Hallo an alle Forenmitglieder,
ich möchte hier einmal ein neues Thema anschneiden.
Man kann airsoft-Waffen nicht nur zum IPSC schießen, sondern auch prima zum Western Shooting einsetzen. Das wissen zum einen die eigenen Ohren zu danken ( sie müssen nicht die Großkaliber-Knallerei aushalten ) und man ist nicht unbedingt auf die wenigen Vereine mit ihren Schießständen angewiesen.
Western Action Shooting ist eine offizielle Disziplin der amerikanischen Single Action Shooting Society ( SASS ) und wird bei uns in Deutschland vom Bund Deutscher Sportschützen ausgerichtet. Der Schütze verwendet dabei immer sowohl Kurz- als auch Langwaffen. Da die Schusswaffen damals im Wilden Westen einer sehr schnellen Entwicklung unterworfen waren sind Unterklassen eingerichtet worden:
1870er ( die Zeit der Perkussionsrevolver )
1880 ( periodisch korrekt )
1890 ( die geringsten Einschränkungen )
Bei diesen Klassen tritt der Schütze jeweils mit zwei Revolvern, einer Flinte und einer Büchse an. Das wäre für uns Airsoftler natürlich dumm, da hätten wir bei Single-Action-Revolvern ein richtiges Beschaffungsproblem. Zum Glück gibt aber es noch die Klasse 97-11 ( in den USA „wild bunch“ genannt ) Sie ist zeitlich von 1910 bis 1920 angesiedelt und wird bei uns meist mit der Flinte Winchester 97 ( oder Winchester M12 ) und einer Pistole Colt 1911 Government ausgetragen. ( Es kann aber auch mit einer Büchse geschossen werden ) Da haben wir natürlich die Auswahl.
Ich persönlich setze eine Marui M870 als Ersatz für die Winchester M12 ein, als Pistole die Colt 1911 Government Vollmetall von WE. Eigentlich wird bei Western Action Shooting mit der Stoppuhr im Rücken geschossen, aber das sehe ich nicht so eng. Ich wohne in Kassel und habe in der Nähe eine legale Möglichkeit gefunden wo ich im Grünen schießen kann. Ich bin also nicht in eine Halle oder Schießbahn eingesperrt.
Im Grunde ist dies die ideale Konstellation für alle Leute die gerne plinken, gern auf bewegliche Ziele schießen ( Kipphase, laufender Keiler, Pendelscheiben usw. ) die Natur schätzen, Romantiker sind, sich
gern locker organisieren ( bis zu Vereinshassern ) und als Airsoftschützen das Militärische nicht mögen, ihren Mitmenschen nicht auf „den Pelz“ schießen wollen.
Hat schon einmal jemand anders damit experimentiert?
Gibt es weiteren Informationsbedarf?
Schreibt mir bitte eure Meinung dazu.
Falls jemand Interesse hat, hier im Raum Kassel mitzumachen, kann er sich gerne bei mir melden.
Grüße
Rodriguez
( Beim Western Action Shooting wählt der Schütze ein Western-Pseudonym unter dem er beim Turnier antritt. Meines ist Rodriguez el seco. )