Tauglichkeit eines Mauser 98 Systems

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.316 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2017 um 08:36) ist von jango12345.

  • ch habe eine oder besser gesagt mehrer Fragen an Euch!


    Inwiefern wäre ein Mauser System 98 als Basis für ein Longrange Gerät geeignet.
    Naja "Longrange" ist übertrieben eben zum "trainieren" für den Privaten bereich. So 100 bis 300 Meter sag ich jetzt mal.


    Habe einen eher jagdlich angehauchten Mauser 98 da im Kaliber 7x57
    ( 7mm Mauser) !


    Was meint Ihr zum Kaliber und zum System.


    Optisch müsste man einiges machen aber die Frage wäre mal allgemein. Beim Optischen brauch ich dann Eure hilfe :)


    Danke Vielmals

  • Für Präzision auf diese Entfernungen ist nicht unbedingt das Kaliber verantwortlich, siehe von Schützen ebenfalls favorisierte 6,5x55 oder 7,65x53 usw.
    Wer ganz vorne mitschießen will, kommt ums Wiederladen/ Laborieren nicht herum und muss die optimalen Geschosse, Geschossgewichte und Ladungen für sein Gewehr ausloten. Ein 98er ist dafür hervorragend geeignet.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Es gibt, meines Erachtens, keinen besseren Handrepetierer als das Mauser System 98! 7x57 allerdings wäre mir auf 300 Meter zu schlapp.

    Einspruch! Sicher hat Mauser mit dem K98 Standards gesetzt, aber es gibt heute deutlich bessere Systeme. Hauptkritikpunkt ist das hinten heraus schauende Schlösschen. Viele denken nämlich, dass eine geladene, aber entspannte Langwaffe sicher ist. Aber bekommt das Schlösschen z.B. durch Fall hinten einen Stoß, knallt es. Noch besser sind handgespannte Systeme.

  • Hallo, danke für die Hilfe hier.

    Bezüglich der Technik und Sicherheit habe ich bereits einiges gemacht. Bzw. wurde einiges gemacht vom Büchsenmacher.

    EAW Sicherung ( 2 Stellen )
    Abzug überarbeitet
    58cm Speziallauf
    usw....

    Sicher ist das System schon - und das Kaliber ist der 308 recht ähnlich !

    Laut meiner Ballistischen Rechnung sollte man damit bis auf 500 Meter recht gut treffen können, alles darüber wäre von der Ballistischen Kurve nicht relevant.

    Ich muss mir nur noch ein paar Kleinigkeiten richten / umbauen und was mich noch stört ist die Optik ansonsten wäre es ein ganz gutes Gewehr denke ich.

    Steifigkeit des Systems ist sicherlich bei modernen Einzellader Systemen besser aber für größere Ziele auf mittlere Distanz sicher brauchbar.

  • , aber es gibt heute deutlich bessere Systeme. Hauptkritikpunkt ist das hinten heraus schauende Schlösschen. Viele denken nämlich, dass eine geladene, aber entspannte Langwaffe sicher ist

    Das darf man mit einem 98er niemals machen, und dafür wurde das System auch nie konstruiert, der wird gespannt und gesichert geführt, die Sicherung wirkt auf die Schlagbolzenmutter, da müsste schon viel brechen damit sich ein Schuss lösen kann.

    Aber zum Thema: Soll nur das System für die Basis herhalten, also auf das System aufgebaut ein neue Waffe entstehen oder soll so wie er ist damit geschossen werden ?
    Ersteres ist möglich und dafür kann man auch auf ein anderes Standardkaliber wie die 308 Win. umgerüstet werden, billig wird das aber nicht, dafür wird man vermtl. auch eine komplette Waffe bekommen.
    Man kann natürlich auch so wie sie ist damit schießen, aber einer Jagdwaffe entsprechend ist sie z.B. mit einem relativ dünem Lauf ausgestattet, der erwärmt sich sehr schnell was zu flimmern führt und auch eine Verschiebung der Treffpunktlage und Streukreisvergrößerung zur Folge haben kann.
    Das Gewehr sollte günstig hergehen, das Kaliber ist in Zeiten von drohendem Bleifrei bzw. vielerorts bereits vorgeschriebenen Bleifrei und steigender Sauenpopulation nicht mehr sehr gefragt.

    Einmal editiert, zuletzt von John Matrix (14. Januar 2017 um 18:30)

  • Also einen Neubau - Aufbau habe ich mir vom Büma ca. durchrechnen lassen und das rentiert sich für mich nicht!

    Die Waffe soll so bleiben wie sie ist! Es wurde schon einiges verbessert vom technischen her.

    Bleifrei oder nicht ist mir am Schießstand egal :P

    Mehr wie 4 Schüsse in Serie mache ich ohnehin nicht. Und das SSG 69 unserer Armee hat auch einen eher dünnen Lauf. ( Wird meine Ausbildungswaffe)

  • Also:
    Vorweg:
    Mit einem normalen Gewehr mit 98-System gleich welchen Kalibers kann man auf 300m mithalten,
    aber nicht gewinnen. Zum Üben reicht es aber wirklich allemal.
    Wenn aber da die Cracks mit Waffen jenseits der 5.000 Euro Marke anrücken ( und das tun sie ),
    siehst Du in jedem Fall alt aus.
    Nimm das Gewehr , so wie es ist, und hab Deinen Spaß damit.
    Willst Du aber weiter, brauchst Du mindestens eine Tikka T3x Varmit oder aber eine Mercury Tactical Syn.
    Die Preise liegen bei 1.350 oder 1.200 Euros. Die generieren auf 300 m Streukreise wie andere auf 100m.

    Aber, wenn ich in Ulfborg die Streukreise einer Crack-Waffe auf 600 m sehe; die sind Lichtjahre vom
    normalen entfernt !

  • Ja ist klar, kenne da genug mit den Benchrestwaffen welche mal ab 6000€ losgegen und dann mit dem richtigen Schützen vorausgesetzt Streukreise auf 800 Meter produzieren welche der Wahnsinn sind. Aber das ist nicht mein Ziel.

    Auch duelliere ich mich mit niemanden, ist ein größerer Schiessplatz den man ununterbrochen nutzen kann und unter der Woche ist man auch mal ungestört.

    Es geht rein ums trainieren der Abläufe und perfektionieren!

    DANKE

  • OK. Wie gesagt: Alles gut.

    Was Du , wenn nicht bereits vorhanden, unbedingt zumindestens für die 300 m brauchst, ist eine
    Libelle ( Wasserwaage )am ZF. Bereits leichtes verkanten sorgt für kräftige Ausreisser.
    Des weiteren ist empfehlenswert ein breiter Vorderschaft ( 4-5 cm ) zwecks Auflage. Kann man notfalls
    auch unterschrauben, wenn man will. Erst eine Schiene an Deinen Schaft und dann die Verbreiterung
    daran. Dann verhunzt Du den schönen Jagdschaft nicht weiter.
    Das sind alles Dinge, die nicht allzuviel kosten, aber ne Menge bringen.
    Alles andere würde zumindestens einen anderen Schaft erfordern.

    LG
    Peter