Dachbodenfund, Munition: Definition.

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 15.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juli 2006 um 17:12) ist von GPB.

  • Hallo, ich habe heute auf unserem Dachboden alte Munition gefunden. Könnt ihr mir bei der Bestimmung helfen?

    Moment, Bild anhängen funzt nicht...............

    OK, ich kann kein Bild hochladen. Also, Beschreibung:

    Ein recht dickes Ding, es steht drauf :20x139 DM1 A1 LOS NWM-3-168-X
    Mit was wird soetwas verschossen???

    Dann eine kleinere Patrone, sie hat vorne keine Spitze, sondern einen Roten, flachen Kopf, was ist das? Hinten steh nur L C 6 8

    Und dann noch welche aus Kunststoff, 162x51 HK-74-26. Sieht vorne aus wie Schreckschuss. Man hört, dass Pulver lose drin ist. Salutmunition???

    Sorry, hab keine AHnung von sowas, würd aber gerne wissen, was da so auf der Bühne rumliegt.

    Danke und lustiges Raten, MfG

    2 Mal editiert, zuletzt von jangei (1. Juli 2006 um 19:47)

  • Äh Bild? Scharf oder Platzpatrone. Durchmesser und Hülsenlänge bitte posten.

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ja, bei uns liegt ein zerlegtes Modellflugzeug auf dem Dachboden.. :nuts: Mein Vater war früher Modellflieger, hat es dann aber aufgegeben, die Leute in dem Club waren zu abgehoben und dann kam eine Frequenzumstellung und er hätte seinen ganzen Kram neu kaufen müssen (Fernsteuerung, Empfänger usw.)

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hier das Dicke Ding

    Kann ich nicht direkt im Forum hochladen??? Müsste doch mit "Datei anhängen" funktionieren, oder?

    3 Mal editiert, zuletzt von jangei (1. Juli 2006 um 20:04)

  • Entwickelt so um die 45.000 Joule.

    Stell Dir mal vor 12 Runddosen 4,5mm Dias fliegen mit 175m/s so durch die Gegend.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Coooool. Aber mit was verschießt man die Munition??? Muss ja was mit Bein sein :)) . Oder???
    Ich kann mich nicht daran erinnern, ein passendes Gewehr dazu gefunden zu haben, ich weiß auch nicht, wem das Zeug gehört. evtl. meinem Großvater. Aber muss ja dann schon recht alt sein. Weil für Wühlmausfallen ist das nicht :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von jangei (1. Juli 2006 um 20:15)

  • Wieviel mm Durchmesser hat das Geschoß? Könnte so von Foto her eine 20 mm-Patrone von der leichen Flak oder auch eine Patrone gleichen Kalibers für ein schweres Bord-MG eines Jagdflugzeuges sein. Leider weiß ich nicht, wie groß deine Hände sind,deswegen den Geschoßdurchmesser mittels Schieblehre ermitteln.

  • Bevor ich mein schlaues Buch zu Rate ziehe.
    Die Dinger werden von einer leichten Flak verschossen.
    Am Leo II war glaube ich auch so ein Gewehrchen neben dem Geschütz montiert.
    Als Flugzeugbordkanone ist mir so eine Waffe zwar nicht bekannt, könnte aber trotzdem möglich sein. Fleugzeuge europäischer Bauart hatten, glaube ich 35mm-Geschütze.
    Bei Kampffleugzeugen amerikanischer Bauart sind die 20x102mm vorherrschend, auch "Vulcan" genannt.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Ich hab den Durchmesser jetzt ganz hinten gemessen, nicht am Körper, da hat sie "nur" 28mm. Keine Ahnung wo gemessen wird. Aber logischerweise vermute ich, an der dicksten Stelle.

  • Denn wollen wir mal schauen was uns dieses kleine Ding veraten mag...

    20x139 DM1 A1 LOS NWM-3-168-X

    Die Nato Losbezeichnung / Modellkennzeichnung / Munitionsaustauschcode
    Zweck der Losbezeichung ist
    - die Überwachung der Bestände,
    - zeigt Verbrauch von neuen und älteren Losen,
    - bei Mängeln können Beschränkungen auf Teile eines Bestandes begrenzt werden.

    Bei einem gleichen Los sind die Munitionsmengen
    - von dem gleichen Hersteller,
    - von den gleichen Fertigungsverfahren,
    - unter gleichen Betriebsbedingungen,
    - in ununterbrochener Reihenfolge
    hergestellt worden.

    Eine Losbezeichnung kann folgend aussehen
    DAG91k0123
    Diese wird folgend aufgespalten:
    DAG 91 k 0123
    DAG = Herstellerkürzel, hier "Dynamit Aktien Gesellschaft",
    91 = Herstellerjahr, hier 1991,
    k = Herstellermonat, hier Oktober, a = Januar - m = Dezember. Ohne das "I",
    0123 = Laufende Nummer des Loses.

    Sie besteht aus mindestens 10 Zeichen, geschrieben ohne Leerzeichen

    Modellkennzeichnung
    Gibt Aufschluß über Beschaffenheit und Leistungsmerkmal.
    DM Deutsches in die Bundeswehr eingeführtes Modell
    DT Deutsch Truppenversuchsmodell
    DE Deutsches Entwicklungsmodell

    Die ersten Zahlen geben die laufende Nummer des Modells an, hier 3
    Die letzte Zahl ist die "Kennzahl der Munitionssorte", hier 2
    Werkstoff, und -Formänderungen werden mit der Bezeichnung A1 fortlaufend bezeichnet. z.b. DM 32 A1. Die zweite Änderung würde folglich DM 31 A2 heißen. Bis 1996 stand die Endung " B1" für eine Werkstoffänderung. Mitterweile wird da aber nicht mehr unterschieden.

    Kennzahl der Munitionssorte
    Nur für Geschosse, Raketen, Patronen, Minen, Bomben, Granaten und Gefechtsköpfe:
    1 Spreng, Splitter, Brand
    2 Hohlladung
    3 Panzerbrechend
    4 Brand
    5 Nebel, Farbrauch
    6 Leucht
    7 Beobachtung
    8 Übung
    9 Sonstige
    0 Exerziermunition

    Nur bei pyrotechnischen Geschossen (Farbe):
    1 grün
    2 orange
    3 rot
    4 violett
    5 weiß
    6 gelb
    7 verschiedene
    9 sonstige Munition

    Zünderkennzahlen
    1 Aufschlag, Aufschlagzerlege-
    2 Zeit-
    3 Doppel-
    4 Annäherungs-
    5 Berührungs-
    6 Druck-
    7 Zug-
    8 Übungs-
    9 Sonstige

    Sprengmittelkennzahl
    1 Sprengkörper nicht formbar
    2 Sprengkörper formbar
    3 Sprengkörper plattenförmig
    4 Sprengkörperladungen aus Sprengkörpern vorgefertigt

    Munitions-Austauschcode
    Der Munitions-Austauschcode setzt sich aus zwei Buchstaben und einer zweistelligen Zahl zusammen und kann folgend aussehen:
    AA56
    oder
    AB62
    Dieser Code faßt mehrere Versorgungsnummern zusammen, bei gleichen Code kann die Munition getauscht werden. Der Code kann der 13 stelligen Versorgungsnummer angehängt werden.

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • Das Geschoss selber hat 20mm, wie ich im ersten Beitrag schon geschrieben habe. 20x139 . Der Torso hat mittig 28 und ganz hinten am Zündhütchen 28,5mm.

    Einmal editiert, zuletzt von jangei (1. Juli 2006 um 20:46)

  • Irgendwie bin ich zu blöd, die Bezeichnung auf meiner Munition zu entziffern. Kannst Du mir Helfen. Das Los ist bei mir ja mit Bindestrichen geteilt, und das Herstellungsdatum Blick ich auch nicht. Und was für eine Art ist das jetzt, mit welcher Art Zündung??? Bahnhof. Ich erkenn nur Kaliber und das Wort LOS. Achja, und DM für eingeführtes Modell in die BW.