Neue EK Archery Cobra "Siege": Compound-Wurfarm, 75 Joule

Es gibt 422 Antworten in diesem Thema, welches 69.175 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. April 2022 um 07:29) ist von devastator1973.

  • Ich schließe jetzt mal von mir auf den typischen PAB / Adder / Siege Eigentümer. Wir wollen eine out-of-the-box Lösung. Das Bolzenbauen ist da erst der nächste weit entfernte Schritt, wenn man sich dann wirklich mit der Materie auseinandersetzen will. Aber da muss man erstmal ankommen bzw. überhaupt hinwollen.

  • Stimme SadieAdler zu, wer sich seine erste AB kauft, denkt nicht sofort ans Pfeile bauen. Zumal es, wenn es gut werden soll, nicht trivial ist. Nach einer Weile kommt man vielleicht auf die Idee, aus den bis dahin zerstörten Pfeile ein paar funktionsfähige Pfeile zu basteln. Aber gleich von Anfang an selber Pfeile bauen, kommt bestimmt nicht vielen Einsteigern in den Sinn.

  • Okay, dass verstehe ich natürlich ;)

    Allerdings dachte ich zuerst auch so, im Grunde eigentlich bis heute !

    Das selbst bauen / basteln geht dann einfach darüber hinaus 👍🏻

    Bestenfalls sollte und müsste es ein verfügbares gutes Produkt - hier Pfeile - geben

    UND

    man könnte sich bei Bedarf selbst welche basteln … und dann ggf. damit etwas experimentieren.

  • Hi Leutz,

    jetzt habe ich mich durch den ganzen Fred gehechelt und mich sogar noch registriert, aber letztlich bin ich keinen Deut schlauer als vorher.

    Ist das Ding nun tauglich für einen blutigen Anfänger, oder wird es eher blutig bei Benutzung? Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hat auch noch keiner das Ding mal so getestet, daß es für ein Review reicht, oder hab ich da etwas verpasst?

    Ich bin, wie schon erwähnt, Novize, was das Thema Armbrust angeht. Ich habe prinzipiell kein Problem damit, auch mal eine größere Summe zum Einstieg in die Hand zu nehmen, wollte allerdings auch nicht ganz weit oben in das Regal greifen, bspw. für eine Steambow Onyx oder eine Barnett Hypertac. Das soll nicht heißen, daß das gänzlich ausgeschlossen ist, wenn ich einmal Blut geleckt habe, aber als Einstieg ist das wohl doch etwas too much.

    Besten Dank für Eure Hilfe

    Balliste

  • ...

    Ist das Ding nun tauglich für einen blutigen Anfänger, oder wird es eher blutig bei Benutzung? Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hat auch noch keiner das Ding mal so getestet, daß es für ein Review reicht, oder hab ich da etwas verpasst?

    ...

    Also die Siege ist bei mir vor 1-2 Wochen eingetrudelt.

    a) Die Siege ist absolut tauglich für einen Anfänger. Da kann man rein gar nichts falsch machen.

    b) Ein paar Reviews gibts ja schon auf YT. Prob ist halt, die sind in keinster Weise neutral bzw. beinhalten keine Infos über das Langzeitverhalten, Kinderkrankheiten etc. Sowas kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber auch nicht erwarten.

    Generell hat sich mein Eindruck bestätigt (hatte die Siege ja schon mal vor 2 Monaten für ein paar Schüsse in der Hand). Fühlt sich jetzt nicht mega hochwertig an, aber sie tut solide das was sie soll. Ob dir das Konstrukt nach 500 Schuss um die Ohren fliegt, kann man jetzt noch nicht sagen, aber basierend auf meiner Langzeiterfahrung mit der RX Plattform, wird das höchstwahrscheinlich nicht passieren.

  • Da gibt es keine einfache Antwort drauf. Die Siege spielt, ähnlich wie die Adder, nicht im selben „Verein“ wie die „klassischen“ ABs. Spaß kann man mit ihr definitiv haben. Es kommt drauf an was du willst.

    Wenn du eine Magazin-AB suchst die schnell und einfach zu laden ist, einstellbar in der Leistung und einfach zu warten ist, bist du richtig.

    Wenn du eine AB mit hoher Präzision auf größere Entfernung und hochwertige Verarbeitung suchst bist du bei der Siege nicht an der besten Adresse. Vielleicht passt der Vergleich zwischen einem schnell schießenden gartenplinker LG/Softair und einem Match-LG?

    Als günstigeren Einstieg in die Welt der ABs sehe ich bei den Pistolen-AB die RedBack mit circa ~70-80€ für AB mit RedDot und einem Dutzend Pfeilen. Für den Einstieg bei den „großen“ ABs sehe ich z.B. eine Jaguar 2 für komplett für ~200€ als untere Grenze. Die Tomahawk lasse ich mal weg, weil sie fast nicht mehr zu bekommen ist.

    Die (Magazin)Siege sehe ich preislich im Mittelfeld, in Konkurrenz zu Einsteiger Recurve-Excaliburs oder den gehobenen asiatischen Compound-ABs (Hori-Zone).

    Was soll es also werden, die „Gartenplinker“ AB oder die Target/3D-AB (stark vereinfacht)?

  • Nabend,

    ich habe die Siege in die Hand nehmen können. Ich habe sie mir wertiger vorgestellt. Sie kostet ja immerhin fast 500 Euro.

    Ich wollte ein Blick auf die Barnett TS 380 werfen. Bei der Post sagte das Programm heute nein - morgen gehts auf Dienstreise am Sonnabend versuche ich das Problem zu lösen...

    Mal schauen.

  • Wie schon zuvor geschrieben, ist es wirklich eine Frage, was Du selber willst … und wie die Rahmenbedingungen aussehen (hinsichtlich Platz, Möglichkeiten, den eigenen Wünschen, etc.).

    Ergänzend zu den von Leerschuss genannten Einstiegs- Varianten mit einer günstigen PAB / Pistolen-AB oder einer schon „großen“ AB - anhand einer Jaguar 1 oder Jaguar 2, möchte ich diesbzgl. noch die von Sanlida / Jandao produzierte Chace Wind (manche schreiben auch Chase) mit ins Spiel bringen.

    Diese kostet aktuell circa 169€ / 179€, je nach Modell / Farbe. Wahlweise mit 90 oder 150lbs.

    https://www.bogentandler.at/de/jandao-sanl…der-150lbs-4901

  • Moin erst mal,

    und vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich suche tatsächlich ein "Einsteiger"-Modell, um mich dem Thema mal initial widmen zu können. Es soll nicht die absolute "Billigversion" aus Fernost sein, einfach in der Handhabung und bei der Wartung mit reichlich "Luft nach oben" Ich will tatsächlich im Garten ab und zu ein paar Pfeile fliegen lassen, also die Sparversion von Wilhelm Tell. Wenn mir die Sache behagt, dann denke ich auch über oben erwähnte Pfeilwurfgeräte nach, aber falls mir die Sache nicht zusagt, will ich auch keine vierstelligen Summen in den Sand setzen. Ich wüßte noch nicht mal, wie man so ein Gerät Second Hand wieder zu Geld machen kann. Einfach in der Bucht wieder verticken stelle ich mir eher - schwierig vor...

    Was die Rahmenbedingungen angeht, ich bin ein Dorfkind mit großem Grundstück und eigenem Wald, ich kann also die "Opfer" mißglückter Schießversuche auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwinden lassen. Spaß beiseite, an Platzmöglichkeiten mangelt es nicht...

  • Dann viel Spaß mit dem neuen Hobby. :thumbup:

    Über Armbrustziele, Saftey First usw. findest du hier im Forum genug zum einlesen.

    p.s. Bevor es dich irgendwann zu deiner zweiten Armbrust treibt, melde dich hier nochmals denn zu deinen Eingangs erwähnten AB-Kandidaten hätte ich Verbesserungsvorschläge. ;)

  • Eindeutig ein Vorteil der R-Plattform ist die mittlerweile irre hohe Zahl der Benutzer. Die Adder-Facebook-Gruppe hat fast 5.000 Mitglieder und es wird einem SOFORT geholfen, wenn eine Frage oder ein Problem auftritt. Es gibt jede Menge Tuningangebote von Einzelpersonen und auch schon ganze Firmengründungen, die sich auf Modding-Teile spezialisiert haben. Man bekommt mittlerweile ALLES an Zusatzprodukten und Verstärkungen.

  • JMBFan

    Die Facebook Gruppe kann ich qualitativ nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne.

    Viele Moddingteile und Verstärkungen sind in meinen Augen nicht nur Vorteil, sondern ein Zeichen der Verbesserungswürdigkeit des Produkt.

    Dass eine gewisse Kompatibilität zwischen Siege und Cobra RX/Adder in puncto Zubehör besteht ist natürlich praktisch. Auf der anderen Seite fällt der Preisunterschied zwischen der günstigen Cobra und der kaum anderen Siege (andere Wurfarm und damit nötigen Änderungen) stark auf.

    Meine Adder hat mittlerweile das Doppelte des Kaufpreises überschritten. Klar macht mir das Spaß und je mehr man selber macht je günstiger wird es. Wenn ich aber nur die Kosten betrachte hätte ich dafür eine höherwertige AB kaufen können und dafür nur auf das Magazin verzichten müssen (Spannhebel ABs gibt es gebraucht also bin ich beim Magazin als Alleinstellungsmerkmal).

    Würde ich die Adder nochmal kaufen und aufrüsten? Sicher!

    Würde ich eine Adder/MagazinSiege kaufen wenn es um meine erste und möglicherweise einzige AB geht? Vielleicht, denn der Hype auf YT und FB usw. zieht. In der Kindheit gab es das auch, dass man etwas unbedingt haben wollte weil es so cool war und alles es haben wollten. Ob das in der Retrospektive immer ein guter Kauf war? ;)

  • Hallo,

    zum Einstieg empfehle ich die Cobra RX.

    -leicht in der Handhabung

    -super präzise (mit RedDot)

    -kann auf kurze Distanzen (10-15m) geschossen werden.

    -leicht zu demontieren für den Transport/Aufbewahrung

    Albert Einstein

    "Es ist einfacher, radioaktives Plutonium zu entsorgen als das Böse im Menschen"

  • Balliste

    „Mit reichlich Luft nach oben“ wird bei den „richtigen / grossen“ AB‘s immer etwas schwierig !

    Es gibt zwar Modelle, bei denen Du wahlweise 90, 150 oder 200lbs Wurfarme ein- / an- bauen kannst, aber das ist eher die Ausnahme und eigentlich nicht so ganz wirtschaftlich, hinsichtlich der Kosten.

    Wenn Du, wie Du schreibst, genug Platz zur Verfügung hast, dann würde ich schon eine „echte / große“ AB nehmen.

    Da Du ganz schnell „weiter hinaus“ willst 😁

    Wenn Dir das Hobby Spaß bringt, wirst Du Dir über kurz oder lang ohnehin noch weitere AB‘s zulegen, sicher dann auch eine Cobra R9/RX.

    Wenn Du hingegen „ballern“ willst, kauf Dir lieber einen Paintball Marker o.ä. !

  • Zum Einstieg ja - eventuell.

    Dennoch ist und bleibt es eben eher eine Pistolen-AB !

    Ich weiß und verstehe natürlich was und wie Du das meinst, allerdings sind andere „große“ AB‘s ebenso leicht in der Handhabung.

    Präzise und Red-Dot schließt sich hingegen IMO eher sogar aus !

    Auf kurze Distanzen mag das noch zutreffen, aber auf längere und lange Distanzen schiesst man eine AB dann ausschließlich nur noch mit einem ZF, weil es anders ganz einfach nicht mehr geht / möglich ist.

    Mit einem Red-Dot sieht man dann im wahrsten Sinne des Wortes nämlich nichts mehr …

    Das zerlegen und leicht transportieren können, spielt für mich jedenfalls, eine eher untergeordnete Rolle.

    Dies geht auch mit den meisten „großen“ AB‘s mit nur einer Schraube zwischen Schaft und Bogen.

    Doch „besser“ wird keine AB, vom ständigen zerlegen, auseinander nehmen und wieder zusammen setzen.

    Just saying …

  • Viele Moddingteile und Verstärkungen sind in meinen Augen nicht nur Vorteil, sondern ein Zeichen der Verbesserungswürdigkeit des Produkt.

    Auf der anderen Seite fällt der Preisunterschied zwischen der günstigen Cobra und der kaum anderen Siege (andere Wurfarm und damit nötigen Änderungen) stark auf.;)

    Naja, viele Menschen haben eben den Wunsch, ein Massenprodukt individuell zu gestalten. Nimm mal einen PKW wie den Golf oder den A3. Da gibt es tonnenweise Tuningteile, aus allen Bereichen. Ist der "nackte" Wagen deshalb "verbesserungsbedürftig"?

    Die immer größer werdenden Preisunterschiede bei den unterschiedlichen Modellen ergeben sich meist aus den üblichen Margenstrukturen bei Importen aus Asien.

    Deshalb hier ein kleiner Exkurs in die Tiefen der Betriebswirtschaftslehre.

    Herstellungskosten = 100 $
    Umlagen für Entwicklung und Werkzeugkosten = 30 $
    Gewinnmarge Hersteller = 30% = 56 $
    Einkaufspreis Importeur FOB Asien = 186 $
    Transportkosten und Zoll Umlage = 25 $
    "Landed cost" Importeur = 211 $
    Umrechnung in € inkl. Risiko = 220 €

    Nun beginnt die Preisfindung für den Endkunden in Deutschland. Das geht dann so:
    Der Staat bekommt 19% USt

    Der Fachhändler bekommt 30% Marge

    Der Importeur bekommt 30% Marge

    Im Ergebnis bedeutet das: Der Aufschlagsatz ist Faktor 2,44 auf den Einkaufspreis des Herstellers.
    In unserem Fall heißt das: Aus 220 € werden € 536,80. Das rundet man dann auf oder ab, bis ein attraktiver Preis entsteht. Sagen wir 499 €.

    Was passiert nun, wenn das Produkt verbessert wird und dies zu 30% mehr Herstellungskosten führt? Also 130 $ statt 100 $?

    Richtig, die 30 $ Mehrkosten in der Herstellung müssen mit Faktor 5,368 multipliziert werden. Das sind 161 €. Aus 536 € werden 697 €. Das bedeutet: Das verbesserte Produkt kostet jetzt 200 € mehr (699 € anstelle von 499 €). Und das, obwohl die Herstellungskosten gerade einmal um 30 $ gestiegen sind.

    Als "Normalverbraucher" kann man das oft nicht so genau nachvollziehen. Aber WER in der gesamten Lieferkette sollte auf etwas verzichten? Der Hersteller, der Importeur, der Händler oder gar der Staat? Wohl kaum.

    Der Verbraucher muss am Ende entscheiden, ob das verbesserte Produkt den Mehrpreis wert ist oder nicht.

    EDIT: Hier nochmal ein kleines Rechenexempel für "Warum keine Edel-Cobra?"

    Der Wunsch ist nicht neu, viele Nutzer ärgern sich über zuviel Plastik und zuviel "Einsparungen" am Material. Es kann doch nicht sooo teuer sein, das alles zu verbessern und in "Edel" zu verwandeln?

    Doch, das kann es. Wenn die Herstellungskosten einer Billigversion bei 100$ liegen und eine "Superversion" 200$ kosten, dann wird aus 499 € Endpreis 1.099 € Endpreis (Abrundung von 536 € auf 499 €, Aufrundung von 1.074 € auf 1.099 €).

    Das ist der Fluch der "Lieferkette" und der Grund dafür, warum die Hersteller versuchen, die Kosten auf ein absolutes Minimum zu drücken.

    Einmal editiert, zuletzt von JMBFan (23. März 2022 um 11:58)

  • Bei rein optischen Veränderungen stimme ich zu, da geht es um Individualität. Beim Spiel und der Verstärkung des Spannhebels geht es aber um eine qualitative Verbesserung. Ab Werk wäre das in Summe für den Kunden, günstiger zu lösen.

    Doch, das kann es. Wenn die Herstellungskosten einer Billigversion bei 100$ liegen und eine "Superversion" 200$ kosten, dann wird aus 499 € Endpreis 1.099 € Endpreis (Abrundung von 536 € auf 499 €, Aufrundung von 1.074 € auf 1.099 €).

    Kostenkalkulation und Preiskalkulation sind bei mir gute 20 Jahre her. Was man an diesem Beispiel nicht übersehen sollte, ist dass Händler und Zwischenhändler ihre Marge verdoppeln ohne einen Handschlag zu tun, außer jetzt ein „fertiges“ Produkt anzubieten. Kann ja sein dass das so üblich ist, Applaus gibt es dafür nicht.

  • Das mag und ist sicher alles so richtig …

    Dennoch „schaffen“ es doch andere Hersteller und Händler auch, ein serienmäßiges und vor allem fertig ausgereiftes voll funktionierendes Produkt hier direkt an den Kunden auszuliefern, ohne dass daran noch viel gemacht werden müsste !


    Bei der „reinen“ Cobra R9/RX Plattform habe ich da auch wenig Bedenken, was die Magazin-Version anbelangt, sehe ich das aber schon anders.

    Denn gerade bei dieser gab (gibt ?) es erhebliche Probleme … und genau dies wird auch in diversen Facebook Gruppen berichtet und diskutiert.

    Nicht bei allen Exemplaren, aber doch leider bei wohl bei so einigen … Einzelfälle sind das jedenfalls keine mehr !


    Und wenn man dann dazu in der obig zitierten „Mitglieder starken“ FB-Gruppe in den FAQ lesen muss:

    Nun ja …

  • Ist denn die Spannhebelverstärkung nicht eher so ein Ding bei den doppelten Wurfarmen? Ich habe bisher noch keinen "Schadensbericht" zu einem verbogenen Wurfarm gesehen, weder hier noch auf Facebook.

    Das mag und ist sicher alles so richtig …

    Dennoch „schaffen“ es doch andere Hersteller und Händler auch, ein serienmäßiges und vor allem fertig ausgereiftes voll funktionierendes Produkt hier direkt an den Kunden auszuliefern, ohne dass daran noch viel gemacht werden müsste !

    Und wenn man dann dazu in der obig zitierten „Mitglieder starken“ FB-Gruppe in den FAQ lesen muss:

    Nun ja …


    Das ist eine Gruppe, die von der Vetreiberfirma betreut wird. Da will man natürlich keine schlechte Stimmung. Fehlerberichte und deren Lösungen gibt es da aber auch, sogar Videos mit entsprechenden Tips zur korrekten Bedienung/Problemvermeidung. Für "Sensationsdefekte" gibt es ja eigene Gruppen, die sogar von "Regress" sprechen.

    Von der Adder, der Stinger und Co. sind bestimmt zigmal mehr Stück im Umlauf als von so ziemlich jeder anderen AB, aber gerissene Sehnen etc. gibt es überall. Trotzdem ist es richtig, Magazin-Armbrüste machen mehr Probleme als Einzellader. Das ist übrigens bei Feuerwaffen ähnlich. Einzellader verdauen alles, bei Magazinen gibt es viel mehr Fehlerquellen. Ich habe viele Armbrüste, die meisten davon sind Einzellader. Bei KEINER EINZIGEN ist noch nie ein "Problem" aufgetreten, Sehnen leiden IMMER und ich habe auch schon oft Scope-Mounts nachziehen müssen etc. und auch Fehlschüsse kommen vor, aus den verschiedensten Gründen. Das passiert bei den Magazin-ABs allerdings häufiger. Weshalb es eine gute Sache ist, dass diese nicht die stärksten ABs auf dem Markt sind (sondern eher schwächlich).

    "Ohne einen Handschlag" ist zwar vielleicht rein physisch korrekt, liegt aber kaufmännisch weit daneben. Asien-Geschäfte laufen in aller Regel gegen Vorkasse, viele Monate vor Auslieferung an den Kunden. Bei teureren Waren ergibt sich eine wesentlich größere Kapitalbindung und vor allem steigen die Risiken. Kommt in der Zwischenzeit ein besseres Konkurrenzprodukt? Pech gehabt, man sitzt auf der falschen Ware. Gibt es technische Mängel? Viel Spaß bei der Reklamation in China. Ein Kunde wollte nur mal mit dem teuren Ding spielen und schickt es einem nach 13 Tagen wieder zurück, mit abgenudelter Sehne und beschädigten Pfeilen? Muss man verschmerzen ODER teure Rechtskosten in Kauf nehmen.

    Natürlich machen Kaufleute lieber Umsätze mit hohen relativen UND absoluten Margen - aber je teurer das Produkt, umso schwieriger ist es, dafür Kunden zu finden. Mehr Werbung, mehr Nachfragen von den nun "wartungsintensiveren" Kunden etc. etc.

    Deshalb kalkulieren Kaufleute eben so, wie sie das tun, und wie man es in jedem Berufsschul-Lehrbuch nachlesen kann. Auch bei Armbrüsten.

    Einmal editiert, zuletzt von JMBFan (23. März 2022 um 15:39)