein Fernsehfilm am Wochenende anhand von "Carrera"-Aotobahnen zeigte) sind die Dinger einfach konkurrenzlos günstig. Und während die HW 40 ja noch weiterhin gebaut wird (und die anderen Weihrauch-Modelle auch), ist in anderen Branchen das zu teure heimische Produkt bereits vom Markt verschwunden. Der in China für 39 Euro hergestellte Rennwagen würde hier 250 Euro kosten und nicht verkaufbar sein. Geiz ist halt soo geil...

    Das zieht sich halt wie ein roter Faden durch alle Branchen. Airbus schloß heute einen 8-Mrd-Euro-Deal mit China ab, kleiner Nebensatz: dafür wird auch in China eine eigene Fertigung aufgebaut. :ngrins: Man kann daher davon ausgehen, daß der erste Deal dann auch der letzte ist, weil auch das Knowhow mitverkauft wird, bei der Magnetbahn ebenso. Nur wird da kein Hersteller auf eine offizielle Regelung der UN oder so zur Markenpiraterie in China (und Asien insgesamt) warten können, dann hat man zwar irgendwann recht, ist aber auch pleite.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Hallo alle miteinander

    So wird es im Chinageschäft gehandhabt. Die großen Aktiengesellschaften mit ihren Vorständen profitieren trotzdem.
    Geht aber auch im kleinen wie dieser Thread beweist. Stückweise Demontage des deutschen Knowhows unter der Prämise, dennoch Geld zu scheffeln in den geschäftsführenden Ebenen.

    Ein umdenken in der Politik ist hier dringend von nöten!

    Oder ist ein umdenken des Volkes gegenüber der Politik nötig?

    Immerhin ist diese Entscheidung ja wiederum unter der neuen Regierung gefallen. Der Vertrag wurde zwar in Paris unterschrieben... aber das Einverständnis des Airbus-Konsortiums war wohl dennoch erforderlich.

    Dieses Forum ist aber sicher nicht die richtige Plattform, um die Frage zu stellen,
    wer in diesem Land schon in Bälde die Macht übernehmen sollte.

    Gruß LostinPast

    Einmal editiert, zuletzt von LostinPast (5. Dezember 2005 um 18:54)

  • Zitat

    Original von LostinPast
    So wird es im Chinageschäft gehandhabt. Die großen Aktiengesellschaften mit ihren Vorständen provitieren trotzdem.
    Geht aber auch im kleinen wie dieser Thread beweist. ..............................

    Gruß LostinPast

    SOSO Robert. was hättest Du den anstelle von Weihrauch getan ?

    Die Konkurrenz ignoriert und kampflos zugesehen (oder weggesehen)? Die Fabrik in China gesprengt ?

    Auch finde ich es wirklich billig anderen niedere Motive ( und ist Geld verdienen wirklich ein niederes Motiv ? ) zu unterstellen.

    Zitat

    Edit 07. 12. 05.

    Das dies ( siehe oben ) als persöhnlicher Angriff aufgefasst wird ist halt so. Ich habe hiermit niemanden aufgefordert Fabriken in China zu sprengen ich habe dies nur als irrationalen Lösungsansatz hingestellt.

    Das ich es billig finde anderen Habsucht zu unterstellen dabei bleibe ich.

    Ich bin aber gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen, wenn hier jemand eine umsetzbare Strategie zur Hand hat die man alternativ hätte gehen können. Edit ende

    Kopfschüttelnd Jochen

    PS.:

    Die eigentliche Gefahr in die sich Weihrauch mit dieser Handlungsweise begeben hat, ist das sie einem Mißbrauch Ihres guten Namens die Tür geöffnet haben. Ein etwaiger chin. Vertrieb wird in Verkaufsgesprächen auf den Umstand hinweisen das Weihrauch ihr Vertrieb / Servicepartner in D / EU ist, eine Tatsache welche das Produkt stark aufwertet, ja es Verkaufs- psychologisch mit der HW 40 auf eine Stufe stellt

    Solche Vorgehensweisen kenne ich aus leidvoller Erfahrung :new16:

    5 Mal editiert, zuletzt von Acerbus (7. Dezember 2005 um 12:22)

  • Hallo

    Nein. Acerbus, ich sprenge keine Fabriken.... auch nicht auf Deine Anfrage!
    (ich habe Dir in der PN geraten, den Thread abzuschwächen ohne persönliche Angriffe).

    Und ob ich es billig(e), daß Arbeitsplätze aus niedrigen Beweggründen ins Ausland abwandern steht sicher nicht zur Diskussion.

    Ob Geld verdienen Ehrsam ist kann man Fragen. Die Herren fühlen sich mit dem Geld das sie im Ausland verdienen und hier im sicheren Deutschland privat ausgeben doch recht sicher. Esser, von Pierer, Schrempp lassen grüssen...


    Gruß Nickname LostinPast

    2 Mal editiert, zuletzt von LostinPast (6. Dezember 2005 um 00:54)

  • Zitat

    Original von snoop
    Ist ja wirklich super , wenn Weihrauch nun anfängt im Ausland zu fertigen.Wenn die tatsächlich in einem so menschenfreundlichem Staat wie China fertigen lassen,so ist das schäbig.

    Dann war meine HW100 die letzte Weihrauch,die ich kaufe.

    Das wird wohl so ein, wie bei Minolta Spiegelreflex,

    da läßt man die Minolta 300 X in China fertigen und die Chinesen bringen die (eigentlich für den chinesischen Markt gefertigte) Seagull 300 wesentlich günstiger auf den deutschen Markt. absolut baugleich mit der Minolta.

    Damit wird man sich auch künftig bei Autos abfinden müssen . (Chinesische Honda Nachbauten, (offizell in Lizenz gebaut) wurden schon auf dem östereichischen Markt getestet.

    2 Mal editiert, zuletzt von schwotte (16. Dezember 2005 um 20:34)

  • In der "Liste der PTB angezeigten und geprüften Schußwaffen gemäß § 9, Abs. 2 Nr. 1 Beschußgesetz"


    finden sich zur Marksmann 2004 folgende Angaben:


    S/R Industries, Inc. und Aagezeigte Marke: BSF-Logo

  • Zitat:
    "An der Marksman 2004 sind weder Weihrauch-Teile verbaut noch Weihrauch-Know how eingeflossen -"

    ..das aber wohl nur, solange kein Service mit Ersatzteilen notwendig ist ;D


    Die glänzenden Augen der Chinesen bei der Besichtigung des Airbus-Werkes in Frankreich sprachen wahrlich Bände. Ich finds auch gemein, das die sich immer nur das Beste zum kopieren aussuchen ;)
    Aber auch die Asiaten lassen sich Ihr know how bezahlen, z.B. für die wirtschaftliche Optimierung deutscher Betriebe...

  • Zitat

    Original von schwotte
    finden sich zur Marksmann 2004 folgende Angaben:

    Jau. Ist identisch mit dem, was ich bereits am 29.11. gepostet habe.

    Falke:

    Zitat

    Zitat:
    "An der Marksman 2004 sind weder Weihrauch-Teile verbaut noch Weihrauch-Know how eingeflossen -"

    ..das aber wohl nur, solange kein Service mit Ersatzteilen notwendig ist

    Ist doch schön. Da werden die chinesischen Billigersatzteile durch hochbezahlte Weihrauch-Mitarbeiter eingesetzt, eine Wertsteigerung sozusagen. :bash:

    (davon ausgehend, daß Weihrauch dann nicht auch noch die teureren eigenen Teile da einbaut).

    Ich gehe aber auch mal davon aus, daß jetzt nicht unbedingt der Run auf die Marksman-Pistolen losgeht, nach dem Motto "Binni billich drangekommen" - zumindest die User hier sollten etwas fachkundiger sein.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...