Ihr Lieben.
Ich wollte bei den nächsten Turnieren mein FWB nochmal ausführen. Mir fehlte noch eine Libelle am Zielfernrohr und außerdem eine Kontrolle, ob alles so ist wie es sein soll.
In einem Stream unseres Lutz ging es um Zielfernrohrmontagen. Wie hier ab ca. 1:24 erwähnt, handelt es sich teilweise schon um Haarspaltereien. Trotzdem habe ich mir überlegt, es in meine Kontrolle mit ein zu beziehen. Gemeint ist dieses Video hier:
Zunächst erwähnt unser Lutz das Ausrichten des Zielfernrohrs mittels Lotschnur. Prima Idee aber was ist, wenn das Gewehr nicht genau in der Waage ist? Am Feinwerkbau erscheint mir die einzige Stelle das zu kontrollieren die Kappe unten am Handgriff:
Da schön Flaute war, habe ich eine Lotschnur aufgehängt:
Das Gewehr in die Waage, mit dem Absehen die Schnur anvisiert:
Und festgezogen. Gut, ist auf dem Foto nicht so genau wie beim montieren. Wer je versuchte eine Aufnahme durchs ZF aus der Hand zu machen, weiß warum.
Dann ging es im Video noch darum, die Sighthigh (Abstand Laufmitte zu Zielfernrohrmitte) für das Programm Chairgun zu ermitteln. Auch ich habe da früher mit der Schieblehre an Ladeluke und ZF rum hantiert, dabei kommt mir die Methode hier viel einfacher vor:
Das Gewehr schön fest auf den Einschießbock oder Schießsack. Dann sucht man sich eine Art Rohr, an dem man eine Schnur befestigen kann. Ich habe einfach eine Schraubzwinge in den Schraubstock gespannt... - Grobmotoriker, Ihr wisst ja:
Vom Höhenturm zum Zwingengriff wurde - moderat - eine Schnur gespannt. Richtig, es gibt auch dünnere, die nicht aussehen als kämen sie geradewegs vom CSD...
Liegt sauber auf der Sonnenblende auf.
Dann einfach den Abstand Schnur-Laufmitte messen.
Der einzige und kapitalste Fehler, den man jetzt noch machen kann, ist zu vergessen den halben ZF - Durchmesser - in meinem Fall 2,85 cm - abzuziehen.
Also: 7,5 cm
- 2,85 cm
= 4,65 cm
Warum das Messen an der Mündung? Ganz einfach, da ich an der Stelle ja auch meine durchschnittliche V0 messe. Wobei ich aber zugestehen muss, mit der "Schieblehrenmethode" fast zum gleichen Ergebnis gekommen zu sein. Übrigens erfreulich, mit den JSB Heavy kommt das FWB durchschnittlich 147,3 m/sek, was 7,42 Joule entspricht.
Interessant wird es, wenn ich eine geneigt Montage ans LGU anbringe.
Nun, ich habe mich einfach einmal dran gegeben und hoffe keinen Bock geschossen zu haben. Natürlich bin ich Kritik und Verbesserungen gegenüber aufgeschlossen.
So, noch Dias ordern, denn der Three Nation Cup und das Indian Summer Shooting stehen ins Haus...
Liebe Grüße Udo