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Hallo,
heute kam mir die Frage auf, ob es legal wäre, abgeschossene 9mm Revolver Platzpatronen mit neuen Zündhütchen zu bestücken. Und diese natürlich ohne Treibpulver zu verschiessen - ich denke dies würde die Waffe weniger verschmutzen und mehr schonen.
Aber ich weiss nicht ob dies gesetzlich zulässig wäre - weis einer von euch näheres?
Ich frage mich überhaupt nach dem Sinn eine SSW abzufeuern.Silvester ok,auch in einer Notwehrsituation um den/die Angreifer zu erschrecken wäre ok. Auch eine Funktionskontrolle wäre noch denkbar.Aber sonst 
Original von derschlaueded
Ich frage mich überhaupt nach dem Sinn eine SSW abzufeuern.Silvester ok,auch in einer Notwehrsituation um den/die Angreifer zu erschrecken wäre ok. Auch eine Funktionskontrolle wäre noch denkbar.Aber sonst
Einigen Leuten macht es einfach Spass und es ist sicherlich auch eine gewisse Fastzination dabei.
Betrachte es einfach als Hobby mancher Leute. Aber das ist hier nicht Thema zu meiner Frage!
Rechtlich kein Problem.
Die abgeschossenen Hülsen lassen sich ohne weiteres
mit neuen Zündhütchen bestücken und wieder verschießen.
Der Knall ist nur ziemlich lächerlich.
Stefan
Machen kann man das, es gibt nur ein Problem: Das ganze wäre Herstellung von Munition, man sollte es also nicht an die ganz grosse Glocke hängen.
Wie Stefan schon sagte, rechtlich ist das kein Problem! Erst wenn man wieder Treibladung dazu gibt, wird es als Herstllung von Munition gelten !
geht schon aber es macht ppffffft und sonst nix man muss jede patrone einzeln durchladen!!!
Original von Der Nette Mann
Machen kann man das, es gibt nur ein Problem: Das ganze wäre Herstellung von Munition, man sollte es also nicht an die ganz grosse Glocke hängen.
Kartuschenmunition= Hülse+Zündhütchen+Treibladung
Und die fehlt hier ja dann eindeutig. Bei scharfer Munition würde noch Geschoss dazukommen, und ansonsten dürfte man sich auch keine Deko-Munition basteln....und die enthält ja alles bloß halt keine Treibladung und das Zündhütchen sollte da auch besser unbrauchbar gemacht sein. Müsste aber rechtlich auch nicht...
Original von d.zilles
geht schon aber es macht ppffffft und sonst nix man muss jede patrone einzeln durchladen!!!
es geht doch um revolvermun.! hab gar net gewusst dass man bei revolvern mit zu schwacher Mun duchladen muss?! erklär mir das mal bitte 
Original von tweg
Aber ich weiss nicht ob dies gesetzlich zulässig wäre - weis einer von euch näheres?
Wie schon geschrieben ist das Wiederladen der 9mmR Platzer technisch und rechtlich kein Problem. Das passende Zündhütchen (nagele mich nicht fest, glaube aber small rifle) zu finden (Boxer oder Brendan) dagegen schon eher und das neu Einpressen ist auch ohne allzuviel zu basteln nur mit einer Ladepresse effizient. Was will man aber mehr sagen? Es ist absolut unnütz aber man hatt es doch mal gemacht!
9mm Revolver mit ausschließlicher Zündhütchenladung: Plööööp. Der Falzrand wird sich nicht einmal richtig öffnen.
Wenn Du einen Wiederlader kennst, kannst Du die Dinger auch mal mit ein wenig grobkörnigem Elefant Pulver nachladen lassen und hast dann ein geniales Mündungsfeuer (und mit 1/4 Grain Aktivkohle auch noch Funkenflug). Leider habe ich die Ladedaten nicht aktuell vorliegen, aber Quickload hatt etwas einigermaßen vernünftiges ausgespuckt.
Najaaaaaaa, wenn ich mich mal ganz weit zurückerinnere gab es, zumindest im Scharfwaffen-Bereich, so ein historisches Revolverchen was tatsächlich durch Gasdruck automatisch neu spannte. 
Original von Xiphogonium
Najaaaaaaa, wenn ich mich mal ganz weit zurückerinnere gab es, zumindest im Scharfwaffen-Bereich, so ein historisches Revolverchen was tatsächlich durch Gasdruck automatisch neu spannte.
Weihrauch HW 94 wäre auch eine Pistole die mit der Revolvermun arbeitet.
Und es gibt zwei Modelle, beide von Mateba. Bekanntestes Modell dürfte hier der Unica sein...und der hat nicht nur neu gespannt sondern auch die Trommel gedreht mit dem Gasdruck der Patrone.
Es gibt bzw. gab sogar zwei!
Einmal den historischen Webley&Scott Fosberry,
dann noch den modernen Mateba in Upside-down-Bauweise.
Hat sich aber nicht endgültig durchgesetzt, da die
Konstruktion eine nicht federnde Armhaltung erfordert.
Umgehen könnte man das nur mit einem Gasdrucksystem.
(Konstruktion ist im Kopfe fertig, wens interessiert...)
Aber ich schweife mal wieder ab.
Stefan
Den Webley habe ich glatt vergessen, gibt also drei...
Schön daß mein Gedächtnis mich noch nicht im Stich läßt! 
Mal zurück zum thema. Da das neubestücken mit Zündhütchen rechtlich kein problem darstellt, will ich dir hier mal eine kleine Anleitung geben, wie du das Ganze mit einfachen Mitteln billig und vor allem sicher hinbekommst (Zündhütchen sind gefährlich, da auch sie kleine Sprengsätze sind, die böse Verletzungen verursachen können).
Du nimmst dir ein Stück Holz und bohrst im Abstand von einihen cm zwei Löcher mit dem Durchmesser 6mm oder ähnlich (größer als 4,5mm, das ist der Durchmesser der ZHs und kleiner als 9mm (Hülse)) durch das Holz.
jetzt nimmst du einen Bohrer 9,5mm und bohrst das eine Loche soweit aus, dass du die Hülse reinstecken kannst und der rand oben aufliegt. Das Zweite Loch bohrst du nur etwa 3-4mm tief und mit dem duchmesser des patronenrandes.
Wenn du dieses Stück jetzt in den schraubstock einspannst, kannst du die Hülse in das größere Loch stecken (Zh nach unten) und z.B. mit einem abgedrehten Uhrenmacherschraubendreher o.ä. das Zh ausschlagen. Dieses fällt dann durch das kleine Loch. wenn du willst, kannst du auch ne Auffangschale darunter positionieren.
Jetzt nimmst du die Hülse raus, drehst sie so dass das ZH-Loch nach oben zeigt und steckst sie in das andere Loch. Dann kannst du das neue Zh mit der Hand setzen und zwischen den schraubstockbacken(mit Holzstück) einpressen oder mit einem Hammer reindrücken (Achtung nicht schlagen).
So, jetzt mal zu dem Wesentlichen.
Zhs allein sind auch schon recht laut, man braucht aber keinen Gehörschutz.
das Problem bei der sache ist aber, dass die Zhs von SSW-Kartuschen weicher sind als gänige für scharfe waffen. Daher ist auch die Hahnfeder bei SSWs nicht so stark und kann Fehlzündungen bei den falschen Zündhütchen bewirken.
Du gehst da am Besten mal zum Büma und fragst den, ob er weiß, welche nicht ganz so hart sind.
Dabei ist aber nicht zu vergessen, daß die neu bestückten 9 mm R Hülsen wieder etwas zugekrimpt werden müssen. Sonst gibt es Probleme beim Laden.
Da die meisten abgeschossenen 9 mm R Hülsen im aufgeschossenen Krimpbereich etwas eingerissen sind, wird man eine ganze Menge an Hülsen benötigen, damit man genug brauchbare, intakte Hülsen zusammen hat.
du kannst den crimp ja auch einfach abschneiden, dann haste den ganzen Ärger nicht. Die Patronenlänge ist ja dabei egal.
Er kann sich auch 357er oder 38er Hülsen kaufen und entsprechend kürzen, wenn man bei einer 9x17 Patrone das Zugefaltete abschneidet bleibt doch kaum was übrig (ist so`n Fummelkram).
.38er oder .357er passen aber nicht in alle .380er Revolver,
da fehlen ein paar Hundertstel im Durchmesser!
Stefan
