BPGS - Präzisions Gewehrschäfte

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 8.405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2018 um 17:50) ist von franconero.

  • Ob man jedoch für einen Schaft in drei Monaten oder bitte auch einen im Monat wirklich einen großen Webauftritt bzw. de facto I-net-Shop benötigt?
    Vielleicht hilft da doch schon "Mundpropaganda" (von diesem Forum hier ganz abgesehen).
    Wenn ich über die technischen Fertigkeiten, Werkzeuge und Hilfsmittel usw., v.a. aber auch über das Interesse verfügen würde, würde ich im ersten Schritt meinen erweiterten Bekanntenkreis (der hier ja ziemlich groß sein bzw. werden kann) "versorgen" und dann gucken, ob das wirklich was für mich ist.
    Ob aus einem Hobby eine Existenz bzw. Nebenexistenz werden kann - darüber kann man von Anfang an nachdenken, konkrete Schritte in dieser Richtung wären aber erst nach einiger Zeit fällig, wenn man sozusagen mengenmäßig aus der "Liebhaberei" herausrutscht.

    Wie auch immer - MACHEN! Der "Rest" ergibt sich dann.

  • moin. ich hab schon drei vorderladergewehrschäfte per hand gebaut, mit laufbett ausstemmen etc.
    im nachhinein lohnt das nur für sich selber, wenn man da seine 30 -35 stunden reingesteckt hat.

    selbst für den umbau des 310 haenel in ein 98k, wo man das laufbett nur tieferlegen muß und einige schnitzarbeiten hat, kommen schon 22-25 std arbeit zusammen,wenn mans richtig macht. das ist auch der vorderschaft gekürzt und neu gemacht , damit das bajo passt.

    sodass sich für mich der anschliessende verkauf im null -bis leicht minusbereich einordnete
    bei 300 euro verkaufskosten und 290 materialkosten.

    15 euro verdient, wenn man die 22 std arbeitszeit nicht rechnet.
    da muß mind 100 euro arbeitszeit für bezahlt werden, also dann fast 400 euro gesamtpaket.
    und das zahlt einem dann keiner. das hab ich ja gesehn.

    zu holz klassen : es gibt zum Beispiel bei nußholzarten weit über 10 Holzklassen, als güteklassen, der optik wegen.
    das geht von 80 euro fürs schaftholz bis ziemlich unbezahlbar immerhin hast du da nen langen schaft.
    am besten im holzgroßhandel oder extenholzshop wie cropp timber in hamburg harburg selber aussuchen und handeln

    schichtho,z ist für mich als schnitzer und holzbearbeiter nichts für handarbeit da müßte man viel fräsen können,dazu eignet sich schichtholz besser.

    gruß edwin


    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (6. Februar 2017 um 17:34)

  • Seite sieht gut aus

    zum Selbständigmachen als Nebengewerbe.....probiers aus,Finanzamt ist da n bischen lockerer im ersten Jahr sowieso
    auserdem reicht ne einfache Gewinn Verlustrechnung die ein Steuerberater ruckzuck gechekt hat

    aber bedenke wenns in richtig Arbeit ausartet bleibt der Spass(Hobby)vieleicht auf der Strecke

  • Hi,
    ich würde mir einen Tischler suchen, der mir den Schaft CNC fräst. Dann nur noch die Feinbearbeitung, Anpassung und die Oberfläche machen. Ergebnis sieht genauso aus, nur das Du reichlich 15 Stunden sparst.

    Nur mal so als Idee. Bist ja in Hamburg, nicht im Busch.

    Gruß!

  • @Brecht ,
    lass dich nicht verrückt machen ! Jeder fängt mal an und ohne Risiko ist im Leben nichts zu holen ! Ich habe jetzt nicht alles durch gelesen , aber ich bin der Meinung " klein anfangen , sich einen Namen machen und sehen wie es läuft !
    Eventuell wird aus einer Leidenschaft und Hobby doch ein Geschäft welches zum Leben reicht !
    Finde mal in Deutschland jemand der dir einen guten Schaft baut ?!
    Für meine Tikka T3x habe ich jetzt einen Schaft welcher in Irland gefertigt wird bestellt ! Der kostet mich ein bissel über 1000€ ! Und glaub mir , einige Schützen kaufen den !Und für die Steyr sollte mal jemand in Schottland einen Schaft machen für 600€ ! Leider macht dieser speziell für HW100 Schäfte und aus dem Projekt ich nichts geworden.
    Ich finde wir brauchen viel mehr von denen , die ihr Talent nutzen und was daraus machen, und wir brauchen mehr Leute , die diese großartige Leistung schätzen und dafür angemessen bezahlen wollen!
    Leider ist der Spruch " Geiz ist geil " zu weit verbreitet ! Ich finde den Spruch " Geist ist geiler " besser !
    Wenn du was für mich baust und die Qualität stimmt hast du deinen ersten Kunden !
    Ich drück dir die Daumen !

    Viele Grüße Alexb

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • Ach und noch was : viele Ft Schützen kaufen Schäfte für Ihre Lg in England !
    Das heißt die Kundschaft ist schon vorhanden !
    Das heißt ein geniales Teil abliefern und dein Kunde schleppt das Ding überall hin. Andere sehen das und wollen wissen woher ?
    Im besten Fall der nächste Auftrag ?!

    So kann , muss es aber nicht laufen !

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • Hallo Brecht,
    meine Frau hat mal mit einem kleinen Campingkocher und einer Konservendose angefangen,
    Kerzen zu gießen. Mit der Zeit wurde dann der Kocher größer und auch der Topf wuchs. Dann
    kamen wir auf die Idee, Kindern die Möglichkeit zu geben, bei uns Kerzen selbst herzustellen.
    Also musste das Ganze mobil gemacht werden und wir fuhren jahrelang auf alle möglichen Märkte,
    auf Campingplätze, zu Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen und die Sache wuchs und wuchs.

    Wir haben die Kerzengießerei als Kleingewerbe angemeldet und was das wichtigste war, von Anfang an
    kein Cent Schulden. Inzwischen sind wir in Rente und treten ziemlich auf die Bremse, d. h. wir picken
    uns nur noch die Sahnehäubchen, sprich die Veranstaltungen raus, wo wir wissen, es läuft.

    Was ich damit sagen will, wenn Du es möchtest, fang doch einfach mal an, melde es als Kleingewerbe
    an, dann kann Dir niemand an den Karren pissen, wieviel Schäfte Du baust, wird Dir auch niemand
    vorschreiben aber besprich alles vorher mit dem Finanzamt, denn ich denke, die steuerfreien € 17.500.--
    wirst Du von Anfang an überschreiten, dabei gehe ich davon aus, dass Du einen full-time-Job hast, bei
    dem Du vermutlich schon mehr verdienst.

    Und träum nicht von dem dicken Auto, was Du abschreiben kannst, wird nix, denn als Kleingewerbler
    bist Du nicht einmal mehrwertsteuerabzugsberechtigt (ich liebe dieses Wort).
    Allerdings, ich baue seit einigen Jahren selbst Schäfte und weiß, wie verdammt aufwendig das ist.
    Ich tue das nur für mich, da macht es auch richtig Spaß, wenn ich es beruflich machen sollte, müsste
    ich eine weit bessere Ausstattung haben, damit es schneller geht. Ob es viele Leute geben wird, die
    Dir einen Schaft so honorieren werden, dass wirklich richtig was hängen bleibt, sorry, ich hab da meine
    Zweifel. Probier es einfach, wenn Du keine Schulden machst, kannst Du ja jederzeit aufhören, ohne
    dass es weh tut.

    Herzliche Grüße
    Kurt

  • Er kann das ja gerne nebenbei machen aber er soll auf dem Boden bleiben und nicht gleich Gewerbe anmelden und dann einen riesigen Maschinenpark sowie Materiallager anschaffen ... und von wegen "viele" FT-Schützen kaufen Schäfte in England ... was heisst viele (die die noch übrig sind nicht die mit englischen Schäften) ... und ein geniales Teil abliefern und qualitativ gut arbeiten sind auch schon Welten ...

    1000,- € für einen Walnussschaft lass ich mir ja eingehen, aber für Schichtholz in Buche sieht das schon erheblich anders aus ... und nicht vergessen, der Kunde kann schließlich nicht vorher probieren ob der Schaft passt ...

    Und das in England sind Schäfter, die das gelernt haben und schon ewig machen und keine Quereinsteiger mit Hobel und Stemmeisen ... nebenbei mal 5-6 Schäfte im Jahr ist ja ganz nett, nur bei 2000,- € Umsatz brauchst du dir für deinen Laden nicht viel Material und Werkzeug kaufen ... und wenn du die MwSt. nicht durchreichen kannst bleibt dann gar nichts mehr hängen ...