Mein erster Gewehrschrank

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.903 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. März 2017 um 04:39) ist von seniorgunner.

  • Habe endlich eine Idee umgesetzt, die mir schon lange vorschwebt. Bisher waren meine Luftgewehre an vielen Plätzen verstreut, in Decke eingewickelt im Keller, in Gewehrtasche neben dem Bücherschrank, in der Ecke des Arbeitszimmers ... das konnte so nicht weitergehen! Hier das Ausgangsmaterial, ein Bücherschrank:

    Zuerst bastelte ich die Abstellfläche. Brauchte mehrere Versuche mit selbst gesägten Schablonen, bis alles nach meinen Vorstellungen stimmte. Die Breite wurde durch meinen breitesten Gewehrkolben bestimmt, den eines 98K-Salut, die Länge durch den eines Walther LGR. Die Gewehre sollten nicht - wie so oft üblich - mit der Unterseite nach vorne, sondern mit ihrer Oberseite nach vorne abgestellt werden. Und zwar nicht senkrecht zum Betrachter, sondern leicht schräg, damit man die Optiken (Zielfernglas, Red-Dot) sehen kann:

    Weil ich mein Arbeitszimmer dunkel bzw rustikal einrichte, wurde das Sperrholz gebeizt:

    Um ein Zerkratzen des Schrankbodens zu vermeiden, schnitt ich ein Stück Filz zurecht:

    Dann war die obere Halterung dran, welche die Läufe fixiert. Auch hier war der dickste Lauf maßgebend, ein erst gestern angekommenes Browning X-Blade.
    Schließlich will ich die Freiheit haben, jedes Gewehr an jeden Platz zu stellen. Die Rundungen bohrte ich mit dem Forstner-Bohrer:

    Bei den Längsschlitzen kam die Stichsäge zum Einsatz:

    So sieht es dann geschmirgelt und gebeizt aus:

    Weil die Waffen mit der Oberseite nach vorne zum Betrachter stehen, würden sie aus dem Schrank herauskippen. Also überlegte ich mir eine elegante Lösung, dies zu verhindern.
    Ich sägte und feilte Hartholzleisten (wurden mal bei einer Druckerei-Auflösung weggeworfen) derart im 45-Grad-Winkel, daß man sie wie einen Riegel nach oben wegschwenken kann:
    Mitte links mit geschlossenem Riegel, der einen Gewehrlauf hält. Mitte rechts ein geöffneter Riegel. Ich denke, mit diesem Bild wird meine Technik klar:

    Tja, uns so sieht meine kleine Wochenend-Bastelei fertig aus. Einmal mit geöffneten Glastüren, einmal geschlossen:

    Sieht doch schön aus, oder?
    Hans-Georg, der Neuling.

  • Sieht super aus als Vitrine zum gucken. Allerdings mit leichter Zugriffsmöglichkeit falls es kein Lexan ist. Den Schrank brauch ich jetzt mind. doppelt so groß. :)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Gute Arbeit! Sieht Klasse aus! :thumbup:

    Vielleicht lasse ich mich davon mal inspirieren!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Erst mal meine Anerkennung für die tolle Arbeit.

    So ein Vitrinöser Waffenschrank schwebt mir auch schon eine Weile vor.
    Bin noch auf der Suche nach einem, ich sag mal rustikalem Stück.
    Nur werd ich die Waffen anders herum positionieren, also mit der Oberseite nach hinten ... Sheriff like. :D
    Die Idee, die obere Halterung erst mit einem Kreisbohrer rund zu machen und dann mit der Stichsäge aussägen ist top. Dadurch sieht die Rundung schön äh... rund aus.
    Und wird mir und meinen begrenzten Fähigkeiten gerade rund zu sägen, zu einem sauberen Ergebniss verhelfen.
    Nochmals Danke. :thumbsup:
    P.S. : Ich hab so einen ollen Blechschrank und darin wird es zu eng.

  • Sowas muß ich mir auch noch zulegen. Im Moment lagern alle meine LGs in Kunststoffkoffern. Ein Schrank wäre definitiv besser und cooler. :D:thumbup: Auch wenn Er nur Platz für wenige LGs bietet.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • # steffirn: "und wo kommen die anderen Gewehre hin?" ... ==> dort hin:

    # play: "Allerdings mit leichter Zugriffsmöglichkeit falls es kein Lexan ist" ...==> Lexan kannte ich nicht, mußte ich erst mal googeln.
    Wenn Du mit "Zugriffsmöglichkeit" meinst, daß ich schnell zugreifen kann: stimmt. Es war ja meine Absicht, daß ich und (ausgewählte) Besucher uns am Anblick der Gewehre erfreuen, daß Gäste sich für dieses Hobby interessieren, man mal eine Waffe rausnimmt und fachsimpelt. Wenn Du mit "Zugriffsmöglichkeit" meinst, daß mein Schrank keinen Schutz vor Einbrechern/Dieben darstellt: stimmt auch. Soll er aber auch nicht.

    # MC-81: "welche Sicherheitsklasse" ... ==> der war gut! :) Klasse "BRG" * würd ich mal sagen


    Gruß, Hans-Georg.


    (*) BRG = Bilderrahmenglas

  • Wenn die Vitrine Glasfenster hat, kann man halt leicht das Glas entfernen und zugreifen. Lexan ist nahezu unzerbrechlich und schußsicher (je nach Dicke passend zum Kaliber).

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Schöne Sache, mit den Glastüren, aber eines machen die meisten Schrankbauer falsch, die Gewehre
    stehen mit den Schaftkappen auf einem Brett. Das ganze Gewicht der Waffe liegt jahrelang auf den
    Ecken der Schaftkappe und drückt diese mit der Zeit aus der Form. Man sieht das gerne mal bei alten
    Diana 60/65, sieht absolut besch...... aus.

    Meine Gewehre stehen auch auf einem Brett, aber dieses Brett ist mit einem 5 cm dicken Vlies belegt und altes Couchleder darüber gespannt, so passt sich die Auflage auf der gesamten Breite der Form der Schaftkappe
    an und die Kappen können niemals vergnaddeln. Manche legen 5mm Filz unter, kann man sich sparen, hilft garnix,
    was aber auch geht sind z. B. halbierte Isolierrohre vom Heizungsbau, die Dinger kosten nix und verhindern
    auch diese häßlich hoch gebogenen Schaftkappenenden.

    Soll nur ein Tip sein, keine Kritik.

    Herzliche Grüße
    Kurt