Treibladung in Scharfen Patronen?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.645 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. September 2005 um 17:39) ist von GPB.

  • Hi,

    ich würde mal interessieren was in Scharfen Patronen für eine Treibladung ist?

    SP=Saut die Waffe ein! :crazy3:
    Nitro=Hat zu wenig Kraft(?) :confused2:

    Ich hab mal gehört das in den heutigen Patronen C4 drin wär?! :confused2:

  • c4???
    garantiert nicht, das zerreists dir, mal abgesehn davon dass man das zeugs nicht ohne weiteres zünden kann, das kannst so wies ist ins feuer werfen, das verbrennt langsam... für C4 brauchst nen hochenergiezünder...
    in "neuen" kalibern ist meisstens NC drin. alte patronen haben noch ne schwarzpulverladung... bespielsweise .45-70, .45 long colt oder die alte 9,3mm patrone... obwohls da mittlerweile auch patronen mit NC ladung gibt die aber nur aus waffen mit nitrobeschuss verschossen werden dürfen (sollten :crazy3: )
    sonst wars das mit der waffe, der hand oder den augen...

    kurzwaffenhaben meist offensivere pulversorten -in röhrchenformen zb- in den patronen, da auf kurzem weg (sprich dem lauf) schneller druck aufgebaut werden muss.

    Langwaffen haben meist langsamer abbrennende pulversorten, oft plätchenfomen, die den druck langsamer und gleichmässiger aufbauen.

  • Hi,

    muss meinem "Vorredner" zustimmen, bis auf Vorderlader und einige wenige Modelle wird heute überwiegend mit Nitro geschossen.

    Bei SSW kann man auch welche mit SP bekommen, überwiegend Revolver.

    Ich rate ebenfalls dringend davon ab, Nitro aus Waffen die nur SP-beschuß haben zu verschießen.

    Das mit dem C4 ist unfug, wenn mich mein Wissen nicht täuscht.


    Gruß Gomez

  • Das mit dem C4 ist deswegen Unfug, da C4 ein Explosivstoff ist der seine Energie schlagartig freisetzt. Eben in einer Explosion. Pulver für Treibladungen dagegen brennt mit einer hohen Geschwindigkeit ab und gibt dabei heiße Verbrennungsgase ab, welche durch ihren hohen Gasdruck das Geschoß beschleunigen. Explosivstoffe werden nur zum Zünden des Pulvers genutzt, z.B. in den Zündhütchen. Die sind deshalb auch auch das Gefährlichste an allen Teilen einer Patrone.
    Wer Dir so einen Schmarrn erzählt, in einer Patrone wäre C4, den darfst Du getrost belächeln.

    Ausnahme: In Kriegsgebieten wird immer mal wieder bewusst "Beutemunition" auf dem Rückzug liegengelassen. In diesen Patronen wurde zum Teil das Pulver gegen Explosivstoffe wie z.B. C4 ausgetauscht. Der vorrückende Feind nimmt die Munition, verwendet diese und sein Gewehr verteilt sich eine Handbreit vor seinem Gesicht in tausend Einzelteile. Darum wird einem beigebracht, Fundmunition immer liegen zu lassen und auf garkeinen Fall zu benutzen. Im Kosovo z.B. wurden Handgranaten mit einer Verzögerung von 0 Sekunden gefunden. Sobald der Soldat wirft, explodiert sie. :evil:

    Gruß
    Heiko

  • Ja, im 2.en Weltkrieg gab es im Kaliber 8x57 IS solche Patronen. Da wurde die Treibladung gegen Sprengstoff ausgetauscht. Nannte sich "Sabotagepatrone"

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Selbstverständlich wir nur NC Pulver in Patronen verladen.

    Wobei der Laie hier keine Experimente machen sollte.

    Fast jede Patrone hat ihr eigenes Pulver was die Abbrandgeschwindigkeit anbelangt.

    Hier gibt es von jeden Pulverhersteller Tabellen, welches Pülverchen der Wiederlader, für welches Kaliber und Geschoßgewicht, verfüllen darf.

    Ferner sind in diesen Tabellen auch die Mengen, von bis, festgelegt.

    Wenn man hier schludert oder aus Unwissenheit eine falsche Nc Pulver sorte verwendet, ist das lebensgefährlich, da die Waffe gesprengt werden kann.

    Die Pulvermengen müßen teilweise bis auf 1/10 grain genau abgewogen werden. (1 Gramm = ~15,4 Grain)

  • Vielleicht noch mal zur ergenzung:

    Auf der Munition steht meist die US-Bezeichnung für NC. Die nennen NC-Pulver abweichend von uns "Smokeless".

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Mal ganz nebenbei: In Schrotpatronen ist der Schwarzpulveranteil teilweise bei über 90 %! Nur in den neuen Modellen ist Nitro beigemischt, mit Nitro alleine würde es aber garnicht funktionieren! Schaut euch doch mal an wie wenig Platz für Pulver bei Schrot vorhanden ist!

  • Ich weiß nicht mit welchen Schrotpatronen du schießt?

    Vielleicht aus den Jahr en 1800 - 1900

    Ich dreh mir meine Murmeln selbst.
    Auch Schrot im Kaliber 12/70 zum Trab schießen.

    Da ist definitiv kein Schwarzpulver drin.

    Die Pulvermenge ist abhängig von der Sorte und nicht davon was in die Hülse passt.
    In der Regel stellt der Pulverhersteller mehrere Pulversorten für ein Kaliber zur verfügung.
    Dabei weisen dann die Ladedichten teils erhebliche Unterschiede auf.

    Ich benutze Vihtavuori.

    Nur mal so als Beispiel im cal.44mag

    Wenn ich die mit N340 lade brauche ich 10,4 Grain
    dann ist die Hülse zu gut einem Viertel voll.

    benutze ich N110 brauche ich fürs gleiche Geschoßgewicht 20,4 grain Pulver, dann ist die Hülse zu 3/4 voll.

    Die Schußleistung ist in etwa identisch

  • Zitat

    Original von macca
    Mal ganz nebenbei: In Schrotpatronen ist der Schwarzpulveranteil teilweise bei über 90 %! Nur in den neuen Modellen ist Nitro beigemischt, mit Nitro alleine würde es aber garnicht funktionieren! Schaut euch doch mal an wie wenig Platz für Pulver bei Schrot vorhanden ist!

    Das Verschießen von Schwarzpulver-Nitro Mischungen kommt einer Himmelfahrt gleich.


    Obba Gerrit