Wer hat noch einen alten Beipackzettel von Ballistol?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. März 2006 um 17:49) ist von Kid Silencer.

  • Wer hat noch einen alten Beipackzettel von Ballistol?

    Ich kann mich an einen Ballistol-Beipackzettel erinnern der etwa 3mal so lang war wie der heutige.
    Darin wurde es unter anderem auch zum Einnehmen bei zig Unpässlichkeiten empfohlen, es gab fast nichts gegen was es nicht helfen sollte. Das war so - Ende der 60ziger Anfang der 70er Jahre. Hat jemand noch so einen Beipackzettel und könnte diesen scannen?

    ..und dann fand ich gerade in einem Forum noch dieses - "... und ICH nehm mein Ballistol außerdem noch aus der Apotheke. da gibt es eines, das wohl irgendwie noch mal anders ist - das kannste gleich noch für medizinische Zwecke mitverwenden."

    Was nun zwei verschiedene Ballistol´s?
    Gruß
    ALF

    Walther LG 300 XT; Weihrauch LP 70;Feldstutzer1851;Wasserballschleuder

  • Hi,

    ich weiß nur das (wenn es 2 verschiedene gibt) das normale Balistol seit einiger Zeit nicht mehr "lebensmittelecht" (also mit der nötigen reinheit) hergestellt wird.
    Deshalb sind wohl diese vielen Anwendungsgebiete verschwunden.

    Gruß C.C.

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  • Es gibt ein Neo-Ballistol. Geeignet für Massage und als Hautpflegemittel.
    Ob es als Massageöl so gut geeignet ist wage ich zu bezweifeln. Bei mir schlägt es nämlich so auf die Atemwege das die Luft wegbleibt.

    Die alten Beipackzettel, grün mit schwarzer Schrift waren wirklich interessant. Mit Dankbezeugungen alter Großwildjäger in Afrika. So um 1890. Es hat sich damals schon als Wundermittel herausgestellt.

    Die Firma stellt nicht nur Waffenöl her. Siehe auch: http://www.klever-ballistol.de/

    Das ist keine Schleichwerbung.! *lol* Auch wenns so aussieht.


    Obba Gerrit

  • Ja, ja . . .

    das BALISTOL ist schon ein Teufelszeug!
    :new11:


    "Zur Fell, Schweif, Hufpflege, Ohrmuscheln, etc.
    zum Einreiben auf die Brust, ... "

    ich habe es auch schon mal (Anfang der 90er) bei einer leichten Verbrennung benutzt, ging ganz gut.

  • Das hab ich schon mal geschrieben:

    Ballistol
    Seit über 80 Jahren das Waffenöl in Deutschland. Desinfiziert, reinigt, pflegt und konserviert alle Stahl- und Eisenteile. Geschossablagerungen im Lauf werden entfernt, die Mechanik bleibt leichtgängig. Saure Pulverrückstände und Handschweiß werden neutralisiert. Ballistol dringt selbst in feinste Ritzen und Winkel, schützt vor Rost, verharzt und altert nicht. Ebenfalls zur Pflege und Aufarbeitung von Holzschäften und Lederriemen bestens geeignet. Umweltfreundlich. Spray FCKW-frei.

    Ballistol - Animal
    Pflegemittel für Tiere. Für alle Heim- Haus- und Hoftiere. Pflege empfindlicher Haut. Reinigung der Ohrmuschel. Pfotenpflege.

    Das steht so im Frankonia Seite 430

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Eine ganz alte Werbung für das einzigartige Ballistol.

    Der Erfolg dieses Universalmittels liegt IMHO begründet in der hohen Qualität des Mittels, aber auch in der hohen Kompetenz und Kundenorientierung des Hestellers, der Fa. KLEVER.

    Ich habe mich vor einigen Wochen mit der Bitte um Beratung betreffend Konservierung meiner Sammlerwaffen an die Fa. KLEVER gewandt und wurde äusserst freundlich, kompetent und hilfreich beraten. Ausserdem wurde ich mit einem umfassenden Paket an Informatiosbroschüren versorgt, daraus diese älteren Bilder.

    Wirklich ein tolle Firma mit kompetenten Mitarbeitern!

  • Hab mal bei Ballistol angefragt ob man so einen alten Beipackzettel als kopie erhalten kann.

    Mal abwarten.


    Obba Gerrit

  • Heute morgen lag ein dicker Briefumschlag im Briefkasten

    Von Ballistol.

    Mit Kopien von alten Beipackzettel

    Das nennt man noch Service!

    Nur die Probeflasche fehlte *lol*

    Obba Gerrit

  • Zitat

    Original von GPB
    Nur die Probeflasche fehlte *lol*

    Auch das ist Service - dann kann deinen Waffen wenigstens nichts passieren, weil das Zeug besser nicht in ihre Nähe kommen sollte (besonders keine Federdruckwaffen).


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Auch das ist Service - dann kann deinen Waffen wenigstens nichts passieren, weil das Zeug besser nicht in ihre Nähe kommen sollte (besonders keine Federdruckwaffen).

    ??? Wieso das denn, was spricht denn gegen den Einsatz bei Federdruckwaffen? Ich benutze das dort auch. Was sollte alternativ genommen werden?

  • Ballistol dürfte weltweit das Waffenöl mit dem niedrigsten Flammpunkt sein, nämlich schon bei 48 Grad Celsius. Demzufolge dieselt es besonders schnell, wenn Tropfen oder auch nur Spuren davon in den Kompressionsraum gelangen. Das kann bei Hebel-Kompressionswaffen passieren, wenn Luft über den Lauf angesaugt wird, bei Federdruckwaffen bei geöltem Lauf und senkrecht stehender Waffe. Sobald die ölhaltige Luft beim Spannen (Kompression) oder Abziehen (Federkolben) komprimiert wird, erhitzt sie sich blitzschnell und nur für ultrakurze Zeit auf ein paar hundert(!) Grad, aber das reicht bereits.

    Darüber hinaus neigt Ballistol dazu, mit der Zeit den Flüssigkeitsanteil zu verlieren und zu verkleben - also sollte es tunlichst auch nicht in die Nähe beweglicher Teil wie etwa des Abzugs kommen. Für die Außenversiegelung gegen Schweiß und Feuchtigkeit war Ballistol immer recht gut, allerdings lassen sich cremige Mittel wie etwa Lupus Waffenfett oder andere teflonhaltige Mittel besser, gleichmäßiger und sparsamer auftragen.

    VISIER hat schon vor Jahren in einem aufwendigen Vergleichstest von verschiedenen Waffenölen über Monate hinweg (Rosttests ebenso wie chmeische Untersuchung) dies festgestellt. Hersteller wie Anschütz warnen sogar offen vor der Verwendung von Ballistol an ihren Waffen.

    Alternativen: für Schmierzwecke sicher WD 40, bei Stainless auch Breakfree, bei feiner Mechanik kann es auch Paraffin perliquid aus der Apotheke sein.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt....Für die Außenversiegelung gegen Schweiß und Feuchtigkeit war Ballistol immer recht gut, allerdings lassen sich cremige Mittel wie etwa Lupus Waffenfett oder andere teflonhaltige Mittel besser, gleichmäßiger und sparsamer auftragen.......

    Ich verwende Ballistol seit numehr 30 Jahren zur Pflege meiner SSW-Sammlung und bin sehr zufrieden. Bei langem Verbleib auf der Oberfläche entsteht ein leicht weisslicher Belag der sich IMHO am besten mit frischem Ballistol abwischen lässt (nach kurzer Einwirkzeit). Aber gerade nach Benutzung der Gebrauchsmodelle in diesem Sektor ist Ballistol nach meiner Ansicht die beste Wahl zur Neutralisierung von Schweiss, Hautfett und evtl. Regenfeuchtigkeit.

    Für bewegliche Teile und zur Langzeitkonservierung verwende ich GUNTEC, das übrigens auch vom Hersteller des Ballistol bezogen werden kann. Guntec gibt es auch in einem Tropföler der den äusserst sparsamen Gebrauch ermöglicht.

    Dies bezieht sich allerdings nur auf meine SSW und GK-Waffen, die Warnung von einem anerkannten Fachmann wie U. E. bei Kompressionswaffen ist absolut nachzuvollziehen!

    Gruss
    Alfred

  • Ich glaube, es gibt wenig was sich besser zur "Diskussion" eignet als Ballistol. Da hat jeder seine unterschiedlichsten Ansichten und Erlebnisse. Ich hab's beim Bund kennengelernt und nutze es auch zu Hause für die Außen-Konservierung meiner Waffen. Es hat irgendwie sein eigenes Flair, nicht zuletzt durch seinen "Duft". Aber für mich tut es seine Arbeit.

    Einmal editiert, zuletzt von ettoao (15. März 2006 um 17:50)

  • Danke für die ausführlichen Erläuterungen!
    In meinem Fall ging es um die 'äußere Anwendung', da scheint Ballistol bei sparsamen Autragen ja noch akzeptabel zu sein, wenn ich die Ausführungen richtig gedeutet habe. Werde mir aber auch mal das 'Lupus Waffenfett' ansehen.

    WD40? Hab schon mehrfach gehört, das das sehr agressiv sein soll, zu Gummiteilen, wie Dichtungen etc. Jeder sagt was anderes in diesem Bereich. :cry: