Rückrufaktion für Anschütz-Alu-Kartuschen

Jochen Anschütz hat vorhin angerufen: seine Firma startet gerade eine Rückrufaktion für eine bestimmte Serie von Aluminium-Kartuschen für Preßluftgewehre

Details zur Rückrufaktion auf der Anschütz-Website

Hintergrund: es gab bisher einen Fall einer defekten Kartusche, die als Reklamation ans Werk zurückgeschickt wurde (also noch keinen Unfall, kein Personen- oder Sachschaden). Anschütz und der Kartuschenhersteller haben daraufhin heute beschlossen, sicherheitshalber die entsprechenden Kartuschen kostenlos umzutauschen, obwohl die genaue Ursache und Hintergründe des Defekts noch nicht komplett untersucht sind.

Diese Rückrufaktion betrifft nur die Aluminiumkartuschen bis
Herstellungsjahr Dezember 2005 und bezieht sich nicht auf das ganze Match-Luftgewehr.

Ab etwa nächsten Montag gibt es über den obigen Link einen weiteren Link zum Kartuschenhersteller, wo man die Seriennummer direkt eingeben kann und dann erfährt, ob der jeweilige Tank betroffen ist. Die Firma Anschütz hat soeben auch einen Newsletter an alle dort registrierten Kunden verschickt, bittet aber trotzdem darum, diese wichtige Warnung an alle anderen, möglicherweise betroffenen Schützen weiterzuleiten.

(sorry, da ging was schief, und Marathons Hinweis auf andere Forenbereiche ging verschütt - ich muß das Posting von Hand in die anderen Foren (FT, Druckluft) kopieren, sonst erscheinen auch die Antworten dreimal - ist aber eigentlich auch egal, es bleibt ja überall gleich).

Du mußt sie, glaube ich, persönlich vorbeibringen...

Nee, darüber (eigentlich eine wichtige Frage) haben wir nicht gesprochen, die waren aber auch verständlicherweise in Hektik. Einige Links von der Anschütz-Homepage zu Henrichs, dem Tankhersteller, funktionieren auch noch nicht, das kommt erst Montag (eigentlich klappt da kaum was, auch die PDFs zum Verfahren usw. gehen bei mir nicht)

Ich denke aber, unfrei einsenden reicht. Die werden den Empfang sicher nicht ablehnen...

Bis dahin werden euch die leeren Kartuschen sicher nicht um die Ohren fliegen, also bitte noch etwas Geduld, bis diese Links funktionieren.

Dann drück doch bitte auf den Link hier

http://www.sauer-daaden.de/rueckruf-anschuetz/index.php

da wird's erläutert:

"Diese Fehler können zu einem plötzlichen Ausfall der Aluminium- Kartusche führen. Dabei können sich Manometer oder Füllventil aus der Kartusche lösen. Ernsthafte Verletzungen sind nicht auszuschließen. "

Explosionszeichnungen (endlich heißen sie mal richtig) gibt's aber nicht, ist auch vielleicht auch für Neugierige jetzt weniger wichtig, da man auch unbeschädigte Tanks nicht öffnen sollte (daher auch keine weiteren Details hier).

Wir haben heute ein Update der Rückruf-Meldung erhalten:

Anschütz hat offenbar erst 50 Prozent der wohl verkauften Kartuschen umgetauscht, leider ist zwischenzeitlich noch eine weitere explodierte Kartusche mit einer leicht verletzten Person bekannt geworden - also bitte auch im Umfeld, im Verein und sonstwo mögliche, noch nicht erfaßte und informierte Anschütz-Kunden auf die potentielle Gefahr aufmerksam machen!!

Hier eine aktualisierte Produktwarnung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als PDF

( Ich wußte bis heute gar nicht, daß es so etwas gibt, sie ist für die Produktsicherheit zuständig, als Ableger der früheren Gewerbeaufsichtsämter)

Die Geister, die Anschütz rief...

Offenbar sind weiterhin noch gut 2000 möglicherweise defekte Preßluftkartuschen unterwegs (alle vor Dez 2005 hergestellt) , so daß Anschütz weiterhin vor Unfällen warnt. Vier Personen seien schon durch Explosionen verletzt worden, siehe

http://www.schuetzenbund.de/aktuelles/details.php?id=2346

Daher heben wir das auch nochmals in euer Bewußtsein - bitte auch überlegen, wer im Verein eine Anschütz Preßluft schießt und die Nachricht vielleicht noch nicht gelesen hat. Doppelt fragen ist besser als einmal zu wenig...

Ich hab den Thread wieder geöffnet; vielleicht hat der eine oder andere noch Ideen, wie man die Ahnungslosen noch erreichen oder herausfinden könnte.

Ich hab's: ein Preisausschreiben: sende die Seriennummer deiner Anschütz-Kartusche ein und nimm an der Verlosung eines 9003 teil!
(war nur eine Idee, noch nicht ernsthaft...)

Leider geht es in die mittlerweile dritte Runde: In den letzten zwei Wochen sind weitere vier Kartuschen hochgegangen! Anschütz hat erst 70 Prozent der betroffenen Tanks ausfindig machen können, offenbar gibt es auch, wie schon beim letzten Unfall, noch zahlreiche Irre, die trotz Kenntnis der Gefahr ihre Tanks behalten.

Also achtet bitte nicht nur auf eure eigenen Tanks, sondern auch auf andere Anschütz-Gewehre im Verein, bei Freundschaftswettkämpfen, Meisterschaften etc. Die aktualisierte Rückrufmeldung ist hier nochmals als PDF-Datei - am besten ausdrucken und mitnehmen, weil dort auch die betroffenen Seriennummern draufstehen.

Bei Waffen-Online halten sie das für eine clevere Idee, neue Tanks zu verkaufen , der Tausch sei völlig unnötig, gesetzlich gar nicht vorgeschrieben und das geplante Startverbot für abgelaufene Kartuschen bei DSB-Wettkämpfen eine Frechheit. Einfach nur peinlich, diese Naivität.