Pistolenarmbrustbogen-Bespann- und Zugkraftmess-Gerät

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 4.706 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Dezember 2021 um 01:07) ist von GaussCannon.

  • Da ich vorhabe bald die Mini-Adder oder Adderini (ich kenne den Unterschied noch nicht) zu drucken, dachte ich, das wäre ein guter Zeitpunkt, um die Zugkraft meiner PAB-Bögen auszumessen.

    Um das zu komfortabel zu bewerkstelligen und auch die Sehnen leichter aufspannen zu können, habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, komplett aus Teilen, die ich sowieso rumliegen hatte.

    Das ist also eine Holzlatte, bei der an einem Ende ein Bogen eingespannt werden kann, und vom anderen Ende her eine Zugkraft mittels eines Gewindeantriebs (im großen gelben Quader befindet sich eine Mutter) erzeugt wird. Dazwischen wird noch eine Kranwaage eingespannt, um die Kraft zu messen.

    Die M8-Spindel kann leicht mit einem Akkuschrauber gedreht werden - ursprünglich wollte ich eine Handkurbel anbringen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass das so leicht laufen würde. Die Länge des Zugseils zwischen Gewindestange und Waage kann leicht eingestellt werden, indem an unterschiedlichen Stellen Knoten hinzugefügt werden, die man dann, wie man im fünften Bild sehen kann, von der Seite in die Halterung einstecken kann. Mit ein paar kleinen Änderungen könnte man sicherlich auch größere Bögen ausmessen.. aber das habe ich erstmal nicht vor.

    Bisher habe ich nur zwei Sehen gespannt (alte Cobra MX und unbenutzte Redback), für die Messung müsste ich noch eine Skala anbringen. Nachteilig ist an dem System, dass man alleine schlecht gleichzeitig ablesen und drehen kann, deshalb dazu ständig die Bohrmaschine wieder ein- und ausspannen muss, und man darauf hoffen muss, dass sich die Waage nicht automatisch abschaltet, aber dennoch wird das vermutlich eine gewisse Hilfe sein. Möglich, dass ich versuchen werde, das Ablesen per Videokamera erledigen zu lassen, aber dabei wäre es eventuell schwierig, den Parallaxenfehler zu vermeiden.


    PS: Im ersten Bild war das Seil am Bogen noch viel zu kurz, dadurch sind bei der Cobra MX die beiden Angriffspunkte am Bogen natürlich sofort zusammen gerutscht.. bei der Redback hätte das wohl funktioniert wegen den Kerben für die Spannhilfe. Nicht dass man sich wundert, dass ab dem zweiten Bild das Seil dort länger aussieht.

  • Im Grunde hast Du Dir damit ja, vergleichsweise zum Bogen, eine Art Drawboard / Draw Board für die AB gebaut (wird beim Bogen zur Synchronisation desselben verwendet).

    Ich habe mir kürzlich ebenfalls eine sogenannte Kranwaage gekauft (bis 300KG), da „normale“ Waagen - auch die meisten Bogen-Waagen, weit unter dem Zuggewicht einer AB liegen.

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    Dann muss ich mich selbst wirklich bald auch mal dazu auf machen, solch eine Konstruktion aufzubauen !

    Vielen Dank für die Anregung 👍🏻


    Eine andere Möglichkeit, die Stärke / lbs eines Bogens zu ermitteln, besteht sonst auch darin, den jeweiligen Bogen (also die „komplette“ AB) über einen Chronographen / Chrono / Chrony zu schiessen —> also den Pfeil … und durch Umrechnung somit einen Rückschluss / Ergebnis zu der Stärke / lbs des verwendeten Bogens bzw. der AB zu bekommen.

  • Für eine „grobe“ Messung bei den PABs nehme ich die Bogenzugwaage. Mit einem Stück Schnur und zwei Metallhaken lassen sich auch Compound-PAB oder Hebel-PABs messen. Ist nicht so professionell und wird spätestens ab 150lbs unangenehm, für ein Orientierung reicht es.

    Die Waage gab es für um die 10€ bei Ali.

  • Ach so - JA, definitiv !

    Für PAB‘s benötigt man natürlich nicht unbedingt solch eine starke, aber dafür auch sehr sicheren Konstruktion …

    Bei den „grossen“ AB‘s - so über 80lbs, ist das aber schon etwas feines 👍🏻


    PS:

    Leerschuss, wo ich gerade Deinen Beitrag lese, könnte man zum Messen mit solch einer Bogen- / Koffer- Waage am AB-Bogen selbst auch ein sogenannten „D-Loop“ anbringen (woran beim Bogen sonst das Release - indirekt - an der Sehne befestigt wird).

    Solche „D-Loops“ sind bei „trackless AB‘s“ ja sonst auch am AB-Bogen befestigt …


    Alternativ gibt es diese „D-Loops“ auch aus Metall, zum dran- schrauben … das wäre zum Messen der lbs ggf. noch eine einfachere Lösung ?!

  • Naja, du kommst bei einer AB dann nicht auf den vollen Auszug, weil das Schloss im Weg ist. Daher ein Haken rechts, ein Haken links der Rail, an die Sehne. Beide mit der Schnur verbinden und die „Schlaufe“ hinters Schloss, Waage einhängen und ziehen bis die Sehne im Schloss ist. Ist quasi ein überdimensioniertes D-Loop, Geht nur für die großen ABs ab 150/175lbs viel zu schwer, da brauchst du dann ein „Drawboard“ wie von GaussCannon gezeigt.

  • Ach so, ich verstehe - gute Idee 👍🏻

    Ich hatte eine Demontage des AB-Bogens immer vorausgesetzt, aber nach Deinem Muster geht dies ja sogar ohne dem und somit viel einfacher.

    Man muss dann nur den Schaft, also das Ende der AB irgendwie einspannen oder sichern !

  • Ich habe mir kürzlich ebenfalls eine sogenannte Kranwaage gekauft (bis 300KG), da „normale“ Waagen - auch die meisten Bogen-Waagen, weit unter dem Zuggewicht einer AB liegen.


    Eine andere Möglichkeit, die Stärke / lbs eines Bogens zu ermitteln, besteht sonst auch darin, den jeweiligen Bogen (also die „komplette“ AB) über einen Chronographen / Chrono / Chrony zu schiessen —> also den Pfeil … und durch Umrechnung somit einen Rückschluss / Ergebnis zu der Stärke / lbs des verwendeten Bogens bzw. der AB zu bekommen.

    Dann hoffe ich, dass du die Funktion ausschalten kannst, mit der automatisch der Wert eingefroren wird, wenn sich das Gewicht für kurze Zeit nicht mehr ändert. Darauf habe ich damals extra geachtet, aber ich weiß nicht, ob jede Waage das kann. Automatisch abschaltet tut sie wohl laut der Beschreibung...

    Beim Betrachten des Links fällt mir auf, dass wohl wieder einmal ziemlich aufgeräumt wurde bei Amazon, meine Waage ist mit der Bezeichnung als Suchbegriff garnicht mehr zu finden, aber immerhin eine identisch aussehende mit anderem Aufdruck, die aber keine Bewertungen hat (wie auch deine). Frage mich, ob das im Zusammenhang damit steht, dass viele chinesische Produkte wegen Falschbewertungen gelöscht wurden.. aber mit meiner bin ich eigentlich zufrieden.

    Das mit dem Chrony ist aber wohl dann eher ein Schätzwert, oder?

  • „Meine“ Waage kann das glücklicherweise, ist aber ein wirklich guter Hinweis - Danke 👍🏻

    Mit einem Chrony sind das „Rück- / Um- rechnen“ natürlich eher Schätzungen, aber dafür sind diese (Genauigkeit des Chrony vorausgesetzt) sehr konstant und dahingehend aussagekräftig, dass ein höherer fps Wert im Umkehrschluss auch mehr lbs bedeutet.

    Dies man aber natürlich dann auch nicht nur am Bogen selbst, sondern auch an der verwendeten Sehne etc. liegen.

    Die so gewonnenen Ergebnisse beziehen sich also demnach nicht unbedingt „nur“ auf den Bogen selbst (aber meistens / annähernd).

  • Dies man aber natürlich dann auch nicht nur am Bogen selbst, sondern auch an der verwendeten Sehne etc. liegen.


    Die so gewonnenen Ergebnisse beziehen sich also demnach nicht unbedingt „nur“ auf den Bogen selbst (aber meistens / annähernd).

    Da stellt sich mir gerade die Frage, ob ich bei meinen Messungen dann bei beiden Bögen dieselbe Sehne verwenden sollte, oder jeweils die originale?

    Die von Redback ist kürzer, sie hat also eine größere Standhöhe (die Bogenlänge ist ziemlich identisch). Vielleicht teste ich einfach sowohl mit der original, als auch mit der Redback-Sehne an der Cobra..

  • Ja, das stimmt schon, müsste man eigentlich machen..

    Hier sind Bilder nach einer kleinen Änderung: Da das manuelle Ablesen wie gesagt alleine schlecht möglich ist, habe ich eine Kamera so platziert, dass Waage und 2D-gedruckte Skala auf der Schiene sichtbar sind. Bin aber doch noch nicht ganz zufrieden, auch wenn ich eigentlich schon viel Zeit da rein gesteckt habe :(

  • Ja, das ist alles gedruckt. Das Problem gestern war, dass bei Belastung die Waage schräg gezogen wurde und dabei die Verriegelung an dem Teil zwischen Waage und Sehne geöffnet wurde.

    Möglich, dass ich stattdessen doch wieder den Metallhaken verwenden werde und die Kamera dann durch das Befestigungsloch der Waage auf die Skala filmen lasse, dann muss die Kamera auch nicht so weit oben stehen... auch stört die große Länge des Balkens, dadurch kann man bisher nicht erkennen, wann man weit genug gedreht hat, aber da kann ich vielleicht eine Markierung irgendwo anbringen.

  • Nimm doch sonst alternativ vielleicht besser ein Handy, welches Du mit Zoom dann zum Ablesen auch weiter weg platzieren könntest ?!

    Befestigen des Handy‘s wäre an solch einem Stativ möglich (kann man sich auch selber bauen):

  • Nimm doch sonst alternativ vielleicht besser ein Handy, welches Du mit Zoom dann zum Ablesen auch weiter weg platzieren könntest ?!

    Jein, die Kamera ist nicht das größte Problem. Mit meiner Methode hat man eben keine perspektivischen Veränderungen und eine andere Halterung ist schnell gemacht.. es scheitert noch an anderen Dingen.


    Hier also das nächste und letzte Update zur Konstruktion:

    Statt dem gedruckten Sehnen-Einhaker nutze ich wieder den Metallhaken, dadurch habe ich natürlich nicht mehr die bisherige Ablesemöglichkeit für die Skala. Aus dem Grund habe ich die Kamerahalterung so geändert, dass das Waagen-Display gefilmt wird, und die Skala (die übrigens auch neu ist) durch das Loch in der Waage hindurch. Leider verkomplizierte das die Situation auch wieder insofern, als dass ich jetzt von vorne mit einer Taschenlampe hineinleuchten musste, um sicher zu sein, dass man die Zahlen auf dem Video sehen kann.

    Beim letzten Mal ist die Waage ein Stück weit angehoben worden, weil die Metall-Befestigungen beidseitig breiter sind, als die Waage hoch ist (vermutlich). Das Problem konnte gelöst werden, indem der Karabiner gedreht wurde, so dass das dicke Ende nicht direkt an der Waage ist, und indem die Waagen-Schiene leicht erhöht wurde, bzw. die Waage seitlich in der Bahn gehalten wird.

    Vorhin habe ich drei Messungen durchlaufen, zweimal mit dem Cobra-Bogen mit Cobra-Sehne, und einmal mit Redback-Bogen mit Redback-Sehne. Danach war das Gerät kaputt.

    Es ließ sich dann so schwer drehen, dass der Akkuschrauber es nicht mehr entspannen konnte. Auch mit Rohrzange ging es erst nicht. Habe es dann in eine Schraubzwinge gespannt, um das Gewinde an zwei Seiten abzuflachen, damit die Rohrzange nicht durchrutschen konnte, aber selbst damit ging es nur sehr schwer. Am Ende habe ich eine zweite Schraubzwinge an die Gewindestange gespannt und konnte damit mit größerem Hebel einige Zentimenter weiter drehen, bis es irgendwann leichter ging.. wollte dann den Rest wieder mit dem Akkuschrauber aufdrehen, als ich gemerkt habe, dass sich die Stange zwar drehte, aber nicht weiterbewegte - die Mutter in dem gedruckten Quader hatte das Plastik rund geschliffen und drehte sich mit (wie ich nach dem Demontieren gesehen habe). Zum Glück war es dann schon so weit entspannt, dass ich das Seil beidhändig, mithilfe der Schraubzwinge, aus der Halterung ziehen konnte.

    Die drei Messungen kann ich natürlich auswerten, aber leider habe ich auch gemerkt, dass die letzten Zentimeter auf der Skala fehlten, also kann ich garnicht die gesamte mögliche Auszugslänge einer Armbrust nachstellen. Auch sehr negativ ist mir aufgefallen, dass die Waage sich immer dann ausgestellt hat, wenn man auf dem Rückweg war, und zwar unmittelbar. Es ergibt eigentlich kaum Sinn, die Waage so zu programmieren und im Nachhinein hätte ich mir lieber eine mechanische gekauft um den Stress nicht zu haben, nicht zu wissen ob die Waage noch an ist..

    Das ganze Gerät habe ich jetzt demontiert, die Gewindestange Mülltonnen-gerecht zersägt.. das war es erstmal.

  • Hier ist jetzt die Auswertung. Ich habe also aus dem Video immer Wertepaare mit der Auszugslänge und dem Zuggewicht gebildet und in einer Tabelle eingetragen, bzw. einen Graphen gemalt. Durch die hohe Anzahl der Punkte und der recht schönen Kurven ist es für ziemlich klar ersichtlich, dass die Messwerte recht konsistent sind.

    In blau und grün sieht man zudem an den beiden Messreihen mit dem Cobra MX Bogen/Sehne, dass diese fast übereinander liegen.

    Auf der X-Achse habe ich den Abstand des Bogens (Hinterkante) bis zur Sehne aufgetragen. Das scheint mir eher unüblich, falls das Unsinn ist bitte anmerken! Da ich davon ausgegangen bin, dass es wichtig ist zu wissen, wie groß das Zuggewicht ist, wenn die Sehne in der Schussposition eingerastet ist, schien es mit so aber logisch zu sein.

    Natürlich gilt es zu bedenken, dass die Standhöhe der Redback-Kombination (Schnittpunkt mit der X-Achse) höher ist, die Beschleunigungsstrecke dementsprechend also kürzer.

    In Türkis habe ich die Sehne-Bogen-Entfernung eingetragen, wie sie bei der Cobra-MX-Armbrust ist, also ca. 208mm. An diesem Punkt ist das Zuggewicht mit Cobra-Sehne/Bogen ca. 51,2 lbs und beim Redback-Sehne/Bogen 56,8 lbs (interpoliert vom nächstgelegenen Messpunkt). Gerade bei der Redback hatte ich hier mehr erwartet (ist die Auszugslänge bei der Redback-Armbrust größer?)

    Eigentlich könnte man wohl davon ausgehen, dass der Pfeil mit den Redback-Teilen überhaupt nicht wesentlich schneller sein sollte, als mit den Originalteilen. Hat hier jemand Daten aus der Praxis?


    Ich habe den Cobra-Bogen übrigens bis 99 lbs und den der Redback bis 119 lbs belastet. In der Auswertung sind die hohen Werte nur deshalb nicht vertreten, da meine Skala am Messgerät nicht so weit ging. Im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Befürchtung ist aber immerhin die gesamte Auszugslänge der Cobra-Armbrust erfasst..

  • Konkret in diesem Zusammenhang möchte ich gerne noch auf folgenden Test hinweisen, den bestimmt noch nicht alle hier kennen ?!

    Dieser wurde von AIA - http://www.arrowinapple.de und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart durchgeführt und bezieht sich auf:

    Zuggewicht Test einer Excalibur Armbrust

    „Aufgrund häufiger Anfragen über sehr unterschiedlich angegebene Zugkräfte (Zuggewichte) bei Excalibur Armbrüsten diverser Händler, sahen wir uns veranlasst, die eigenen Messungen amtlich prüfen zu lassen.“

    co2air.de/wcf/attachment/318096/

    co2air.de/wcf/attachment/318097/


    „Bei diesen Versuchen hat sich auch gezeigt, dass unsere Messungen und die Angaben des Herstellers nicht in Frage zu stellen sind.“


    https://www.arrowinapple.de/testmessungen/

    UND

    Prüfbericht der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart inkl. Fotos und der Kraft Weg Kurven aller 3 Armbrust Bögen (im PDF-Format)

    https://www.arrowinapple.de/pdf/armbrust_p…i_stuttgart.pdf


    Übrigens finde ich Deinen Thread / Test hier bzgl. der Wurfarme echt toll - super 👍🏻

    Ich selbst komme mir manchmal schon etwas „blöd“ vor, wenn ich längere Threads mit eigenen Ideen, Vorschlägen, Hinweisen schreibe und „veröffentliche“ (natürlich passieren dabei auch manchmal Fehler), da dies doch eher die Ausnahme ist … aber genau davon lebt ja solch ein Forum und vor allem unser gemeinsames Hobby !

    Es „beruhigt“ mich daher persönlich schon etwas, dass ich weiß, dass ich nicht der einzige „Verrückte“ bin, der so etwas macht 😁

  • PS:

    Interessant ist bei obigem Test zudem, dass auf den eigentlichen Fehler der physikalischen Angaben hingewiesen wird, der meist „absichtlich“ von manchen Händlern (Herstellern ?) aufgrund von etwaigen Werbe- / Marketing- Vorteilen, derartig aufgeführt wird ❗️

    Auswertung der Ergebnisse

    Zusätzlich muss gesagt werden, dass alle Darstellungen als Zuggewichte streng genommen physikalisch falsch sind, weil es sich in diesen Fällen immer um Zugkräfte handelt. Wie schon Dr. Egon Harmuth in seinem Buch ,,Die Armbrust’’ wissenschaftlich belegte, wird die Zugkraft in N = Newton gemessen.

    Überdimensionierte Zugkräfte (Zuggewichte) der Armbrüste werden oft dazu benutzt, Kunden zu imponieren und unterstellen uns und dem Hersteller wissentlich falsche Angaben über die Zugkräfte (Zuggewichte).

    So werden z.B. Excalibur Armbrüste von 84,405 N Zugkraft (8,607 kg Zuggewicht) bis zu 177,696 N Zugkraft (18,12 kg Zuggewicht) mehr als die des Herstellers angegeben.

    Es wird behauptet, dass eine Excalibur Exomax eine Zugkraft von 1.177,2392 N (120,045kg oder 265 lbs Zuggewicht) hat. Amtlich festgestellt wurde bei der Exomax 1.006 N Zugkraft (102,58 kg oder 226,45 lbs Zuggewicht, welches genau dem des Herstellers in einem normalen Toleranzbereich entspricht).

    Armbrust Test, Fazit

    Die amtlichen Messergebnisse bestätigen nur, dass die Herstellerangaben über die Zugkraft (das Zuggewicht) in einem vertretbaren Toleranzbereich liegen aber auch dass bestimmte Händlerangaben mit diesen Werten überhaupt nichts gemein haben und übertrieben sind.

    Wir distanzieren uns von sogenannten "getunten" Excaliburmodellen, die ohne Freigabe des Herstellers Excalibur u.a. nochmal durch eine erhöhte Vorspannung des Bogens auf mehr Zugkraft (Zuggewicht) getrimmt werden. Es besteht nicht nur die Gefahr der Materialüberlastung, sondern es ist auch ein Sicherheitsrisiko für den Schützen.

    Die Armbrüste der Firma Excalibur sind nach wie vor hervorragende Sportgeräte.

    Wenn wir selbst nicht davon überzeugt wären, würden wir diese auch nicht auf unserer Webseite anbieten. Übertreibungen beschädigen nur dieses Image, erwecken zu hohe Erwartungen und hinterlassen beim Kunden ein ungutes Gefühl. Derartige Praktiken schädigen den Ruf des gesamten Armbrustsportes und können daher nicht toleriert werden.

  • Ich habe mir gerade eine analoge 200kg-Waage bestellt, das digitale Ding ist einfach ein zu großer Unsicherheitsfaktor.. das heißt aber nicht, dass ich an diesem Projekt weitermachen werde, zumindest nicht in absehbarer Zeit.

    Eher habe ich vor, damit ein Zerstörungs-Gerät zum Testen verschiedener Materialien zu bauen (z.B. Zerreißen bzw. Abbrechen von genormten Teilen), unter anderem weil ich die Adderini gerade drucke. Irgendwie vertraue ich der Stabilität von gedruckten Teilen nicht so wirklich, gerade nachdem ich durch den Bogen-Test nochmal gemerkt habe, wieviel Kraft da drin steckt.. das neue Gerät würde ich natürlich mit einer dickeren Gewindestange bauen ;)

    Den Adderini oder Mini Adder werde ich wohl auf jeden Fall weiter drucken (evtl. nur als Deko), aber dennoch habe ich ein paar Ideen für alternative Bau-Methoden, und zwar zum einen das Gießen der Teile in Silikonformen aus extrem stabilen Kunststoffen, oder das Schneiden und Verkleben von Kunststoffplatten, bei denen eine in Scheiben zerteilte Adderini als Vorlage dient. Allerdings wären beide Methoden erstmal Neuland für mich.

    (Was auch möglich erscheint ist das Gießen von Harz, in das Fasern von Carbon oder Glasfaser eingebettet sind, dann müsste man zumindest nicht mit hohen Temperaturen arbeiten.)

  • Das hört dich sehr interessant an 👍🏻


    Nur so viel als Info zu den Glasfaser / Carbon Wurfarmen:

    Ich weiß, dass „normale“ Wurfarme aus Platten geschnitten / hergestellt werden.

    Diese Platten, in denen eben auch (Fiber-) Glasfasern, Carbon und andere Materialien hinein- gearbeitet werden, sind zuvor verklebt worden.

    Dieses „Verkleben“ findet unter sehr hohem Druck statt (manche sprechen hier wohl auch von „backen“).


    Ich glaube es gibt dazu auch ein oder mehrere YT-Videos.

    Ich werde diesbzgl. auch mal selbst suchen !