MIL DOT realistisch?

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 7.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. August 2010 um 20:20) ist von Frediee.

  • Hallo Leute,
    ich bin neu hier :D und gerade dabei mir ein Scope für mein Panther 21 auszusuchen, meine Wahl viel bis jetzt auf das
    Nikko Stirling Gold Crown Air King 3-9x42.
    Jetzt wollte ich gern wissen, ob man mit dem Mil Dot absehen wirklich die Entfernung messen kann wie bei den "echten" Gläsern oder
    ob die Dots nur irgendwie angebracht wurden?
    Auf welcher Bildebene befindet sich das Absehen bei dem Glas?
    Danke :)

  • Entfernungen misst ein Mildorabsehen nicht und zeigt sie auch nicht an. Die einzelnen zusätzlichen Punkte dienen der Treffpunktlage bei veränderten Entferungsbedingungen. Das muss aber zur Waffe und zur verwendeten Munition passen. Die Mildotpunkte nutzen nur was, wenn die ballistischen Daten der Kombination Waffe mit (ausgesuchter) Mun und die Entfernung zum Ziel bekannt sind.

    Der Hobbyschütze kann mit Milddot wenig anfangen. Bestenfalls passt der nächst untere Punkt mehr oder weniger zufällig auf einer um x- Meter verlängerten Ziellinie. Also beispielsweise mittiger Fleckschuss auf 20 m, auf 27,5 m der nächst tieferer Punkt.

  • Mann kann mit einem Mildot die Entfernung abschätzen / errechnen wen man weis wie groß das Ziel ist. Sind einfache Winkelfunktionen. Nur bei Variablen Gläßern kann sowas nur bei einer Vergrösserung funktionieren. Eventuel muß man halt die werte für sein Glaß ermitteln. Sinn macht sowas aber auf Entfernungen für LGs oder Softair nicht wirklich oder ist viel zu ungenau, da gibt es besser Systeme.

    Fast alle Gläser, besonder die billigen, haben das Absehen in der zweiten Ebene (hinten), erkennt man meist am Platz des Dreknopfes für die Beleuchtung. Das bedeutet fas Absehen bleib immer gleich Groß, und die Mildots verändern sich (für die Berechnung). Beim Bushnell 4200 6-24 ist glaube ich bei 16x eine besondere Makierung das es True Mildot ist (da stimmen dan die allgemeinen Faus-Formeln )

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Der Abstand zwischen den Dots ist 1 Mil = 1/1000 eines Rades also 1m auf 1000M
    wenn man die Größe des Zeiles kennt kann man mit der Formel: Höhe des Zeils in meter / die Anzahl der Mils x 1000 die Entfernung ausrechnen.
    Dazu müsste aber der Abstand der Mils im Scope stimmen.
    Oder hab ich da was falsches gelesen 8|

  • Der Abstand zwischen den Dots ist 1 Mil = 1/1000 eines Rades also 1m auf 1000M
    wenn man die Größe des Zeiles kennt kann man mit der Formel: Höhe des Zeils in meter / die Anzahl der Mils x 1000 die Entfernung ausrechnen.
    Dazu müsste aber der Abstand der Mils im Scope stimmen.
    Oder hab ich da was falsches gelesen 8|


    Zielgrösse im Meter berereich, Entfernungen im Kilometerbereich, soso, und du mit deiner Panther 21 . :)

    Da sieht man mal das das ganze bei LGs nicht wirklich Sinn macht.

    Eine Anwendung gibt es noch für die Entfernungsmessung mit Mildot.

    Und zwar beim HFT, da ist es verboten am ZF was zu verstellen, also keine Messung über die Parallaxe. Wenn man aber sein Glaß kennt, und den konstanten Abstand der Seilbefestigung und der Mitte der Hitzone, kann man recht genau den Abstand abschätzen, und mit hilfe der Dots die Höhe beim zielen koregieren.

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  • Ok ich meinte ja nicht das es mir darum geht mit meiner Panther so weit zu shießen, es ging mir nur darum ob das Entfernungsberechnen damit geht weil ich mich dafür interessiere, nur so zum spaß :P

  • Da sieht man mal das das ganze bei LGs nicht wirklich Sinn macht.

    Eben, Mildot sollte man mehr als Werbung für Eigenschaften ansehen, die kein Mensch barucht oder nutzen kann. Wäre es ein gutes Hilfsmittel (für) LG zum Entferunung schätzen, so müssten sich die FT Schützen nicht auf die Parallaxeneinstllung verlassen.
    Auch für GK-Sportschützen macht es keinen Sinn, da die Entfernungen bis zum Ziel in den wohl meisten Fällen auf einen Meter genau bekannt sind.

  • Ich habe nirgendswo geschrieben das ich mit meinem Diana auf hohe Entfernungen schießen will.
    Die Frage war nur ob es möglich ist mit diesem Glas, so wie bei den Originalen, die Entfernung zu berechnen
    und auf welcher Bildebene sich das Absehen befindet.
    Ob es für ein LG sinn macht sei erstmal dahingestellt.

  • Absehen in der 1. Bildebene vergrößert mit dem Zoomfaktor mit,
    Absehen in der 2. Bildebene bleibt unabhängig der Vergrößerung immer gleich groß.
    Somit müsste ein Absehen was auch zur Entfernungsschätung benutzt wird, sinnvollerweise auf der 1. Bildebene liegen. Das hat jeddoch den Nachteil, dass es je nach Einstellung sehr groß wird und viel vom Ziel verdeckt.
    Ist es auf der 2. Bildebene, muss der Zommfakter genau bekannt sein und muss in der Berechnung (oder besser Schätzung?) mit einfließen.

    Hier ist was lesenswertes über Mildot:
    http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/958480

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (5. August 2010 um 16:57)

  • Wichtig ist auch, daß die Dots genau einen Mil Abstand haben.

    Leider kenne ich weder die Übersetzung von Mil noch von Dot ins Chinesische, so daß ich nicht beim Hersteller nachfragen kann, bei welcher Vergrößerung und ob überhaupt das zutrifft. Was ich bisher gesehen habe, schienen die Dots eines Absehens immer den gleichen Abstand voneinander zu haben.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Der Abstand der Punkte zueinander ist eigendlich egal, es muß nur mit der Vergrösserung zusammenpassen um echtes Milldot zu sein (damit die oben genante Formel stimmt). Bei guten Gläsern ist vermerkt bei welcher Vergrösserung das der Fall ist oder ist zumindestens in der Anleitung vermerkt. Bei den China Teilen ist das eher unwarscheinlich. Wenn man das da mal zum rumspielen verwenden will mus man den richtigen Faktor halt selber ermitteln. Vieleicht bietten sich da Leitpfähle auf einer Landstaße für an. Wenn man den Abstand und die Höhe der Pfeiler und die anzahl der Dots weis kann man sich den Rest ja ausrechnen. Das ganze natürlich besser mit nackten ZF ohne Gewehr, sonst kommt man in Erklärungsnot :).

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  • Entfernungsmessung mittels Mildots funktioniert nur bei fester Vergrößerung und bekannter Größe des Ziels ( bei Luftgewehrentfernungen sollte man es auf den Zenti-, besser Millimeter genau kennen ), ansonsten kommen Werte dabei raus, die man mit Phi * Auge / Quadratdaumen genauer hinbekommt -> schon mal überlegt, warum Militär-DF und Zieloptiken feste Vergrösserungen haben? ->Damit man mittels der Strichplatte und Kenntnis der Zielgröße die Entfernung ausrechnen und einstellen kann.

    Deshalb sind Mildot-Visierungen in ZF mit variabler Vergrößerung in meinen Augen nur ein fragwürdiges Verkaufargument, um am Run auf Mildot-ZF ordentlich mitzuverdienen.

  • Also ich finde Mil-Dot ziemlich sinnlos. Sowohl beim Luftgewehrschießen als auch bei der Jagd. Wenn, dann hab ich lieber nen dimmbaren Leuchtpunkt, der auch mal ein präzises Schießen ermöglicht. Aber zum Luftgewehrschießen frag ich mich sowieso warum irgendjemand denn ein Leuchtabsehen braucht? Ihr schießt doch nicht bei Nacht oder in der Dämmerung, oder auf flüchtige Ziele?? Also, das Nikko Stirling kann ich dir bedenkenlos empfehlen, aber spar dir das Geld für den Mil-Dot Kram. Kauf lieber ne ordentliche Montage.
    Das Absehen befindet sich bei den Nikkos übrigens in Okularebene.

  • Also sinnlos ist Mil-dot bei LGs nun wirlich nicht, nur für die Entfernungsmessung kann man es da nicht gebrauchen.

    Ich benutze nur Glässer mit Mil-Dot, was anders kommt mir da gar nicht mehr ins Haus.

    Wie sonst soll ich auf variablen Entfernungen von 7m bis 50m anhalten ( FT Klasse 2). Für jeden Schuß am Turm rumklicken will ich auch nicht. Man hat dann natürlich eine Tabelle wieviel Dots man bei welcher Entfernung anhalten muß. Eine Beleuchtung hätte ich mir im dunklen Wald auf dunklem Ziel (schwarzes Blechtier) auch schon mal gewünscht, es gibt da schon Anwendungen für.

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  • Hallo Vogelspinne, ich muss dich leider enttäuschen. Bei der BW wird auf dem G22 ein variables Zeiss eingesetzt meines hatte 3-12x56 mit der möglichkeit ein NG (Nachtsichtgerät) anzubringen. Wünschte ich mir manchmal auch auf dem Ansitz wenns dunkel wird, leider in Deutschland absolut verboten.
    Zurück zum Thema einfache rechnung für mich, ein Rehbock der breit steht und zwischen zwei Mils passt ist 180m weit weg +/- 0,5m ist für meine Büchse und für mich ausreichend um einen Schuss aufs Haupt abzugeben, und auch zu treffen. ist allerdings nur so gegeben wenn ich die vergrösserung auf 4x reindreh. Von daher hast du recht. Wenn ein humanoider mit normalem Körperbau auf Schulterhöhe gemessen wird, und er passt genau zwischen zwei Punkte das die Schulter den jeweiligen Dot berührt ist er ziemlich genau 220m weg.
    Sind erfahrungswerte die ich machen durfte bei Y-Tours.
    Aber im Ringejagen kann ich mir da die Entfernungsmessung damit nicht wirklich vorstellen, ausser bei deinem beschriebenen HFT denn das ist für die kleine Hitzone und dem relativ schwachen Kaliber 7,5 Joule max 16 joule beim FT zu ungenau um damit reproduzierbar zu treffen.
    Gruss
    Andreas

  • ... ein Rehbock der breit steht und zwischen zwei Mils passt ist 180m weit weg +/- 0,5m ist für meine Büchse und für mich ausreichend um einen Schuss aufs Haupt abzugeben, und auch zu treffen...

    Ein Hauptschuss auf einen RehBOCK? Damit meinst du aber höchstens ein Knopfböckchen, oder? Und noch dazu auf 180 meter? Da schießt du aber mit Zweibein.? Selbst der beste Schütze kann bei einem Hauptschuss auf diese Distanz schnell mal der Äser getroffen werden und das liegt ja wohl wirklich nicht im Sinne deutscher Waidgerechtigkeit.
    Ja, ich weiß das ist kein Jagdforum aber das ist wirklich etwas "ungewöhnlich"...

  • @Diana52 das mach ich nur von der Kanzel und auf dem Zweibein, oder der Kanzel aufgelegt alles andre wäre utopisch. Und ein schlechter Treffer wäre durch nichts zu entschuldigen.
    Allerdings muss ich sagen, das ich sehr oft auf dem Stand auch über 200m schiesse daher mein Gewehr und meine Munition genau kenne und deswegen auch gut in Übung bin. Meist schiesse ich auch auf 300 m bei der Standortschiessanlage der BW ist bei uns freigegben bis .50 BMG und daher für mich und meine .338LM gerade richtig.
    gruss
    Andreas

  • Bei der BW wird auf dem G22 ein variables Zeiss eingesetzt meines hatte 3-12x56 mit der möglichkeit ein NG (Nachtsichtgerät) anzubringen.

    Das gab es zu meiner Zeit ( 1990 - 1998 ) bei uns in der Pz-Brigade nicht. Da hatten auch die Scharfschützenversionen des G 3 und andere Sonderwaffen mit ZF die Strichplatte, einfach, weil alle Soldaten damit vertraut sind und es zumindest in der Rapid Action Force der Nato, deren Teil wir damals waren, der Standard war.

  • Man stellt sich einen Zollstock auf 10m Entfernung und visiert diesen an. Dann verdreht man den Zoom so lange, bis die Dots genau 1cm auseinander liegen. Das ist dann true Mil.

    Aber wozu ist das nutze? Ich benutze den Zoom lieber frei nach dem Kompromiss zwischen Sehfeld und Vergrößerung zum Ziel und nicht damit zwei Punke eine Winkelminute auseinander liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (6. August 2010 um 15:52)