Informationen zu LG - Walther 210 Plus ??

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.310 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Januar 2007 um 07:37) ist von KillFrenzy.

  • Hallo Leute,

    ich habe ein Angebot für ein gebrauchtes Walther 210 Plus vorliegen.

    Was ich bisher weiß:
    - die Waffe ist ein Vorkomprimierer
    - hat den selben Schaft wie die Walther Dominator
    - wurde früher anscheinend häufiger bei FT geschossen
    - um ein ZF möglichst niedrig montieren zu können muss der Ladehebel gekürzt werden
    - es ist möglich die Waffe auf Pressluft umzurüsten

    Ich würde die Waffe wenn überhaupt nur für FT nutzen, und ich würde ihr evtl sogar diesen Pressluft-Umbau angedeihen lassen.
    Ist es bei diesem LG (in Bezug auf die 11mm Schienenlänge) problemlos möglich ein ZF zu installieren?

    Was mich jetzt interressiert sind Erfahrungsbericht von Besitzern, oder Leuten die sie mal besessen haben.
    Und wenn ihr Bilder hättet / fändet wäre es klasse diese hier einzustellen. Das einzige Bild, das ich über Google gefunden habe ist nicht größer als mein Daumennagel :crazy2:

    Ich danke euch.

    Andreas

  • Zitat

    - wurde früher anscheinend häufiger bei FT geschossen

    Glaub mir, ich war der erste, der in Deutschland über FT berichtet hat, das war 1991. Wir haben den ersten FT-Wettkampf ausgerichtet, das war 1999 und den ersten Verein gegründet, das war 2000.

    Ich habe noch nie ein Walther LG 210 Plus (oder LG 210 oder LG 200) auf einem FT-Wettkampf gesehen, vielleicht schießt das einer auf Vereinsebene. Was das Plus nun ausmacht, weiß ich nicht, das normale LG 210 hat VISIER im März 1998 getestet.

    Was definitiv schwierig bis unmöglich wird:

    - die Prismenschiene ist zwar deutlich länger als die von dir angegebenen 11 mm (du meinst sicher die Breite). Sie sitzt aber nur auf dem Bereich hinter der Lademülde, auf dem Gehäuse davor ist es frei )= also zu kurz für eine vernünftige ZF-Montage). Man kann da allerdings, wenn man die zwei Schrauben für die Lauffixierung gegen deutlich längere austauscht, ein Schienchen dransetzen, aber alles mit denselben Schrauben koppeln?

    - ein Umbau auf Preßluft ist unmöglich. Lade- und Spannsystem eines Vorkomprimierers und ein Preßluftsystem sind völlig unterschiedlich, man kann allenfalls das gesamte System samt Lauf austauschen und in den Schaft packen.

    - der Laufmantel zumindest beim LG 210 ist nicht mehr aufgeschoben, sondern aufgeklebt. Wenn er draufbleiben soll, okay, ansonsten recht problematisch zu entfernen.


    Der Schaft hat mit dem vom Dominator nichts zu tun, es ist halt ein üblicher Schichtholzschaft, vorne recht breit und mit Riemenschiene drunter. Aber FT-tauglich sicherlich, die damals übliche Schaftkappe aus Alu ebenfalls.

    Es müßte schon ein seehr guter Gebrauchtpreis sein, und einige Umbauträume kann man sich abschminken. Ansonsten würde ich ein Modell aus diesem Jahrtausend bevorzugen...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Hallo Ulli,

    ähmm schau mal in die Ergebnisslisten der LM Leipzig 05 und der LM NRW 05. Da schießt der Adam mit einer LG 210.
    Wenn das kein Schreibfehler ist.
    Gruß Dirk

  • Hallo Andreas,
    mit dem LG 210 wurde schon öfters die DM in Klasse 3 gewonnen.
    Ich habe auch schon live zugeschaut, wie es auf Pressluftbetrieb
    umgebaut wurde. Bei diesem Modell ist das möglich. Ob das aber
    lohnt, ist eine andere Sache. Der Schaft ist dem, des Domis gleich
    und die Prismenschiene geht auch vor der Lademulde weiter.
    Es hat, soweit ich mich erinnere, nicht das Massenausgleichsystem
    in der Verschlusshülse. Das hat aber der starke Domi auch nicht.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt

    Glaub mir, ich war der erste, der in Deutschland über FT berichtet hat, das war 1991. Wir haben den ersten FT-Wettkampf ausgerichtet, das war 1999 und den ersten Verein gegründet, das war 2000.

    Ich habe noch nie ein Walther LG 210 Plus (oder LG 210 oder LG 200) auf einem FT-Wettkampf gesehen, vielleicht schießt das einer auf Vereinsebene. Was das Plus nun ausmacht, weiß ich nicht, das normale LG 210 hat VISIER im März 1998 getestet.

    Upps geirrt ;)

    Zitat


    Was definitiv schwierig bis unmöglich wird:

    - die Prismenschiene ist zwar deutlich länger als die von dir angegebenen 11 mm (du meinst sicher die Breite). Sie sitzt aber nur auf dem Bereich hinter der Lademülde, auf dem Gehäuse davor ist es frei )= also zu kurz für eine vernünftige ZF-Montage). Man kann da allerdings, wenn man die zwei Schrauben für die Lauffixierung gegen deutlich längere austauscht, ein Schienchen dransetzen, aber alles mit denselben Schrauben koppeln?

    Ich meinte natürlich mit 11mm die Breite der Schiene.
    Aber was du so beschreibst macht natürlich eine Montage so gut wie unmöglich. Solches gebastel mit Zusatzschienen wollte ich mir ersparen.

    Zitat


    - ein Umbau auf Preßluft ist unmöglich. Lade- und Spannsystem eines Vorkomprimierers und ein Preßluftsystem sind völlig unterschiedlich, man kann allenfalls das gesamte System samt Lauf austauschen und in den Schaft packen.

    So wie ich das gelesen habe, hat sich das angehört, wie als wenn man das selbe System nutzen, aber nur die "Luftzufuhr" ändern müsse.
    Wieder was gelernt ;)

    Zitat


    - der Laufmantel zumindest beim LG 210 ist nicht mehr aufgeschoben, sondern aufgeklebt. Wenn er draufbleiben soll, okay, ansonsten recht problematisch zu entfernen.

    Und noch ein Minuspunkt :crazy2:

    Zitat


    Der Schaft hat mit dem vom Dominator nichts zu tun, es ist halt ein üblicher Schichtholzschaft, vorne recht breit und mit Riemenschiene drunter. Aber FT-tauglich sicherlich, die damals übliche Schaftkappe aus Alu ebenfalls.

    Das hab ich dann wohl auch falsch gelesen (Ich muss noch nicht wach sein) :n17:

    Zitat


    Es müßte schon ein seehr guter Gebrauchtpreis sein, und einige Umbauträume kann man sich abschminken. Ansonsten würde ich ein Modell aus diesem Jahrtausend bevorzugen...

    Ich würde sagen, dann gibts für das Walther 210 nur noch diese 2 Smilies : :ban: :klo:

    Ulrich, ich danke dir für deine ausführliche Antwort. :huldige:

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Klaus,

    da hast du ja ganz andre Erfahrungen als Ulrich.

    Erstmal danke für die Infos.

    Wie funktioniert das mit dem Pressluftumbau ?
    Wird da der Kompressionskolben einfach abgenommen, und durch eine Pressluftkartusche ersetzt ?
    In dem Thread, wo ich von dem Umbau gelesen habe, hat ihn ein Walther Mitarbeiter durchgeführt, und die Zuschauer, die es berichteten haben leider nichts genaueres zum Hergang erläutert.

    In der Explosionszeichnung (hier aus dem Forum) habe ich gesehen, dass der Schaft auch eine verstellbare Schaftbacke hat.
    Ist das bei diesem Modell üblich ?

    Das Massenausgleichssystem ist mir nicht so wichtig. Da sind die Schützenfehler größer :crazy2:

    Kannst du Aussagen zur Präzision treffen ?
    Aber die sollte ja eigtl nicht zu beanstanden sein, wenn man mit dem Gewehr erste Plätze belegen kann.

    Gruß
    Andreas

  • wenn ich mich richtig erinnere, wird nicht nur das Spanngedöns abgeschraubt und durch eine Pressluftkartusche ersetzt, sondern es wurde auch ein Regulator mit entsprechende Anschluss eingesetzt. Der Schaft des Dominators passt übrigens an des umgebaute 210.

    collector

  • Dann hat sicher Pellet eher recht :anon: und ich hab das 210 nicht gesehen bzw. war auch bei der Waffenkontrolle nicht dabei, da wäre mir es ja aufgefallen (da mir auch der Schütze bekannt ist... :confused2: :huldige: )

    Was der Unterschied zum Plus ist, weiß ich halt nicht. Offenbar laut Pellet die weitergehende Prismenschiene und die Umbaumöglichkeit - auf unseren Fotos zum LG 210, die ich heute früh rausgekramt habe, endet die Schiene definitiv vor der Lademulde. Und es macht sicher einen Unterschied, ob eine Waffe von einem Walther-Konstrukteur umgerüstet wird (der sicher fitter dabei ist als ein üblicher Büchsenmacher) für die Teile nur hinter sich in die Kiste greifen muß) oder ob man das selbst organisiert.

    Das 210 Plus haben wir bei VISIER wahrscheinlich überschlagen, weil schon zur IWA 1999 der Nachfolger LG 300 Alutec vorgestellt wurde, der dann auch die Grundlage des Dominators wurde.

    Nehme also (fast) alles zurück und behaupte das Gegenteil...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Aber wie ich schon erwähnte.... ich bezweifle, dass so
    ein Umbau lohnt. Und nicht alles was möglich ist, wird
    auch getan. Dieser Umbau war eine Sonderaktion. Ich kann
    mich auch noch an eine Anfrage erinnern, bei der es
    abgelehnt wurde, einen 7,5 Joule Dominator in einen
    16 Joule Dominator umzurüsten( Es gab original zwei 7,5
    Joule Dominators, die als solche ausgeliefert wurden).
    Beim Umbau wird nicht nur Regulator und Kartusche
    verbaut, sondern es sind noch Abstimmarbeiten an den
    Ventilen und Schlagfedern nötig. Das Systemgehäuse
    ist bis auf die Beschriftung gleich mit dem des 300er.

    Ich würde bei dem Kauf eines210 nicht mit der Möglichkeit
    eines Umbaus rechnen.

    Gruß Klaus

  • Ich bedanke mich bei allen, die mir so schnell und so kompetent die Infos zusammengetragen haben !! :huldige:

    Wen es interressiert, wo man diese Waffe heutzutage noch Gebraucht bekommen kann, der kann mal die Frankonia Website besuchen, und dort bei den Gebrauchtwaffen stöbern.
    Ich habe sie zumindest dort gefunden.

    Danke nochmal an alle !!

    Gruß
    Andreas