Welche Anforderungen sollte welches Messer erfüllen

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 4.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2017 um 10:07) ist von the_playstation.

  • Es werden ja immer wieder Messer für unterschiedliche Einsatzzwecke gesucht, deswegen wäre es vielleicht interessant, mal eine Liste zusammenzustellen, welche Merkmale für welche Einsazgebiete am wichtigsten sind. Das ganze wäre als Communityprojekt recht interessant, besonders wenn sich die Diskussionen in Messer richtig testen und Messer beim Discounter. auch hierher weiter ausweiten

    wenn also jemand Ergänzungen oder Einsprüche hat, immer her damit, damit die Liste erweitert wird


    Disclaimer:
    Es soll hier nur um Merkmale gehen, welche bei allen Preisklassen von messern gefunden werden können, der Preis sollte dabei also keine große Rolle spielen.also sollte die Stahlsorte immer die bestmögliche sein, welche im Budget liegt, eine Empfehlung in Richtung "mehr Geld anlegen damit Stahl XYZ anstelle von Stahl ABC benutzt werden kann" wäre daher nicht unbedingt nötig. Diskussionen zu Stahlsorte und Schliff gab es schon lange und ausladend in Messer richtig testen

    Auch sollten die Messer Konform §42a sein, sollte der Einsatzzweck auch das führen beinhalten, dies ist aber zweitrangig, da sich das ganze nicht auf Deutschland beschränken sollte

    Messer mit teilweisem Wellenschliff halte ich außer bei Deko und Vitrinenstücken für vollkommen unnütz, der Wellenschliff ist zu kurz um wirklich praktisch zu sein, nimmt aber zu viel platz für die tatsächlichen Klinge, also funktioniert beides nicht richtig-es ist nichts halbes und nichts ganzes. wer eine kleine Säge braucht, der sollte auf eine Taschenklappsäge oder ein Victorinox mit zusätzlicher Säge zurückgreifen.

    ich versuche, Beilspiele zu geben, welche sich in meinem besitz befinden, leider habe ich auch nicht alles ^^'


    Dekoration

    -Aussehen und Preis
    Kein Scherz, viele (ich inklusive) kaufen sich Messer, die einfach gut aussehen, aber keinen wirklichen Nutzen haben.
    Deswegen; wenn es ein Sammelobjekt sein soll, welches in der Vitrine bleibt, sonst aber keinem Nutzen zugeführt werden soll, ist es das einzige, was zählt. Stahl, verarbeitung und preis sind vollkommen egal, wenn's gut ausschaut.

    Ein Beispiel aus meinem Besitz wäre das Haller sword of zombie dead. Die klinge wackelt wie ein Lämmerschwanz undschärfen lässt sich das dingen auch nicht. aber es sieht cool aus und das reichte mir zu der zeit

    Man achtet ja auch bei Bildern nicht darauf, dass man den Rahmen noch als Stemmeisen benutzen kann


    Campingmesser/Survivalmesser
    -durchgehender Erl
    Es gibt viele Survivalmesser, welche im Griff ein kleines Röhrchen mit Nadel, Faden, Silk, Streichhölzern und Angelzubehör haben. Das ist zwar ganz nett und scheint für solche einsätze super geeignet, aber die Klinge, auf welcher besonders bei entsprechenden Einsätzen eine sehr starke Belastung liegt, was in kürzester Zeit die Verankerung lockert wodurch das benutzen sehr gefährlich wird

    -gute Hülle/scheide
    Es macht keinen sinn, sich ein gutes messer zuzulegen, wenn die dazugehörige hülle sich wegen schlechter Nähte auflöst und das Messer verschwindet oder die Messerspitze durch zu dünnes Material und in das Bein des Besitzers sticht

    -eine mittlere Klingenlänge
    mit einem zu kurzen messer von etwa 10 cm kann man beispielsweise kein Holz spalten oder andere gröbere aufgaben bewältigen, ein Messer mit einer langen Klinge von 30cm und mehr ist unhandlich, nimmt viel platz weg und feine Arbeiten sind sehr schwer bis garnicht möglich.

    -dicker Klingenrücken
    Messer mit dickem Klingenrücken sind zwar für gewöhnlich schwerer, dafür aber auch um einiges robuster, somit bleibt die Klinge auch unter großer Belastung gerade. unter anderem auch bei Schlägen auf den Klingenrücken beim Batoning

    -ein angenehmer Griff
    Die beste Klinge ist nichts wert, wenn die Pfote nach ein paar schnitten anfängt blasen zu bilden oder zu bluten, weil was in die Hand schneidet

    -Zubehör
    ein Schleifstein in der Hülle und ein Stück Paracord sind wohl das beste und sinnvollste Zubehör, wenn es um längere Outdooraufenthalte geht, ohne zugriff auf die Hauseigene werkbank

    Ein Beispiel aus meinem Besitz wäre das Replika M1Garand Bayonett. hier ist das einzige Problem, dass sich das Teil wegen des breiten Klingenrückens nicht im V-Schärfer schleifen lässt


    Wandermesser
    -Kompakt, leicht und einfach zu verstauen
    beim Wandern möchte man nicht viel mit sich schleppen, jeder gesparte Gramm wird dankbar angenommen, daher empfielt sich ein Klappmesser vor einem feststehenden wegen der teilweise halbierten länge

    -robuste klappstelle
    Es gibt messer, deren klinge beim aufklappen und schneiden die Fixierung am Klingenrücken zu stark beanspruchen, was zum überdrehen der Klinge führen kann. mir ist das unter anderem bei einem einhand-Kerambit passiert, aber ich konnte es reparieren. Damit das nicht passiert, sind ein starker griff und eine solide fixierung wichtig

    -schwer zu übersehende Farben
    nicht ganz so wichtig wie die oberen beiden Punkte, aber wenn das messer mal fällt, wäre es ungünstig wenn es farblich perfekt zum Boden passt. für gewöhnlich reicht eine silberne Klinge aus, aber einige orangene highlights oder ein angesprühter Griff können helfen

    Ein Beispiel aus meiner Sammlung ist das Opinel Nummer 8. Die Silberne Klinge ist gut sichtbar, wenn es mir beim arbeiten aus der Hand fliegt, die Manschette fixiert die Klinge gut und verbiegt oder bricht nicht und es tut auch nicht weh, den griff orange anzusprühen.

    Allzweck- Arbeitsmesser
    -Stahl und Schitthaltigkeit
    das einzige Messer bei dem der Stahl von großer wichtigkeit ist, da es bei längerer Arbeitvorkommen kann, dass die Klinge abstumpft. wenn man dem entgegenwirken kann, indem man auf einen besseren oder schnitthaltigen Stahl achtet. Duct Tape schneiden, Pappe, Tapete einschneiden und Umreifungsband kappen, das alles sind Anforderungen, die ich an meine Arbeitsmesser stelle, auch an nur einem Tag. Wenn sich das nicht alles machen lässt, ohne mehrere male zum Schleifstein zu rennen, dann ist es eine gute Klinge.

    -Länge
    Das Messer muss an den Gürtel passen ohne im weg zu sein und im Werkzeugkoffer nicht zu viel Platz wegnehmen

    -Hülle
    eine robuste und starre Hülle eignet sich am besten, wenn man schnell zum Messer greifen und dieses auch ohne hinzusehen wieder wegstecken muss, wenn man gerade in der einen hand das Duct Tape und zwischen den Zähnen etwas zu fixierendes hat (und ja, in dieser Situation war ich schon öfter als ich es zugeben möchte)

    -breiter Rücken
    Bei der arbeit wird auch öfter mal relativ viel Druck ausgeübt, das Messer muss das aushalten, weswegen hier wie bei einem Outdoormesser ein dicker rücken sehr zu empfehlen ist

    -angenehmer Griff
    bei viel Arbeit muss auch viel angefasst werden, weswegen ein unbequemer Griff mnehr schaden anrichtet, als dass er nutzen bringt, denn wer viel mit dem Messer arbeitet, dem tut die Hand schnell weh, wodurch weniger arbeit möglich ist

    Ich habe da ein Baumarkt-Moramesser, welches bereits mehrere Jahre unter stetiger Belastung und Missbrauch bisher nicht das kleinste bisschen schwächung zeigt, einzig die Hülle hat nachgegeben, nach einem Fall aus etwa 2 Metern auf den Fliesenboden


    Schnitzmesser

    -Klingenlänge
    Bei Schnitzmessern ist es nicht wichtig, dass die Klinge lang ist, also reicht eine Länge von 10cm und weniger ohne weiteres aus, auch hat man bei kürzeren Klingen bessere Kontrolle über die Spitze

    -Ausschnitt für den Finger.
    Hier habe ich ein Messer vorgestellt, welches ein perfektes beispiel ist. das Messer mit dem grün im Griff hat vor dem Handschutz einen halbrungen Ausschnitt, in welchen man sehr angenehm den Zeigefinger ablegen kann und somit nahezu perfekte Kontrolle über die Klinge hat

    -Griff
    Auch hier ist ein angenehmer Griff wichtig, aber hier muss er nicht griffig oder gummiert sein, sondern eher glatt, damit man den griff schnell und angenehm ändern kann.

    -Klingenform
    eine gerade Klinge ist deutlich einfacher zu nutzen, als eine Klinge mit einer Kurve darin, denn bei einer geraden Klinge muss man viel weniger Winkel und Greifweise anpassen

    -Klingenbreite
    Der Klingenrücken sollte nicht allzu dick sein, da man bei einem dicken Klingenrücken keinen sehr flachen Winkel anlegen kann

    Schnitthaltigkeit
    die zweite Ausnahme vom Disclaimer, denn wer lange schnitzt, möchte auch lange schnitzen, ohne immer wieder nachschärfen zu müssen.

    mein Beispiel ist das grüngriffige Messer aus dem verlinkten Post etwas weiter oben, dieses bringt alles mit, was man bei einem Schnitzmesser braucht


    Garten-Arbeits/Haumesser

    -Griff
    Der Griff ist bei dieser Art Klinge das wohl wichtigste Teil, denn Haumesser brauchen zum Hauen einen großen Schwung und wenn man nicht den netten Nachbarn mit einer fliegenden Machete enthaupten möchte, muss man gut zugreifen können. Ein Handschutz oder ein breites und angenehmes Griffende bewahren die Nachbarschaft vor fliegendem Gartenwerkzeug, auch wenn man Arbeitshandschuhe trägt.

    -Klingenlänge
    Der Krieg gegen Bambus, Büsche und anderes Unkraut ist kein leichter, da muss man schwerer Artillerie auffahren. da sind lange Messer bis hin zur Machete eine gute Wahl, ich spreche aus Erfahrung.

    -Klingenaufbau
    um die größtmögliche Energie beim Hieb auf das erwählte grünzeugopfer zu übertragen, macht es sinn, dass der Großteil des Gewichts richtung Spitze verteilt ist, wie es zum beispiel bei dieser Machete hier der Fall ist, auch wenn dies den Winkel der Spitze vergrößert

    -Hülle
    Eine stabile Hülle mit Gürtelschlaufe in welcher das Messer sicher sitzt macht es angenehm, das Messer bei der Hand zu haben, aber es baumelt nicht im Weg wenn man mal mit etwas anderem arbeitet


    Wurfmesser

    -stumpfe Schneide
    Besonders bei Anfängern sollte die Klinge stumpf sein, denn so kann man besser den Griff und die Abläufe beim werfen üben ohne die Sorge, sich in die Hand zu schneiden

    -Spitze
    Die Spitze sollte hart sein, damit sie sich nicht beim auftreffen auf holz verbiegt, ausserdem sollte der Winkel nicht zu schmal sein, da dabei das selbe problem auftreten kann

    Dicke
    Das messer sollte dick sein, da es bei der Energie beim Auftreffen auf Holz zum verbiegen kommen kann

    -Balance
    ein Wurfmesser sollte mittig ausbalanciert sein, das sichert hervorragende Flugeigenschaften

    -Balanceschrauben
    Einige Wurfmesser haben einstellbare Gewichte, die sich beim auftreffen auf Holz freudig verstellen und so das Messer aus der Balance bringen. Wenn man ein Wurfmesser hat, sollte man sich daran gewöhnen können, das ist bei dieser art von veränderungen nicht wirklich möglich

    -Gewicht
    leichte Messer fliegen nicht gut, also sollten Wurfmesser immer ein gewisses Gewicht mit sich bringen. Wie schwer es genau sein sollte, hängt vom individuellen benutzer ab.

    Man kann fast jedes Messer werfen, aber als bestes beispiel hätte Ich hier ein Linder Wurfmesser, das ist perfekt ausbalanciert und fliegt sehr gut. Worauf man übrigens achten sollte, ist, wenn man ein Wurfmesser schleift zerstört man schnell das Gleichgewicht und somit auch die Wurfeigenschaften.

    Einhandmesser

    -Position des Öffners
    ich habe hier einige Messer, bei welchen der Daumenpin bei zugeklapptem Messer nur etwa einen milimeter vom Rahmen entfernt und nahezu gleich hoch ist. Das macht es sehr schwer, das Messer zu öffnen. Auch ein zu kurzer Flipper oder zu kleines Daumenloch sind sehr unangenehm.

    -Gängigkeit der Klinge
    man sollte die Klinge gut öffnen können. Eine Klinge die trotz Ölung viel Energie zum öffnen erfordert, ist entweder zu fest geschraubt oder schlecht verarbeitet, was auf dauer zu Schmerzen im Daumen führt. die Klinge eines Einhandmessers ohne assisted opener sollte sich mit einem geschickten Schwung aus dem Handgelenk öffnen lassen, sich aber beim schütteln nicht lösen

    -angenehmes Lock
    ein Einhandmesser muss ja auch wieder zugeklappt werden, und da kommt das Lock ins Spiel. Das am meisten vertretene Linerlock hat oft sehr scharfe kanten, besonders bei günstigeren Modellen. Da kann es dazu kommen, dass Haut am Daumen aufgerissen wird

    -solide Bauweise des Rahmens
    bei einem einhandmesser kommt es beim weniger vorsichtigen Öffnen zu kleinen Erschütterungen, welche dazu führen, dass sich schrauben lösen, die Griffschalen sich verabschieden und letzten endes das teil, welches die Klinge am überdrehen hindern sollte, herausfällt und im schlechtesten Fall piekst man sich selbst in die Hand

  • Ich fange mal an.
    Hallo Tizzandor
    das letzte was du hier sehen willst ist ein Brotmesser mit Wellenschliff.
    Trotzdem mal ein Negativbeispiel:
    Brotmesser Wellenschliff hier von Güde

    Hätte auch Marken wie WMF verlinken können, hatten aber kein großes Bilder.

    Das Güde hat mit Sicherheit noch nie einer vom Hersteller auf Brot losgelassen.
    Denn die Wellen sind nach innen. Ein gutes Brotmesser hat die Wellen ( Halbmonde ) nach außen.
    ( Gibt auch gute mit Wellen nach innen, da sind die Spitzen aber angeschliffen. )
    Gut an diesen besseren Messern: Man kann sie prima schleifen wenn man die gerade Seite flach abzieht.

  • Ich habe lernen müssen, dass es 1. fast eine unendliche Menge Messer jeder Ausführung gibt, 2. die eigenen Vorstellungen eines brauchbaren und guten Messers oft/meistens nicht mit dem Interessenten übereinstimmen und 3. es doch immer wieder über den Preis geht.

  • Gar nicht schlechte Kriterien:
    Ich gebe Floppy Recht, daß der Preis und Optik häufig die wesentlichen Kriterien sind.
    Nicht der Nutzen, die Qualität und/oder Ergonomie.

    Edwins (alte Eisen) sind zwar nicht blank und auf Hochglanz poliert. Aber warscheinlich zweckdienlicher.
    Was noch (leider) in der Kriterienliste fehlt ist die unselige Gesetzgebung, die z.B. die Klingenlängen einschränkt, ...

    Hier in Deutschland darf man halt nur F-Messer benutzen. ;)

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Stimmt. Denen fällt sonst garantiert noch mehr Blödsinn ein.

    Fisch- und Filetiermesser fehlen noch. Sollten möglichst dünn, lang und schmal sein.
    Manche größere Haumesser lassen sich auch an der Klinge greifen, um Sie für feinere Arbeiten einsetzen zu können.
    Siehe z.B. Matt Graham.

    Bei Schnitzmessern, ... sollte die Schneide möglichst nah am Griff beginnen, da man dort mehr Kontrolle für feine Arbeiten hat.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Brotmesser

    Fisch- und Filetiermesser

    leider sind das beides Messerarten, mit denen ich bisher so keinerlei erfahrungen habe, weder besonders positiv noch negativ. Deswegen kann ich da nichts zu sagen

    und Preis und Optik sind persönliche Kriterien, die bei jedem unterschiedlich sind. Deswegen habe ich da ausser bei den Dekomessern diese Punkte aussen vor gelassen.
    Darum habe ich auch versucht, alles eher allgemein zu halten, aber trotzdem so, dass sie auf alles zutreffen kann

    das beste Beispiel ist der durchgehende Erl beim Outdoormesser, denn auch günstigste Messer können gute befestigung haben, sehr teure dagegen aber auch schlechte befestigung durch Dornerl

  • moin, Tizzandor,

    ich hätte eventuell noch eine Ergänzung, die z.T. in die Messer "Schublade passt"
    Es wären die Multitools ( vom Leatherman bis Victorinox ) welche ja auch in einige der von dir beschriebenen Kategorien passen könnten, aber halt im eigentlichen Sinne keine Messer sind.

  • Multitools sind kleine universelle, tragbare Werkzeugsammlungen, die meistens auch eine Messerklinge beinhalten.

    Noch ein Wort zur Qualität. Manche kaufen ein Messer für 20 € und meinen ein qualitatives Messer für die halbe Ewigkeit erworben zu haben. Ich habe schon Leute kennengelernt, die wollten so ein altes Alleweltstaschenmesser aus diesem Preisbereich repariert haben (ohne dass dieses einen symbolischen Wert gehabt hätte).
    Es mag ja sein, dass ein billiges Messer die geforderten (geringen) Ansprüche erfüllt, aber ich behaupte, gute Messer gibt es nicht im Preissegment von 20 €. Auch bei festen Messern kann dann die Ausführung der Messerscheide niemals wirklich befriedigen.

  • Was mich bei vielen Multitools stört ist die Dominanz der Zange. Das Messer ist oft ein Witz und den Namen nicht wert. Auch oft nicht feststellbar und damit eine massive Eigengefährdungsquelle. Mir ist da oft ein Victorinox (mit Zange) lieber.

    Bei Messern vieleicht auch wichtig die Reperaturfreundlichkeit. Bei Foldern, ... ist es oft recht problematisch, defekte Mechaniken zu reparieren.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Multitools sind so eine Sache.. ich hab hier meins, das erfüllt den Zweck so gerade, aber es ist halt alles zusammengepackt, eben damit es so gerade noch funktioniert. alles was in einem Multitool zusammengefasst ist, erledigt ein dafür vorgesehenes Werkzeug um einiges besser.

    und für mich fällt ein Messer wie z.B. das Mora eben in den Bereich "dafür vorgesehenes Werkzeug" weswegen ich das ganze nicht mit aufgenommen habe

    und @Floppyk es geht auch andes herum. dafür sind die besten Beispiele die Norma-Messer und ganz besonders das Baumarkt Mora. Wie ich auch schon in den Tests berichtet habe, hatte ich mir diese Messer mit dem Gedanken gekauft, dass die sich nach in paar mal benutzen verbiegen, in iher Einzelteile auflösen oder anderweitig kaputt gehen-für 10-13€ nicht weiter verwunderlich.

    Aber ich wurde jedes malpositiv überrascht, auch von dem Beil, an welches ich bisher am kritischsten herangegangen bin. Denn dieses hat sich, trotz minimal verbogener Spitze, als hervorragendes Wurf- und spaßmaterial herausgestellt.


    Dazu noch die Story von dem Mora. Ich war im Baumarkt, wo ich mir nen paar materialien zusammengesammel habe und sah dann dieses Messer für ein par € in der billigwarenabteilung stehen. also hab ich des ding mitgenommen mit dem gedanken ich teste es mal, vielleicht hält's ja nen Monat.

    das ganze war vor ein paar Jahren und es ist immernoch mein liebstes Messer wenn es um leichte bis mittleren Aufgaben geht, des muss kaum nachgeschliffen werden und es liegt hervorragend in der Hand. Sogar werfen lässt es sich gut.
    Also habe ich mir ein Messer für die halbe Ewigkeit zugelegt, ohne es zu wissen.


    Diese Art Messer kostet momentan im selben Baumarkt in identischer Ausführung übrigens 12€, Preis stetig steigend...

  • bei multitools bräuchte ich drei schlitzschrsaubenteilen, drei kreuzschraubenteile und drei

    vielzahnschraubenteile, dann erst würde für meine arbeiten ein multitool sinn machen, aber das müßte dann sicher viel andres wegfallen an teilen.

    sonst würde mir doch immer was fehlen, was ich grade bräuchte und müßte das extra mitschleppen, naja und natürlich ne imbusauswahl.

    dann würd ich mir auch noch eins kaufen..

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Bei Multitolls stört mich häufig:
    1.) Viele Tools, die aber nicht immer etwas taugen und die man schlußendlich doch selten einsetzen kann.
    2.) Unglückliche Position, Länge der Tools. Man kommt doch nicht an die Schraube ran, ...
    3.) Falsche Prioritäten.
    4.) Zu labil, um die Funktion auch wirklich zu erfüllen (z.B. fest sitzende Mutter lösen).

    Mir ist ein großes Victorinox mit weniger aber sinnvollen und auch nutzbaren Tools lieber als ein Tool mit 100 Funktionen, von denen 90% nicht funktionieren bzw wo die Bedingungen keine sinnvolle Funktion zulassen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • im grunde müßte man ein tool selber schmieden nach den eigenen anforderungen und sinnhaftigkeit, und ein dosenöffner ne schere und ne lupe wär jedenfalls nicht dabei.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Yup. Dosenöffner ist hilfreich. Aber bei Vielem hat Edwin Recht. Man kann Sie nur sehr selten wirklich einsetzen.
    Ich habe ein paar Victorinox, die ich recht praktisch finde. Aber nur mit wenigen Funktionen und wo das Messer wichtiger ist, als z.B. eine Zange.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Noch ein kurzer Nachtrag: ich erwische mich selbst auch immer wieder dabei, dass ich ein Messer kaufen möchte, weil es mir einfach gefällt, auch wenn es für den vorgesehenen Einsatz vollkommen ungeeignet ist.

    Da ist es immer ein problem, wenn man ein anderes Messer haben möchte, nur weil es besser aussieht.

    Optik sollte ausser bei Deko- und Sammlermessern nie über der Funktionalität stehen, egal wie vermurkst es aussieht, wenn es funktioniert ist das irrelevant

    und andersrum auch: egal wie gut es ausschaut, wenn's dir in der Hand zerfällt oder sich verbiegt, hat man dadurch auch nichts gewonnen


    auch muss es zwar nicht immer unbedingt ein teures Messer sein, wie bereits anfangs angesprochen. Aber wenn sollte auch nicht einen so günstigen Preis wählen, dass es zulasten der Bauqualität geht.

  • Yup. Wobei jeder da ja anders tickt. Der eine ist Sammler oder vieleicht Herr der Ringe Fan und möchte ein "Stich" haben.
    Der nächste ist Praktiker, Handwerker oder Bushcrafter oder Angler oder Jäger.
    Der nächste mag ausgergewöhnliche Formen oder Materialien wie Cera-Titan.

    Ergo alles locker sehen. Man sollte sich halt bewußt sein, das ein Showmesser eventuell kein Gebrauchsmesser ist, ...

    Das schöne bei Messern. Es gibt so viele Modelle.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play