Salü zusammen,
ich drehe ja nicht erst seit gestern und habe mir auch schon den einen oder anderen Trick abgeschaut / angelesen / erarbeitet, aber da gibt es diese eine Sache die ich trotz umfänglicher Recherche noch nicht ganz begriffen habe. Da ja hier einige Mitmetaller unterwegs sind und mancher mit Drehmaschinen Umgang hat, stelle ich meine Fragen mal hier zum Diskurs.
Die Rede ist vom Rändeln, insbesondere vom Kreuzrändeln.
Nicht mit einem Rändelfräsgerät, sondern mit einer stinknormalen umformenden Rändelkluppe.
Erste Frage:
Warum geht die Rändelteilung unabhängig vom Werkstückdurchmesser auf? Spaßeshalber habe ich vor einiger Zeit mal einen Konus gedreht und anschließend gerändelt. Ging nicht besonders gut, aber es ging. Wie in drei Teufels Namen funktioniert das?
Zweite Frage:
Wie geht Ihr vor, um reproduzierbare Rändel herzustellen, die die Feinheit der Rändelräder wiedergeben und nicht bei der zweiten Umdrehung in die Zwischenräume der ersten rutschen? Da gibt es meines Wissens grundsätzlich zwei Schulen, die sich wie einst Stalinisten und Trotzkisten unversöhnlich gegenüberstehen. Nicht sehr hilfreich. Die einen sagen ungefähr "Gleich richtig reindrücken (d.h. bis die Teilung hinhaut) und in einem Durchgang rändeln, wegen der Kaltverfestigung!". Klingt sinnvoll. Die anderen behaupten "Mehrere Durchgänge mit wenig Zustellung, wegen der Spindellager!". Klingt auch logisch. Mit beiden Methoden habe ich gewisse bzw. vielmehr ungewisse Trefferquoten, aber von Prozeßsicherheit kann keine Rede sein.
Haben vielleicht beide Unrecht?
Bin sehr gespannt ob mir jemand leuchten kann...