Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.979 Antworten in diesem Thema, welches 289.692 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Mai 2024 um 23:43) ist von kevin231o.

  • Mein Eindruck ist, daß abseits der Küchenuntensilien die Messer-Branche eine Spielzeugromantik für Männer aufgezogen hat und nun mächtig dran melkt. In sämtlichen Unterkategorien. Ob Prepper-Romantik oder SV-Romantik wie auch Werkzeug-Romantik.

    Und Romantiker bin ich auch noch gerne... :n1:

    Grüße - Bernhard

  • Bei 440C fingen früher die Augen an zu leuchten und ein anerkennendes Raunen ging durch den Raum.

    Es ist nicht so, dass ich keine Messer aus 440C hätte. Einige schon seit vielen Jahren. Ja, ein wirklich guter, robuster und schnitthaltiger Stahl - dazu sehr preiswert in in vielen Ausführungen zu haben. :thumbsup:

    Grüße - Bernhard

  • Das habe ich doch schon mehrmals geschrieben. Die Endbearbeitung und vor allem das vernünftige Schleifen von harten Stählen ist kostspielig. Die Gratentfernung aus einem Zinkdruckguss-Klumpen ist Pillepalle dagegen.

    Dafür sind es an einer SSW nicht ein Stück Stahl, sondern zig Teile. Das steht weiterhin in keinem Verhältnis. Mal davon ab, noch und nöcher, dasß ein 150€ Messerchen niemals per Hand geschliffen wird. Einspannen, Maschine fährt drüber, Griffschalen annieten. Fertig.

    Du bist mit dieser Schärfungsromantik komplett auf dem Holzweg. BlacTac sind aus 440C oder 12C27 mit beschichteter Klinge, Klapp und mit Lock, kommen SCHARF an und kosten bei knappen 90mm Klinge 40€. Geschraubt, nicht genietet. Einhand, also noch mit den beiden Nippeln samt Ringen, die noch dran mussten. (nur ein exemplarisches Beispiel)

    Eigentlich hätte das schon durch sein können, aber du erzählt mir hier grad wieder einen vom Pferd.

    Ich hab hier, übrigens, aber auch keinen der die Wucher nimmt für behämmert erklärt. auch durch die Blumen nicht. Ich fragte mich nur was das soll und womit man die Preise vor sich selbst rechtfertigt.

    Das Ding von Magnus Opus ist da schon eher andere Baustelle :thumbup:

    SPA68

    An 440C ist auch heute überhaupt nichts auszusetzen.

  • Ich habe nie behauptet das an 440C etwas auszusetzen ist, nur für die Messerindustrie ist er kein Zugpferd mehr.

    Moderne Pulvermetallurgische werden gehypt und auch gesammelt.

    Das ist wie mit Bonbons, der Kunde will Abwechslung und ist bereit stehts Geld für etwas neues auszugeben.

    Und dabei sind Messer genau wie Armbanduhren zu einem Accessoires geworden sind, schön aber braucht kein Mensch mehr.

    Für wenige 1/10mm starkes Paketklebeband ist Maxamet gerade gut genug.

    Aber ehrlich zugegeben ich finde Messer auch schön und bin immer wieder versucht mal wieder eins zu kaufen.

  • SPA68

    Das war eine ziemlich vernünftige Antwort. So sieht es wohl aus. Ob man jetzt Handtaschen oder Armbanduhren nimmt läuft auf das gleiche hinaus. Oder Edelpralinen...

    Messer die meist nicht grad wie Luxus auszusehen, wurden durch Männerromantik zum Luxusartikel hochstilisiert.

    Wenigstens hängst du nicht in einer pseudotechnischen Schleife fest als Erklärung :thumbup:

  • Mal davon ab, noch und nöcher, dasß ein 150€ Messerchen niemals per Hand geschliffen wird.

    Woher willst Du das wissen? Vor allem so bestimmt, generell und allgemeingültig?

    Einspannen, Maschine fährt drüber,

    So, und die Maschine besteht aus was? Gibt es da vielleicht Verschleißteile?

    Du verwechselst zudem Schleifen und Schärfen.

    Aber egal, kauf bitte Deine Messer bei Ali, da sind sie billig.

    Grüße - Bernhard

  • Ich denke, ihr habt beide noch keine automatische Fertigung in der Industrie gesehen.

    Von Mora gibt's ein Inside Mora leak.

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    Der SPA68 hat übrigens mal, ein China Clon und ein originales Paramilitary 2 verglichen.

    Denke das aus Golden Colorado hat ihn durchaus überzeugt.

    Wobei die Originalen China Spydercos, nach deren Standart gefertigt, durchaus gute Messer sind.

    :modo:

  • BernhardJ

    Und das exemplarische Beispiel von davor wird wie geschärft? Mit Maschinen welcher Teile nie kaputt gehen? Von meiner Seite aus sind wir durch. Bevor das in noch schlimmere Kindereien ausartet. Wir beide + Messer = nicht mehr :thumbup:

    SPA68

    Wobei ich das bei Uhren oder Handtaschen schon schnallen kann. Das nimmt man mit nach draußen und nutzt es. Und einige sehen es sogar ;) Die Kaufimpulse und Beweggründe sind zwar die gleichen, aber anschließend mit all den Chichi-Säbeln... passiert was?

    Vor allem halt, wenn man 4-5-6 hat. Heute bin ich mit dem Spyderco XY unterwegs gewesen? So ein tolles Gefühl in der Hosentasche? Heute hab ich statt dem Spyderco, meine Pakete (da kommen natürlich jeden Tag mind. 3, neben den 4 Briefen...) mit dem Gerber aufgemacht? Ein richtig tolles Gefühl (?) Morgen hol ich die 65" Glotze ab, das wird mal ein Fest für das H3LS am Helle (?)

  • Der SPA68 hat übrigens mal, ein China Clon und ein originales Paramilitary 2 verglichen.

    Denke das aus Golden Colorado hat ihn durchaus überzeugt.

    Zutreffend, der Clone ist weg und es sind zwei Orginale geworden.

    :wogaga: ...braucht ich auch nicht wirklich.

    Aber falls mal eins verloren.....,ihr wisst schon.

    Hauptsache man kann es sich irgendwie rechtfertigen.

  • Auch wenn die Moras einfachste Gebrauchsmesser sind, kann man in dem Video sehen, dass deren Produktion weder billig noch einfach ist. Außer Mora hat das Werk, die Maschinen, das Material etc. geschenkt bekommen und die Mitarbeiter arbeiten dort ehrenamtlich...

    Und jetzt mal bitte einen Gedankensprung machen von den Moras zu einem schönen und exakt gefertigten Klappmesser aus ca. einem Dutzend Komponenten und hochwertigem, harten CPM-Stahl.

    Grüße - Bernhard

  • D2 Stahl scheint bei etlichen Herstellern gerade so eine Modeerscheinung zu sein,

    ich kann mit dem D2 Stahl persönlich überhaupt nichts anfangen.

    Rostet recht leicht und selbst nach schärfen kann ich den auch nicht.

    Wenn dann schon gleich ein Carbon Stahl, den kann ich dann wenigstens selbst recht leicht schärfen.

    Hab auch fast nur 440 C, mir egal ob der auf dem Papier kein Top Stahl ist, für meine Zwecke absolut ausreichend

  • oldspike333

    Exakt. Schrieb ich auch schon. Jemand hat mal was falsch verstanden und mir was von Böker aus D2 geschenkt. Schön ist anders. Rostet zwar nicht unter den Fingern weg, aber Ich weiß nicht, ob man von einer gewissen Resistenz sprechen könnte.

    Und das wunderbare Modell wird in einer Schärfe ausgeliefert, bei der man im Dunkeln nicht erfüllen kann, ob man mit dem Daumen über diue Schneide oder den Messerrücken streicht... :cursing:

    Ich hab dann so nach und nach immer beizeiten in 10 Minuten Sitzungen, die folgenden 2 Wochen gebraucht um es scharf zu bekommen.

    Ka-ta-stro-phe.

    Beleidigte Leberwurst?

    Nein. Das brennt mir nach und nach das Gehirn weg. Hab also nur die Notbremse gezogen ;) Warum solltest du auf die Ignore? Damit gäbe es einen weniger der sich vernünftig mit deinen Inhalten auseinandersetzt. Das ist nicht der Sinn eines Forums.

    SPA68

    :thumbup:

  • Mein Eindruck ist, daß abseits der Küchenuntensilien die Messer-Branche eine Spielzeugromantik für Männer aufgezogen hat und nun mächtig dran melkt. In sämtlichen Unterkategorien. Ob Prepper-Romantik oder SV-Romantik wie auch Werkzeug-Romantik. Anscheinend sind Messer bei Männern etwas ähnliches wie Handtaschen bei Frauen.

    Das mit dem Handtaschen-Vergleich kam mir auch schon in den Sinn. Wir sind heute an einem Punkt wo so viel "Bling" in manche Messer mit eingebaut wird dass es teilweise wie Männerschmuck wirkt. Nichts gegen Kunst, soll jeder nehmen was er mag...

    Hmm, das stimmt so nicht ganz.

    Auch viele Chinesen können den D2 gut härten, mindestens die bereits etablierten Hersteller, welche gute, vorzeigbare Messer herstellen. Ich habe einige weiter oben genannt.

    Der schlechte Ruf des D2 aus China ist damit begründet, dass viele chinesische Kirmes-Messer und Plagiate die gelogene Aufschrift D2 tragen, obwohl sie in Wirklichkeit aus ganz anderen Billigstählen zusammengedängelt wurden. Und die Kunden denken dann, was für ein Sche$$ der D2-Stahl.

    Sieh es mal so: Du hast einen riesen Ofen voll mit D2-Stahl. Die richtige Temperatur wird bei, sagen wir mal 80% der Stücke erreicht, die sind also prima gehärtet. Bei 20% passt es aber nicht, weil die an der falschen Stelle hängen. Du kannst durchaus 5 Chinamesser aus D2 kaufen und die sind alle prima. Oder Pech haben.

  • Was ich übrigens als Frech empfinde, ist hier über Spyderco herzuziehen.

    Die bieten zwar Messer für 200€+, produziert in den Staaten an.

    Sie bieten aber auch Messer welche sie in China, Japan produzieren an, welche nur 50€+ kosten und haben mit der ausgelagerten Produktion von Byrd Messern, nach deren Richtlinien, auch welche im Angebot, welche unter 50 € liegen.

    Zudem sollte man sich mal den Einkaufspreis vom Stahl anschauen.

    Hier zb. je 24 cm bei Schanz.

    :modo:

  • D2 Stahl scheint bei etlichen Herstellern gerade so eine Modeerscheinung zu sein

    D2 ist als Rohmaterial recht preiswert. Für seinen Preis ist er (wenn richtig gehärtet) sehr hart, außerordentlich schnitthaltig und brauchbar zäh. Das große Manko der schlechten Rostträgheit kann man als Benutzer mit Pflege gut wettmachen.

    Insgesamt ein guter Messerstahl der zudem in einem sehr breiten Angebot an Messern zu finden ist.

    Auf unseren Baustellen benutzen wir viele Messer aus D2. Auch wenn einige davon schon starke Flecken haben, schneiden die immer noch sehr gut und halten relativ lange bis man sie ersetzen muss.

    Grüße - Bernhard