Was denn nun? Revolver oder Pistole zur SV?

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 11.640 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. September 2017 um 17:13) ist von Sgt_Elias.

  • Und dann müsste man sich auch keine Gedanken über SV Mittel machen. Aber leider ist es so.


    Musst du dir denn Gedanken über SV Mittel machen? Ist dir auch schon so viel schlimmes widerfahren?

    Ich werde bei der ganzen Geschichte einen Verdacht nicht los:

    Man hört viel schlimmes. Ja, die Welt und einige Bewohner können grausam sein. Ich behaupte aber, dass es bei vielen von denen, die sich viel zu sehr mit SV und der Bewaffnung zur SV beschäftigen eben nur um Leute handelt, die viel "hören". Die Medien sind zum Teil voll damit. Am besten interessiert man sich noch auf Facebook mit solchen Themen bis dieses einen nur noch mit solchen Horrornachrichten füttert. Das grenzt dann schon fast Gehirnwäsche. Dann sorgt man noch im Familien- und Bekanntenkreis dafür, dass nur noch über sowas gesprochen und geschimpft wird und schon hat man den Salat und steckt da voll drin...

    Entschuldigt bitte. Vielleicht lehne ich mich weit aus dem Fenster. Vielleicht sind tatsächlich viele Leute, die sich besonders mit der Thematik befassen auch Opfer schlimmer Vorfälle geworden. Ich wage es zu einem großen Teil jedoch zu bezweifeln.

  • Musst du dir denn Gedanken über SV Mittel machen? Ist dir auch schon so viel schlimmes widerfahren?

    Mir ist bisher zwei mal was passiert, in beiden Fällen Lappalien, nicht weiter schlimm. Beide Fälle haben mir aber gezeigt dass man plötzlich wie aus dem nichts in so einer Situation sein kann. Egal wo und wie ruhig die Gegend auch sonst ist. Deshalb hab ich angefangen mich zumindest grundlegend auf sowas vorzubereiten. Was aber nicht heißt dass ich mich bis an die Zähne bewaffne. Das einzige was ich immer bei mir hab ist ein Messer, allerdings weniger mit dem Gedanken es zur SV einzusetzen, sondern eher als Werkzeug.
    Ich bevorzuge lieber die waffenlose Verteidigung. Das Messer kommt nur zum Einsatz falls der Angreifer auch eins hat, um die Chancen auszugleichen.
    Aber vieles davon ist auch eher Wunschdenken, man kann sich nie zu 100% vorbereiten. Es kommt immer anders als man denkt und die trainierten Szenarien treten so niemals ein. Man kann seine Chancen damit nur um ein paar Prozent erhöhen.

  • Ich werf mal ein, daß ein Fausthieb sehr schnell tödlich sein kann.

    Hirnblutung entweder dadurch oder nach Asphaltkontakt.

    Perfektion gibts nirgends.

  • Also, wir leben in Hessen, in einer größeren Stadt.

    Meine Frau ist gebürtig aus Peru, ich bin gebürtig aus Ungarn, wir sind beide aber in frühester Kindheit nach Deutschland gekommen und hier aufgewachsen und deutsche Staatsbürger.

    Wir verstehen jeden, der an dem, was wir hinter uns haben, zweifelt, denn das ist völlig normal, wenn man so etwas selbst nicht erlebt hat.

    Nein. Es war normal. Für Deutschland. Das solche Angriffe hier die totale Ausnahme sind, war normal.

    Diese Zeiten sind aber vorbei...

    Wir haben uns mit anderen Opfern und Angehörigen zusammen gefunden, um zu lernen, wie man sich wehrt.

    Langer Lernprozess. Unangenehm.

    Aber er muß sein. Ich hasse ihn trotzdem.

    Wir (!!!) rennen nicht im Rudel durch die Straßen und attackieren willkürlich andere. Aber nach allem, was wir erlebt haben, lernten und lernen wir, uns zu schützen.

    Geht nicht mehr anders.

    Leider. Schlimm.

  • Ich bin nicht auf Facebook.

    Ist wie Politik. Blödsinn, Zeitverschwendung.

    Aber wir haben uns in langen Gesprächen mit Fachleuten informiert, was los ist in Deutschland, und was wir tun müssen, um uns zu schützen.

    Legal.

    Man sagte uns aber, daß es soweit kommen kann, daß wir, um uns zu schützen, "handfester handeln" würden müssen, und daß wir darüber nachdenken sollen.

    Die Leute, die das sagen, haben jeden Tag mit Gewalt zu tun...

  • Ich persönlich freue mich, und unter dem Eindruck unserer Ereignisse umso mehr für jeden, der oder die sowas nie erlebt, was wir durch haben.

    Wer weiß, wie es ist, monatelang nachts schweißgebadet aufzuwachen, die Bilder der verletzten Familie vor Augen, und dann gar nicht mehr oder überhaupt nicht schlafen zu können, weiß, was ich meine.

    Wir haben, zumal wir Tatopfer sind, zwar von den Fachleuten sehr gründlich en detail auseinandergesetzt bekommen was sich warum wie verändert hat in Deutschland. Als wir dann fragten, wie wir uns künftig schützen können, wurde es jedoch sehr einsilbig. Deutschlands Behörden, der deutsche Staat lassen einerseits zwar brutale fremde Massengewalt zu, wissen andererseits aber nicht, wie sie die Bürger davor schützen können - und daß dieser Satz ein Paradoxon ist, ist mir bewusst.

    Deshalb bin ich -auch- hierher gekommen, um zu lernen, was wir legal tun können, um uns zu wappnen und zu schützen, soweit möglich. Politisieren werde ich nicht. Und was Illegales angeht weiß ich auch, was ich ins Navi eingeben müßte, aber bei dem Gedanken wird mir übel.

    Denn wer wie meine Partnerin und ich ausländischer Abstammung mit ausländischen Namen in Deutschland ist, und auch noch wenig "deutsch" aussieht, hat, wenn er hier in Frieden leben, arbeiten und zurecht kommen will, nämlich sehr früh gelernt, von allem Ungesetzlichen die Finger tunlichst zu lassen...

    Mal ganz zu schweigen davon, was los wäre, würden wir (gebürtigen Ausländer mit deutscher Staatsbürgerschaft) uns (illegal) scharf bewaffnen und diese Waffen dann auch noch (und noch viel illegaler) einsetzen...

    :/

  • Umziehen ist eine Option, ganz klar.

    Haben wir auch mit der Polizei mal durch gesprochen.

    Bis uns einer vom LKA sagte, daß man sich halt schon fragen müsse, wohin man umzöge, denn die Probleme seien mittlerweile ja überall mehr oder weniger vorhanden.

    Hinzu käme der Verlust unseres sozialen Umfeldes... wir wohnen hier zwar zur Miete, aber eben mit tollen, engagierten Nachbarn, und meine Frau und ich können mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, keine 10 Minuten..., die Töchter machen ihre Ausbildungen hier im Viertel, wir sind hier ein einer Art gemischten Community, alle möglichen Leute, jung wie alt, hier schert sich keiner darum, daß meine Partnerin und unsere Töchter indigen aussehen, und mich frotzelt man höchstens mal, ich tät wieder aussehen wie ein Hunne, und mal zum Coiffeur gehen... aber das wars dann auch.

    Wer würde sowas aufgeben wollen?

    Warum sollen wir unsere Heimat aufgeben?

  • Mir ist bisher zwei mal was passiert, in beiden Fällen Lappalien, nicht weiter schlimm. Beide Fälle haben mir aber gezeigt dass man plötzlich wie aus dem nichts in so einer Situation sein kann.


    Und jetzt mal ehrlich, PR90. Was bedeutet "so eine Situation"?

    Du sagst selbst es waren Lappalien und diese waren nicht weiter schlimm. Können diese Lappalien der Auslöser dafür sein, dass du dich mit einem Messer für den Ernstfall bewaffnest? Verstehst du worauf ich hinaus will?

    Keine Sorge. Ich habe das mit deinem Messer schon verstanden. Ich habe mir zu meinem letzten Geburtstag auch einen kleinen "Traum" erfüllt und mir ein schönes Taschenmesser samt Gürtelledertasche geschenkt. Das ist eine feine Sache. Und auch wenn ich mich hier quer stelle und dagegen ankämpfe: Auch ich hatte natürlich schon Gedanken mein Messer in in einer ernsten Gefahrensituation zur SV zu nutzen. Das ist ganz normal. Menschlich. Männlich? Aber wenn man weiter denkt muss man einfach erkennen was eine solche Situation für ein furchtbares Eskalationspotential mit sich bringt. Vielleicht ist der Gegner in der Überzahl. Vielleicht will er dir ohne ersichtlichen Grund schaden zufügen.. Vielleicht einfach nur weil er und sein Kollege da gerade Bock drauf haben. Und nun ziehst du dein Messer.

    Und die zwei wenden sich nicht ab. Fühlen sich dadurch vielleicht sogar noch provoziert und gestärkt. Sie merken, dass du Angst hast und fühlen sich, da Überzahl, immer noch in Sicherheit.

    Was wenn du nun einen riesen Fehler begehst und einen der zwei Mobber/Angreifer verletzt, vielleicht sogar schwer... Glaubst du wirklich du willst es soweit kommen lassen?

    Wo die zwei dich doch nur ein wenig rum schupsen wollten. Dir vielleicht eine rein hauen. An dir ihr armseliges Ego pushen wollten. Und dann ganz "stolz" wieder von dannen ziehen würden...

    Nur ein Beispiel wie es laufen könnte, wenn man meint solche Situationen mit Waffen besser lösen zu können.

    Glaubt mir: Die aller aller meisten Leute da draussen sind noch halbwegs gesund in der Birne. Richtige Psychopathen, die zu allem bereit sind lauern nicht an jeder Ecke. Ihr habt nicht immer das schlimmste zu befürchten.

    Ich war in den letzten Jahren viel draussen. Ich gehe gerne feiern und tanzen - zu elektronischer Musik. Habe viel Zeit und viele Nächte in Stuttgart durchzecht. Habe in dieser Zeit und zu den unmöglichsten Uhrzeiten natürlich auch viel Kontakt mit dem letzten Gesocks und Gesindel gehabt. Wenn du am frühen Morgen oder Mittag, während die meisten Clubs und Discotheken bereits geschlossen haben, in einer "Großstadt" unterwegs bist und noch nicht nach Hause gehen möchtest gibt es Lokaliäten wo sich alles nur erdenkliche trifft und tummelt. Da ist viel Alkohol im Spiel, andere Drogen. Ich musste mich leider schon öfter prügeln als mir lieb ist - und dabei verabscheue ich Gewalt aufs äußerste. Aber mit den Jahren hab ich gelernt, dass ich nicht mehr alles mit mir machen lasse. Ich hasse Respektlosigkeit. Ich entgegne im Normalfall niemandem mit Respektlosigkeit. Ausser die Person hat sich reichlich Mühe gegeben, dass ich meine Meinung ändere. Und so kommt eins zum anderen.

    Ich sag dazu nur so viel: Hunde die bellen beißen nicht. Viele von diesen "Muckern" wissen einfach nur, dass ihre freche Schnauze zum Erfolg führt. Ihr Gegenüber sich von ihnen einschüchtern lässt. Das bestärkt sie in der Folge und sie werden zum Teil noch schlimmer.

    Ich hab da eine super Story zu. Ich muss jetzt noch schmunzeln, wenn ich nur dran denke. Keine Sorge, keine richtige Prügelgeschichte... Aber das muss ich euch erzählen. ^^

    Ich war mit meinem Kumpel unterwegs. Kamen irgendwann morgens gegen 5-6 Uhr aus einer Kneipe und sind natürlich angetrunken die Straße entlang geschlendert. Irgendwann kurz vor dem Bahnhof war plötzlich ein Typ bei uns. Typ "Kanacke" - ihr versteht mich. Der hatte sich rege mit meinem Kumpel unterhalten und ich hab mir nichts dabei gedacht und bin einige Meter vorweg gelaufen. Irgendwann stellte ich fest, dass die zwei ganz schön weit zurück lagen, bin stehen geblieben und hab mich umgedreht. Da seh ich nur wie der Typ meinem Kumpel die Cappy vom Kopf schlägt und ihn blöd an macht. Mein Kumpel - ein toller anständiger Kerl - war damit reichlich überfordert und hat die Welt nicht verstanden. Hat versucht ihn zu beschwichtigen und wollte deeskalieren. Das hat den jungen Mann mit Migrationshintergrund nur noch bestärkt. Er dachte er hätte es mit gefundenem Fressen zu tun. Also bin ich hin marschiert. Hab meinen guten Freund zur Seite geschoben und mich selbst der Sache angenommen. Noch bevor ich richtig versuchen konnte die Sache aufzuklären kam schon: "Junge, fi** dich. Halt bloß deine Fresse!" Ich war überhaupt nicht aggressiv. Sowas prallt schon lange an mir ab. Ich wollte ihm klar machen, dass er doch einfach seinen Weg gehen soll und mich und meinen Kumpel in Ruhe lassen soll. Da ging es weiter: "Ich schwör dir. Ich muss nur einen Anruf machen und in 5 Minuten sind hier 5 Jungs. Wir fi**en euch beide! Verpisst euch!". Das war dann der Moment wo sich bei mir der Schalter umgelegt hat. Wenn ich eines nicht austehen kann dann sind es solche Drohungen. Also gabs Feuer zurück. Er soll die Backen nicht so weit aufreissen und sich vom Acker machen. Da bäumt sich der Typ vor mir auf holt leicht aus und gibt mir ne Backpfeife. Ich muss glaub gemerkt haben, dass da keine Faust mit Schmackes kommen würde. Bin einfach stehen geblieben und hab mir die Ohrfeige einschenken lassen.

    [Ich danke Gott für mein Talent solche brenzlichen Situationen geschickt lösen zu können, wirklich...]

    Ich dachte kurz: "Was zum ...!?!?". Hab dann aber glücklicherweise schnell genug geschaltet und reagiert. Stand einfach vor ihm und hab ihm ins Gesicht gegrinst. Erste verwirrte Blicke... Hab ihm dann erzählt was ich gleich mit ihm anstellen würde. Wie meine Faust gleich in sein Gesicht einschlagen würde und dass er dabei nen großen Satz nach hinten machen würde. Ich wäre noch lang genug mit ihm fertig bevor seine Gangster Kollegen auch nur in der Nähe wären.

    Das Folgende: Unbezahlbar! "Ey, Mann! Sorry! Ich wusste doch nicht...!" Steht der Typ flehend und mit den Armen wedelnd vor mir und bettelt mich an, dass ich ihm keine zentriere. Was für eine verrückte Situation. Ich hab ihn tatsächlich von dannen ziehen lassen. Hab ihm gesagt, dass er aus dieser Geschichte etwas lernen solle. Und er hat mir versprochen, dass er was daraus gelernt hat und nicht mehr einfach so fremde Leute dumm anmachen würde.

    Was ich damit sagen möchte?

    Es gibt viel bessere Waffen als SSW oder gar ein Messer. Ein wenig geht es darum "Eier zu zeigen". Das muss einfach jeder lernen, wenn er überleben möchte. Da sag ich euch doch gar nichts neues! Solche Leute suchen nicht immer zwingend die Konfrontation in Form von Gewalt. Sie testen aus wie weit sie gehen können. Und wenn sie merken, dass sie es mit einem zu tun haben, der seinen "Mann steht" kann sich die Sache urplötzlich komplett anders entwickeln. Und wenn sie euch im rückwärts gehen noch ein paar Schimpfwörter und Drohungen an den Kopf werfen... Sie gehen rückwärts und wollen weg! Seid souverän, nicht respektlos und hellwach im Kopf! Versucht zu deeskalieren - auf Augenhöhe. Gönnt ihnen den "starken Abgang". Ihr wisst es besser.

    Glaubt mir bitte, dass die wenigsten dieser Assis wirklich Psychos sind! Sie mögen dumm wie Brot sein - aber auch sie würden so schnell nichts dummes tun weshalb sie jahrelang im Knast sitzen würden. Da ist ganz viel Schauspielerei dabei. Einschüchterungsversuche. Dass ihr so schnell in WIRKLICH brenzlige Situationen kommt bei denen ihr um Leib uns Seele bangen müsst ist absolut unwahrscheinlich.

    Und all das führt zu dem Schluss, dass die ein oder andere eurer Methoden zur Selbstverteidigung die ganze Situation viel eher verschlimmert als sie bessert. Habt nicht so viel Angst. Auch das sind nur Menschen. Oft mit einer beschissenen Kindheit oder Jugend. Viele wissen es einfach nicht besser... Aber es sind gewiss nicht alle skrupellose Mörder... Im allerschlimmsten Fall kassiert ihr eine Tracht Prügel. Das übersteht man auch.

    Oh Mann, das ist mir nun schon fast unangenehm. Was für eine Ausführung.. Aber hey, das war mir nun eine Herzensangelegenheit und ich hatte die Zeit. Ich hoffe der ein oder andere nimmt etwas aus meinen Erfahrungen mit.

    Ich braucht euch nicht schwer bewaffnen und Haus und Familie beschützen. Ich kenn die Statistiken nicht aber ihr müsst eingestehen, dass die Chance, dass jemand bei euch einbricht und euch wirklich etwas böses will doch relativ gering ist. Der normale Einbrecher ergreift sofort die Flucht, wenn er einen "Hausherren" antreffen sollte.

    Genug nun.

    Grüße

  • Sorry, aber da komme ich nicht mit.

    Jene, die meine Mädels angriffen, und jene, die meine Arbeitskollegen und unsere Nachbarn angriffen, waren nicht auf Geplänkel oder Geschwafel aus.

    Die haben hochbrutal gezielt hart zugeschlagen, zugetreten, gegrabscht, in die Taschen gegriffen, geraubt.

    Urplötzlich. Ohne jedwede Vorwarnung. Kein "Antanzen", wonach die Polizei ständig fragte. Sondern brutale, gezielte Gewalt.

    Mit denen war in allen Fällen kein Reden möglich...


  • Umziehen? Unsere ETW ist seit zwei Jahren zwar bezahlt, aber zögen wir weg, bekämen wir nicht nur nichts dafür, sondern verlören auch unser gesamtes soziales Umfeld.

    Umziehen ist eine Option, ganz klar.

    ... wir wohnen hier zwar zur Miete, aber eben mit tollen, engagierten Nachbarn, und meine Frau und ich können mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, keine 10 Minuten...

    Ja was denn nun?! ?( Bisher habe ich dir ja jedes Wort geglaubt... :huh:

  • Ich werf mal ein, daß ein Fausthieb sehr schnell tödlich sein kann.

    Hirnblutung entweder dadurch oder nach Asphaltkontakt.

    Perfektion gibts nirgends.


    Hast du recht. Genau so erging es mir mit dem Kerl und der Bierflasche. Ich hatte ihn ausgeknockt und er ist in einer weiten Drehung wie ein Sack Reis mit dem Kopf auf den Boden gedonnert.
    Ich war halt echt ausser mir wegen der Geschichte... Bin dann über ihn gestiegen, hab ihn am Kragen gepackt und wollte ihm klar machen, dass er so eine Schei**e nicht mehr ab zieht. Dabei war er da gar nicht richtig bei Bewusstsein.. War etwas blöd. Aber naja.. Massig Adrenalin.

    Zur Gerichtsverhandlung kam es dann weil er (, der ja so viel mitbekommen hat..) und sein Kumpel ausgesagt haben ich wäre über ihn gestiegen, hätte seinen Kopf genommen und auf den Asphalt geschlagen... Crazy shit...

    Auch wenn so etwas gefährlich ausgehen kann ist es in meinen Augen immer noch die "ehrlichste" Art und Weise sich zu verteidigen. Seit der Mensch Arme und Hände hat wehrt er sich nunmal damit.

  • Sorry, aber da komme ich nicht mit.

    Jene, die meine Mädels angriffen, und jene, die meine Arbeitskollegen und unsere Nachbarn angriffen, waren nicht auf Geplänkel oder Geschwafel aus.

    Die haben hochbrutal gezielt hart zugeschlagen, zugetreten, gegrabscht, in die Taschen gegriffen, geraubt.

    Urplötzlich. Ohne jedwede Vorwarnung. Kein "Antanzen", wonach die Polizei ständig fragte. Sondern brutale, gezielte Gewalt.

    Mit denen war in allen Fällen kein Reden möglich...


    Was für einen Hintergrund hatte der Überfall auf euch denn? Waren das Nazis? (Was du beschreibst passt zur Silvesternacht in Köln. Von Ausländern begangen.) Edit: Missverstanden...

    Leicht verwirrend...

  • @Kai78

    Weil beides stimmt, Kai. Alles gut.

    Die ETW ist von den Adoptiveltern meiner Frau gekauft, gehört uns aber nicht direkt, also meiner Frau, wir zahlen die Betriebskosten, und bei uns heißt das "die Miete". Ich sag deshalb auch oft: wir wohnen zur Miete.

    Sorry, wenn das verwirrt.

    Rausfliegen tun wir da nicht, das ist ein großer Vorteil, aber sie gehört uns in dem Sinne nicht. Würden wir aber umziehen, wäre diese Wohnung weg, also ein Verlust.

    Wir sind es so zufrieden, denn Wohnungen sind rares Gut in dieser Stadt...

    Nachtrag:
    Ich sag auch abwechselnd mal "meine Frau" oder "meine Partnerin", obwohl wir nicht amtlich getraut sind. Alltäglicher Sprachgebauch eben...

    3 Mal editiert, zuletzt von FerencG (10. September 2017 um 15:08)

  • Und jetzt mal ehrlich, PR90. Was bedeutet "so eine Situation"?

    Du sagst selbst es waren Lappalien und diese waren nicht weiter schlimm. Können diese Lappalien der Auslöser dafür sein, dass du dich mit einem Messer für den Ernstfall bewaffnest? Verstehst du worauf ich hinaus will?

    "So eine Situation" bezieht sich auf alle Vorkommnisse bei denen Gefahr für Leib und Leben durch das Handeln Dritter entsteht.
    Mit "Lappalien" meine ich dass ich ohne großen Aufwand unbeschadet aus diesen Situationen gekommen bin.

    Gut das du verstanden hast wie ich das mit dem Messer meine, ich sage aber dennoch wiederholt mit aller Deutlichkeit, Ich trage meine Messer nicht als Waffe, sondern als Werkzeug. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht. Auf dem Weg zur Arbeit hab ich auch noch einen Schraubendreher, einen Zollstock und Taschenlampe in der Tasche. Ganz offenkundig Werkzeuge, die man aber auch zur SV verwenden könnte. Also lasst uns mal die Messer nicht so verteufeln.

    Ich weiß schon was du meinst, aber es gibt so viele unterschiedliche Situationen und Szenarien, da gibt es einfach kein Patentrezept. Manchmal kann man eine Gefahrenquelle umgehen, manchmal reicht einschüchtern, manchmal muss man zulangen und manchmal kann man gar nix machen weil einem einfach die Lichter ausgehen.

  • @fAlbert:

    Das waren keine Nazis.

    Das waren Herrschaften mit arabischem Idiom. Wer wie wir sehr nette, auch arabisch sprechende Türken als Nachbarn hat (die übtigens noch deutscher sind, als wir...) weiß, wie das klingt.

    Und unsere türkischen Nachbarn sind es auch, die uns bestärken darin, zu lernen, uns zu wehren... die haben noch weit mehr Angst, als wir... weil sie die Sprache beherrschen und wissen, was gesprochen wird.

    Der liebe gute alte Mustafa weigert sich nämlich bislang standhaft, in der Gruppe, in der er auch Mitglied ist, zu erzählen, was er so hört jeden Tag...

  • Die Zeiten haben sich leider zum schlechten geändert.

    Früher hieß- Ich hau dir eine rein! Hey Mann, lass, ich will keinen Ärger, ich gehe. Der Aggressor dachte sich- toll- dem hab ichs aber gezeigt!

    Heute- Ich hau dir eine rein! Hey Mann, lass, ich will keinen Ärger, ich gehe. Der Aggressor denkt sich- toll, an dem kann ich meinen ganzen Frust ablassen, der wehrt sich nicht.

    Früher hast du eine getachelt bekommen und gut wars. Heute spielen sie mit deinem Kopf Fussball.

    Das Problem sind nicht tatsächliche Psychopathen sondern latent frustrierte und daher aggressive Loser, die oft nur noch darin eine Bestätigung erfahren. Die blenden den Rest Hirn aus den sie noch haben. Dazu noch Drogen und Alkohol. Die wissen gar nicht was sie tun, das macht sie so gefährlich! Da ist mir der Psycho lieber, der handelt selten unüberlegt. Halbstarke haben oft viel Kraft aber wenig Hirn, die wollens einfach wissen. Einfach stehen lassen und nur beim Angriff wehren. Im Falle einer Eskalation ist und bleibt imho der Angriff als beste Verteidigung. Damit hat man den Überraschungsmoment auf der eigenen Seite. Schnell abhauen kann man dann immer noch...

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Früher... da hat man sich erst mal durch die Lokalität geschubst, dann gabs den einen oder anderen Fausthieb, es flogen auch mal Stühle...

    ... aber keiner wäre auf die Idee gekommen, jemand, der halb k.o. am Boden liegt, noch in die Nieren zu treten.

    Die Gesellschaft verroht.

    Das ist das eine, einfache Schlägereien, das andere sind soziale und ethnische Brennpunkte.

    Kommt man mit letzterem mal wirklich in Konflikt, muss man leider notfalls töten können.
    Anders gehts wohl manchmal nicht, leider.

    Wir haben es schon weit gebracht, ich warte schon auf die ersten deutschen Favelas.