KWS verdeckt tragen?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 1.597 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2009 um 21:26) ist von Amarti.

  • Hi, ich hab heut endlich nach 12 Wochen meinen KWS abhohlen können und die nette Frau hat am Ende noch gesagt, ich muss auf jeden Fall die Waffe verdeckt tragen. (steht aber nichts darüber aufm KWS, da steht nur "Führen") Daher wollte ich nur kurz fragen, ob das rechtlich vorgeschrieben ist, oder nur eine Hilfe für die Polizisten und zu meinem eigenen Schutz? (Also ich will jetzt nicht mit der Waffe in der Hand Bus fahren ). Nur vllt mal an Silvester mit der Waffe auf der straße stehen und Feuerwerk beobachten (nicht schießen).
    Darf ich die Waffe beim Autofahren offen in die Mittelkonsole legen?
    Bitte nur konstruktive Beiträge mit Entsprechendne § falls, verfügbar.

    Zitat

    Die Karte ist schon richtig, dass Gelände ist nur falsch!

  • Du darfst sie offen führen, nur leider wird das in Deutschland als befremdlich wahrgenommen und da kann es vorkommen das irgendein Gutmensch meint die Polizei rufen zu müssen.

    Da musst du aufpassen, wenn die Leute eine Waffe in deiner Hand sehen zu Sylvester könnte das als Bedrohung ausgelegt werden.
    Im Holster sollte das kein Problem sein. Vorsicht mit Alkohol und einer Waffe. Wenn doch mal die Polizei kommt und du führst die Waffe unter Alkoholeinfluss kann das schlecht ausgehen.-> Verlust der Zuverlässigkeit zb.

    Du darfst sie beim fahren offen in die Mittelkonsole legen.
    Nur streng rechtlich gesehen musst du sie nach dem aussteigen wieder mitnehmen.

    Pro Legal / BDS

  • Es ist immer ratsam, Waffen verdeckt zu führen. So geht man allen Ärger aus dem Wege. Ich würde dir davon abraten die Waffe in die Mittelkonsole zu legen, da die Waffe leicht zu sehen ist(wäre schlecht bei Polizeikontrolle?). Zu Silvester denke ich das es kein Problem ist wenn man nüchtern, ein paar Meter auf die Straße mit dieser Waffe geht,(solange man nur auf seinem befriedetem Grundstück schießt.

    [GLOW=red]Glüht der Lauf, Friede blüht auf![/GLOW]

  • Verdeckt tragen ist der richtige Weg eine Waffe zu führen und ist auch sozial verträglicher.
    Und wie schon geschrieben, sind Alkohol und Waffen eine sehr schlechte Kombination, die zu vermeiden ist. Auch wenn man "nur" 0,1-0,5 Promille hat. In jedem Handbuch, das bei einer Schreckschusswaffe dabei ist, wird darauf hingewiesen, komplett die Pfötchen vom Alk und natürlich von anderen Drogen zu lassen. Bei einer Polizeikontrolle können sie dir schon bei geringem Alkoholkonsum einen Strick drehen, also vergiss die Sache mit dem Trinken und der Waffe von vornherein. Wer trinkt und dabei eine Waffe führt, hat meiner Meinung nach nicht alle Tassen im Schrank und ist selber schuld, wenn der KWS dann weg ist. Vom reinen Menschenverstand her müsste das jeder begreifen. Aber es gibt ja immer wieder so ein paar Spezis...

    Einmal editiert, zuletzt von mistermister (27. Januar 2009 um 17:36)

  • Eine Frage des Polizei- und Ordnungsrechts. Daher ist es bei solchen Fragen immer sinnvoll, das Bundesland anzugeben, indem man lebt, da Polizeirecht Ländersache ist.
    In Hessen z.B. bildet § 11 HSOG (Generalklausel) für deinem Fall eine Eingriffsermächtigung der Polizei (Anscheinsgefahr - diese wird wohl besonders anzunehmen sein, wenn du dich mit sichtbarer Waffe in der Nähe von Banken, Tankstellen, Spielcasinos etc. aufhälst).
    Du könntest dich also nicht beschwerden, wenn du alle Nase lang von der Polizei angehalten wirst und diese den Drang verspüren, die Waffe einzukassieren und dich genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Daher: Verdeckt tragen :direx:

  • Also aus euren Antworten folgere ich, dass es theoretisch nicht vogeschrieben ist, die Waffe verdeckt zu führen, jedoch um Probleme zu ersparen, dies lieber vermieden werden sollte. (so wie ich versucht habe im ersten post es darzustellen.)
    Ich wollte sie eigentlich nur in die Mittelkonsole legen, weil ich sie nicht beim fahren bei mir tragen will (ist unbequem).

    Als letztes frage ich mich, warum alle mir schon wieder abraten kein Alkohol zu trinken ;D Es hat doch niemand was davon erzählt, oder richt man meine Fahne schon über die DSL Leitung :ngrins:

    Zitat

    Die Karte ist schon richtig, dass Gelände ist nur falsch!

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollturm (27. Januar 2009 um 17:16)

  • Nene, Kontrollturm, das war nur ein Hinweis, weil es auch in diesem Forum genügend gibt, die meinen Alkohol und Waffen passen zusammen...

  • Rein vom Gesetz her darf offen geführt werden, wenn dies nicht individuell im KWS ausgeschlossen wurde ( die Fälle gibt es auch! ).
    Rein von der Logik her soll eine geführte SSW der Selbstverteidigung dienen - von daher ist das verdeckte Führen zweckmäßig, da es immer besser ist, einen Angreifer zu überraschen. Eine offen geführte SSW bereitet den Angreifer ausreichend darauf vor und man bekommt überhaupt keine Gelegenheit, sich mit der SSW zu verteidigen. Im Gegenteil ,man wird die SSW dem Angreifer in dem Fall als erstes Stück der Beute aushändigen dürfen.

    Selbstverständlich haben die Vorposter recht, die auf die Probleme durch Bevölkerung und Polizei beim offenen Führen hingewiesen haben.

    Es gibt also keinen logisch begründbaren Grund, eine SSW offen zu führen ( Ausnahme dürften höchstens grenzdebile Poser sein ), dafür aber viele Gründe, die dagegen sprechen.
    Der Hinweis der Dame, die den KWS ausgehändigt hat, war da ein gut gemeinter Rat.

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Rein vom Gesetz her darf offen geführt werden, wenn dies nicht individuell im KWS ausgeschlossen wurde ( die Fälle gibt es auch! ).
    Rein von der Logik her soll eine geführte SSW der Selbstverteidigung dienen - von daher ist das verdeckte Führen zweckmäßig, da es immer besser ist, einen Angreifer zu überraschen.

    Das Gesetzliche haben wir ja nun geklaert. Den Einwand das eine offen getragene Waffe aber nicht zweckmaessig ist mag ich so nicht unkommentiert stehen lassen. Wenn sich ein Verbecher ein Ziel aussucht, dann sucht er ein Opfer. Opfer zeichnen sich dadurch aus, das sie i.d.R. keine Gegenwehr leisten..... und das wird wohl kaum ein Bewaffneter sein. Insofern werden sich viele potentielle Angreifer rein von dem Anblick, das da irgendwas im Holster ist, abschrecken lassen. Zudem wird man mit einer Waffe am Guertel viel respektvoller behandelt :lol:

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

  • Zitat

    Original von F600
    Zudem wird man mit einer Waffe am Guertel viel respektvoller behandelt :lol:


    Wenn man mit einer Polizeiuniform bekleidet ist, sicherlich.

    Alles andere erzeugt mehr Ärger als es von Nutzen ist.


    Wer eine SSW offen führt, weil er dadurch mehr "Respekt" von anderen gedenkt zu bekommen, tut mir leid. *lol*

    2 Mal editiert, zuletzt von mistermister (27. Januar 2009 um 18:48)

  • Zitat

    Original von F600
    Zudem wird man mit einer Waffe am Guertel viel respektvoller behandelt :lol:

    Verwechsel bitte nicht Angst mit Respekt! - Das gilt zumindest so für diese unsere BRD. Hier in Schäubles Machtbereich würde sich so ein "Respekt" eher als 9 mm Vollmantel-Projektil seitens der Polizeistreitkräfte bemerkbar machen. :n17:

  • Zitat

    Original von F600
    Zudem wird man mit einer Waffe am Guertel viel respektvoller behandelt :lol:

    Wohl eher hast du ratz-fatz von hinten nen Messer am Hals oder ne Flasche am Kopf. Und genauso ratz-fatz ist die SSW dann weg.
    Respekt bekommt man dann in jenem Milieu, in denen man damit prahlt, wie man sich die Waffe von dir "ergaunert" hat, während du sabbernd im Rollstuhl sitzt... :ngrins::confused2:

  • Zitat

    Original von mistermister
    Wenn man mit einer Polizeiuniform bekleidet ist, sicherlich.
    Alles andere erzeugt mehr Ärger als es von Nutzen ist.
    Wer eine SSW offen führt, weil er dadurch mehr "Respekt" von anderen gedenkt zu bekommen, tut mir leid. *lol*

    Oops, ich glaube ich werde hier falsch verstanden. Mit dem "Respekt" war nicht das uebliche "Respekt Alter, dickes Teil da am Guertel" gemeint sondern man zeigt als muendiger, unbelasteter Buerger des Staates, das man gedenkt seine eigenen Rechte und die von Anderen zu verteidigen. Das alleine verdient den Respekt der Mitbuerger.
    Das in Schaeuble-Land natuerlich der erste Gutmensch Amoklaeufer schreit wenn man nur auf einen Kilometer an eine Schule herankommt und das SEK sich schon mental auf den finalen Rettungsschuss vorbereitet is wiederum ein gesellschaftliches Problem. Das zu aendern geht einen jeden von uns an.

    Zitat

    Wohl eher hast du ratz-fatz von hinten nen Messer am Hals oder ne Flasche am Kopf. Und genauso ratz-fatz ist die SSW dann weg


    Das mag als Einzelperson durchaus eine Moeglichkeit sein, aber der selbe Halunke wird mir auch ein Messer an den Hals halten, wenn ich nur eine Brieftasche dabei habe oder auch nur die Hausschluessel. Man kann immer in eine Situation kommen, in der die mitgefuehrte Waffe nicht nuetzt und wie oben schon geschrieben. Es geht nicht darum, Angst beim Gegner zu verbreiten sondern zu signalisieren - ich bin vorbereitet.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

    Einmal editiert, zuletzt von F600 (27. Januar 2009 um 19:35)

  • Zitat

    Original von F600
    Das mag als Einzelperson durchaus eine Moeglichkeit sein, aber der selbe Halunke wird mir auch ein Messer an den Hals halten, wenn ich nur eine Brieftasche dabei habe oder auch nur die Hausschluessel. Man kann immer in eine Situation kommen, in der die mitgefuehrte Waffe nicht nuetzt und wie oben schon geschrieben. Es geht nicht darum, Angst beim Gegner zu verbreiten sondern zu signalisieren - ich bin vorbereitet.

    Klar. Wenn er die Scheine aus der Tasche quillen sieht wird das genauso sein. Sonst aber nicht. Meine: Wenn man die potentielle Beute zur Schau trägt, dann ist man gefährderter als andere.

  • Zitat

    Original von F600


    Oops, ich glaube ich werde hier falsch verstanden. Mit dem "Respekt" war nicht das uebliche "Respekt Alter, dickes Teil da am Guertel" gemeint sondern man zeigt als muendiger, unbelasteter Buerger des Staates, das man gedenkt seine eigenen Rechte und die von Anderen zu verteidigen. Das alleine verdient den Respekt der Mitbuerger.
    Das in Schaeuble-Land natuerlich der erste Gutmensch Amoklaeufer schreit wenn man nur auf einen Kilometer an eine Schule herankommt und das SEK sich schon mental auf den finalen Rettungsschuss vorbereitet is wiederum ein gesellschaftliches Problem. Das zu aendern geht einen jeden von uns an.

    Hmmm...solange die meisten Mitbürger ihre negative Grundhaltung in punkto Waffen beibehalten, könnte es sich als schwierig gestalten das zu ändern. Möchte gerne wissen woher das kommt, denn es gab sicher Zeiten in Deutschland, da man Waffen unkomplizierter betrachtete.

    :johnwoo::CP1 + RG100 + RG96 + RG88 + RG70 + RG9 + HW37 + PK380
    :schiess1::AirMagnum 850

  • Zitat

    Original von Threepwood187
    [Möchte gerne wissen woher das kommt, denn es gab sicher Zeiten in Deutschland, da man Waffen unkomplizierter betrachtete.


    Jahrzehntelange Indoktrination ala " Waffen sind böse, böse, böse! Und wer Waffen gut findet, hat einen an der Waffel!" ( Es sei denn, es geht um Rüstung, dann kann es nicht groß, wirksam und massenvernichtend genug sein - und die Typen, die in Uniform diese Waffen bedienen, sind tolle Typen, Schwiegermutters Liebling, etc. )

  • Zitat

    Original von defense

    ...und die waren wann?

    Die waren bevor der deutsche Waffengesetzflickteppich anfing auszufransen...bedingt durch aktionismusbesessene Politiker und Lifestyle-Boulevardmedien.

    :johnwoo::CP1 + RG100 + RG96 + RG88 + RG70 + RG9 + HW37 + PK380
    :schiess1::AirMagnum 850

    Einmal editiert, zuletzt von Threepwood187 (28. Januar 2009 um 16:41)

  • Zitat

    Originally posted by Vogelspinne
    Jahrzehntelange Indoktrination ala " Waffen sind böse, böse, böse! Und wer Waffen gut findet, hat einen an der Waffel!"

    Mhm, ich glaube da gibt es auch andere Ansichten.
    Früher, also zu Kaisers Zeiten, waren Waffen ja nur ein Privileg der Reichen. Ein Arbeiter ging nicht mit Zierdegen spazieren und würde niemals ein Jahresgehalt für Duellpistolen ausgeben. Waffen waren ein Statussymbol und ein beliebtes Geschenk der (adeligen) Oberschicht.

    In den Weimarer Zeiten wurden Waffen preiswerter. Es gab eine handvoll Arbeiter, die es nicht nur schafften sich ein Opel Fahrrad zu leisten, sondern auch noch Geld für eine Fahrradpistole aufbrachten. Aber niemals eine Walther oder Mauser.

    Den Nazis war der Adel ein Dorn im Auge und sie begannen systhematisch diverse Rituale, Privilegien auch für "normale" Bürger durchzusetzen. Im Militär hatte nicht zwangsläufig der Adelige eine Pistole, sondern derjenige, der sie in seinem Einsatzzweck benötigte. Und im Parteiaparat wurden Walther und Mauser Pistolen beliebte Geschenke. Auch für Arbeiter.

    Aber erst der Krieg, das Kriegsende, der totale Krieg, brachte endgültig eine Unmenge an Waffen in die breite Bevölkerung. Und die war beileibe nicht erfreut darüber. Nur liebend gern wurde nach dem Krieg alles abgegeben. Wegen mit dem Mist. Vergessen. Nichts damit zu tun haben.

    Und nach dem Krieg war der Schinken und VW Käfer viel wichtiger. Wer wollte, konnte ja ohne Probleme ein KK-Gewehr oder eine Flinte kaufen. Aber wofür? Auch eine WBK war überhaupt kein Problem. "Jeder" hatte irgendwo eine Hütte, Wochenendhaus oder ähnliches oder wollte sich so etwas besorgen oder war Pilzsammler im einsamen Wald oder was weiß ich.

    Die Massenmedien mit den bösen bösen Waffen kam erst viel später. Das war die Zeit der bewaffneten Banküberfälle und Rammelmeier und Co.

    Andreas