Wieviel Joule hat eigentlich Leuchtmunition

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 11.623 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juni 2006 um 16:09) ist von HWJunkie.

  • Hallo Selle!
    Deine Rechnung ist zwar theoretisch richtig, stimmt aber nicht. Du hast einfach nur die Mathematische Gleichung für Energieberechnung angewandt, die trifft aber für diesen Fall nicht zu! Es geht alleine um die Mündungsenergie/-geschwindigkeit, nicht um theoretische Energie!

    Und wie gesagt, ich werde es einfach noch mal messen, mit dem Betreiber der Anlage reden und dann nochmal bescheid sagen.

    Gruß Macca

  • Ich weiss nicht ob es möglich ist, aber kannst das mit dem Gips auffüllen mal ausprobieren?
    Ich konnte mir vorstellen das ein nichtrennender "Leuchtstern" andere Ergebnisse erzielt als ein brennender.

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Hallo!
    ich denke schon dran das zu machen. Ich habe mir schon eine passende Holzkugel rausgesucht, die in etwa das gleiche Gewicht hat, das mit dem Gips teste ich auch noch.

    Gruß Macca

  • @macca:

    Warum, so glaubst du, trifft die Formel nicht zu?
    Die Mathematische Gleichung der Energieberechnung ist exakt genau die, nach der auch bei LGs gerechnet wird.

    0,49Gramm Dia bei 175m/s gleich 7,5Joule.
    Oder eben 4,5Gramm Leuchstern bei 200m/s gleich 90Joule.

    Ob die Formel die tatsächliche Mündungsenergie (was sie m.E. exakt macht) wiedergibt, ist fraglich, der Gesetzgeber geht aber davon aus, dass diese Formel richtig ist, weshalb wir es auch so handhaben sollten.


    Stefan

  • Hallo Leute!

    vom Jagdurlaub (und damit bei mir verbunden dem Schießstand) zurückgekehrt kann ich jetzt nocheinmal sagen, was ich gemessen habe. Ich wurde in meinen ursprünglichen Messungen mehr als bestätigt, und wenn jetzt wieder irgendjemand mit irgendwelchen mathematischen Berechnungen kommen will, bitte. Wenn derjenige meint, es besser zu wissen, dann soll er das sagen. Ich glaube dem verantwortlichen Schießaufseher mehr als dem Mathematiker.

    So, geschossen wurde mit 9mm P.A.K. von RWS, P88 Compact und Holz-, Gips- und normalen Leuchtgeschossen.

    Holz: 15,98 Joule bei 142 m/s
    Gips: 16,34 Joule bei 146 m/s
    Leuchtstern: 14,69 Joule bei 145 m/s

    V gemessen bei der Mündung, wie das eben normal gemacht wird, J 1cm später.

    Wer wieder alles in Frage stellen will, der soll das tun. Ich weiß das es richtig ist was ich hier schreibe und bleib dabei.

    Dann erstmal tschüs,

    Gruß Macca

  • normalerweise mißt man die geschwindigkeit 2-3 m vor dem lauf da die messung ansonsten nicht einwandfrei ist. teilweise strömen gase mit unverbrantem pulver an dem projektil vorbei nach vorne, was die hohe geschwindigkeit erklären könnte. das bedeutet<. der müll aus dem lauf ist früher an der zweiten lichtschranke als das projektil. fehler demnach vorprogrammiert.
    ein .308er würde ggf die lichtschranken auch umnieten da der gasdruck recht beachtlich ist. da must du schon was richtig stabiles haben.

  • Also irgenwas stimmt hier ganz und gar nicht bei euren Berechnungen:

    Mir ist grade beim Durchstöbern des neuen Frankonia Katalogs aufgefallen, dass die ME Druckluftpatronen 200 Bar Ladung haben. Eine normale Revolverpatrone hat 250 Bar. Wie kann es da sein das die Me unter 7,5 Joule liegen und die Gipskugel mit 250 Bar über 16 Joule erreichen soll, mehr als das Doppelte???

  • Es ist ein Unterschied, ob der Druck auf ein Diabolo mit 15,9mm2 oder auf eine Leuchtkugel mit 176,7mm2 Fläche einwirkt.

    Jetz folgt mal eine zwar völlig an der Realität vorbeigehende Rechnung mit vernachlässigten Verlusten, aber so ist es deutlicher:
    200bar schieben ein Dia mit etwa 300N an.
    250bar schieben eine Leuchtkugel mit etwa 4300N an.

    Zum Vergleich mal eine KK-Patrone:
    1500bar auf 23,7mm2 ergeben nur 3500N.
    Die kommt übrigens auf über 200Joule.

    Erstaunlich, nicht?

    Deswegen haben auch alle Becher der grösseren Kaliber Entlastungsbohrungen, oder die Laufgestaltung ist entsprechend angepasst.

    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Zum Vergleich mal eine KK-Patrone:
    1500bar auf 23,7mm2 ergeben nur 3500N.
    Die kommt übrigens auf über 200Joule.

    Ist auch kein Wunder.

    Was die Mündungsgeschwindigkeit angeht ist die Lauflänge (ist ja rechnerisch die Beschleunigungsstrecke) auch sehr stark mit ausschlaggebend. Und die Lauflänge ist bei LEP nicht sonderlich lang, und bei Abschußbechern schon fast gar nicht mehr vorhanden.

    Zudem hat die LEP ja nur sehr kurz 200 Bar. Das Volumen des Druckraums nimmt ja mit nach vorne bewegendem Diabolo stetig zu. Sprich, je weiter das Diabolo vorne ist, um so kleiner wird der Druck dahinter.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Das heißt wenn der Diabolo fester in der LEP Patrone sitzen würde könnte isch auch merh Druck aufbauen und ddas Dia würde mehr Joule bekommen?

  • Zitat

    Original von oldman
    Das heißt wenn der Diabolo fester in der LEP Patrone sitzen würde könnte isch auch merh Druck aufbauen und ddas Dia würde mehr Joule bekommen?

    Irgendwie verstehe ich die Fragestellung nicht so ganz. Der Druck in einer LEP wird nicht vom festen Sitz des Diabolos beeinflußt.

    Was ich meine ist, das die in der LEP vorhandene Luft sich ja im Lauf verteilt, wodurch der Druck sinkt. Wenn Du das durch einen festsitzenden Diabolo verhinderst hat die Waffe überhaupt keine Schußenergie mehr, da der Diabolo ja nicht herausfliegt.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Die Sache mit der Becherlänge klingt für mich auch logisch. Weil es eine Defenition der WaffG ist. Der Lauf muss eine bestimmte Länge zum Geschossdurchmesser aufweisen.

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Irgendwie bin ich jetzt total durcheinander. Gestern kam auf n24 ein Bericht über non-lethal weapons. Dort schossen Us Soldaten mit Sandsäckchen und Leinensäckchen oder Gummikugeln zur Demonstration, auch Holzkugeln waren dabei. Es wurde berichtet das die Geschosse nicht mehr als 90 m/s haben dürfen um nicht zu töten. Jetzt haben eure Messungen eine viel höhere v.o Messung ergeben mit teilwiese den gleichen Materialien. Damit wäre jede Schreckschuss zumidest eine non - lethal Gun. Wenn man dann noch alte 8mm Munition nimmt wird es schon gefährliche ujd niocht mehr non lethalr. Irgendwie kan ich nicht ganz glauben das dies möglich sein soll. Die Geschosse wurden aus Mossbergs abgegeben


    Gruß

    Oldman

  • Außerdem ist es nicht logisch das Signalmunition nur für 8mm und 315 zugelassen sein soll, weil die schwächer sind, auch wenn es auf der Packung steht.

    Das Kliber 315 ist mit 450 Bar Gasdruck stärker als 9mmPAK ergo düfte Signalmunition erst recht nicht dafür zugelassen sein.

    Ist alles sehr verwirrend, ich zumindest werde an Sylvester SSW mit anderen Augen sehen wenn um einen herum mit non lethal geballert wird *lol*

    Einmal editiert, zuletzt von oldman (12. August 2005 um 12:08)

  • Glaub mir, die Signalmunition bleibt unter DEFINITIV unter 7,5 Joule.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Oldman:

    Es kommt auf den Druck im Becher an, nicht den in der Patrone!
    Und die Becher sind so konstruiert, dass der Stern immer in etwa gleich beschleunigt wird, egal, ob nun 6mmFlobPlatz oder .35Knall.

    Häufig schießen 6mm-Waffe nicht so hoch wie größere Kaliber, dies aber einfach nur deshalb, weil die Gasführung in den Waffen schon einiges verbraucht und 6mm-Munition da an der Grenze ihrer Möglichkeiten angelangt ist.

    Stefan