Die wundersame Verwandlung

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 6.233 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2010 um 23:51) ist von Los_Diabolos.

  • Irgendwie finde ich über die Suche die alte Diskussion nicht mehr. Wir hatten aber vor ein paar Monaten ein Thema mit einer bei Egun angebotenen Erma EGP75, die aussah, wie komplett aus Stahl. Ich bin mir nach wie vor absolut sicher, das so eine Waffe niemals bei Erma gebaut wurde und angesichts der damaligen Fotos vermutete ich eine chemische Entfernung der Schwärzung. Heute kam ganz unvermittelt und indirekt der Beweis, wie schnell und einfach das geht. Man schaue sich dieses schöne Teil an und dann, was nur 2 Wochen später daraus geworden ist . Die Mängel und das diese wundersame Verwandlung vor ein paar Tagen erfolgt ist, wird natürlich nicht erwähnt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.....

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
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    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Also ich bin wirklich nicht der Schreckschuß-Experte, drum seht mit es nach:
    Das Magazin hat doch locker Platz in senen Maßen für ne Partone 7,62 Para ! Klärt tmich auf wenn ich falsch liege aber das Ding ist nicht sauber
    Gruß
    iwan

  • Nein, so etwas passt da nicht rein, Iwan. Bei einigen SSWs passen aber 6,35mm Browning ins Magazin.

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  • Meine erste Reaktion:
    Schweinerei.

    Meine zweite:
    Naja, trotzdem geile Arbeit...

    Mal im ernst, man muß heut (leider) höllisch aufpassen, den mit dem fehlenden Laufgewinde steht man ganz schön blöde da.
    Es ist halt nicht alles Stahl, was da so glänzt.

  • Ich wieß nicht, ob das Chrom ist. Es könnte auch sein, daß das poliertes Zink ist, welches nach zwei Wochen grau anläuft.

    Aber dennoch eine tolle Arbeit und bestimmt ihr Geld wert.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Beide Waffen tragen die Ser.No. 004827 und zusätzlich dieses Signet "WP".

    Darum teile ich Holgers Vermutung, dass sich die Waffe im Laufe der Zeit "verwandelt" hat.

    Fördermitglied des VDB.

  • Wir hatten aber vor ein paar Monaten ein Thema mit einer bei Egun angebotenen Erma EGP75, die aussah, wie komplett aus Stahl.

    Stimmt, und die ging dann für weit über 400,- Mäuse weg...

    und angesichts der damaligen Fotos vermutete ich eine chemische Entfernung der Schwärzung. Heute kam ganz unvermittelt und indirekt der Beweis, wie schnell und einfach das geht.

    tja und damals dauerte die Klärung ob es denn nun eine Stahlwaffe ist oder nicht ein Weile 8)
    (sie war und ist es natürlich nicht)

    Schöne Wertsteigerung von rund 100,- auf über 400,- Euro mal sehen wie weit es diesmal geht.
    PS: Der erste Anbieter ist gut: "Einziges Manko ist das defekte Gewinde für den Abschußbecher" (bei der PTB 69) :D

    Gruß TM

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (9. November 2010 um 00:16)

  • Vor dem Hintergrund, dass kaum eine Firma in Deutschland heute noch die passenden Bäder und das KnowHow hat, einen gebrauchten 35 Jahre alten Zinkspritzguss mit einer derart perfekten Oberfläche zu vernickeln oder verchromen und ich mir dann noch die Beschriftung und die Beschußstempel ansehe, kann diese Waffe lediglich chemisch "entschwärzt" worden sein. Das heißt, da wird einer geschätzte 350-500 Euro für 'ne alte SSW ausgeben und dann zu Hause nach ein paar mal mit den Fingern bespielen feststellen, dass das Teil unansehnlich grau und auch nicht mehr zu retten sein wird....

    P.S: Bez. des Inside-Jokes mit dem Gewinde: Für alle, die es nicht wissen: Die PTB69 war die einzige Erma SSW-Kurzwaffe, die nie ein Gewinde hatte. Das kam erst mit der PTB69/2 (bzw. mit der Falschstempellung 96/2) und da die Seriennummer auch mitten aus der Produktion ist, scheidet auch die Möglichkeit eines sehr späten "Übergangsmodells" aus.

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  • Vor dem Hintergrund, dass kaum eine Firma in Deutschland heute noch die passenden Bäder und das KnowHow hat, einen gebrauchten 35 Jahre alten Zinkspritzguss mit einer derart perfekten Oberfläche zu vernickeln oder verchromen

    Sag´ das mal nicht!
    Im Automobilbereich wurde auch sehr viel verchromter Zinkdruckguss eingesetzt, da gibt es durchaus Firmen, die sowas restaurativ machen.
    Allerdings mit ziemlicher Sicherheit nach mechanischer Vorbehandlung unter Verlust einiger Hundertstel Material.
    Und natürlich zu Preisen, die vielleicht für ein >50.000€-KFZ gerechtfertig sind, nicht aber für eine <1000€-SSW.


    Stefan

  • was kann das sein?

    Es sind vermutlich die Kürzel eine Büchsenmachers, es gab immer mal wieder Büma und Importeure die ihre Initialen oder Zeichen in Waffen eingeschlagen haben die über ihre Theke gegangen sind (meistens zum Leid für uns Sammler).

    Mir fällt da spontan z.B. Meihs oder Neumann ein die mal solche "Autogramme hinterlassen haben", ich komme nur nicht drauf wer "WP" sein könnte. (evtl. fällt hier noch wem anders ein wer "WP" sein könnte)

    Gruß TM

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (9. November 2010 um 23:47)

  • Frage die im Raume steht....ist es Betrug?

    Ich mein, es wird kein Wort in Auktion die Oberfläche angesprochen, nur mit Bilder Mund wässrig gemacht.

    Hoppla...Auktion läuft ja noch.

    Ok, schreibe ihn mal an und frage einfach nach, was da so geil blitzt...:-)

    Könne auch sein...das jetzt hier mit Beitrag seine (Gewinn)Erwartungen etwas gedämpft werden.
    *bist Du ruhig

    Ja schon gut.....pssst

  • Mich interesiert es auch wie er das gemacht hat.

    Aber ob es betrug ist bezweifele ich da er auch nicht Scgreibt das es so Original ist.
    In diesem Fall hat man als Käufer sicher Pech.

  • Interessant, was man hier so liest.
    Wenn man sich die Auktionsdaten anschaut, muss er die Waffe ja unmittelbar nach der Lieferung verwandelt haben. Er hat am 08.11. den Verkäufer bewertet und am selben Tag die neue Auktion gestartet. Da muss er das gute Stück ja in Rekordzeit überarbeitet haben... Merkwürdisch :S

    Grüße

    Lars

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

  • Vielleicht hat er sich auch einfach etwas Zeit für die Bewertung gelassen. Ich frage mich eher, ob die Bearbeitung der Waffe überhaupt rechtens ist?

    vita brevis, ars longa

  • Na ja,weshalb sollte es nicht rechtens sein? Es wurde ja nur die Oberfläche behandelt so wie es aussieht.Aber es kommt optisch verdammt gut ,mich würde echt interessieren wie das gemacht wurde!?

  • Es sieht doch ganz danach aus, als ob da einfach nur die Brünierung entfernt wurde und auf den Fotos die reine, nackte Zinklegierung zu sehen ist, die unbeschichtet wie schon geschrieben in kurzer Zeit häßlich-grau wird. Es gibt ja durchaus einen Grund dafür, dass Zinkdruckgusswaffen immer beschichtet werden, ob schwarz oder ob mit Nickel oder sonstwie.

    Wenn man die Beschichtung einfach wegmacht, und das in der Auktionsbeschreibung zu erwähnen "vergisst", um Dumme zu fangen, die auf den ungewöhnlichen Look abfahren, ist das schon ziemlich bösartig.

    Marcus