HW77/97 Tuning mit Venom Custom Kit

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 43.254 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Juni 2004 um 15:56) ist von carfanatic.

  • Zitat

    Original von AlpenJäger
    Hallo NightForceOne!
    Warum rüsten dann alle um gutes Geld ihre alten Waffen auf?
    Freut mich das Dir die Hendl schmecken. Achtung, können Süchtig machen-> 100 kg sind dann schnell erreicht! Und dann das Abnehmen. Uahh.
    Grüße Christian

    Aufrüsten z.T. aus Nostalgie, aber sicher auch wegen der damit verbundenen Präzision. Diese "alten" Matchwaffen führen halt auch ein gewisses Eigenleben und schiessen sich nicht so "seelenlos" wie die neuen Pressluftstanzautomaten.

    die 100 kg sind eher ein Geheimrezept für sicheren Sitz bzw. Stand beim Schiessen. Die 75 kg Schmachties bläst der Wind einfach zu leicht von der Range :crazy2:

  • Hallo Leute,

    @ Scenar:
    Tut mir leid, daß ich Dich hab' so lange warten lassen, war ein paar Tage unterwegs. Powr-pulser? Soll wohl das grüne Ding sein? In meinem Kit waren auch 2 Stück, aber praktisch gleicher Durchmesser (26 mm). Vielleicht 5/100 Unterschied - ich hab erstmal den kleineren probiert. Mit dem probieren ist es aber so eine Sache: Die Zahnbelag-gelben Dichtungen von Weihrauch kriegt man ja noch ohne Zerstörung vom Kolben. Bei den grünen Venom-Dingern versuche ich das lieber nicht - die sitzen recht stramm. Das ist sicher auch von Vorteil, denn durch das beträchtliche axiale Spiel der Weihrauch-Dichtung hat der Kolben bei meiner Waffe schon Schleifspuren, weil er immer an einer Seite (unten) in der Hülse angelegen hat. Die original von Weihrauch mitgelieferten Bearbeitungsspuren in der Kompressionshülse habe ich mir 600er Schleifpapier ein wenig geschlichtet - geht mit einem Holzstab, um den das Papier gewickelt ist (noch etwas Neopren oder Schaumstoff darunter, damit es gut angedrückt wird) und mit Bohrmaschine angetrieben ganz gut. Wird dabei schön warm ;-).

    @ egoshooter:
    Stramme Federführungen? Ja grau ist alle Theorie! Die Venom-Feder sah neu ja noch richtig gut aus. Nach einmal durchspannen kann davon keine Rede mehr sein. Erinnert mehr an Korkenzieher. Und, wie ich schon schrieb, ist dermaßen viel "Luft" bei den beiden Führungshülsen, daß der erwünschte Effekt, nämlich eine präzise Führung der Feder, kaum errreicht wird. Die Bohrung der vorderen Hülse hat 10,5 mm und sitzt auf der Kolbenstange von 9,8 mm. Die hintere (Stahl-) Führungshülse hat an ihrem Teller 29,7 mm Durchmesser und sitzt im Gewindebereich des Gehäuses, welches dort 30,4 mm hat. Wenn selbige Hülse sich denn wenigstens auf der Kolbenstange zentrieren würde! Aber sie hat den gleichen Innendurchmesser wie vorn - 10,5 mm. Präzise Führung? Also doch rassel-schepper-katschumpf - wohl deswegen die Empfehlung, großzügig zu fetten?

    Das einzig wirklich gute an dem ganzen Kit ist m. E. der "powr-pulser" (Dichtung) und erfreulicherweise doppelt vorhanden. Die Feder hat dickeren Draht als das Weihrauch-Original, ist dafür aber ein ganzes Stück kürzer. Dadurch macht es überhaupt keine Probleme, die Feder zu montieren - kriegt man ohne Federspanner rein. Aber (fast) alle Teile neu bauen lassen, um was genaues zu haben? Macht bei dem Waffenpreis von gut 300,- € und dem Kit-Preis von 55,- GBP (ca. 78,- €) nicht so viel Sinn, oder? Da wäre das "Lazaglide-Tuning" bei Webley sicher sinnvoller gewesen.

    Grüße vom airman

  • @ Airman

    Korkenzieher? Hmmm dann haben die ganz schön nachgelassen bezüglich ihrer Qualität. Sind die Führungen auch lang genug?

    Beste Grüße

    Arne

    Einmal editiert, zuletzt von egoshooter (14. November 2003 um 10:35)

  • Hi Leute,

    nach langer Zeit wieder was zu diesem Thema!

    Nach allerhand Herumprobieren mit dem Kit (Schmierung...) bin ich immer noch nicht viel schlauer. Die Waffe schießt gut - davon haben sich beim Stutenkerlschießen auch einige Kameraden überzeugt - aber das tat sie "out of the box" eigentlich sowieso schon. Blieb als Trost das Gefühl, daß sie mit Venom ein weicheres Schußverhalten hat.

    Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit: Gestern haben Peter und ich seine neue Errungenschaft - eine HW97k (direkt in 16 Joule bestellt und innerhalb von nicht mal 2 Wo geliefert!) - getestet. Über dem Chrony: Mit Schulz exact (was anderes kommt gar nicht in den Lauf ;) ) einwandfrei im Limit, nahe der 16-Joule-Grenze. Subjektive Beurteilung des Schußverhaltens: Kein Stück schlechter als meine mit Venom inside. Anstrengung beim Spannen: Seine Original-Version eindeutig besser und weicher als meine. Das liegt vermutlich daran, daß die Venom-Feder kürzer und dafür härter ist. Bleibt mir als einzige Hoffnung, daß die V-null-Konstanz bei meine besser ist als bei Weihrauch-Standard. Bei meiner umfaßt die Streuung gut und gerne 6 m/s. Bei Peter's kann man noch nichts sagen - dazu muß sicher erstmal ein halbes Kilo Blei durch den Lauf.

    Grüße
    airman

  • Hallo Airman,

    5 m/s schwankt auch meine Anschütz 2020, und trotzdem schiesst sie
    10 Schußgruppen unter 20mm auf 50m! Umschlossen gemessen.
    Du musst schon Deinen Ausführungen konkrete Streukreise hinzufügen. Nur mit subjektiven Eindrücken und Vo- Messungen , kann man keine objektiven Aussagen über Verbesserungen durch das Tuningkit machen.
    Nach dem Einbau des Venom Kits , schoss ich nach dem ich ca. 250 Diabolos durch geschossen hatte, meine beste, je mit einem Federkolbengewehr erzielte 10 Schussgruppe von 20mm auf 50m.

    Lass doch mal was über Streukreise hören bzw. sehen.

    Zur Zeit liegt mein Gewehr allerdings demontiert bei mir rum, da ich vorhabe einen Matchlauf sowie einen Kolben mit Führungsringen (wie bei der TX200 von AirArms) einbauen zulassen.
    (Natürlich von meinem Büchsenmacher)

    Grüsse
    scenar

  • Hallo nochmal..

    klar hast Du Recht, Scenar, auf den Streukreis kommt es letzten Endes an. Aber mit einem Kolbenschüttler Streukreise schießen ist ja nicht so einfach. Ich habe das nun folgendermaßen vor:

    Ich will die Waffe irgendwie mit einer Vorrichtung weich einspannen, sodaß sie sich wie im normalen Anschlag bewegen kann. Mit irgendwelchen Einstellschrauben an der Einspannvorrichtung ausrichten und dann den "Spezial-Abzug" fern-auslösen. Für die exacte Ausrichtung wird die inzwischen angebaute Wasserwaage sicher hilfreich sein. Ich werde für jeden Schuß neu ausrichten müssen.

    Klingt alles recht umständlich, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man einen "Springer" einfach fest einspannen darf bzw daß die daraus erzielten Ergebnisse einen echten Aussagewert hätten. Und "von Hand" wird es wohl auch nichts, denn meine Schießfertigkeiten liegen sicher deutlich unterhalb der Präzision der Waffe.

    Diesen ganzen Akt will ich sicher mal machen, aber inzwischen wird es viel dringender, zu trainieren statt immer nur zu probieren. Aber ich werde hier weiter berichten.

    Grüße
    airman

  • Bin heute mal wieder dazu gekommen, etwas an meiner HW97k
    rumzutunen (das Wort gibts glaub ich nicht).
    Habe mir vor lauter Langeweile mal die Kompressionshülse meiner 97er aussen etwas nach poliert( bringt überhaupt nichts) und innen gehont bis ich mich drin spiegeln konnte! (bringt hoffentlich was!?) Hab ich in einem engl, Forum abgeguckt! Werde als nächstes aussen die Hülse mit Führungsnoppen versehen, und mir dann den kolben vornehmen.
    Hier schon mal die Hülse:

  • Hi Scenar,

    was für eine unchristliche Zeit für ein Posting (01:49)! *lol* Konntest nicht mehr schlafen? ;)

    Aber Du hast Recht, dies Thema sollte nicht in Vergessenheit geraten. Bin gerade mal carfanatic's Link gefolgt und habe mir Einiges von Jan Kraner angeschaut. Sieht schon toll aus. Leider habe ich dort keine Angaben über die Verbesserung der Präzision gefunden.

    Über meine bisherigen Erfahrungen mit dem Venom-Kit habe ich ja schon berichtet. Nachdem ich nun auch mit Peter's Original-16-J-HW97 ein wenig geschossen habe, muß ich sagen, daß sich seine weicher schießt als meine - er sieht das auch so. Was habe ich also mit dem Venom-Kit erreicht? Hmm... :( Vielleicht eine etwas schnellere Schußentwicklung? Wenn's denn so wäre, wär's ja nicht schlecht. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, daß bei meiner das Kolbengewicht etwas reduziert ist. Aber vielleicht schüttelt seine auch nicht so stark, weil das ZF starr befestigt ist und somit zur gesamten dämpfenden Masse beiträgt? Bei meiner habe ich das ja anders gemacht...

    Eine andere Sache war mir in den letzten Wochen aufgefallen (ich berichtete an anderer Stelle hier im Forum darüber): Die Dichtung zwischen K-Hülse und Lauf geht schnell kaputt. Nun hatte ich vermutet, daß beim unvermeidlichen Rücksprung des Kolbens auch die K-Hülse etwas mit zurück springt und dabei etwas Druckverlust (durch die allmählich ausleiernde Dichtung) auftritt. Das wäre IMHO eine gute Erklärung für ungleichmäßige V-Null.

    Um das abzustellen, ist mir auch eine Lösung eingefallen: Lauf-Ende etwas kürzen (um etwa 0,7mm, damit sich die K-Hülse nicht mehr auf der Dichtung abstützt) und Neubau des Spannhebels und der Schubstange. Damit wird nun die K-Hülse vorn festgehalten, und zwar indem die beiden Teile eine Art "Kniegelenk" bilden, das gerade eben über den Totpunkt bewegt wird. Angenehmer Nebeneffekt dabei: Der neue Spannhebel hält sich selbst in der Ruhestellung und die Einhak-Vorrichtung wird nicht mehr gebraucht. Das wiederum hat einen besonders angenehmen Nebeneffekt: Der Lauf ist jetzt freischwingend (konnte deswegen auch gleich 15 Klicks runter drehen ;) ).

    Alles ganz prima, aber die V-Null ist kein Stück konstanter geworden. :( ...und jetzt spare ich für ein Preßluft-LG...

  • Hallo Airman,
    hast recht, wollte diesen Thread neu beleben! :lol:
    Was die Uhrzeit angeht, habe so lange gebraucht bis ich meine Finger vom schleifen wieder sauber hatte! *lol*
    Den Lauf kürzen, ist ja nicht so einfach, dann lieber die K-Hülse verlängern!
    Das mit dem Spannhebel, schick doch mal bitte ein Bild. :huldige:
    Ich habe auf der IWA mit Bertus gesprochen, er sagt seine HW97 hat fast keine Vo Abweichung mit dem Venom Kit!? Er sagt aber auch das er überhaupt keine Schmierung im Dichtungsbereich benutzt und auch die GreaseSleeve hat er nicht eingebaut!

    Hallo Bertus, äusser Dich doch noch mal dazu :huldige:

    Airman, Du kommst am Sonntag?
    Grüße
    scenar :nuts:

    Edit: Mit einem Pressluftgewehr, fangen neue Probleme an, da kannste sicher sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Scenar (14. April 2004 um 11:07)

  • Vielleicht liegt das Problem daran, dass ihr aus dem Federkolben LG eine super präzise Waffe bauen wollt, die an die Schussleistung einer Pressluftwaffe anknüpfen soll?
    Vielleicht deshalb trennt man die beiden Arten in der Wertungsklassen in FT und HFT??
    Ich glaube - irgendwo sind die Grenzen für eine Feder doch da, die man nur kurzzeitig einholen kann. Irgendwann wird sich die Schussleistung durch den Verschleiss der Teile von der Grenze entfernen..... Ic hverstehe, dass bei unseren Tunern das Ziel auch der Weg sein mag, dann ist es auch alles klar.
    Haltet uns auf dem Laufenden
    Grüsse

    kein FWR Mitglied

    Einmal editiert, zuletzt von Frediee (14. April 2004 um 11:06)

  • Ich habe am Wochenende mit dem HW97k nach dem Einschießen und ein wenig ausprobieren verschiedener Diabolosorten aus Spaß auf 25Meter noch auf aufgestellte .22 lfb-Hülsen geschossen.
    Ergebnis: 4 Hülsen und 6 Schuß mit RWS Meisterkugeln = 4 mal Pling! Danach habe ich zufrieden wieder eingepackt.
    Tuning: Eine schwächere Abzugsfeder und ein sehr präzise eingestellter Abzug.

  • @ carfanatic,
    erst mal zwei passende Federn haben! :(

    Falke

    ohne Frage, Klasse!
    Allerdings fängt das Problem erst ab ca. 35m an!
    Das "Venom Tuning" bezieht sich auch immer auf die 16,3 Joule Version.

    Grüße
    scenar :nuts:

  • Hallo nochmal...

    Zitat

    Original von Scenar
    ...Das mit dem Spannhebel, schick doch mal bitte ein Bild. ...
    ...Airman, Du kommst am Sonntag?


    Meine DigiCam ist momentan nicht verfügbar, also erstmal kein Bild. Kannst Sonntag ja selbst fotografieren ;) (Damit ist Frage 2 beantwortet.) :nuts:

    Zitat

    Original von Frediee
    ... dass ihr aus dem Federkolben LG eine super präzise Waffe bauen wollt, die an die Schussleistung einer Pressluftwaffe anknüpfen soll?


    Ja, was dachstest denn Du? *lol*

    Zitat

    Original von Frediee
    ..... Ic hverstehe, dass bei unseren Tunern das Ziel auch der Weg sein mag, dann ist es auch alles klar.


    Klar, es macht doch Spaß, wenn man aus so einem einfachen Gerät noch was rauskitzeln kann. Und eine der Haupt-FT-Schwierigkeiten - der Wind nämlich - ist für alle gleich, egal welches System man benutzt ;)

    Zitat

    Original von Falke
    ...Tuning: Eine schwächere Abzugsfeder und ein sehr präzise eingestellter Abzug.


    ACK! Einen guten Abzug finde ich auch enorm wichtig. Mußt meinen mal testen. Ist aber very special... ;)