Pfeillänge/Gewicht bei Armbrust...

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. November 2015 um 19:16) ist von ArrowGeist.

  • Moin...

    Ich habe schon einige Threads zum Thema Pfeillänge und Gewicht gelesen - habe aber nicht wirklich die für mich passende Antwort gefunden.
    Wie ist das nun.....zu meiner Armbrust habe ich drei 20-Zoll-Carbonpfeile mitgeliefert bekommen. Heißt für mich daß ich wohl - wenn ich denn Pfeile nachkaufe - grundsätzlich 20-Zoll-Pfeile ordern muss....? Daß man kürzere nicht verwenden soll erscheint logisch. Wie ist es mit längeren?

    Nun noch zum Gewicht. Irgendwo habe ich gelesen daß man Pfeile mit einem bestimmten Gewicht verwenden muss/soll. Zu leichte Pfeile kämen angeblich einem Leerschuss gleich.....?
    Muss man beim Pfeilkauf auf die Zugkraft der AB oder irgendwas aufpassen?

    Sorry für die Fragerei - aber ich finde nicht wirklich entsprechende Auskünfte - und ich will lieber auf Nummer sicher gehen ....

    Gruss Mike

  • Man kann auch längere Pfeile einsetzen z.B. bei einer AB die normal mit 20 Zoll Pfeilen geschossen wird, 22 Zoll Pfeile einsetzen. Die Pfeile sollten nur nicht zu lang sein für die Auszugslänge und Pfeilführungsschiene z.B. normal 16 Zoll und dann 22 Zoll, da wird es grenzwertig. Ein Pfeil kann bei einem Sportschützen auch kürzer sein z.B. normal 20 Zoll und man setzt einen 16 oder 18 Zoll Pfeil ein. Absolut wichtige ist dabei, dass das Insert und die Pfeilspitze vom Durchmesser nicht größer sein dürfen als der Außendurchmesser vom Pfeilschaft.

    Der Hersteller gibt ein Mindestpfeilgewicht vor (meist 400 grain = 25,92 g), die auf keinen Fall unterschritten werden sollten (das Ideal-Gewicht liegt in der Regel höher als das Mindestgewicht).

    Zumindest gute Pfeile bzw. Pfeilschäfte sind für das gesamte Leistungsspektrum geeignet (die Leistung einer Armbrust wird nicht alleine von der Zugkraft bestimmt, sondern auch von der Auszugslänge und dem System - Compound oder Recurve und wie dieses umgesetzt ist).

    Mit welcher Pfeillänge und Gewicht man die besten Ergebnisse erzielt, das muss jeder für sich durch testen herausfinden. Der Pfeil ist ein entscheidenden Faktor bei der Präzision, mit der man ein Ziel treffen kann.

  • ArrowGeist

    Super - Danke für die aufschlussreiche Antwort!
    Ich hab mir mal einen Satz 20-Zoll-Pfeile nachgeordert - sind nicht die teuersten da ich weiß dass ich da ein paar sicherlich noch zu Kleinholz verarbeiten werde. Ich bin ja eigentlich noch in der Testphase um das Gerät erstmal kennenzulernen. So weiß ich aber zumindest daß ich 22-Zoll-Pfeile verwenden kann wenn es denn sein müßte.

    Das mit dem Pfeilgewicht....ich dachte eigentlich daß das Mindestpfeilgewicht wenigstens in der Anleitung stehen sollte. War aber nix aufzufinden außer seitenweise Sicherheitshinweise und Vorsichtsmaßnahmen. Bisher hatte ich im Netz auch nichts dazu gefunden.....daher war mir Deine Info sehr willkommen!!

    Bis zum "besten Ergebnis" wird mein Weg noch lang sein - aber es macht richtig Spaß!

    Gruss Mike

  • Ich weise mal schnellstmöglich darauf hin dass das von ArrowGeist angegebene Pfeilgewicht nur ein Beispiel war und nicht auf deine AB zutreffen muss. Bei meiner liegt es 5g! höher... Also Vorsicht für alle die schnell was überlesen... im Zweifel AB Name und oder Foto posten und hoffen dass jemand helfen kann.

    Gruß Guntram :thumbup:

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

    ♣ ♠ ♥ ♦

  • Zu deiner AB wird ja sicher irgendwo ein Optimalpfeilgewicht angegeben sein, oder? Ich beschleunige immer mit etwas schwereren Pfeilen. Das schont in jedem Fall die Wurfarme. Außerdem habe ich den Eindruck damit präziser zu treffen.
    Den Minimalpfeil solltest du jedoch niemals unterschreiten!
    Bin übrigens jetzt bei den Tenpoint Alu Pfeilen mit Ominnocken (meiner Meinung nach das sinnigste Nockenkonzept) hängen geblieben. Die sind recht günstig und von guter Qualität.

  • Zitat von "ArrowGeist"

    Absolut wichtige ist dabei, dass das Insert und die Pfeilspitze vom Durchmesser nicht größer sein dürfen als der Außendurchmesser vom Pfeilschaft.

    Das das insert von durchmesser passen mus ist klar, aber die Pfeilspitze kann durchaus einen größeren durchmesser haben als der pfeilschaft selbst. (z.B. bei Jagdspitzen)

  • Das das insert von durchmesser passen mus ist klar, aber die Pfeilspitze kann durchaus einen größeren durchmesser haben als der pfeilschaft selbst. (z.B. bei Jagdspitzen)

    Ich wollte das böse J-Wort nicht selbst erwähnen, sonst bekommen hier wieder einige gleich die Krise. :D

    Was man bei unterschiedlichen Pfeilen auch bedenken sollte, ist der Schwerpunkt. Ich benutze die 18'' Pfeile GoldTip Laser II und die Excalibur Diablo, die laut meiner Münzwaage weniger als ein zehntel Gramm Unterschied aufweisen. Trotzdem sind die GoldTip etwas kopflastiger, als die Diablos, was wohl an den unterschiedlichen Gewichten von Nocke und Inserts liegen wird. Im Trefferbild auf weite Entfernung macht es sich jedenfalls bemerkbar.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • Zu deiner AB wird ja sicher irgendwo ein Optimalpfeilgewicht angegeben sein, oder? Ich beschleunige immer mit etwas schwereren Pfeilen. Das schont in jedem Fall die Wurfarme. Außerdem habe ich den Eindruck damit präziser zu treffen.
    Den Minimalpfeil solltest du jedoch niemals unterschreiten!
    Bin übrigens jetzt bei den Tenpoint Alu Pfeilen mit Ominnocken (meiner Meinung nach das sinnigste Nockenkonzept) hängen geblieben. Die sind recht günstig und von guter Qualität.

    .....nein....es ist nirgendwo ein Mindestpfeilgewicht angegeben....genau deshalb hatte ich ja hier angefragt weil ich das mit dem Mindestgewicht eigentlich nur zufällig irgendwo im Internet gelesen hatte. Es ist eine Hori-Zone Alpha XT......in der Anleitung steht absolut nix außer mengenweise Sicherheitshinweise.

    Mike

  • Das mit dem Durchmesser der Pfeilspitze bezog sich auf einen kürzeren Pfeil als die Pfeilführungsschiene lang ist. Man kann einen kurzen Pfeil beim sportlichen Schießen duchaus einsetzen (ich habe z.B. 16 Zoll Pfeile mit meiner Scorpyd beschleunigt), nur darf dafür das Insert und die Pfeilspitze vom Durchmesser nicht größer sein als der Außendurchmesser vom Pfeilschaft, da sonst der Pfeil vorne aufgebokt wird. Das ist dann nicht gut für die Präzision und kann auch der Pfeilführungsschiene schaden.

  • Da verstößt Du aber gegen Sicherheitsvorgaben des Herstellers welche nicht ganz umsonst gegeben werden.Das kann auch zu ganz blöden Unfällen führen! ;^) Der Pfeil sollte immer über das Ende der Pfeilführungsschiene hinausragen. :whistling:

  • Die Vorgabe wird von den Herstellern aus dem Grund gemacht, weil die ABs eigentlich für die Jagd entwickelt wurden und bei diesem Einsatz wird ein Pfeil mit Jagdspitze benutzt. In dem Fall muss der Schaft ein Stück länger sein als die Pfeilführungsschiene, damit der Pfeilschaft plan auf der Pfeilführungsschiene aufliegen kann. Damit ist auch schon der Punkt genannt, der wichtig ist, nämlich das der Pfeilschaft plan auf der Pfeilführungsschiene aufliegen können muss und ist das gewährleistet, spielt es für den Sicherheitsaspekt keine Rolle, ob der Pfeil länger oder kürzer als die Pfeilführungsschiene ist.

  • Das ist nicht der einzige Grund,es gibt auch Armbruste wo der Pfeil nur 2Auflagepunkte hat.Einmal vor dem Schloß und dann nochmal am Ende der Schiene,bei dieser Bauart können auch mit Sportspitzen Unfälle passieren.Wenn die Klinge sauber in der Mitte der Aussparung in der Schiene liegt kann mit Moonnocks auch eigentlich nix passieren,aber ...! :whistling:

  • Ja das is Richtig und mit einer Trackless Armbrust funktioniert Systembedingt auch kein kürzere Pfeil.

    Bei einer Pfeilführungsschiene mit zwei Auflagepunkten würde genaugenommen das Kriterium mit der planen Auflage bei einem kurzen Pfeil nicht erfüllt.