LGU mit rostiger Kompressionshülse?!

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.587 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juli 2016 um 12:38) ist von rbe902.

  • Moin moin

    Kann mir jemand erklären, wieso die Kompressionshülse meines Walther LGU Rost angesetzt hat?

    Ich habe das gute Stück vor knapp 4 Monaten "eingemottet" (im Futteral) und gefettet im Schrank aufbewahrt und dachte, mich trifft der Schlag, als ich es heute herausgeholt habe.

    Hat sonst jemand etwas ähnliches bei seinem LGU beobachtet? Wie o.a. war es im Futteral (zusätzlich in ein Handtuch gewickelt, welches aber keine Ölflecken aufweist und somit nix "weggezogen" haben kann)
    und wurde vor dem "Einlagern" nochmal mit einem öligen Lappen (mit dem ich auch meine anderen Waffen abwische) abgerieben. Beim Auspacken war auch noch ein deutlicher Ölfilm auf der Hülse.

    Die Frage ist nun: mit Alufolie versuchen den Rost wegzureiben (Riefenbildung?) oder direkt Schleifpapier/Schleifpaste?

    MfG

    EDIT: Der Rost ist (noch) oberflächlich. Fühlbar rauh, aber (noch) nicht tiefer ins Metall eingedrungen (keine Narben- oder Lochbildung)

  • Welches Öl war denn an dem Lappen ? Ballistol ?

    Nein, LUPUS Waffenöl. Ballistol und WD40 nutze ich nur an meinem Roller, wenn ich festgegammelte Schrauben lösen will.

    Was mich allerdings noch stutziger macht: neben der LGU lag in einem anderen Futteral mein FWB300s-Projekt. Dieses hat ein komplett geschliffenes und gestrahltes System (also eine VIEL rauhere,
    gröbere Oberfläche) und ist identisch präpariert. Diese hat keine Spur von Rost.  


    MfG

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Würde es mal mit ganz feiner Stahlwolle und Ballistol probieren ob du es wegpoliert bekommst.

    Aber immer wieder schön zu sehen was es heute doch noch für eine Qualität zu kaufen gibt Made in Germany 8|


    Geölte ,Gefettete Metallteile die trotzdem Rosten :rolleyes:

  • Versuch erst mal Nevr Dull, das ist nicht Abrassiv und erstaunlich wirkungsvoll.

  • Hi,

    würde auch auf eine Reaktion mit Öl und Schaumstoff vom Futteral tippen. (überlesen es war in einem Lappen, hmm)
    Hatte ich mal an meinem FWB 300s.
    Ich hab zur Zeit 2 LGU liegen, beide top und das eine habe ich schon 2 Jahre.
    Denke mal nicht das es am Material liegt...

    Gruß Christian

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  • zusätzlich in ein Handtuch gewickelt, welches aber keine Ölflecken aufweist und somit nix "weggezogen" haben kann)

    Moin!

    Wenn es ein frisch gewaschenes Handtuch gewesen ist, wäre ein Waschmittelrückstand im Stoff eine Möglichkeit! Das Zeugs kann ziemlich aggressiv sein!

    Oder, wenn ein gebrauchtes, irgendwelche chemischen Reste von Reinigungsarbeiten!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Ist der Rost denn Rost?
    Oder ist es nur verharztes Öl/Fett?

    Verharztes Öl/Fett sollte mit nem Lappen und WD-40 weg gehen.

    Grade im Futteral im Handtuch kann es aber auch zur Kondenzwasserbildung kommen (warm/kalt im Zimmer).
    Und bis das Handtuch wieder trocken ist kann es dauern.

    Ich bin nicht da,bin mich suchen gegangen!
    Wenn ich wieder da bin bevor ich zurück komme,
    sagt mir ich soll auf mich warten !

  • Das ist unbehandelter Stahl. Da braucht man im Sommer nur mal mit dem schwitzigen Finger drankommen und schon hat man ein paar Stunden später einen rostigen Fingerabdruck am Zylinder. Ist mir schon einer HW77 passiert. Ich habe dann den kompletten Zylinder mit 0000 Stahlwolle und Flitz-Politur schön poliert und eingefettet. Seitdem keinen Ärger mehr gehabt.

  • Hallo Michael,

    das Du Rost an der Kompressionhülse hast ist mir schon letztes Jahr beim Harztreffen aufgefallen... :D

    Wahrscheinlich hast Du die berüchtigten Rostgriffel, einen besonders aggressiven Handschweiß, ist bei Leuten die mit Metallen arbeiten bekannt.

    Wenn Du den Rost nicht restlos entfernst hast,wird er wahrscheinlich mit dem Sauerstoff reagieren können und hat in der Tasche sein Unwesen getrieben.

    Andere Theorie ist eine Gefüge Verunreinigung in dem Metall, das ist aber sogut wie auszuschließen
    da es ein moderner Industriestahl ist.

    Also, Rost restlos entfernen!
    Wie beim Auto, sonst rostet es wieder.
    Dann bei längerer Lagerung lieber Fetten statt ölen, das ein luftdicht Schicht auf dem Metall ist.
    Hier ist techn. Vaseline sehr empfehlenswert, die hält Dicht.

    Man merke sich:

    Kompressionhülse immer gut säubern und ordentlich Vaseline dran!

    Gruß Stefan

  • Moin moin.

    So - erstmal, vielen Dank für die Kommentare und Tips  :thumbup:

    Heute habe ich (endlich) die Zeit und Gelegenheit gefunden, mich um meine leicht angerostete Kompressionshülse zu kümmern. Nach dem Entfernen der 3 Dichtungen
    bzw Gleitringe, ging es ans Werk. Erst mit Stahlwolle die Oberfläche abgezogen. Danach gab es allerdings einige kleinere Riefen, da die Stahlwolle, wenn man sie mit der
    Hand benutzt, untschiedlichen Druck auf dem Zylinder aufbaut. Aber alles kein Problem. Ab auf die Polierbank mit dem Zylinder. Erst ordentlich "blau" aufgetragen und
    losgelegt. Das Ergebniss war gut, aber für meinen Geschmack noch nicht ausreichend. Also nochmal mit "weiß" hinterher.
    Das Ergebniss sehr ihr auf dem Bild. Ich hoffe ich habe nun erstmal etwas Ruhe vor weiterem Flugrost.

    Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass ich (offensichtlich) noch eine Hülse der ersten Generation habe. Bei mir fehlen die, vom Nachhärten
    typischen Verfärbungen an der Öffnung, wo der Gleitschuh der Spannvorrichtung in den Zylinder greift. Alles ist blitzblank und sauber wie der Rest des Zylinders.
    Sollte ich mir da Gedanken bezüglich einer Abnutzung in Zukunft machen?  :S


    EDIT 1: Man kann die Öffnung auf dem Bild unten rechts noch gerade erkennen. Sieht aus wie frisch ausgestanzt.
    EDIT 2: SPA68, das mit den "Rostgriffeln" nehm ich Dir übel.  :P

    EDIT 3: Ich habe mir gerade nochmal DIESES Video angesehen und festgestellt, dass mir auch eine (bzw dir Dritte) Sicherheitskerbe im Zylinder fehlt 8|.


    MfG
    Michael