kaltbrünieren mit paste- blankes metall??

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.744 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. November 2009 um 17:09) ist von Floppyk.

  • hi jungs.

    es gibt bezüglich kalt- bzw selbstbrünieren hunderte beiträge..ich habe aber eine hauptfrage: Muß das metall hierfür blank sein oder kann man auf dem alten brünierung ( säubern und richtig entfetten vorrausgesetzt) drauf brünieren :new16:

    diesbezüglich habe ich viele meinungen gehört und jeder sagt was anderes...eure meinung wäre mir wichtig

    danke im vorraus

  • Ich finde das Zeug abartig, aber wenn Du mal überlegst, wird es Dir kommen:
    Blank.

    Diese Kaltbrünierpasten hinterlegen sozusagen Farbe in der Oberfläche,
    während eine "richtige" Brünierung eine gezielte chemische Veränderung der
    Oberfläche darstellt.

    Wenn Du es nicht fleckig haben willst, sollte die Oberfläche so sauber wie möglich sein.

    Viele Grüße
    Holger

  • kleinteile wie schrauben ect..lassen sich gut damit behandeln...zumindest schreiben es viele und die bilder sehen auch nicht schlecht aus die sie reingesetzt haben....

    ja ist ne art edelrost...soweit habe ich mich schon eingelesen ;)

    danke nochmal für antwort :huldige:

  • Einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis bzw. der Farbe leistet auch der verwendete Stahl. Simpler Baustahl ist bei mir tiefschwarz geworden, der Lauf meiner FWB 300 eher wie im vorigen Beitrag bräunlich, der Schlitten meiner Walther PP oder das Griffstück meiner 08 waren sehr unbefriedigend und recht fleckig. Manchmal hilft eine kombinierte Anwendung mehrerer Kaltbünierer, wie Klever, Opa´s Streichbrünierung und Brunox Paste.
    Sehr schöne Ergebnisse habe ich - zwar nicht gerade durch Brünieren - aber durch Anlassen der Stahlteile auf Blau und anschließend Tauchen in Leinöl erreicht, ein wunderschönes Mitternachtsblau. Aber vorsicht, draussen machen - Stinkt extrem.

    @ Dicke Bertha - Super Kanone - hast Du auch das passende Schiffsmodell dazu ?

  • Zitat

    Original von PowerShell
    babbi, sag doch mal an, was du brünieren möchtest.

    ich wollte teile meines diana 35 LG's brünieren...der abzugsbügel ist ganz braun statt schwarz..sowie einige ganz kleine stellen hinten am lauf( prismenschiene)

    kann man da mehrere schichten hintereinander anbringen??? oder muß man wenns flecken gibt die stelle wueder komplett abschleifen??

  • Zitat

    Original von babbi
    kann man da mehrere schichten hintereinander anbringen??? oder muß man wenns flecken gibt die stelle wueder komplett abschleifen??


    Mit den Kalrbrünierungen muss man das sogar, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten.
    Ich arbeite mit Nu-Blak. 5 Durchläufe sind meist nötig. Hört sich langwierig an, ist es aber nicht. Jede nach Fläche dauert ein Vorgang nur Minuten.
    Zwischendurch schleifen darf man nicht. Aber polieren mit feiner Stahlwolle (Typ 0000) ist zwischendurch nötig. Das kann nass geschehen. Siehe auch meinen kleinen Testbericht:
    Brünierung leicht gemacht

  • ich glaub bei dem Abzugsbügel wirst du um eine richtige Brünierung
    nicht herumkommen.
    Die Brünierpasten "färben" wie schon erwähnt "nur".
    Bei den anderen Stellen könnte eine Paste ausreichen;gut mit
    Bremsenreiniger vorreinigen.
    Paste möglichst nur auf die blanken Stellen auftragen.
    Nach eigener Erfahrung muss die Paste länger wirken als angegeben,gegebenenfalls wiederholen.
    Fleckig wird's aber fast immer weil man nie den gleichen Farbton wie die Orginalbrünierung erreicht.


    Floppyk hat das gut beschrieben

    ub

    Einmal editiert, zuletzt von UUBB (7. November 2009 um 17:06)

  • Zitat

    Original von UUBB
    ich glaub bei dem Abzugsbügel wirst du um eine richtige Brünierung
    nicht herumkommen.

    warum?? was ist am abzugsbügel anders als zb. der lauf??? ich dachte kleine teile lassen sich besser bearbeiten.....der lauf soll das schwierige teil sein oder???

  • Auch die Kaltbrünierflüssigkeiten und Pasten sind "echte" Brünierungen. Die "richtigen" heißen Brünierbäder sind nur im großen Maßstab anzuwenden und wirken intensiver und gleichmäßiger. Das muss man halt mit Hobbymitteln durch mehrmalige Anwendung ausgleichen.
    Husch, husch und ohne gute Vorbereitung gemacht, wird das Ergebnis immer fleckig.

    Der Farbton einer Brünierung ist in erster Linie vom zu brünierenden Stahl abhängig. Da eine Brünierung, egal wie sie gemacht wurde, eine Art Edelrost ist, kann nur Stahl brüniert werden, der prinzipiell rosten kann. Je freudiger er das tut, desto besser das Brüniererergebnis.
    Edelstahl oder Nicht-Eisenmetalle lassen sich nicht brünieren.
    Daher müssen die Oberflächen auch metallisch blank und absolut fettfrei sein. Sonst rostet, ähhh brüniert es nicht.

    PS: Ich habe nach meiner Methode schon ganze Gewehre komplett neu brüniert. Selbst mein BüMa hat über das Erbenis gestaunt. Jedoch ist die Vorbereitung mitunter aufwändig. Wenn man eine Glanzbrünierung haben will, muss man maschinell polieren. Das geht aber mit Schwabbelwachsscheibe und Bohrmaschine ganz gut. Ein komplettes System dauert dann aber mindestens einen ganzen Nachmittag.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (7. November 2009 um 17:13)