Buchenschaft fleckig nach Schleifen, trotzdem ölen?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.798 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2012 um 16:47) ist von bln.mmm.

  • Hallo allerseits, folgendes Problem:
    Diana-Buchenschaft, der war ziemlich abgenutzt und häßlich. War vorher höchstwahrscheinlich geölt, jdf. war es keine Lackschicht. Ich habe ihn jetzt abgeschliffen, noch nicht fein, bin erst bei 120er Körnung, das kommt noch feiner. Der Schaft ist an einigen Stellen fleckig, insbesondere der Griffbereich ist dunkler (wohl Fettfinger), auch die seitlichen Aussparungen krieg ich nicht richtig sauber. Ich will nicht zuviel wegschleifen, besonders die Kanten sollen nicht zu glatt werden. Offenbar ist da noch reichlich Öl im Holz. Gehen die Flecken beim Ölen etwas weg, oder soll ich besser beizen (so ein röliches Braun), geht Beizen bei Stellen, die ev. noch Restöl aufweisen? Hab mal paar Fotos gemacht.

    Grüße Mathias

  • wenn der schaft wirklich geölt war wirst du wahrscheinlich probleme beim beizen bekommen, weil er dann die beize unterschiedlich aufnimmt. das der schaft an den stirnseiten fleckig ist ist normal, diese stellen nehmen besonders viel beize und auch öl auf. wenn dir das nicht gefällt müßtest du sehr tief abschleifen. buche ist halt langweilig nur geölt.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Ist von einem Diana 22 oder 23, richtig?

    Dianas Buchenschäfte neigen leider zu dem von dir beschriebenen Problem.
    In die Strinseiten des Holzes ist die Beize stark eingezogen, die wird da drin bleiben.
    Was evtl. gehen kann: Bleichen.
    Allerdings ist dann alles andere auch viel heller.

    Da wäre es eher zu versuchen, den Schaft tief dunkel zu beizen, bevorzugt mit Spiritusbeize, die dürfte bei Ölresten im Holz besser wirken.
    Kann aber dennoch sein, dass es etwas fleckig wird, Buche nimmt Sachen gerne mal unterschiedlich auf.


    Stefan

  • Jo, Diana 27, ziemlich altes Modell. Ich hab noch mal geschliffen mit 60er, jetzt ist fast alles weg. Ist zwar immer noch etwas dunkler um den Griff, aber mehr geht wohl nicht. Morgen wird nachgeschliffen, dann besorg ich mir ne mitteldunkle Beize. Und dann wird das Teil geölt. Bin gespannt, wie das am Ende aussieht. Aber der Originalzustand war einfach zu vergammelt, bis hin zu Farbspritzern. Da mußte einfach was geschehen.

  • Hallo, ich möchte eindringlich Warnen vor das Holz neu zu beizen!

    Die Flecken die jetzt sichtbar sind, bleiben auch nach dem beizen ein Problem. Buchenholz ist sehr, sehr schwierig zu Verarbeiten. Die sehr dunklen Stellen sind normal und werden nach beizen sogar dunkler.

    Ich habe neulich mit einen Walther 51 ein sehr schönen Ergebnis erreicht nur mit abbeizen und dann glätten mit Fein Stahlwolle, und dann Hartöl. Der originalen Ton ist geblieben, aber das Holz ist sehr Lebendig geworden. Ich habe einige Fotos wenn es interessiert.

    Habe ich gesagt, nicht beizen?

    Einmal editiert, zuletzt von emgee (13. Juni 2012 um 19:19)

  • Ok, kein Beizen. Ich werde das Teil erst mal gründlich schleifen, dann mal sehen, wie das Öl wirkt. Normalerweise dunkelt das Holz nach dem Ölen eh etwas nach. Und wenns mir nicht gefällt - es gibt ja immer noch egon. Hab übrigens das Baujahr gefunden, am Schaftende ist 52 eingestanzt. 60 Jahre, dafür sieht sie trotz diverser kleiner Rostpickelchen noch ganz gut aus.

  • oben ist der abgebeizte und mit hartöl geölte schaft, der untendrunter ist abgeschliffen und nur mit leinölfirnis geölt. mir war das zu langweilig.

    hier sieht man ganz gut wie unterschiedlich tief das firnis einzieht:

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Hier der Zustand nach zweimaligem Ölen mit Leinöl (aus der Feinkostabteilung, Morgen gibts die Reste mit Pellkartoffeln). Die Maserung ist sehr schön rausgekommen und das Holz etwas dunkler geworden. Die dunklen Stellen im Griffbereich fallen kaum ins Gewicht, da hier das Holz ohnehin ziemlich unruhig aussieht. Einzig die Ecken der Ausfräsungen im vorderen Schaftbereich hab ich nicht komplett sauber bekommen. Selbst mit 60er Papier ging nicht alles weg. Habe es dann so gelassen, da ansonsten die Kerben zu weggschliffen aussehen würden. Endschliff mit 1000er, ist sehr schön glatt geworden. Und das Öl zieht ein wie verrückt. Weitere Ölungen folgen...

  • Hier der Zustand nach zweimaligem Ölen mit Leinöl (aus der Feinkostabteilung, Morgen gibts die Reste mit Pellkartoffeln). Die Maserung ist sehr schön rausgekommen und das Holz etwas dunkler geworden. Die dunklen Stellen im Griffbereich fallen kaum ins Gewicht, da hier das Holz ohnehin ziemlich unruhig aussieht. Einzig die Ecken der Ausfräsungen im vorderen Schaftbereich hab ich nicht komplett sauber bekommen. Selbst mit 60er Papier ging nicht alles weg. Habe es dann so gelassen, da ansonsten die Kerben zu weggschliffen aussehen würden. Endschliff mit 1000er, ist sehr schön glatt geworden. Und das Öl zieht ein wie verrückt. Weitere Ölungen folgen...


    Gefällt mir sehr gut !
    Ich nehme an, bei der Firnis kommt der Farbton nicht so gut raus ?
    Bin mir aber nicht sicher - Hab bisher auch nur Leinölfirnis verwendet.


    proLegal

  • Leinölfirnis hatte ich nicht da, der nächste Baumarkt ist weit. Ich hab doch Zeit, die Diana wird eh wohl nur rumstehn bei mir, hab noch genug andere Spielzeuge. Und außerdem riecht es ganz lecker.

  • Nachdem das Leinöl alle war, bin ich doch zu Leinölfirnis übergegangen. Scheint besser zu sein. Trocknet schneller und nach dem 3. Anstrich beginnt sich ein matter Glanz zu entwickeln. Im Anhang 2 Bilder, der Extremglanz auf dem Komplettbild kommt vom Blitz, so doll ist es nicht. Nach technischer Überholung (Säubern und Manschette neu Ölen, sonst war nichts nötig) anbei noch Bilder von Zielübungen. Diabolodose und Weinflasche glatt durchschossen (auf 5m - Wohnung ist nur klein...). Scheint etwas mehr Kraft zu haben als meine FWB 300.

    Grüße Mathias