Schichtholz Marke Eigenbau

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 7.527 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2004 um 20:26) ist von Arrow.

  • Nabend...

    Mir kam spontan die Idee mir für meine Umarex Beretta 92FS alternative Griffschalen zu basteln. :new16: :)

    Sie sollen aus Schichtholz und bunt sein.

    Ich habe mir dafür überlegt, Scheiben aus hellem Holz farbig zu beizen, diese dann zu verleimen und dann passgerecht zu bearbeiten.

    Habe ich dabei jetzt irgendwas vergessen? Muss ich was dabei beachten und haut das überhaupt so hin wie ich mir das vorstelle? Welche Holzart ist zu empfehlen? Ich dachte an Buche, bin mir aber nicht sicher, ob das nun ein helles oder ein dunkles Holz ist...


    Ich hoffe, dass sich jemand hier damit auskennt und mir relativ schnell mit Antworten helfen kann. :))

  • hallo GrimReaper ,


    Zitat

    Ich habe mir dafür überlegt, Scheiben aus hellem Holz farbig zu beizen, diese dann zu verleimen und dann passgerecht zu bearbeiten.

    tja so einfach ist das aber nicht , mit dem bunten schichtholzschäften :confused2: .
    beim beizen der einzelnen lagen , wird nur die oberfläche gebeizt nicht aber der kern .
    beim anschliessenden sägen der kontur bleiben nur dünne schichten in der kontur sichtbar .
    die bunten schichtholzschäfte wie die von FWB , Anschütz oder Weihrauch , werden im vakum gebeizt , dadurch dringt die beize durch das ganze holz .
    es gibt aber zwischenzeitlich schon durchgebeiztes buchensprerrholz im holzfachhandel , habe schon gelbes und auch blaues bearbeitet .
    es gibt es in 2 und 3 mm dicke .
    versuche es doch einfach mit diesem fertig gebeiztem sperrholz .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Zitat

    Original von bart

    beim beizen der einzelnen lagen , wird nur die oberfläche gebeizt nicht aber der kern. [...]

    es gibt aber zwischenzeitlich schon durchgebeiztes buchensprerrholz im holzfachhandel , habe schon gelbes und auch blaues bearbeitet .
    es gibt es in 2 und 3 mm dicke .
    versuche es doch einfach mit diesem fertig gebeiztem sperrholz .

    Hi, bart!

    Danke für deine Antwort. Kannst du mir noch sagen, wie es mit dem Preis für das fertige Holz aussieht? Ist sicher günstiger als der Versuch es selbst zu machen.


    Aber die weiteren Arbeitsschritte entsprechen meinen Vorstellungen, oder?

  • schichtholz wird aus kreuzweise verleimten furnierblättern hergestellt. wenn du leichtes holz wie z.b. limba benutzt lässt sich dieses durch einlegen in beize über nacht durchfärben. nach dem trocknen können die einzelnen furnierblätter durch kreuzweises verleimen mit epoxydharz zu äusserst festen platten gefügt werden, die sich dennoch gut bearbeiten lassen.

    vita brevis, ars longa

  • Kann man auch dünne Holzscheiben aus anderen Hölzern einlegen? Verformen die sich dann nicht?


    Edit: Ich hab vielfach im Internet gelesen, dass man Schichtholz nicht kreuzweise verleimt? Was stimmt denn nun?

    Was wäre am günstisten? Nach dem bereits fertigen Material zu suchen oder versuchen selbst zu färben?

    Einmal editiert, zuletzt von GrimReaper (25. August 2004 um 00:15)

  • das schichtholz was wir von schäften kennen wird nicht Kreuzweise verleimt, weil dann jede zweite schicht die maserung in eine andere richtung wäre und das nicht so eine gute optik ergeben würde.
    deswegen brechen die ollen Schichtholzschäfte ja auch so leicht..


    mfg Dudi

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)

  • @ Dudi

    Zitat

    deswegen brechen die ollen Schichtholzschäfte ja auch so leicht..


    Bei Griffschalen wie GrimReaper es vorhat nicht so relevant.
    Das von C_O_2 vorgeschlagene über Nacht einlegen ist eine gute Alternative,ob kostengünstiger als vorgebeitzte Hölzer...ich glaube es kommt auf die Menge an die ich verbrauche ;)
    (In welche Größen bekomme das Holz,in welchen Gebinden die Beize?)

    Für ein gerechtes Waffengesetz,und freie Bürger.

  • Am besten man Informiert sich erst mal bei Verwanten/Bekannten(viele bedauernswerte ''Individuen '' werden warten müssen, bis diese aus der arbeit zurüch sind,) wenn das nichts bringt greift manch ein Freund der gepflegten Konversation zur literatur und hat dann genug Wissen, dass es sich lohnt einfach drauf loszubasteln


    mfg. s. o.L.

  • ich habe holz im einmachglas gefärbt.
    durch den deckel wurde ein loch gebohrt. durch dieses loch habe ich einen schlauch gesteckt und verklebt. somit konnte ich mittels eine kühlschrankkompressors im glas ein vakuum erzeugen.
    farbe rein, holz rein und einmal vakuum saugen.
    nach dem das glas wieder geöffnet war ist die farbe sehr tief ins holz eingedrungen. jetzt kann man die bunten holzscheiben miteinander verleimen. so macht man mit einfachsten mitteln buntes schichtholz welches auch noch sehr gut durchgefärbt ist.

  • Zitat

    Original von Leuchtturm
    @ Dudi


    Bei Griffschalen wie GrimReaper es vorhat nicht so relevant.
    Das von C_O_2 vorgeschlagene über Nacht einlegen ist eine gute Alternative,ob kostengünstiger als vorgebeitzte Hölzer...ich glaube es kommt auf die Menge an die ich verbrauche ;)
    (In welche Größen bekomme das Holz,in welchen Gebinden die Beize?)

    In Haushaltsüblichen Größen (Holzfachhandel) also mindestens eine ganze Platte so 2,15 x 5 m ... *lol* ;) :laugh:

    ne besser ist bei einer Schreinerei mal nachfragen ob die vielleicht Abfall vom Zuschneiden haben am besten vor Feierabend mal vorbeischauen.

    Einmal editiert, zuletzt von ManEater (25. August 2004 um 13:04)

  • Zitat

    Original von ManEater

    ne besser ist bei einer Schreinerei mal nachfragen ob die vielleicht Abfall vom Zuschneiden haben am besten vor Feierabend mal vorbeischauen.


    Darauf läuft es auch hinaus. War gerade im Baumarkt (Toom) und hab nur das Werkzeug (Schieblehre, Leimzwingen und Schleifpapier) bekommen.

    Das einzige dünne Holz, dass es dort gab, war Balsaholz :crazy3:
    Und ansonsten hatte auch keiner Ahnung :confused2:


    Werd mal im Branchenverzeichnis nach dem nächsten Schreiner suchen und den nach Holzresten fragen bzw. dünne Holzscheiben bestellen.

    Kann man Buchenholz durch einlegen färben? Welches nicht allzu exotische Holz wäre sonst dafür geeignet? Buche kommt mir etwas zu fein vor, so dass die Beize evtl. nicht so tief eindringt...

    Einmal editiert, zuletzt von GrimReaper (25. August 2004 um 14:39)

  • färben kann man im grunde genommen alles, allerdings solltest du schon einigermaßen festes holz verwenden. buche ist ja schon recht dunkel. limba ist interessant pohrig. zum einfärben sollte die farbe extrem flüssig sein.
    balsaholz ist sehr leicht und extrem weich demnach für dein vorhaben total ungeeignet. ich hab einige griffe aus limba gemacht. ich hab sie allerdings nur geölt und nicht gefärbt.
    wenn die farbe richtig ins holz einziehen soll kommst du um eine kleine vakuum kammer nicht herum

  • Ja das mit dem Vakuumkämmerchen ist eine interessante Idee. Müsste dann den Kompressor besorgen.

    Dass das Balsaholz ungeeignet ist, habe ich gemerkt. Selbt bei mehreren Lagen war es noch sehr leicht zu biegen.

  • Zum Zusammenleimen des gefärbten Holzes sollte man wohl besser eine kleine Schreinerei aufsuchen(je kleiner, desto besser), bei der man das fertige Paket über nacht in einer hydraulichen Presse lassen kann,dort kann man es auch mit Heißleim kleben, was dann später, gerade wenn man Schälfurnier verwendet besser die maserung ausfüllt.

  • Einen Kühlschrank zu zerlegen ist ja schon eine ziemliche Sauerei. Das Kühlmittel entweicht dabei in die Atmosphäre mit den bekannten Folgen für uns alle.

    Als Saugpumpe eignet sich aber sehr gut eine Wasserstrahlpumpe. Arbeitet nach dem Venturi-Prinzip. Könnte man sich sicher auch selbst bauen.

    Einfach an einen Wasserhahn anschließen. Es kann damit ein sehr starker Unterdruck erzeugt werden - sicher höher als mit einem Kühlschrank-Kompressor. Die Dinger sind ja auf verdichten und nicht auf saugen optimiert.