Es gibt 107 Antworten in diesem Thema, welches 23.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. August 2014 um 10:57) ist von shooter777.

  • Auf die DDR AKs auf jeden Fall, ist ja schließlich auch ein NVA-Bajonett. Aber ich kann mir nicht vorstellen das an sowjetische AK-47 kein Bajonett befestigt werden kann. Zu der Zeit war es Mode an allem Bajonette zu befestigen, sogar die Uzi hat eine Bajonettaufnahme. Und das SKS hatte ja das abklappbare Bajonett.

    Und hier sieht man es auch:

    Von oben nach unten:

    AK-74, AKM und AK-47. Bei der AK-47 ist keine richtige Bajonettwarze vorhanden, das Bajonett greift um den Lauf herum und rastet wohl in der kleinen Schiene die sich unter der Gasentnahme befindet.

    http://api.ning.com/files/NE0gUoi7…/0072307003.jpg

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (22. Dezember 2013 um 14:01)

  • Die DDR AKM erkennt man relativ leicht. Schulterstütze, Handschutz und Griffstück sind aus Kunststoff.

    http://www.arizonaresponsesystems.com/smith/ak/akgalleryddr-01.jpg

    Auch die Version mit klappbarer Schulterstütze ist charakteristisch. Diese Schulterstütze gabs nur in der DDR.

    http://www.mm-militaria.de/images/BigImage/AK47%20DDR%201.JPG

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  • Boar gibts da Unterschiede. Ich muss echt aufpassen dass ich da noch klar komme. Aber das Bajonett Bild hat mir echt geholfen. Ich will mir eventuell eine Deko AK holen und ein Bajonett dran montieren. Deshalb die vielen Fragen. Ich weiß aber noch nicht genau welche Variante der AK . Deswegen versuch ich mich mit mit allen bis zur AK 74 zu beschäftigen. Allerdings ist das echt nicht so leicht wie ich gedacht habe . Aber so langsam klappt es .

    Kann man eigentlich das Klappbajonett einer AK 47 demontieren , also ich meine ist es nur gesteckt wie ein normales oder ist es fest verschraubt. Was mich auch noch interessiert, wenn man das Klappbajonett demontiert hat, ob man dann ein normales Bajonett draufstecken kann ?


    http://www.sportwaffen-schneider.de/product_info.p…5bf64890370bddb


    shooter777

    2 Mal editiert, zuletzt von shooter777 (22. Dezember 2013 um 14:37)

  • Hallo,
    das in deinem Link ist keine AK47 sondern eine China Type 56. das Klappbajonet kann man ab montieren, dann passt aber kein anderes drauf.


    Und Marcel, das in deinem Link ist kein russisches AK47. Die hatten keinen schrägen Hochschlagdämpfer. Definitiv gab es für das Russen AK47 kein Bajonett! Das wurde erst mit dem AKM eingeführt.

    Ansonsten brauch man sich keine großen Sorgen machen, ein Deko AK47 aus russischer Produktion wird man nicht finden, genauso wenig wie russische AK74

    Gruß, David

    Edit: So...das Thema im Detail ist doch etwas komplexer. Das AK47 wurde ohne Aufnahme für ein Bajonett gebaut und entwickelt. Tatsächlich aber gab es Jahre später ein Bajonett dafür...

    http://worldbayonets.com/Bayonet_Identi…11/B1411-1.html


    Das scheint aber sauselten zu sein.

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  • Also von der "Ur- Kalaschnikow" gab es mindestens 3 Varianten...

    Zur groben Unterscheidung:

    Die erste AK47 hatte ein Blechgehäuse und einen 2 teiligen Pistolengriff aus Kunststoff
    Die zweite hatte dann das gefräste Stahlgehäuse und den "dicken" Holzgriff (gabs auch als AK47S mit unterklappbarer Schulterstütze)
    Die dritte wäre dann die bekannteste "Ur-Kalaschnikow" mit gefrästem Gehäuse und Schichtholz, welche es auch mit Klappschaft gab.

    Danach kam erst wieder das Blechgehäuse mit der AKM.

    Die alten AKs hatten wohl auch schon Bajonette, allerdings ohne Verriegelung und somit auch kein Gegenstück an der Waffe selbst.

  • Na ich würde mal tippen das MPi nichts weiter heißt als Maschinenpistole. Was aber als Fachbezeichnung bei der AK 47 nicht zutrifft. Denn Maschinenpistolen verschiessen die Pistolenmunition und die AK Gewehrmunition. Deshalb auch Sturmgewehr

  • Das hatte ich schon geschrieben....

    Die AK-47 hieß in der DDR MPi-K oder MPi-Kalaschnikow

    Zitat


    Maschinenpistole mit dem Charakter eines Karabiners. Für das Dauer- und Einzelfeuer eingerichtet. Gekrümmtes Kastenmagazin. Entweder mit Holzschaft oder mit metallener, umklappbarer Schulterstütze, Pistolengriff. Alle Verschleißteile der MPi sind mit denen des LMG Kalaschnikow gleich und lassen sich austauschen.

    Das Zitat ist aus Jaroslav Lugs "Handfeuerwaffen - Systematischer Überblick über die Handfeuerwaffen und ihre Geschichte" vom Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1956

    Und nicht nur in dem Buch, auch im offiziellen Militärjargon war das die MPi-K. Was ich fast vergessen hätte, es gab noch eine Übungswaffe. Die MPi-69, dabei handelte es sich um eine Kleinkaliberwaffe. Als Zivilperson auch nicht zu erwerben, die Dinger konnten auch vollautomatisch schießen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/KK-MPi_69

    Die AKM lief in der DDR unter MPi-KM, mit Klappschaft MPi-KMS. Das waren aber die russischen Version die importiert wurden, die Eigenfertigungen hatten den Zusatz -72. Dieser Aufwand wurde dann bei der 74er nicht mehr getrieben, die hieß dann MPi-AK-74 bzw. AKS-74 oder AKS-74K

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (22. Dezember 2013 um 20:20)

  • Ansonsten brauch man sich keine großen Sorgen machen, ein Deko AK47 aus russischer Produktion wird man nicht finden, genauso wenig wie russische AK74

    Gruß, David

    Weshalb kommt man an die original russischen nicht dran aber an die aus anderen Ländern ? Das würde dann ja auch bedeuten, dass es Betrug ist ,wenn da steht originale russische AK 47 bei einem Händler oder Anbieter .


    shooter777

  • Die alten Kalschnikows aus russicher Produktion sind zum einen sehr alt und zum anderen weniger vertreten als die AKM. Das sind numal Kriegswaffen, die hinter dem eisernen Vorhang lagen und zur Öffnung kaum noch vorhanden waren...

    Allerdings habe ich bei eGun auch schon solche Dekoteilesätze (!) gesehen. Sind entsprechend teuer und selten.

    Russiche AK74 (nicht AK74M) konnte man bis vor ein paar Jahren noch als Werksdeko kaufen. Obs das so noch gibt oder ob das jetzt alles verkappte Saigas(ähnlich Yunker) sind kann ich nicht sagen. Sowas habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen.

  • Und nicht nur in dem Buch, auch im offiziellen Militärjargon war das die MPi-K. Was ich fast vergessen hätte, es gab noch eine Übungswaffe. Die MPi-69, dabei handelte es sich um eine Kleinkaliberwaffe. Als Zivilperson auch nicht zu erwerben, die Dinger konnten auch vollautomatisch schießen.

    Die AKM lief in der DDR unter MPi-KM, mit Klappschaft MPi-KMS. Das waren aber die russischen Version die importiert wurden, die Eigenfertigungen hatten den Zusatz -72. Dieser Aufwand wurde dann bei der 74er nicht mehr getrieben, die hieß dann MPi-AK-74 bzw. AKS-74 oder AKS-74K

    Das ist ganz klar, weshalb die Kalaschnikov in der DDR "MPi" hies. Der Ausdruck "Sturmgewehr" stammt aus der Nazi-Zeit; ein markiger Ausdruck um dem Schicklgruber die Mittelpatrone schmackhaft zu machen. Das war zu DDR-Zeiten natürlich grossens Hundpfui einen NS-Ausdruck zu übernehmen. Maschinenpistolen gab's ja seit 1918, deshalb ist dieser Ausdruck nicht politisch vorbelastet.

    Jenseits aller Ideologie finde ich "Sturmgewehr" einen hervorragenden Ausdruck für diesen neu entstandenen Typ Waffe. Die AK 47 ist ein sehr früher und erfolgreicher Vertreter dieser Art.

  • Das ist ganz klar, weshalb die Kalaschnikov in der DDR "MPi" hies. Der Ausdruck "Sturmgewehr" stammt aus der Nazi-Zeit; ein markiger Ausdruck um dem Schicklgruber die Mittelpatrone schmackhaft zu machen. Das war zu DDR-Zeiten natürlich grossens Hundpfui einen NS-Ausdruck zu übernehmen. Maschinenpistolen gab's ja seit 1918, deshalb ist dieser Ausdruck nicht politisch vorbelastet.

    Jenseits aller Ideologie finde ich "Sturmgewehr" einen hervorragenden Ausdruck für diesen neu entstandenen Typ Waffe. Die AK 47 ist ein sehr früher und erfolgreicher Vertreter dieser Art.

    Das die Kalaschnikov schon seit langer Zeit zum Exportschlager Nr.1 der Russen geworden ist war mir ja bekannt, aber basiert dieser Welterfolg nicht auf einer Erfindung deutscher Ingenieure (StGw 44)? ;^)

    Einmal editiert, zuletzt von Zoraki917 (22. Dezember 2013 um 22:32)

  • Der Begriff Sturmgewehr kam aber erst später. Ursprünglich hatte man die Entwicklung dieser Waffe als Entwicklung einer neuen Maschinenpistole getarnt. Später bekam die entwickelte Waffe dann die Bezeichnung MKb, Maschinenkarabiner. Sturmgewehr kam dann erst später.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenkarabiner

    Wobei ich die Einteilung des G3 dazu nicht teile, ich sehe das G3 aufgrund des Kalibers eher dort wo die Amerikaner es ebenfalls einstufen. In die Kategorie "battle rifle". Da ist u.a. auch das FAL und das M14 drin.

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  • Ich glaube da streiten sich die Götter . Ich hab diese beiden Texte bei Wikipedia.de gefunden unter dem Begriff AK 47 .
    Hier nochmals der Link dazu : http://de.wikipedia.org/wiki/Ak_47


    guckst du hier:


    Durch die Erfahrungen der letzten Kriegsmonate mit dem deutschen Sturmgewehr 44 verstärkte sich das Interesse an einer baldigen Einführung eines vergleichbaren Sturmgewehres in der Roten Armee weiter. Allerdings ist das System der Verschlussverriegelung mit dem gesteuerten Drehkopf völlig anders gelöst als beim deutschen Sturmgewehr.


    Die äußere wie konstruktive Ähnlichkeit des AK-47 mit dem deutschen Maschinenkarabiner 42 (H), bzw. dem Sturmgewehr 44, verleiten zu der Annahme, Michail Kalaschnikow habe die deutsche Erfindung nachgebaut. Unterstützt werden derartige Ansichten noch durch den Umstand, dass Hugo Schmeisser – eine Koryphäe auf dem Gebiet automatischer Handwaffen – maßgeblich am Entwurf zum Sturmgewehr 44 beteiligt war und nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich viele Jahre in der damaligen UdSSR als Waffenkonstrukteur gearbeitet hat.Dabei ist jedoch zu bedenken:

    Ab September 1943 erlebte die Rote Armee zunehmend die überlegene Feuerkraft und hohe taktische Flexibilität der neuartigen deutschen Maschinenwaffen; diese Erfahrung wurde zum Anstoß für eine eigene Waffe desselben Konzeptes. Beutewaffen standen zur Verfügung.[*]Der Maschinenkarabiner „Awtomat Kalaschnikowa“ (Muster des Automats von Kalaschnikow) hat im System viele Ähnlichkeiten mit dem M1 Garand, andererseits aber auch viele technisch eigenständige Merkmale.[*]Unumgängliche Gesetzmäßigkeiten und Traditionen des Waffenbaus erzwingen praktisch rein optische Ähnlichkeiten:Über dem Lauf angebrachte Konstruktionen (z. B. Gehäuse für Gasgestänge) und die damals gängige Praxis, die Kimme vor der Verschlussöffnung und das Korn am Laufende anzubringen, erfordern ein hoch aufragendes Korn auf trapezförmigem Sockel.[*]Die Unterbringung von 30 stark konisch zulaufenden Kurzpatronen ist nur in einem gebogenen Magazin möglich (wie es schon im dänischen Madsen-Maschinengewehr vor dem Ersten Weltkrieg verwendet wurde).Der Hauptunterschied zum StG44 ist, dass dieses ein Gasdrucklader mit Kippblockverschluss ist, während das AK-47 – wie das M1 Garand – zwar auch ein Gasdrucklader ist, jedoch mit einem Drehkopfverschluss ausgestattet wurde.

    shooter777

  • Das StGw 44 hat zwar äußerlich Ähnlichkeit, aber das wars auch schon.

    Allerdings haben sich die Russen von der deutschen 7,92x33mm Mittelpatrone inspirieren lassen denn auch dort gab es eine Lücke zwischen der 7,62mm Tokarev als Kurzwaffenpatrone und der starken 7,62x54mm R als Gewehrpatrone. Man hatte, wie Deutschland auch, keine Waffe um diese Lücke zu füllen. Die Amerikaner versuchten es mit der .30 Carbine und dem M1 Karabiner. Später gabs den mit Vollautomatik auch als M2 Karabiner. Zu dem Ding sagte damals ein US General: "Das Ding taugt nur zum Dosenschießen hinter der Kantine".

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Der Ausdruck "Sturmgewehr" stammt aus dem Jahr 1944, da wurde die Maschinenpistole 43 zum Sturmgewehr 44. Grund genug für die NVA, diesen Ausdruck nicht zu verwenden.

    Die Diskussion was nun ein Sturmgewehr ist und was nicht, ist so alt wie der Ausdruck selbst. Ich denke, dass muss jeder mit sich selbst ausmachen.

    AK-47 und StG 44 haben etwa so viel gemeinsam wie ein Ferrari mit einem Lamborghini. Die schauen auch ähnlich aus, das war's dann aber schon. Laut Mikhail T. Kalaschnikow selbst, hat in viel mehr des amerikanische Garand M1 Gewehr inspiriert. Diese Aussage macht durchaus sinn, wenn man alle drei Waffen kennt und miteinander vergleicht.

    In diesem Zusammenhang kann ich nur das Buch "Kalaschnikow, Das Genie und sein Lebenswerk, ISBN 978-3-936632-70-5, empfehlen. Da sind auch alle Nach- und Lizenzbauten mit drin, inklusive Galil und R4 aus Südafrika.

  • Naja das Sturmgewehr 44 hatte ja nicht die NVA,- die MPi43 ( so die Bezeichnung dort) wurde bei "Kampftruppen der Arbeiterklasse" ( also Betriebskampfgruppen) eingesetzt.
    Die Munition wurde dort auch hergestellt. Die Kurzpatrone 8x33 wurde dort als 7,92 Kz 43 geführt.

  • Naja das Sturmgewehr 44 hatte ja nicht die NVA,- die MPi43 ( so die Bezeichnung dort) wurde bei "Kampftruppen der Arbeiterklasse" ( also Betriebskampfgruppen) eingesetzt.
    Die Munition wurde dort auch hergestellt. Die Kurzpatrone 8x33 wurde dort als 7,92 Kz 43 geführt.

    Mir ging es ja nicht um das StG 44 selbst, sondern um den Ausdruck "Sturmgewehr" der in der DDR nicht verwendet wurde, eben weil er aus der Nazi-Zeit stammt.

    Das StG 44 (oder dann politisch korrekt MPi 43) wurde auch von der Volkspolizei verwendet.Irgendwo hab ich da mal ein Bild gesehen...

    Edit: Wer sich näher für das StG 44 interessiert dem sei das Buch "Deutsche Sturmgewehre", ISBN 3-613-01866-7, empfohlen. Leider ist da nur die Entwicklung bis 1945 drin, nicht die Nachkriegsgeschichte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Alteisen (23. Dezember 2013 um 11:20)