Hallo Leute!
Erstmal ein Kompliment an alle die sich fleissig hier im Forum betätigen. Ich habe hier viel technisches und rechtliches Wissen gefunden das direkt aus der Praxis kommt und einfach verständlich dargelegt ist.
Nun zu meiner Frage: Vor kurzem tauchte im Familienbesitz ein altes Luftgewehr auf, das verschollen geglaubt wurde (Dachbodenfund). Das Luftgewehr hat ausser einer Seriennummer keine weiteren Stempel, das Baujahr ist vor 1970. Die Waffe ist im Originalzustand.
Da ich nicht ausschliessen kann, das dieses Luftgewehr über 7.5 Joule hat, mache ich mir nun Gedanken ob ich dieses Gewehr besitzen darf. Ich befinde mich in den Vorbereitungen auf den Jagdschein, also ist mir meine Zuverlässigkeit sehr wichtig.
In anderen Postings in diesem Forum habe ich nachgelesen und sinngemäß folgendes erfahren:
- Luftdruckwaffen die vor 1970 in Deutschland hergestellt und auf den Markt gebracht wurden dürfen - ohne - und auch über 7.5 Joule ab 18 Jahren ohne WBK legal erworben und besessen werden.
- Das Führen einer solchen Waffe ist nur auf einem dafür zugelassenen Schießstand erlaubt.
Zum meinem Erstaunen ist ein Büchsenmacher in meiner Nähe da durchaus anderer Meinung.
Seiner Aussage nach bedarf der Besitz einer Luftdruckwaffe über 7.5 Joule stets eines Eintrags in die Waffenbesitzkarte.
Mit einem Eintrag in die grüne WBK wäre das Schiessen auf umfriedeten Privatgelände (zur Schädlingsbekämpfung) legal möglich, sofern sichergestellt ist das die Geschosse das Gelände nicht verlassen können.
Hat jemand zufällig die betreffenden Stellen aus dem neuen Waffengesetz parat und kann mir eine (rechtsverbindliche) Auskunft geben?
Im Falle das Gewehr tatsächlich über 7.5 Joule hat und ich es ohne WBK nicht besitzen darf, würde ich vom Büchsenmacher eine schwächere Feder einbauen lassen, um die Zeit bis zur WBK kein Risiko einzugehen. Dürfte ich später wieder die alte legal Feder reinbauen lassen wenn ich das Gewehr eintragen lasse?
Wenn das Gewehr über 7.5 Joule auf grüner WBK eingetragen ist, darf ich dann auf umfriedetem Privatgelände schiessen? Wenn ja mir welcher Begründung (Zum Üben / Spass oder nur zur Schädlingsbekämpfung )?
Und noch eine Frage hätte ich... Da ich in letzter Zeit viel von FT gelesen habe wächst mein Interesse mehr und mehr. Gibt es in der Nähe von München Field-Target Clubs bei denen man mal 'reinschnuppern' könnte? Vielleicht ist diese Disziplin ja in gewissem Maße geeignet um auch das jagdliche Schiessen kostengünstig zu üben. Ein guter Schütze zu sein ist ein Muss für jeden Jäger, denn er liebt seine Tiere. Ein weidwund geschossenes Stück das auf der Nachsuche qualvoll verendet ist ein Anblick den man so schnell nicht wieder vergisst. Ich will nicht behaupten das das üben mit dem Luftgewehr das jagdliche Training ersetzen kann, doch könnte es eine gute und günstige Ergänzung dazu sein. Hier scheint 'Field Target' die Königsdisziplin. Der Wettkampfcharakter stünde für mich hier nicht an erster Stelle, gibt es hier in der Gegend Gelände auf denen auch fleissig geübt werden kann?
Vielen Dank schonmal für euer Bemühen.