Lauf richtig reinigen. Wie reinigt ihr?

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 12.031 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Dezember 2005 um 21:49) ist von Christian.

  • Hallo :)

    Mich interessiert wie ihr den Lauf eurer SSW´s reinigt. Da die meisten aktuellen Waffen ja eine recht enge Laufsperre haben, hat man da ja seine Probleme.

    Ich selbst habe noch keine optimale Lösung gefunden, da man ja mit nichts in den Lauf kommt. :(

    Wie reinigt ihr eure Läufe? :)

    Grüße Mito

    "Sir! We are surrounded!"
    "Excellent! We can attack in any direction!"

  • Wasser und einen Schuß Spüli ins Ultraschallbad, danach Ballistol in den Lauf geben.

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (16. Oktober 2005 um 18:48)

  • Den Gaslauf kann man auch gut mit Pfeifenreinigern putzen.

    Gruß
    Incubulus

    Arcana publicata vilescunt; et gratiam prophana amittunt.
    Ergo: ne Margaritas obijce porcis, seu Asino substerne rosas.

  • ich geb immer einen guten Schuss WD40 in den Lauf, etwas einwirken lassen und dann abtropfen lassen. Mit Wasser nachspülen, auf der Heizung g u t trocknen lassen, danach wieder etwas WD40 zum schmieren/konservieren.

  • Mit einem Dampfreiniger funktioniert die Reinigung des Laufs auch relativ gut und einfach. Allerdings muss man sehr aufpassen, daß man sich nicht verbrennt.

  • Zitat

    Original von germi
    Wasser und einen Schuß Spüli ins Ultraschallbad, danach Ballistol in den Lauf geben.

    Gruß Marcel

    Man kann doch den Lauf bei der P22 z.B. nicht "abmachen".

    Wie also soll ich den ins Ultraschallbad legen? :-/

    Zitat

    Den Gaslauf kann man auch gut mit Pfeifenreinigern putzen.

    Die passen bei der P22 nicht durch, oder?

    Zitat

    ich geb immer einen guten Schuss WD40 in den Lauf, etwas einwirken lassen und dann abtropfen lassen. Mit Wasser nachspülen, auf der Heizung g u t trocknen lassen, danach wieder etwas WD40 zum schmieren/konservieren.

    So macht es mein Kumpel auch, wobei er Ballistol nimmt und mit Spüli durchspült. Das dumme ist nur, dass ich ne Fußbodenheizung habe und die kleinen Wassertröpfchen in der Waffe bekomme ich dann nicht so leicht "trocken".

    Wenn die den Lauf nicht so dicht machen würden, hätten wir die Probleme nicht. :new16:


    Ich nehme ich Moment Wattestäbchen und tränke die mit Ballistol. Wenn am Stäbchen kein Schmutz mehr ist, dann höre ich auf. In den Lauf komme ich damit aber nicht. Ich reinige eigentlich nur das Lager und den Laufanfang + das vordere Ende des Laufes. Wäre das, auf Dauer, eigentlich ausreichend?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Airweizen (16. Oktober 2005 um 21:32)

  • Ganz einfach, so das der Magazinschacht nach oben zeigt! Habe auch nur ein kleines Bad, aber das reicht für kleine Waffen wie die P22. Für Revolver wie den RG89 ist das absolut perfekt.

    Gruß Marcel

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  • Sagt mal... für was ist eigentlich diese Putz-Bürste? Die bringt doch eigentlich nix, weil man mit der nirgends rein kommt, ich benutz immer WD40, Watte-Stäbchen, und heißes wasser!

  • Zitat

    Das dumme ist nur, dass ich ne Fußbodenheizung habe und die kleinen Wassertröpfchen in der Waffe bekomme ich dann nicht so leicht "trocken".

    Man kann auch einfach das Metall mit einem Fön aufheizen und den Lauf so halten, dass das Wasser schon rausdampfen kann.

  • Zitat

    Original von thei
    Sagt mal... für was ist eigentlich diese Putz-Bürste? Die bringt doch eigentlich nix

    Eigentlich nur noch zum reinigen der Trommelbohrungen bei Revolvern und nach abgenommenem Schlitten bei Pistolen zum reinigen des Patronenlagers geeignet. Eher aber wahrscheinlich ein Relikt aus guten, alten Zeiten in denen man dieses Bürstchen noch an den kleinen Laufsperren vorbeizwängen konnte. Oder z.B. beim Reck Wildcat/Gepard ohne nennenswerte Sperren durchschieben konnte (bei meinem Revolvergewehr lag sinnigerweise das 10 cm lange Bürstchen bei *lol*)

    Aber generell reinige ich auch ERMA`s mit kleinen Laufsperen mit heissem Wasser, Ohrstäbchen, Pfeifenreinigern und Öl b.w. Ballistol (je nach "Geschmack" oder "Geruchsverträglichkeit" ;-))

    Gruss
    Alfred

  • Hallo,

    ich denke bei Neuwaffen fängt die Reinigung schon vor dem ersten Schießen an in dem ich den Lauf gut einöle, einige Stunden einwirken lasse und dann überschüssiges Öl mit dem Pfeifenreiniger auswische.
    Es sollte ein leichter Ölfilm im Lauf bleiben, der mir dann nach dem Schießen das Reinigen erleichtert, da der Schmauch sich nicht so festsetzt.
    In diese Prozedur sollte man auch Patronenlager, Magazin und Schlitten einbeziehen.

    Bei schon gebrauchten Waffen würde ich das leichte einölen vor dem Schießen wiederholen.
    Man sollte aber keine Ölsardine aus dem Lauf und der Waffe machen!

    Pfeifenreiniger passen sehr wohl durch den Lauf der P 22 u.ä.

    Es soll auch mit Messingborsten verstärkte Pfeifenreiniger geben, aber seit dem ich nicht mehr rauche habe ich auch keinen heißen Draht zum Tabackgeschäft.
    Wenn mir damit jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar, natürlich würde ich für die Bemühung auch entschädigen(bezahlen).

    Die schon gemachte Vorschläge für das Reinigen hinterkann kann jeder nach seinen Möglichkeiten anwenden.

    Wie immer: Gruß vom Mauserman

    Ein Baum ist stark durch seine Wurzeln - ein Mensch ist stark durch seine Freunde.

    Einmal editiert, zuletzt von Mauserman (17. Oktober 2005 um 15:16)

  • Wenn die Waffe vom Händler als Neuware kommt sollte diese bereits eingeölt sein. Der 1.Schuss erfolgt im Herstellerwerk beim Testbeschuss (ausser es hat sich aus Kosten- oder rechtlichen Gründen in den letzten Jahren etwas geändert?) Anschliessend wird die Waffe meistens im Ultraschalltauchbad gereinigt und im Ölbad konserviert.

    Richtig ist dass (IMHO) zuviel Öl entfernt werden sollte, der Schmauch backt hier fest.

    Der entscheidende Faktor dürfte die Zeit sein die nach dem schiessen bis zur Reinigung vergeht. Wer beispielsweise am Sylvesterabend schiesst und Ostern an die Reinigung denkt hat mit relativ hoher Sicherheit keinen echten Bezug zu Waffen und Technik. Wobei es langt am Sylvesterabend nach dem schiessen kurz einen Sprühstoss Ballistol in Lauf (und Trommelkammern) zu geben, die Waffe in einen offenen Karton legen, kurz mit Ballistol darübergenebelt - am nächsten Tag korrekt reinigen.

    Alfred

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    MR. Mito:

    Wenn man heißes Wasser nimmt (knapp an der Schmerzgrenze), dann ist der Lauf hinterher auch heiß.
    Dann kräftig durchpusten, das Restwasser verdunstet auf dem warmen Metall recht schnell.
    Etwas Ballistol hinterher, das unterkriecht evtl. Restfeuchte.

    Stefan

    Es trocknet echt recht flott. :) Nur spritzt ja auch nen paar Tropfen in die Waffe, oder an Stellen, wo man nicht gut hinkommt.

    Nach 2 Magazinen habe ich im übrigen nichts "schwarzes" aus dem Lauf laufen sehen. Ist eine solch gründliche Laufreinigung überhaupt notwendig? Man sieht es ja nicht und die Funktion wird auch nicht beeinträchtigt, oder?

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  • Zitat

    Original von HWJunkie
    MR. Mito:

    Wenn man heißes Wasser nimmt (knapp an der Schmerzgrenze), dann ist der Lauf hinterher auch heiß.
    Dann kräftig durchpusten, das Restwasser verdunstet auf dem warmen Metall recht schnell.
    Etwas Ballistol hinterher, das unterkriecht evtl. Restfeuchte.

    Stefan

    Besser noch: Nach dem oberflächlichen Trocknen mit etwas Brennspiritus durchspülen.

    Grund: Der Spiritus nimmt beim verdunsten jegliche Restfeuchtigkeit
    aus den Poren des Metalls.

    Viele mir bekannte Vorderladerschützen wischen vor dem ölen mit Spiritus nach.

  • @ Marcel

    Kannst Du die Handhabung im kleinen Ultraschallbad bitte noch mal etwas ausführlicher darstellen.

    Wenn man mittlere Pistolen und Revolver auch in so einem kleinen Bad erledigen kann wäre das schon interessant.

    Was für Reinigungsmittel verwendest Du darin?
    Wie lange dauert die Reinigung?
    Wie muß man die Waffe vorbereiten?

    Danke und Gruß vom Mauserman

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    Einmal editiert, zuletzt von Mauserman (17. Oktober 2005 um 15:23)

  • Das ist ganz einfach. Das Ultraschallbad war damals im Sonderangebot eines großen Kaffeerösters, und wird hier eigentlich zum Brillenreinigen eingesetzt, da ich keine Brille besitze reinige ich da drin meine Waffen.

    Mal am Beispiel des RG89 festgemacht den ich hierletzt gereinigt habe. Zuerst habe ich die Schraube gelöst um den Trommelkran mitsamt Trommel vom Rest der Waffe entfernen zu können. Dann das Bad mit kochend heißem Wasser gefüllt und einen Schuß Pril dazu (was für die Hände gut ist kann für die Waffe nicht schlecht sein :n17:) Dazu muß ich noch sagen das ander Waffe noch drei Jahre alte Schwarzpulverrückstände waren die ich durch normales Putzen nicht wegbekommen habe. Zum Glück handelt es sich um die vernickelte Version! Dann habe ich erstmal die die Trommel und den Trommelkran ins Bad eingelegt und das Bad gestartet, dieses stellt sich nach ca. 5-6min selber ab. In der Zwischenzeit war ich Eine rauchen, als ich zurückkam war das Wasser schwarz. Den Siebeinsatz mit Trommel und Kran rausgeholt, abgespült mit heißem, sauberem Wasser. Abgetrocknet und gut eingeölt. Wasser erneuert, dazu wieder den Schuß Pril und das Griffstück mit dem Griffboden nach unten ins Bad, da kam dann wieder so ein Siff raus und dann das gleiche Prozedere wie bei der Trommel. Sieht jetzt wieder aus wie neu!

    Am besten die Waffe zerlegen und dann die Einzelteile einlegen, also Schlitten und Griffstück seperat reinigen. Ultraschallbäder gibt es ja in den verschiedensten Größen, ist halt nur eine Frage des Preises.

    Gruß Marcel

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (17. Oktober 2005 um 17:36)

  • Ultraschall-Bad ist natürlich ultra-cool!
    :lol:

    Gab es nicht vor ein paar Monaten bei einem bekannten Kaffeeröster mal ein kleines Ultraschallbad (was für Brillen und Schmuck gedacht war)?

    Das würde die Silvester-Nacharbeit erheblich vereinfachen.


    "Einweichen" in Ballistol/ WD40 ist schon mal hilfreich - bei Schwarzpulverpatronen evtl. auch einen Schwarzpulverlöser benutzen - ; danach heiß ausspülen; mit Watteestäbchen, Pfeifenreinigern und Zahnstochern reinigen und gut einölen.

    Da ich zu Silvester fast nur noch die RG600 benutze, habe ich keine Probleme mit Laufsperren.
    Da putze ich auch mit Drahtbürsten und Akku-Schrauber (siehe auch: Röhm RG 600 )

    Wer aber was "Schickes" für die Silvesternacht haben möchte, sollte sich lieber eine SSW mit kleiner PTB-Nummer kaufen. Da sind die Laufsperren zum Teil noch leicht zu umputzen (z.B. RG800, HW94). Es gab allerdings auch schon Ende der 1980er/ Anfang 90er einige Modelle, die regelrecht gespickt mit Laufsperren waren, dass kein Licht - geschweige denn Pfeifenreiniger - durch kam (z.B. Browning GPDA8).

    Fördermitglied des VDB.