HW 77 Energie / Geschwindigkeit (F - Version) unter 3 Joule ?

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 5.572 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juni 2016 um 10:23) ist von kamy.

  • Hallo,

    ich habe nach viel Hin - und Her zum Schiessen im Garten (bis ca. 20m) und Drinnen (5 - 10 m in etwa) eine HW 77 in .22 bestellt. Diese kam heute an, die Freude war groß, tolles Gewehr! Doch dann fing ich an damit zu schiessen...

    Diabolo rein, Sicherung raus..."Pffffffffff". Luft entweicht aus dem Lauf, ohne das ein Diabolo diesen verlassen würde. Ok, ich dachte, das liegt irgendwie an den Diabolos (Rundkopf, RWS Field Target Trophy, eigentlich sehr leicht mit 0,65gr.).
    Ich habe andere genommen (RWS Hobby, platt) und es ging. Also wieder Freude groß. Ich hatte aber irgendwie das Gefühl, dass auf meinen anderen LG's viel mehr Power ist (Diana 24 (f) und Perfecta 45 (f), sind ja nicht gerade High-End Gewehre!). Dann habe ich hier im Forum folgende Regel gelesen:

    "wenn aus 5m Entfernung eine Diabolodose
    mit Flachkopfdiabolo beidseitig durchschlagen wird...hast du mehr als 10
    Joule.


    Einseitiger Durchschlag bis 7,5 Joule.


    Beule unter 3 Joule."

    Ich habe diesen Test dann durchgeführt und der Diabolo beult die Dose nur ein! Muss das Gewehr eingeschossen werden ? Nach ca. 20 Schuss verschiesst es jetzt auch die Rundkopf Dia's, aber auch sehr lasch, also nur eine Beule. Produktionsfehler ? Was würdet ihr tun ? Bin irgendwie etwas enttäuscht, da ich mir das LG ja gerade für das Schiessen auf Dosen gekauft habe, wenn damit nur Beulen verursacht werden, ist mein Perfecta 45 ja besser dafür geeignet, und das kommt aus CHINA!. Oh Mann. Ein HW 77 unter 3 Joule - kann das echt sein ???

    Bin für jeden Tip dankbar.

    Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.

  • Oh Mann. Ein HW 77 unter 3 Joule - kann das echt sein


    Ja kann sein, wenn sie defekt ist.
    Bei einer Neuwaffe am besten zurück zum Händler. Wenn du selber mal basteln willst würde ich erstmal die Dichtungen überprüfen. Fehlt da vielleicht die Laufdichtung hinten in der Ladelucke?

    Deine Faustformel für die Energie ist nicht unbedingt auf 5,5mm übertragbar. Wirkliche Aussagen kann man da nur mit einem Cronny machen.

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  • Im Zweifel einfach einschicken.
    Selber dran rumschrauben als unerfahrener könnte Probleme mit der Garantie geben. :^) 

    Was kommt bei Nacht und Wind,
    es ist das Pferd getarnt als Rind...

  • aber auch bedenken es ist kal. 5,5, da ist nichts mehr mit 170 m/s, da sind da grob gesagt nur noch 130 m/s drin um im Rahmen des "F" zu bleiben.

  • Also so Kram wie Dose löchern kannst du sicher nicht als Maßstab nehmen. Selbst bei ca.7J gibts teilweise nur ne heftige Beule, nicht jedes Blech ist gleich. Ausserdem wird im I-Net gern mal übertrieben ;^)

    Das Gewicht ist auch nicht so sehr das Problem. Eher die Härte. In meiner HW30 in 5,5 gehen z.b. verkupferte Spitzdias die ich noch hatte nicht aus dem Lauf. In der Crosman 2240 kein Problem. Nimm mal JSB, die haben sehr weiches Blei und sind zudem meist sehr präzise.
    Die Chance ist hoch das es nur ein Munitions Problem ist. H&N z.b. sind auch recht hart. Mit denen hab ich dann Tiefschuß.

    Life is good

  • Danke soweit schon mal.

    Hm, jetzt bin ich verunsichert. Zurück zu Schneider ? Wie ist denn euer Schiessgefühl bei 5,5 mm evtl. sogar mir einer HW 77 oder Weihrauch überhaupt ?

    Die Dichtungen usw. wollte ich nicht überprüfen, habe eher wenig Ahnung und will nix kaputt-reparieren.

    Gibt es irgendeine halbwegs "sichere" Methode, um festzustellen, ob die Waffe nun eher so 3-4 oder 6-7 Joule hat ? Außer mit einem Chrony meine ich.

    Und, wenn es an der Feder liegt, könnte es ja sein, dass ALLE HW 77 in 5,5 mm so lasch sind und ein Umtausch nix bringt. Allerdings wäre das Kaliber in DE in der F - Version dann ja sehr unbeliebt (jedenfalls als HW 77).

    Kann es wirklich an der Munition liegen ? Die Dias wiegen nicht einmal 07 gr. (0,65gr.). Andere sind doppelt so schwer... Sorry GeckoR, Du hattest ja geschrieben, dass es an der Härte liegen könne, nicht dem Gewicht..

    Was haltet ihr von einem Tuning-Kit im 7,5 Joule Bereich ? Ist es aufwendig sowas einzubauen bzw. lohnt es sich ?

    Fragen über Fragen...

    Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.

  • Die Dichtungen usw. wollte ich nicht überprüfen, habe eher wenig Ahnung und will nix kaputt-reparieren

    Außer mit einem Chrony meine ich.

    Was haltet ihr von einem Tuning-Kit im 7,5 Joule Bereich ? Ist es aufwendig sowas einzubauen

    Überleg dir da dein Vorhaben nochmal :)

    Ohne Chronny würde ich da nichts an der Feder rumbasteln, woher willst du wissen ob du nachher nicht Zuviel Energie hast?
    Die 7,5J Tuningkits sollen das Schussverhalten (Prellschlag) und das einhalten einer möglichst genauen v0 erreichen.

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  • Ist zwar kein Weihrauch, aber aus einem Diana 52 in 5,5mm konnte ich bis zu einem Gramm schwere Dias problemlos verschießen. Von den JSB RS (ca. 0,8g) durchschlugen die praktisch immer leere Katzenfutterdosen bzw. Eintopfdosen einseitig und machten noch eine Delle auf der gegenüberliegenden Seite. Gelegentlich ging auch mal einer gänzlich durch. Allerdings blieben verkupferte (und dabei leichte) Dias drin stecken. So meine Erfahrungen mit 5,5mm.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Ok, ich dachte, die 7,5 Joule-Kits gehen max. nur bis 7,5 Joule...

    Ich habe jetzt mal von 5 Meter auf eine normale Konservendose geschossen (Erasco - Hühnersuppe, kann ich empfehlen...) - also ein typisches Objekt zum Plinken. Die super-leichten Dias gehen gerade so vorne rein. Also nix mit "vorne ein normales Loch, hinten fast so groß wie ein Tischtennis-Ball", wie ich es hier im Forum schon mal gelesen habe. Kann es sein, dass man die Feder erst einschiessen muss ? Gibt es sowas überhaupt ?
    Habe mal gelesen, dass die meisten Weihrauch LG's für den Export gedacht sind und deshalb geflexte Federn haben. Stimmt das ? Das gibt es doch bestimmt auch Toleranzen nach unten, oder ? Somit hat man, wenn man Pech hat also ein Gewehr, das keine 5 Joule schiesst ? Irgendwie ist das frustrierend... Wäre ja lächerlich, wenn ich das Gewehr umtausche und eines bekomme, welches genauso ist. Guter Rat ist nun teuer...

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  • Also nix mit "vorne ein normales Loch, hinten fast so groß wie ein Tischtennis-Ball", wie ich es hier im Forum schon mal gelesen habe


    Sowas geht mit 7,5J wohl nur mit ALU Getränkedosen oder vielleicht noch mit ALU Deo Dosen.

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  • Sowas geht mit 7,5J wohl nur mit ALU Getränkedosen oder vielleicht noch mit ALU Deo Dosen.

    Ja, wahrscheinlich. Oder eine Exportfeder eingebaut... Ich glaube, ich schicke das Gewehr zurück. Sehr schade, die Waffe an sich ist 1A; toller Abzug, super Haptik usw. Leider haben meine beiden "Billig-Gewehre" wirklich deutlich mehr Kraft. Die Dose, die das HW 77 wenn überhaupt bei jedem 10 Schuss vorne durchschlägt, wird von meinem Umarex Perfecta 45 meist beidseitig gelocht. Das geht dann irgendwie nicht, finde ich. Irgendwie komme ich jetzt ins Zweifeln, ob ich überhaupt ein LG in 5,5 mm nehmen soll. Ein User hatte ja Gutes von der Diana mit Seitenspanner in 5,5 mm berichtet, schaue ich mir mal an. Sonst jemand eine Idee ?

    Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.

  • Meine serienmässige F HW77 4,5 durchschlägt Konservendosen beidseitig mit JSB Exact 4,53 auf ca. 10m

    Die Büchse muss nur anständig stehen und darf nicht wandern.

    Ich lege was schweres rein.

    meine Zielscheibenschoner: HW100T F.S.B., HW50S, Beretta M92 FS

  • Sowas geht mit 7,5J wohl nur mit ALU Getränkedosen oder vielleicht noch mit ALU Deo Dosen.

    Kann ich für 4,5mm auf jeden Fall widerlegen. Folgende Erfahrungswerte mit einem Diana Mod 35, einem Mod 25D und einem B2 bei einer Distanz von 5-10m:
    - Diabolodosen werden einseitig durchschlagen, die hintere Seite wird nur eingedellt. Das Verhalten ist recht zuverlässig reproduzierbar.
    - Blechdosen für Konservenobst (Ananas, Pfirsisch, etc.) werden häufig komplett durchschlagen, es kommt glaube ich ein wenig auf den genauen Trefferpunkt an, da die Dosen ja gewellt sind. Gefühlt 50% gehen durch und die andere Hälfte durchschlägt nur die Vorderseite.

  • Sehr schade, die Waffe an sich ist 1A; toller Abzug, super Haptik usw. Leider haben meine beiden "Billig-Gewehre" wirklich deutlich mehr Kraft. Die Dose, die das HW 77 wenn überhaupt bei jedem 10 Schuss vorne durchschlägt, wird von meinem Umarex Perfecta 45 meist beidseitig gelocht. Das geht dann irgendwie nicht, finde ich. Irgendwie komme ich jetzt ins Zweifeln, ob ich überhaupt ein LG in 5,5 mm nehmen soll.

    Urteile deswegen bitte nicht zu pauschal. Wie gesagt muss die Munition zu dem Gewehr passen. Wenn das Blei das du hast mit deinen anderen geht heißt das nicht zwangsläufig das die 77 weniger Leistung hat. Vielleicht nur mit der Munition nicht läuft. Das ist auch nicht ungewöhnlich.
    Natürlich kann deine defekt sein, aber so was einfaches wie andere Munition testen würde ich vorher schon.
    Wie gesagt, manches geht gar nicht aus dem Lauf, und das bei Waffen die völlig in Ordnung sind und 7,5J ausschöpfen.

    P.S. wenn du nur Dosen lochen willst nimm 4,5. Penetration ist natürlich bei nem kleinen Kaliber besser. Auch wenn sie nicht sehr genau sind, zum Plinken nimm halt irgendwas mit Stahl oder Messing Spitze. Von JSB die Predator MetalMag sind ganz ok. Die gehen natürlich deutlich besser gegen Dosen und dergleichen, auch in 5,5

    Life is good

  • Danke für die ausführliche Antwort!

    Hört sich alles plausibel an. Irgendwie bin ich schon wieder hin- und hergerissen; das Kaliber und die Waffe sind ja beides für sich echt super. Die 5,5 mm Dias machen schon Spaß, zu schiessen. Vorhin ist mir eine runde Dia am Entenkasten abgeprallt (Ente erlegt aber Dia sprang ab). Die Rundkopf scheinen irgendwie nicht zu passen, obwohl leicht. Sehr komisch - ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung von Munition oder LG 's, jedenfalls nur rudimentäres Halbwissen aus dem Netz etc. deswegen tue ich mich mit der Entscheidung auch so schwer. Ich schlaf mal ne Nacht drüber und hoffe auf gute Ratschläge.

    Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.

  • (Rundkopf, RWS Field Target Trophy, eigentlich sehr leicht mit 0,65gr.)


    Schau noch mal genau nach, welche Sorte da stecken bleibt. RWS Field Target Trophy gibt es meines Wissens nach nicht. Was es gibt sind selbige Diabolos von H&N, die wiegen aber in 5,5mm etwa 0,96g laut Hersteller.
    Du hast aber Recht, für das Kaliber 5,5mm sind sie eher leicht und sollten gut laufen, wenn es die H&N sind. RWS Diabolos sind nach meiner Erfahrung härter und bringen bei Federkolben dadurch oft weniger Leistung, jedenfalls konnte ich das bei den Meisterkugeln, Superpoint und RWS Superfield in 4,5mm beobachten.

    Kann es sein, dass man die Feder erst einschiessen muss ? Gibt es sowas überhaupt ?


    Nein, sowas gibt es nicht. Wenn die Feder von Anfang an keine Leistung bringt, dann kommt da auch nichts mehr - garantiert.

    Das Problem könnte eine zu konservativ eingestellte Waffe sein. Die kann dann im Prinzip mit kaum einer Munitionssorte mehr vernünftig funktionieren. Wenn ein H&N FTT in 5,5mm im Lauf stecken bleibt "isch alles g'schwätzt", dann liegt ein Defekt vor. So ein Gewehr bringt man zwar sicher noch dazu mit irgendeinem exotischen Federball zu schießen, aber eine sinnvolle Funktion ist damit in meinen Augen nicht mehr gegeben. Die Waffe muß mit normalgewichtigen bis tendeziell eher leichteren Standards um 7,5J erreichen, sonst klappt das einfach auf Dauer nicht.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hallo Columbo,

    du hast Recht, es sind H&N Diabolos, da hatte ich mich versehen. Das Gewicht stimmt aber (https://www.hn-sport.de/de/air-gun-hun…trophy-green-22). Da steht, dass sie für 16 Joule ausgelegt sind, was aber wohl bei 5,5 mm immer so ist (?).
    Irgendwie bestätigt mich deine Antwort, da ich beim Schiessen irgendwie immer das Gfühl habe, dass da was nicht ganz stimmt. Von der Leistung her. Die RWS Hobby Dias werden am Kugelfang / Entenkasten noch nicht einmal ganz platt gedrückt und der Witz überhaupt folgte, als ich auf eine leere Pepsi-Plastikflasche (!) schoss: Das Geschoss pralle ab, kein Loch!!! Dein Gedanke, dass hier einach sehr konservativ die Richtlinien eingehalten wurden, halte ich für sehr wahrscheinlich.
    Ich packe das Gewehr jetzt ein und schicke es zurück. Ich überlege nun, mir entweder ein HW 77 in 4,5 mm zu holen oder vielleicht ein Diana 48 in 5,5mm. Obwohl mir das HW 77 als Gewehr wirklich sehr gefallen hat und man mit dem Kaliber ja auch FT schiessen kann, wenn man das mal will. Ich fange ja gerade erst an, mich mehr für das Schiessen zu begeistern. Vielleicht sollte man sich in 5,5 mm lieber ein Tell oder HW 35 holen. Mal sehen.
    Da freut man sich wochenlang auf das neue Weihrauch Gewehr und bekommt so eine kastrierte Gurke. Sehr ärgerlich.

    Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.

  • - Blechdosen für Konservenobst (Ananas, Pfirsisch, etc.) werden häufig komplett durchschlagen

    aber bestimmt nicht so:
    "vorne ein normales Loch, hinten fast so groß wie ein Tischtennis-Ball"


    "und man mit dem Kaliber ja auch FT schiessen kann"
    Grundsätzlich schon, aber das macht eigentlich fast keiner.
    Beim FT schießt man ja durch das Loch in der Blechplatte. Selbst der kleinste Streifschuss des Lochrandes (Split) reicht aus das der Mechanismus blockier und das Ziel nicht fällt. Bei 5,5mm hast du halt rund rum 0,5mm mehr die da streifen können.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Den link den du gepostet hast zeigt die H&N FTT GREEN (!)
    Ja, die sind leicht, aber aus Zinn und im gegensatz zu Blei extrem hart. Damit kommt nicht jeder Lauf zurecht, vor allem bei .22. Und verformen tut sich bei Zinn so schnell auch nichts!
    Die normalen FTT in .22 aus Blei wiegen 0,96.

    Gruß
    Chaoscamper