Da ich vorhabe bald die Mini-Adder oder Adderini (ich kenne den Unterschied noch nicht) zu drucken, dachte ich, das wäre ein guter Zeitpunkt, um die Zugkraft meiner PAB-Bögen auszumessen.
Um das zu komfortabel zu bewerkstelligen und auch die Sehnen leichter aufspannen zu können, habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, komplett aus Teilen, die ich sowieso rumliegen hatte.
Das ist also eine Holzlatte, bei der an einem Ende ein Bogen eingespannt werden kann, und vom anderen Ende her eine Zugkraft mittels eines Gewindeantriebs (im großen gelben Quader befindet sich eine Mutter) erzeugt wird. Dazwischen wird noch eine Kranwaage eingespannt, um die Kraft zu messen.
Die M8-Spindel kann leicht mit einem Akkuschrauber gedreht werden - ursprünglich wollte ich eine Handkurbel anbringen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass das so leicht laufen würde. Die Länge des Zugseils zwischen Gewindestange und Waage kann leicht eingestellt werden, indem an unterschiedlichen Stellen Knoten hinzugefügt werden, die man dann, wie man im fünften Bild sehen kann, von der Seite in die Halterung einstecken kann. Mit ein paar kleinen Änderungen könnte man sicherlich auch größere Bögen ausmessen.. aber das habe ich erstmal nicht vor.
Bisher habe ich nur zwei Sehen gespannt (alte Cobra MX und unbenutzte Redback), für die Messung müsste ich noch eine Skala anbringen. Nachteilig ist an dem System, dass man alleine schlecht gleichzeitig ablesen und drehen kann, deshalb dazu ständig die Bohrmaschine wieder ein- und ausspannen muss, und man darauf hoffen muss, dass sich die Waage nicht automatisch abschaltet, aber dennoch wird das vermutlich eine gewisse Hilfe sein. Möglich, dass ich versuchen werde, das Ablesen per Videokamera erledigen zu lassen, aber dabei wäre es eventuell schwierig, den Parallaxenfehler zu vermeiden.
PS: Im ersten Bild war das Seil am Bogen noch viel zu kurz, dadurch sind bei der Cobra MX die beiden Angriffspunkte am Bogen natürlich sofort zusammen gerutscht.. bei der Redback hätte das wohl funktioniert wegen den Kerben für die Spannhilfe. Nicht dass man sich wundert, dass ab dem zweiten Bild das Seil dort länger aussieht.