Multi-Dry Waffenschrankentfeuchter regenerieren

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.283 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Februar 2010 um 12:13) ist von Windbeutel.

  • Moin,
    Als es damals im Baumarkt einen Stufe b Waffenschrank in einem wirklich guten Sonderangebot gab, konnte ich nicht nein sagen und hab ihn seitdem in meiner Garage stehen. Seit Dezember lagere ich da meine ganzen Luftgewehre und -pistolen drinn weil in meinem eigentlichen Waffenschrank noch Platz ist.
    In der Garage ist es recht feucht, deshalb hab ich mir Anfang Januar 2 solche 1KG Säcke "Multi-Dry" Waffenschrankentfeuchter bei eGun gekauft und reingehangen.
    Nun mein Problem:
    Auf der Verpackung steht, die sind regenerierbar indem man sie 4-5h bei 175°C im Backofen "grillt".
    Aber ein Backofen ist da, um essen zuzubereiten und nicht irgendwelche Chemikalien zu regenerieren.
    Wisst ihr, was in den Dingern drinn ist?
    In welchen Abständen sollte man die Beutel denn regenerieren?

    Gruß,
    Paul

    Übrigens: Super Wetter zum Schießen heute, oder? Ich hab mit meinem HW97k und Haenel 310 gerade 4 leere Dosen Diabolos recycelt *lol*

    2 Mal editiert, zuletzt von diana52 (20. Februar 2010 um 14:21)

  • Meines Wissens ist da keine Chemie drin. Die Dinger stinken auch nicht chemeisch, allenfalls etwas muffig, wie man es von feuchter Kleidung kennt.
    Es ist sinnvoll so einen Sack im (noch trockenen) Neuzustand genau zu wiegen. Dann kann man später seinen Feuchtegehalt durch nachwiegen genau abschätzen und somit auch die spätere Trocknung im Backofen kontrollieren.

  • [BLOCK]Das Speichergranulat in diesen "Multi-Dry" Produkten besteht aus natürlich gebrannter Tonerde, angereichert mit hygroskopischen (wasseranziehenden) Salzen. Soweit ökologisch unbedenklich und kann z.B. in einem Backofen "regeneriert" werden, d.h. einfacher ausgedrückt: Die Hitze des Backofens entzieht der Tonerde wieder das darin gespeicherte Wasser. Eigentlich ganz ganz einfaches Prinzip. Der Zeitabstand der jeweiligen "Regenerationen" hängt maßgeblich von der Luftfeuchte ab, wo der Sack letztendlich verwendet wird. Man merkt es aber dem Sack an, wenn er deutlich schwerer geworden ist und sich ordentlich klamm anfühlt.

    @diana52
    Ich befürchte aber, daß der Standort - Garage - ein ganz schlechter Platz für Deinen Waffenschrank und Deine Luftgewehre ist, egal, wieviel Du von diesen Luftentfeuchtersäcken aufhängst. Ein Sack speichert gerade mal max. 600 ml Wasser in einer längeren Zeitspanne. Da dürften Deine 2 x 1 kg Säcke nicht ausreichen, gerade wenn man bedenkt, daß eine Garage meist nicht geheizt wird und daß man bei kalter, nasser Jahreszeit enorm viel Feuchte mit dem Auto hineinbringt. Vom aggressiven Streusalz, welches auch in der Luftfeuchte dann vorhanden ist, will ich hier erst garnicht anfangen.
    Fazit: Wenn Deine Luftgewehre langfristig keinen Schaden nehmen sollen: Waffenschrank raus aus der Garage ![/BLOCK]

    Einmal editiert, zuletzt von Derringer (20. Februar 2010 um 18:24)

  • Zitat

    Original von diana52
    In welchen Abständen sollte man die Beutel denn regenerieren?

    Immer dann, wenn die ca 1500g auf die Küchenwage bringen. Man kann die aber gerade im Winter auch problemlos auf der Heizung regenerieren. Dann kommen die "nur" auf etwa 1100g, was aber Erfahrungsgemäß auch ausreicht.

    Derringers einwand was die geringe Aufnahmekapazität angeht würde ich nur beim entfeuchten der Garage gelten lassen, Erfahrungsgemäß reichen 2 Säcke in einem Waffenschrankt Monate wenn nicht Jahre. Immerhin hat der Innenraum meist nicht mal 2 Kubikmeter, und es gibt kaum Luftaustausch mit der Umgebung.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Danke für die Antworten.
    Da werd ich das Ding bald mal in den Backofen stecken *lol*

    Übrigens ist das nur meine Motorrad-Garage. Ganz so feucht ist es da auch nicht, aber das ideale ist das natürlich wirklich nicht... Da sich beim Waffenschrank die Tür nich abschrauben lässt wäre ein riesen Aufgebot nötig um den ins Haus zu kriegen.

  • Es geht auch ohne, aber dann ist es sauschwer. Unserer Haustür ist über einer etwa 2 Meter hohen Treppe, und dann müsste der Schrank ja wieder runter in den Keller... Das wird wohl ziemlich schwer.

  • Ist meist weniger Schlimm als es aussieht, mit dem richtigen Gerät. Den letzten Tresor den ich hab umstellen lassen (war nicht meiner, ich wurde aber gebeten das zu Organisieren) hat eine Umzugsfirma transportiert. Das waren 2 Man mit einer elektrisch betriebenen Treppensackkarre. Die haben für 300 Kilo Tresor 2 Treppen hoch gerade mal 20 Minuten gebraucht, und die ganze Aktion hat (mit Versicherung für alle Flur- und Tresorschäden) nur 60€ gekostet.

    Vorher wollte der Besitzer da eigentlich unbedingt mit 2-3 Freunden was stemmen. Hinterher wußte er warum ich der Meinung war das er am falschen Ende spart. :crazy2:

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Zitat

    Original von Erklärbär

    Immer dann, wenn die ca 1500g auf die Küchenwage bringen. Man kann die aber gerade im Winter auch problemlos auf der Heizung regenerieren. Dann kommen die "nur" auf etwa 1100g, was aber Erfahrungsgemäß auch ausreicht.

    .


    Also Heizung geht auch? Ich habe einen benutzten Beutel jetzt schon ein paar Monate in unserem sehr warmen Heizungskeller liegen (sah ich aber nur als Zwischenlagerung an, da ich bisher von meiner Frau noch kein o.k. für den Backofen bekommen habe), daß müßte ja dann auch ausreichen.
    Muß den mal wiegen.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.