Prellschlagdämpfung beim Haenel 312

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juli 2021 um 20:33) ist von Karabiner98.

  • Vor gut einem Jahr hatte ich auch mal ein 312 mit ähnlichem Problem auf dem Tisch:

    Es ließ sich spannen, aber der Spannhebel nicht zurück einrasten und kein Auslösen möglich!

    Habe das Teil mit dem Besitzer mehrfach zerlegt, alles kontrolliert und nach

    HaDeS
    1. Februar 2004 um 23:06

    wieder zusammengesetzt.

    Immer der gleiche Fehler :(

    Meine 312 (Heilige Kuh - alles original und noch nie geöffnet) dann doch zerlegt und Teile verglichen - ohne Erfolg.

    Der Eigentümer hatte nach Stunden die Schnau.. voll, das Teil gerade günstig erstanden und so blieb es bei mir.

    Ehrgeiz geweckt.

    Also Stück für Stück Teile der beiden LG untereinander getauscht, auch den Feinabzug - brachte nixxxxx.

    Den Spannvorgang beobachtet und den Sitz des Feinabzuges vermessen.

    Und siehe da =O

    (Ich muß so viel schreiben - Fehlersuche hat ja auch so lange gedauert)

    Der Halte- oder Arretierungsblechstreifen wurde aus irgeneinem Grund mal neu befestigt

    Der dort eingehakte Feinabzug hatte nicht seine richtige Position.

    Er tauchte ca. 1,5mm zu wenig ins System ein.

       

    Also:

    Der Kolben wird nach hinten gezogen, rastet aber nicht in den Feinabzug ein, bleibt aber in den Rastungen hängen.

    Der Rasthebel hält den Kolben hinten, steht unter Spannung und verhindert ein vollständiges Einschwenken des Spannhebels.

    Wenn jetzt mit dem beherzen Schlag der Spannhebel eingerastet wird, wird der Rasthebel trotz Spannung zurückgedrückt und der Schuß wird ausgelöst, aber nicht aus dem Abzug!!!

    Ein kleiner Schlag mit dem Hammer auf diesen Bügel, nachgeschweißt, überholt und brüniert - und ich hatte ein zweites funktionstüchtiges 312 :thumbsup:

      

    Gleiches Fehlerbild, wenn der Feinabzug verstellt wurde, aber dies wäre leichter zu orten gewesen.

    Grüße Frank

  • Hi Frank,

    danke dür die ausführliche Beschreibung.

    Heisst im Endeffekt, ich müsste eben auf diesen Hebel, der das vollständige Anklappen des Seitenspanners behindert einen Schlag ausüben.

    Jetzt ist nur spannend, wie ich "freies Feld" bekomme, denn das Gestänge ist ja für einen direkten "Kopfschlag" im Weg.

    Wenn ich den Seitenspanner mit Druck einklinke und mit dem Handballen draufschlage, tut sich erstmal nichts (bin Maurer - die Faust kann schon was ;-D )...

    Da scheint also schon ordentlich Spannung vorhanden zu sein.

    Achja, dieses lange Sicherungsblech ist bei mir frei beweglich und blockiert beim schieben lediglich den Abzug - klingt für ne Sicherung ja auch logisch.

    Das ist aber schon korrekt so oder?

    Gruß u. Dank,

    Basti

  • Kurzes Zwischenergebinis nach Telefonat mit zambuk (Besten Dank !!) nochmal probiert den Spannhebel gegen eine kleine Federkraft nach hinten zu "überziehen" und siehe da, das kleine Hebelchen, welche das Anlegen verhindert hat lässt sich dann zeitgleich mit einem kleinen Schraubendreher kraftlos reindrücken und der Lauf entspannt sich mit der langsamen Rückführung des Spannhebels in seine Ursprungsstellung.

    Der Spannhebel kann somit wieder eingeklinkt werden .

    FREUDE !

    Aber, was wäre es ohne ABER...:

    Bei jedem Spannvorgang tritt das problem nun auf - das heisst, irgend eine Einstellung am Feinabzug muss vorgenommen werden.

    Schon wieder bin ich überfragt, bzw. bringe wohl nicht das technische Verständnis mit...

    Vielleicht habt ihr noch Ideen, das Problem aus der Welt zu schaffen?

    Ich mach mich in der Zwischenzeit mal auf dem weg zur Krankengymnastik.

    Gruß u. Dank,

    Basti

  • Für alle interessierten Mitleser

    Fehlerursache war der zu fein eingestellte Abzug.

    Obwohl nichts zuvor geändert wurde, reichte Aus- und Einschäften, um den Rasthaken nicht mehr zu fassen.

    Gut eine Schraubenumdrehung - und alles top.

    Mit Grüßen

    Frank

  • Genau - bereits bei gut eineinhalb-maliger Umdrehung der Feinjustierung (Abzug) NACH LINKS war der Wiederstand überwunden und der Spannhebel konnte wieder korrekt angelegt werden.

    Warum das Problem bestand - bis jetzt ein Rätsel...

    Auch hier nochmal meinen Dank an alle Helfenden, insbesondere Frank, der mich heute sozusagen "live" am Telefon begleitete ;)

    Schön, dass auch ich als "Neuling" hier mit offenen Armen empfangen wurde!

    Viele Grüße,

    Basti