Wieso beschäftigt sich in Deutschland niemand mit Traumatic Pistolen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. August 2017 um 11:13) ist von DonMalzbier.

  • Moin moin Leute,
    Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, warum eigentlich in der Diskussion die Traumatic Guns so eine kleine Rolle spielen.
    Eigentlich denke ich, das solche Waffen, meinetwegen mit Sachkundeprüfung und einem Kurs, doch eine gute Möglichkeit zur Selbstverteidigung darstellen sollten bei gleichzeitig geringem Missbrauchsrisiko.
    Allerdings scheint weder die GRA noch Pro Legal daran interessiert zu sein.
    Ich hatte mal nachgefragt, ob die Traumatic Guns irgendwie im Focus seien. Marc Schieferdecker hält Sie für unnütz, wenn man schon fordert, dann richtig.
    Bei pro legal hat man noch gar nichts davon gehört, allerdings hat man mir gesagt, dass man diese Waffen ja in Deutschland gar nicht ohne Waffenschein zulassen könne, da Heissgaser. Naja, der Sinn von ProLegal scheint also im Verwalten des Status quo zu bestehen.
    Wie seht ihr das? Bisher ist noch kein großer Verband auf die Idee gekommen das würden solche Waffen bei uns zu fordern.
    Wenn man sich die Themen der letzten Tage durchschaut sieht man ja dass längst nicht alle dem Michel das Führen von Kurzwaffen zutrauen würde. Obwohl ich selbst gerne diese Möglichkeit hätte, wäre mir bei so manchen Zeitgenossen auch nicht wohl bei der Vorstellung, dass dieser nun eine scharfe Waffe legal tragen könnte. Mit einer Trauma Pistole sind Fehltritte dann zumindest nicht unmittelbar tödlich.
    Wie schaut euere Meinung dazu aus?

    Beste Grüße
    Jens

  • Das ist ganz einfach,
    wozu über was diskutieren was hier nicht möglich ist.

    Die benutzen heiße Gase und haben über 7,5 Joule, also benötigt man dafür erstmal ein Bedürfnis, Selbstverteidigung wird da nicht anerkannt... und zum führen benötigt man einen Waffenschein, womit man dann auch scharfe Waffen führen darf.

    Also ist es sinnlos über Traumatic zu diskutieren.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Dann sollen die halt einen Sonderparagraphen ins Waffengesetz reinschreiben, welche dann diese von der Joulegrenze ausnehmen und sie auf den KWS zulassen. Fertig.

    Nachtrag: Zusätzlich wäre es sinnvoll die KWS Besitzer die diese Less Lethal Weapons gerne führen wollen einer Sachkundeprüfung zu unterziehen.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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    3 Mal editiert, zuletzt von El Tadashi (29. August 2017 um 23:41)

  • Ich rede ja über potentielle FORDERUNGEN. Dass es nach dem momentanen Gesetz nicht möglich ist, ist mir auch klar.
    Mir geht es um folgendes: Waffen, die von vornerein nur als Verteidigungswaffen gebaut werden, sind wohl eher vermittelbar als ".45 ACP für alle".

  • Gesetze kann man ändern. Im Fall des deutschen Waffg. aber eher nur theoretisch wenn es um eine Lockerung geht.
    Es gibt halt keine echte Lobby für Waffen in Deutschland. Die verschiedenen Organisationen die es gibt sind eher klein bzw. relativ machtlos und bemühen sich, dass es nicht noch schlimmer wird. Kein Vergleich mit der NRA, die Einfluss bis in die allerhöchsten Kreise hat.

    Edit: Dass eine deutliche Lockerung des Waffg. auch in der EU geht sieht man aktuell an Tschechien. Aber in Deutschland? Wünschenswert ja, aber der Glaube fehlt leider.

    :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Maverick14 (30. August 2017 um 02:49)

  • Es wäre eher erstrebenswert erstmal Traumatic Guns für das Führen zu legalisieren und dann anhand von Zahlen und Fakten zu schauen ob es mehr oder weniger Tote und Verbrechen mit Schusswaffen gibt, und aufgrund dessen könnte man eher begründen dass ein Führen von GK Waffen nicht sonderlich schlimmer wäre.

    Aber dann würde man ja merken dass die Kriminalität nicht so sehr von den Legalwaffenbesitzern ausgeht sondern eher von den illegalen.
    Das ist eben für die Politik bequemer alles so zu lassen wie es ist, und es eher zu verschärfen, damit man sich damit brüsten kann etwas gegen den Terrorismus getan zu haben. :rolleyes:

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  • Ein mögliches politisches Argument aus Sicht von Legalwaffenbesitzern:

    Als solcher möchte man ja auch vermeiden, dass die Öffentlichkeit einen als schießwütigen oder gewaltbereiten Menschen sieht. Es hat sich leider gezeigt, dass der Einsatz von weniger tödlichen Waffen bei Sicherheitskräften dazu führt, dass die Hemmschwelle für den Waffengebrauch sinkt. Das dürfte bei anderen Menschen genauso passieren. Das macht das Missbrauchspotential höher, nicht niedriger. Gerade weil der Täter im Missbrauchsfall davon ausgeht "Es tut ihm ja nur weh und bringt ihn nicht um".

    Wer mit Waffen möglichst unbehelligt seinem Sport nachgehen oder seinem Hobby frönen möchte ohne noch weitere Auflagen, Anfeindungen oder Erschwernisse zu bekommen, der hat in meinen Augen durchaus ein Interesse daran, dass solche NLW nicht frei erhältlich sind, weil ein paar Deppen, die damit den Starken markieren, es dann wieder für die Vernünftigen vermasseln.

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    Rein praktische Überlegungen: Unnütz sind die Dinger sicherlich nicht, allerdings auch nur was für geübte Hände. Sachkundeprüfung und praktischer Lehrgang als Voraussetzung finde ich gar nicht schlecht. Man könnte sich eine Erweiterung des KWS vorstellen. Ob das am Ende den Aufwand lohnt, halte ich aber für sehr zweifelhaft. Nicht wegen Traumatischen Waffen im Speziellen sondern weil das "Heilsversprechen" der NLW auch von andern Funktionsprinzipien nicht wirklich eingelöst wurde. Elektroschocker und SSW haben unsere Straßen auch nicht sicherer gemacht. Taser wurden sogar verboten weil es anscheinend zu verlockend war, die Dinger für das Gegenteil ihres Zwecks einzusetzen.