Es ist mir eine besondere Ehre auch hier in dieses Forum eine Botschaft zu überbringen, die für die zukünftige Waffenrechtsentwicklung nicht nur in Österreich, sondern für den gesamten EU-Raum maßgeblich sein kann.
Nachdem in der letzten Zeit hinter verdeckter Hand in IWÖ Kreisen nach der EU-Richtlinie der Ruf nach einem eigenen Sitz im EU-Parlament laut wurde, hat heute (an seinem ersten Pensionstag; als Notar wird man mit 70 zwangspensioniert) der Generalsekretär der IWÖ, Doktor Georg Zakrajsek erstmal in einer seiner Querschüsse offiziell bekannt gegeben dass er für die Wahl im Juni 2009 als Kandidat antreten wird. Ich möchte hierfür seinen Querschuss in voller Länge einstellen:
ZitatAlles anzeigenAuf in den Kampf!
Es hat sich ja schon abgezeichnet, jetzt ist es aber fix:
Ich werde kandidieren. Bei der EU-Wahl am 7. Juni 2009 gibt es jetzt eine Alternative zu den Dinosauriern der etablierten Parteien, zu den behäbigen Schlachtrössern aus Brüssel und Straßburg, zu den abgehobenen Berufspolitikern, die sich ihren Wählern weder verbunden fühlen, noch ihnen wirklich verpflichtet sind, die hier in Österreich etwas versprechen und es dann in Brüssel nicht halten.
Ich werde kandidieren.
Leicht wird es nicht, ich weiß das. Zunächst müßten mich mehr als 2.600 wahlberechtigte Österreicher unterstützen. Da genügt es nicht, wenn sie mir freundliche Briefe schreiben oder zustimmend auf die Schulter klopfen. Nein, damit kann man in der Politik nichts erreichen und in der EU-Politik schon gar nicht. Man muß sich die Unterstützungserklärung abholen, muß dann entweder zum Notar oder zum Gemeindeamt oder Magistrat gehen, sich dort ausweisen und unterschreiben. Ein paar Minuten, die man aufbringen muß.
Und wenn das dann geklappt hat, müßte man am Wahltag hingehen, auch wenn schönes Wetter ist und ein Kreuz machen. Dort, wo Zakrajsek steht.
Ist schon alles, aber für manche wird das zuviel sein. Für die anderen, denen an der Sache etwas liegt, aber doch nicht.
Sollte es aber reichen und ich kriege ein Mandat, werde ich die Interessen unserer Mitglieder, meiner Freunde und Mitstreiter vertreten. Ich werde versuchen, die bereits angekündigte „Evaluierung“ der unseligen Waffenrichtlinie zu verhindern und ich werde darüberhinaus versuchen, Erleichterungen durchzusetzen.
Wer mich kennt, weiß, daß es mir an Einsatz und Mut nicht fehlt. Ich habe mich in Österreich vor niemanden gefürchtet und ich werde mich auch im EU-Parlament nicht fürchten. Und wer das aushält, was man meinem Sohn, meiner Familie und auch mir angetan hat, der kann auch einen heftigen Wahlkampf aushalten. Auch wenn er noch so brutal und unfair wird.
Wir von der IWÖ haben uns die letzten beiden Jahre zuerst für die Verhinderung, dann für die Liberalisierung und die Verbesserung der EU-Waffenrichtlinie eingesetzt. Nur teilweise waren wir erfolgreich, denn niemand hat uns wirklich geholfen. Das hat für mich den Ausschlag gegeben: Es muß ein Vertreter der Waffenbesitzer, der Jäger und der Sportschützen in das EU-Parlament. Wähler gäbe es genug, sie müssen nur zur Wahl hingehen.
Natürlich habe ich bei der Kandidatur zuerst an unseren Präsidenten, den Professor Császár gedacht, es gibt ja keinen besseren. Aber er wollte nicht und das haben wir zu respektieren.
Bleibe ich über. Ich war schon oft Lückenbüßer: in der Notariatskammer, auch bei der IWÖ, habe aber dann die Lücken doch ganz brauchbar ausgefüllt. Es ist dazugekommen, daß ich als Notar am 1.2.2009 in Pension gegangen bin, hätte also jetzt Zeit für die Politik. Ich habe daher den Freunden, die mich darauf angesprochen haben – und das sind kundige, interessierte, honorige Menschen – zugesagt.
Ich hoffe, ich werde sie nicht enttäuschen.
Und ich werde nicht allein sein. Unser Franz Schmidt wird mir helfen und als zweiter kandidieren. Auch er ist gerade in den Ruhestand getreten und wer ihn kennt, weiß, daß er kein ruhiger Mensch ist, der nur vor dem Fernseher sitzen kann. Er war Polizist – und Polizist bleibt man ja immer in seinem Herzen – kennt sich aus wie kein zweiter und hat Jahre hindurch unsere Bluttaten-Statistik gemacht. Eine Heidenarbeit, unglaublich, was Franz da geleistet hat.
Sein Werk über die Waffenrechtsdebatte hat Dissertationsqualität und dokumentiert den politischen Kampf gegen den legalen Waffenbesitz in den Neunzigerjahren, ein Kampf, den die Waffengegner – nicht zuletzt wegen Franz Schmidt – kläglich verloren haben.
Bald geht es also los. Wir werden sehen, wie die Österreicher auf so eine Kandidatur reagieren, was die legalen Waffenbesitzer, um die sich bisher kein Politiker geschert hat, machen werden. Viel müssen sie ja gar nicht tun. Nur unterstützen und dann wählen. Ein paar hunderttausend sind es ja. Ein paar Wahlen haben sie schon entschieden, politische Watschen ausgeteilt. Am 7. Juni sollten die Watschen aber besonders kräftig ausfallen.
Homepage: http://www.querschuesse.at
Was heißt das jetzt im Konkretem für uns Leute hier, die mitlesen?
Viele von euch, insbesondere diejenigen die nicht aus Österreich sind und hier die Mehrheit darstellen fragen sich sicherlich was das mit Ihnen zu tun hat.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nochmals darauf verweisen dass der Gesetzgebungsplatz immer mehr von den Nationalstaaten ab nach Brüssel wandert. Und in Brüssel werden Gesetze für die gesamte EU gemacht, nur werden sie dort Richtlinien genannt, was an ihrer Auswirkung nichts ändert.
Auch in Deutschland wurde durch die letzte Richtlinie eine Waffengesetznovelle durchgeführt, die zwar nicht wirklich die Richtlinie umgesetzt hat, sehr wohl aber zu anderen Verschärfungen geführt hat.
In zwei Jahren steht eine Evaluierung dieser Richtlinie an. Die Initiatorin dieser Richtlinie, Frau Gisela Kallenbach von den Grünen in Deutschland, hat weitere Verschärfungen (es gibt nur mehr verbotene und genehmiungspflichtige Schusswaffen) vorgesehen und auch Studien dafür in Auftrag gegeben.
Ist es nun möglich einen Waffenlobbyisten in dem EU-Parlament zu haben, so kann man diese Gesetzgebung maßgeblich beeinflussen - für alle Länder der EU! Insbesondere dadurch dass sich Herr Zakrajsek dafür einsetzt dass Länder keine strengeren Gesetze als der durch die EU-Richtlinie vorgegebene Rahmen zulassen.
Darüber hinaus kann dieser Werdegang durchaus zum positiven Vorbild in Europa werden, Waffensammler, Schützen und Jäger werden ernster genommen und ihr Stimmenpotential auch in der Politik stärker berücksichtigt. Und der Effekt ist garantiert, auch wenn man keinen Sitz im EU-Parlament erringt.
Daher möchte ich an alle Leute appellieren die hier mitlesen - unterstützt dieses Vorhaben, unterstützt die IWÖ und Dr. Zakrajsek bei seinem Vorhaben. Ein Wahlkampf ist nicht billig, Spenden sind der Sache sehr hilfreich. Dass aber nicht jeder Geld geben kann und will, verstehe ich aber voll und ganz. Deshalb möchte ich auch hervorheben dass neben dem finanziellen Aspekt ganz besonders wichtig ist dass möglichst viele Menschen von dem Vorhaben erfahren.
Verbreitet also bitte diese Meldungen, druckt es aus, verschickt es per Mail, hängt es in euren Schützenvereinen auf, macht eure Bekannten und Verwandten darauf aufmerksam, macht das was man unter Mundpropaganda versteht. Und wenn ihr Österreicher seid - es wird bald eine Unterstützungserklärung geben die man als PDF herunterladen kann. Druckt es aus, geht zur Gemeinde oder zum Notar und lasst dann diese der IWÖ zukommen. Verteilt diese Unterstützungserklärungen auch soweit möglich und fordert eure Bekannten und Verwandten auf dies ebenfalls zu tun. Jede Stimme und jede Unterstützungserklärung zählt, es ist an der Zeit den Verantwortlichen zu zeigen wie ernst es uns ist und dass auch wir zur Wahl gehen und Bürger wie jeder andere sind!
Ich werde hier weiter berichten und sofern es welche gibt und es mir möglich ist Fragen beantworten. Diskussionen sind willkommen und ich würde mich auch über Feedback und Ideen freuen.
Darüber hinaus hoffe ich dass sich Visier der Sache anschließt und das ganze auch auf Druckwege bekannt macht, diesbezüglich werden sie sich aber sicherlich direkt mit Dr. Zakrajsek in Kontakt stellen.
Gruß Georg