gibt es luftpistolen mit über 7,5 joule

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 23.387 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. April 2011 um 01:58) ist von HWJunkie.

  • auch wenn sie in deutschland verboten wären, aber gibt es überhaupt welche mit über 7,5 joule?
    habe gegoogelt und nichts gefunden.
    egal ob federdrucksystem oder vorkomprimierte luft oder was es noch so alles gibt

    lg

  • Gibt es sicherlich in irgendwelchen Ländern, ist technisch auch machbar aber relativ sinnlos.
    Es gibt da keine sportlichen Disziplinen wie zB. Field Target, Kurzwaffen=kurze Distanz, Päzision bei kurzem Lauf miserabel,ausserdem wer sollte sowas kaufen?
    Allerdings stellt sich die Frage, wo kurzwaffe aufhört und Langwaffe anfängt (60 cm Lauf?) . Viele LGs sehen ja aus wie eine LP mit langem Lauf.
    Ich denke dass man bei den Russen schon Pistolen mit über 7.5J finden könnte (Anics, Baikal).

  • Sicher gibt es starke Luftpistolen. Die Zoraki HP-01 macht in der originalen Version z.Bsp. 10 Joule. Es geht aber auch noch deutlich stärker, siehe z.Bsp. Evanix Hunting Master: http://www.pyramydair.com/s/m/Evanix_Hunting_Master_AR6/961

    Es dürfte aber nicht leicht sein, in .de ein Bedürfnis für so ein Teil nachweisen zu können. Oder gibt es für solche starke Luftpistolen im Schießsport Disziplinen? Vielleicht weiß das jemand...

  • Unser Holländischer Kollege der auch mit Luftgewehren auf 100m schiesst
    hat doch letztens eine Custom Luftpistole eingestellt bzw. einen Link
    dazu.


    Das Teil war soweit ich mich erinnere im Kal. 22 und macht wahlweise 25
    Joule (und nur 14 oder 21 Schuss oder so, irgendwas durch 7 Teilbares
    da 7 schüssiges Magazin das weiss ich noch) oder eben mehr Schuss bei
    weniger Joule.


    Die kostet über 1000€ und wenn sie nicht treffen würde, würde er auch kein Stück davon verkaufen deshalb würde ich mir über mangelnde Präzi mal keine Gedanken machen.

    Ich schiesse aus dem KK Gewehr versch. Sorten Munition zwischen 40-50 Joule und über 100 Joule, das ganze auch noch bei unterschiedlichen Geschossgewichten zwischen 29 und 40 Grain. Abgesehen von der üblichen Treffpunktverlagerung sind die Streukreise auf 50m mit allen diesen Sorten ganz brauchbar. (heisst: die liegen dicht beieinander und berühren sich teilweise oder alle. Das ginge wohl noch besser, aber da liegt der Fehler wie so oft hinterm Gewehr.)

    Also schätze ich mal dass wenn der Lauf bzw. Drall eines KK´s mit solch unterschiedlichen Geschwindigkeiten zurechtkommt, dann wird das auch ein Lupi Lauf abkönnen ohne grossen Einfluss. (ausser das altbekannte Problem dass von zwei Sorten Munition die auf den ersten Blick genau die gleichen Kennwerte haben die eine besser schiesst als die andere)

    Zitat

    Kurzwaffen=kurze Distanz, Päzision bei kurzem Lauf miserabel

    Das ist, mit Verlaub: Schwachsinn!

    Ein kurzer Lauf hat genau die gleich hohe Eigenpräzision wie derselbe (hypothetische) Lauf in Lang. Was natürlich schon wahr ist, ist dass man sich mit einer Langwaffe auf längere Distanz oft leichter tut als mit einer Kurzwaffe weil die LW viel leichter Stabil zu halten ist. Das ist mit der KW wesentlich schwieriger weil sich viel leichter und schneller Fehler einschleichen, sei es bei der Haltung oder beim Abdrücken. (Und natürlich hat die länge der Visierlinie bei offenen Visieren auch einen grossen Einfluss)

    Der Lauf kann üblicherweise gar nix dafür, das liegt rein am Schützen wenn jemand auf längere Distanz nicht trifft. (Als ich z.B. die ersten Paar mal eine Glock geschossen habe, sah das auf 7 Meter verdammt gut aus. Dann kam die Ernüchterung: Auf 15 Meter war ich oft nicht mal mehr auf der Scheibe...tragisch aber wahr! Mit anderen Pistolen schon, aber bei der Glock musste ich mich erst an den Abzug gewöhnen)

    Freie Pistolen in .22lfb werden übrigens auf 50m geschossen und auch in den USA gibt es Wettkämpfe die mit "normalen" (leicht getunten) GK Kurzwaffen auf 50m ausgetragen werden. (Die Disziplin heisst glaube ich "Bullseye"?).

    Nicht zu vergessen: Silhoutte schiessen! (bei euch als Field Target bekannt) Das gibt es anderswo auch für (Einzellader) Kurzwaffen z.B. T/C Encore oder auch zur Pistole umgebaute Linkshänder KK Gewehre.

    Eine Handelsübliche DSU Scheibe ist auf 100m mit der Kurzwaffe ebenfalls treffbar, Übung Vorrausgesetzt und natürlich kann man da keine Benchrest Streukreise erwarten, aber auf der Scheibe bleiben ist bei so einer Distanz auch schon eine Leistung finde ich.

    Zitat

    ausserdem wer sollte sowas kaufen?

    In DE mangels anerkannter Disziplin (?) vielleicht keiner bzw. da das Einsatzgebiet sich wohl mit der Freien Pistole überschneidet wird es nicht viel Sinn machen. In anderen Ländern mit anderem Gesetz macht es aber Sinn, siehe Holland, Österreich und andere Länder ohne Joule Begrenzung in denen scharfe KW auf WBK müssen, aber Luftdruck KW frei sind. (Nun ja, zumindest macht es beschränkt Sinn, die Schar derer die tatsächlich "Long Range" mit der Kurzwaffe überhaupt schiessen wollen ist wohl recht überschaubar)

    Ich hab in der Tat schon mit dem Gedanken gespielt mir so eine oben angesprochene Pistole zuzulegen, ich fände es Reizvoll damit auf 50m zu schiessen (aufgelegt). Aber ist halt doch massig Kohle was das Ding kostet....

    Redneck - Hillbilly

  • Zitat


    Das ist, mit Verlaub: Schwachsinn!

    Dem kann ich mich nur anschließen.
    Heute kann man auch deutlich kürzere Läufe mit einer höheren Präzision ausstatten. Stichwort Drall. Man muss dann eben den Drall für einen kürzeren Lauf eben stärker wählen, damit das Geschoss eben die gleiche Rotation bekommt wie bei einem längerem Lauf um es mal so als Denkanstoß zu nennen.

  • Die Lauflänge hat keinerlei Einfluss auf die Rotation!
    Außer natürlich, das Geschoss überspringt anfangs die Züge und greift erst unterwegs, aber dann ist irgendwas anderes schon schiefgelaufen.

    Ein Geschoss erhält mit dem Eintritt in den gezogenen Lauf bereits die Rotation, ob der Lauf danach 5cm oder 5m lang ist, das ist relativ unerheblich.
    Die Dralllänge ist abhängig von Geschosslänge und -durchmesser und geringfügig auch noch von der anvisierten Geschwindigkeit.
    Dralllänge und Lauflänge hängen in keinster Weise zusammen.


    Einziger Unterschied ist die erzielbare Geschwindigkeit.
    Sehr schnelle Geschosse sind nur aus langen Läufen möglich, denn sie brauchen Beschleunigungsstrecke.
    Zu hohe Initialbeschleunigung und das Geschoss überspringt die Züge.
    Ganz schlecht, denn da ist die Präzision zum Teufel, auch wenn das Geschoss hinterher wieder greift.

    Präzisionsbeeinflussend ist natürlich auch die Visierlänge, aber die ist nur sekundär von der Lauflänge abhängig.


    Bei den luftgetriebenen Waffen gibt es aber einen anderen Faktor, nämlich den Druck des Antriebsmediums.
    Mit 60bar (CO2-Dampfdruck und häufig auch der Regulatordruck bei Pressluft) sind aus einem gasverlustfreien System bei 15cm Lauflänge ohne weiteres 13J drin (Crosman 150, CO2, 60er Jahre, allerdings 5,5mm o. Sheridan EB20, CO2, in der US-Version >10J, Kal. 5,0mm).
    Mehrschüssig, halbautomatisch und gasdicht sind aber nicht so einfach unter einen Hut zu bringen.
    Ohne Pressluft auch möglich, aber der CO2-Verbrauch ist recht unökonomisch, denn CO2 braucht zuviel Zeit zu expandieren, weshalb einfach zuviel CO2 aufgewendet werden muss.
    Sieht man schön an der weißen Wolke bei CO2-Waffen - das ist noch nicht vollständig gasförmiges CO2.


    Stefan