Laberthread für Blankwaffen/Messer

Es gibt 2.017 Antworten in diesem Thema, welches 178.848 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. April 2022 um 10:04) ist von Delphin.

  • Ja, dass denke bzw. dachte ich auch …

    Aber ist obiges Messer und die Kategorie Dolche nicht eher Angriffs-Messer als SV-Gerätschaften ?

    Was ich damit sagen will ist, dass solche Dolche doch eher von Soldaten eingesetzt wurden, die hinter feindlichen Linien operieren müssen und daher Gegner schnell „ausschalte mussten.

    Heutzutage bzw. nach dem WWII geht der „Trend“, was Messer für Soldaten anbetrifft, ohnehin in die Richtung Allrouder !

    Daher denke ich, das ev. eher Grabendolche oder andere / ähnliche Waffen / Messer die „richtige“ Wahl für SV wären ?!

    Wenn es dieses „richtig“ überhaupt gibt ???

  • damals in weltkrieg 1 mußte man ganz schnell erstmal die graben erfinden bevor man einen grabenkrieg machen konnte .

    es gibt fotos vom kaisermanöver 1913 , wenn ich jetzt nicht irre , alles über der erde in weißen offiziersunformen mit blitblank polierten helmen , ein jahr später gabs dann graben und grabenkrieg und erste meiste private versuche sich ein grabenmesser zu bauen oder etwas von der jagd mitzunehmen.. das da staatlich reagiert wurde hat etwas gedauert, das´mann ja den krieg in ein paar monaten gewonnen hatte

    so wurden eher grabenkeulen geschintzt mit betallbeschlägen..

    bei den amis , und da zippe ich jetzt mal auf das messer mit dem bpügel ear das etwas anders

    es gibt auch bügel mit schlagring form mit zacken

    im panzermuseum munster kann man sich ein paar grabenkeulen angucken

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Ja genau, siehe auch den Wikipedia-Link oben:

    Aus der Not heraus wurden durch die Soldaten in Eigenregie improvisierte Hilfswaffen entwickelt und eingesetzt (z. B. Grabenkeule, Morgenstern, geschärfter Feldspaten).

    Im Bereich der Stichwaffen konnte auf vorhandene und privat beschaffte Dolche und Messer zurückgegriffen werden.

    Aber auch in Feldschmieden und Werkstätten an und hinter der Front wurden Behelfswaffen hergestellt.

    Beispielsweise bot sich hier die messerartige Verkürzung der Bajonette an.

    Dieses Vorgehen hatte auch Auswirkungen auf die offizielle Ausrüstung der Truppe.

    Den Bedürfnissen entsprechend wurde am 8. Mai 1915 durch Erlass des preußischen Kriegsministeriums mit der Nummer 47184/15 veranlasst, dass an die Infanterie-Einheiten der Westfront vorerst sechs dolchartige Messer ausgegeben werden sollen.

    Diese Anzahl konnte jedoch den Bedürfnissen der deutschen Truppen an der Front nicht gerecht werden.

    Daher wurde die Zuteilung zunächst auf zwölf und anschließend auf 24 Grabendolche erhöht.

    Die entsprechenden Anweisungen datieren vom 29. Februar und 26. Juni 1916. Am 20. März 1917 verfügte das Kriegsministerium eine standardmäßige Ausrüstung der Kompanien mit 40 Dolchen.

    Betroffen hiervon waren die Infanterie, die Pioniere, die Mineure und die Minenwerfer an der Westfront.

    Im Bereich der Ostfront sollten die Infanterie- und Minenwerferkompanien jeweils 24 Stück und die Pionierkompanien 36 Dolche beziehen.

    Kriegsteilnehmer P. C. Ettighofer erinnert sich in seinem autobiographischen Buch Gespenster am Toten Mann:

    Zitat
    „Diese letzte Kriegsweihnacht ist mir noch gut in Erinnerung, denn jeder Regimentsangehörige erhielt, als Angebinde zum Fest des Friedens auf Erden, einen scharfen, gutgeschliffenen Dolch, vermutlich in weiser Voraussicht der Dinge, die uns noch erwarteten.
    Zitat
    Wir „Frontschweine“ hielten das Ganze für einen wunderbaren Witz und freuten uns trotzdem über die Dolche.“

    – P. C. Ettighofer:

    Gespenster am Toten Mann, Seite 257


    ‼️

    Beachtenswert (für deutsche Verhältnisse) war, dass keine einheitlichen Richtlinien für die Herstellung der Grabendolche erlassen wurden.

    Die Ämter bedienten sich bei der Beschaffung der heimischen Messerfabriken.

    Anfangs wurden die Grabendolche als Zeichen des Eigentumsübergangs an den Staat mit einer Abnahmepunze versehen; dieses Verfahren wurde im späteren Verlauf des Krieges nicht mehr einheitlich durchgeführt.

    Im Ergebnis existiert eine Vielzahl von abgenommenen Grabendolchen (offizielle Einführung durch den Staat) und durch Soldaten selbst beschaffter oder eigens angefertigter Modelle.

  • Aber auch in Feldschmieden und Werkstätten an und hinter der Front wurden Behelfswaffen hergestellt.

    Beispielsweise bot sich hier die messerartige Verkürzung der Bajonette an.

    Woraus sich vielleicht erklärt, dass die Dolche trotz ihrer Bezeichnung nur einseitig geschliffen waren. Daran musste ich bei der Böker Replik des Grabendolchs denken.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Daher denke ich, das ev. eher Grabendolche oder andere / ähnliche Waffen / Messer die „richtige“ Wahl für SV wären ?!

    Unter Berücksichtigung des §42a bestünde das optimale EDC aus zwei(!) 12 cm langen, einseitig geschliffenen und nadelspitzen Klingen. Beide Arme eines Angreifers gleichzeitig zu blocken, schafft höchstens Chuck Norris. Ergänzen lässt sich das mit einer Dose Tierabwehrspray für weniger gefährliche Situationen.

    Wobei das keine Empfehlung sein soll sondern eine reine Hypothese ist. Selber schleppe ich gar nichts mit herum. Ich hatte mir nur mal Gedanken darüber gemacht, weshalb Leute sich um einen KWS bemühen, wenn es effektivere Lösungen gibt, die im Einklang mit dem geltenden Recht stehen und keiner Erlaubnis bedürfen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Ich hatte mir nur mal Gedanken darüber gemacht, weshalb Leute sich um einen KWS bemühen, wenn es effektivere Lösungen gibt, die im Einklang mit dem geltenden Recht stehen und keiner Erlaubnis bedürfen.

    "Effektiver" bedeutet nunmal in dem Zusammenhang leider auch als Konsequenz: schwer verletzen oder töten.

    Da ist eine Wolke Pfefferspray oder ein grollender "Hauch" aus einer 9mmPV Kartusche wesentlich milder in der Konsequenz, jedoch auch sehr effektiv in der direkte Abwehrwirkung. Kalter Stahl sollte aus meiner Sicht stets ultima ratio darstellen.

  • Aber auch in Feldschmieden und Werkstätten an und hinter der Front wurden Behelfswaffen hergestellt.

    Beispielsweise bot sich hier die messerartige Verkürzung der Bajonette an.

    Woraus sich vielleicht erklärt, dass die Dolche trotz ihrer Bezeichnung nur einseitig geschliffen waren. Daran musste ich bei der Böker Replik des Grabendolchs denken.

    Ja, dass kann durchaus gut sein 👍🏻

    Wobei ich bei obigem Exemplar schon vom anschauen Respekt bekommen … solch ein „Stecher“ muss wahrscheinlich nicht einmal an- geschliffen sein, um sieben Zweck voll & ganz zu erfüllen !

    Der Grabendolch von Böker hingegen natürlich schon, da dieser noch mehr Ähnlichkeit mit einem Messer hat …

  • Da ist eine Wolke Pfefferspray oder ein grollender "Hauch" aus einer 9mmPV Kartusche wesentlich milder in der Konsequenz

    Das hatte ich ja auch erwähnt. Aber in dem Fall reicht eine Dose Tierabwehrspray, die keinen KWS erfordert.

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    - George Washington -

  • Wobei ich bei obigem Exemplar schon vom anschauen Respekt bekommen … solch ein „Stecher“ muss wahrscheinlich nicht einmal an- geschliffen sein, um sieben Zweck voll & ganz zu erfüllen !

    Mein Favorit ist das Messer, welches Carol in TWD mitschleppt.

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    - George Washington -

  • Daher denke ich, das ev. eher Grabendolche oder andere / ähnliche Waffen / Messer die „richtige“ Wahl für SV wären ?!

    Unter Berücksichtigung des §42a bestünde das optimale EDC aus zwei(!) 12 cm langen, einseitig geschliffenen und nadelspitzen Klingen. Beide Arme eines Angreifers gleichzeitig zu blocken, schafft höchstens Chuck Norris. Ergänzen lässt sich das mit einer Dose Tierabwehrspray für weniger gefährliche Situationen.

    Wobei das keine Empfehlung sein soll sondern eine reine Hypothese ist. Selber schleppe ich gar nichts mit herum. Ich hatte mir nur mal Gedanken darüber gemacht, weshalb Leute sich um einen KWS bemühen, wenn es effektivere Lösungen gibt, die im Einklang mit dem geltenden Recht stehen und keiner Erlaubnis bedürfen.

    Hm … ob dies dann legal wäre ???

    Eigentlich ja schon 🧐

    3 Mal editiert, zuletzt von Delphin (2. Februar 2022 um 15:30)

  • Es gab vor Jahrzehnten - 1985 doch mal den Fall eines US-Bürgers, der in der New Yorker U-Bahn vier Schwarze erschossen hatte, die ihn „um Geld gebeten hatten“.

    Das ist eine der Klippen des Notwehrrechts. Wenn man von einer Gruppe auf Nahdistanz halb eingeschlossen ist, hilft kein drohen mehr, sondern nur noch der präventive Einsatz und eben damit kann es hinterher Probleme vor Gericht geben.

    Aber es soll hier ja nicht um rechtliche Belange sondern um Effektivität gehen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Es gab vor Jahrzehnten - 1985 doch mal den Fall eines US-Bürgers, der in der New Yorker U-Bahn vier Schwarze erschossen hatte, die ihn „um Geld gebeten hatten“.

    Das ist eine der Klippen des Notwehrrechts. Wenn man von einer Gruppe auf Nahdistanz halb eingeschlossen ist, hilft kein drohen mehr, sondern nur noch der präventive Einsatz und eben damit kann es hinterher Probleme vor Gericht geben.

    Aber es soll hier ja nicht um rechtliche Belange sondern um Effektivität gehen.

    Keine Frage !

    Mit fiel der Fall nur gerade irgendwie „passend“ dazu ein 😁

  • Es gab vor Jahrzehnten - 1985 doch mal den Fall eines US-Bürgers, der in der New Yorker

    §3.4. Unerwünschte Themen

    d) Bitte verschont uns mit Berichten über Unfälle oder Straftaten mit Waffen -- egal ob selbst erlebt oder aus den Medien.

    Ganz davon ab find ich das Thema generell Unpassend für ein Forum für Freie Waffen....

    Leute die Dolche kaufen und sich hier austauschen was am besten taugt um Leute zu erstechen....


    :wogaga:

  • Leute die Dolche kaufen

    Du hast aber schon verstanden, dass das hier der Blankwaffenthread ist, oder?

    sich hier austauschen was am besten taugt um Leute zu erstechen

    Der eigentliche Aufhänger war der Film "Die Stunde des Jägers", wo der Protagonist mit seinem Tracker Knife den Rambo raushängen lässt. Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Klingenform für diesen Zweck suboptimal ist und anschließend sprachen wir darüber, was effektiver wäre.

    Bitte verschont uns mit

    Deputy spielen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -